Tag/Nacht-Schlafrhythmus

Alles rund ums Kind - Freude, Sorgen, Neuigkeiten

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fufufella

Beitrag von fufufella »

hallo mona

du arme. ich kann so mit dir nachfühlen. mein zweiter war ein schreibaby. ich habe STUNDEN nachts damit verbracht, ihn herum zu tragen. ich kam mir vor wie ein zombi. dachte, ich sei mutterseelenalleine, in der dunklen nacht. man hört und sieht niemanden, nur das geschrei und die eigene erschöpfung.

ich bin heute so dankbar, dass ich es durchgestanden habe. mein kind wurde nach 6 monaten zum grössten sonnenschein und ist ein so glückliches und selbstbewusstes kind. es war für mich wie ein wunder. ich bin mir sicher, dass er diese intensive zuwendung brauchte, um aus seiner start-krise herauszukommen.

ist vielleicht nicht derselbe grund wie bei dir. doch die erschöpfung eventuell ähnlich.
kathrin66

Beitrag von kathrin66 »

liebe mona,

erst mal glückwunsch zum nachwuchs!

tja, der liebe schlafmangel!

allerdings würde ich dir was raten wollen, was dein nächtliches stillen betrifft.

dieses stündliche anlegen verursacht oft bei den babys bauchweh. du solltest schon schauen, dass zwischen den mahlzeiten so 2 stunden liegen.

und dann auch nachts versuchen, so wie am tage, 20 min die eine brust, 20 min die andere und dann aufstoßen lassen und zurück in sein bettchen.

allerdings wäre es ein versuch wert, mal zu überprüfen, ob er noch satt wird. wenn nicht, dann ein fläschen zur nacht zufüttern!

eventuell ist dass auch ein wachstumsschub, und es wird von selbst besser. deine hebi weiß, wann euer baby so einen schub hat(ungefähr). da brauchen sie mehr nähe und regen durch mehr stillen die produktion der milch an, da ihr bedarf jetzt größer ist!

sei lieb gegrüßt und halte durch

kathrin
Mona

Beitrag von Mona »

Hallo
da sitze ich nun und heule.
Mein Mann ist mit dem Grossen zu meiner Mutter. Er bleibt für 2 Tage bei ihr.
Ich selbst habe heute morgen schon dreimal gestillt, abgepumpt, noch nichts gegessen, nicht angezogen, nicht geduscht..... Ich habe den Kleinen vor 15 Minuten ins Bettchen gelegt, jetzt schreit er schon wieder. Ich mache überhaupt nichts anderes. Ich koche nicht, wasche nicht, gehe nicht einkaufen... nur einmal am Tag gehe ich für eine halbe Stunden spazieren.

Ich weiss, dass ich nichts ändern kann und da durch muss, aber ich bin total fertig. Ich darf nicht daran denken, dass das noch Wochen so weitergeht. Dabei wollte ich ja unbedingt stillen weil es beim ersten Mal so gut geklappt hat. Da konnte ich das Kind und das Stillen auch geniessen.

Das mit dem abpumpen ist auch nicht einfach, weil er so oft und so viel trinkt kriege ich nur mit viel Mühe so um die 80 ml über den Tag zusammen. Gestern abend um elf hat mein Mann ihm dann diese Flasche gegeben (nachdem ich gestillt habe). Er hat alles getrunken und war trotzdem nicht zu beruhigen, bis ich ihm die Brust gegeben habe und sie ihm gelassen habe bis er eingeschlafen ist. Er schläft praktisch nur noch mit Brust im Mund ein, und sobald ich mich etwas wegdrehe oder tagsüber in sein Bettchen lege ist er wieder da und meckert.

Bei diesem Kind spüre ich überhaupt keine Freude. Ich bin nur am Kämpfen gegen Angstattacken und Traurigkeit und um irgendwie durchzuhalten. Alles schlägt über mir zusammen. Dabei sage ich mir, dass andere das doch auch schaffen, warum ich nicht? Ich fühle mich total unfähig. Wieso habe ich mir das angetan. Dabei würde ich mich so gerne einfach nur freuen über meine Beiden.

Tut mir leid, dass ich mich so ausheule hier.
Liebe Grüsse
Mona
meiki

Beitrag von meiki »

Liebe Mona!

Lass dich mal feste drücken! Ich kann es so gut nachempfinden... So schön die Babyzeit auch ist, es ist eigentlich vor allem anstrengend!!!!!

Meine drei Kinder haben alle sehr unterschiedliche Charaktere, aber sie haben alle drei auf folgende Maßnahmen angesprochen:
Der Pezziball hat uns jeweils durch die ersten Monate durch geholfen. Abends und nachts drauf rumhoppeln (teilweise bis zum Abheben), entlastet ungemein und du kannst nebenbei z.B. fernsehschauen.

Ich schwöre auf das Tragetuch. Habe meine Kinder viel getragen und sie haben es sehr genossen und es hat sie ruhiger gemacht. Bei meiner Jüngsten (7 Monate alt) habe ich es ab der 7. Woche in der Kreuztrage eingesetzt. Tagsüber ist es halt megapraktisch, weil du dich fast frei bewegen kannst. Vielleicht läßt sich dein Kleiner damit beruhigen und schläft ein und vielleicht, läßt er sich dann auch besser hinlegen. Für mich war das Tuch fast so was wie Therapie; ich hatte meine Kleine nahe bei mir, fühlte mich trotzdem "frei" und ich denke es hat uns auch beim "Beziehungsaufbau" geholfen. Außerdem ist es rückenschonender, wenn du eh das Baby trägst.(ist übrigens auch was für deinen Mann)

Meine Kinder waren durch das viele Tragen sehr zufrieden und ausgeglichen und mir gings auch gut damit.

Geholfen haben mir auch die Bücher: O je, ich wachse (Autor hat einen sehr komplizierten Namen). Darin werden die Sprünge, die Kinder in den ersten 14 Monaten durchleben, geschildert. Es hilf ungemein, schwierige Phasen durchzustehen!

"Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von Jean Liedloff spürt die ursprünglichen Bedürfnisse der Kleinkinder auf und zeigt Wege, mit Kindern harmonisch und glücklich zusammen zu leben (Wow, was für ein Satz! :D

Liebe Mona, sorry, jetzt ist es so lange geworden. Konnte ich dir etwas helfen? Ich hoffe es. Probiere es mal aus; ich bin gespannt, was du berichten kannst!

Alles Liebe

meiki

Noch was wegen dem Stillen: Wenn du davon überzeugt bist, dann bleibe dabei und lass dich nicht entmutigen! Wenn du nach dem Stillen kaum mehr abpumpen kannst ist das normal, da ja die Milchmenge auf den Bedarf deines Kindes ausgelegt ist. Bei meiner Jüngsten habe ich nie mehr als 20, 30 ml rausgekriegt (hat mich sehr frustriert), aber sie ist immer satt gewesen. Du kannst auch diese Minimengen einfrieren (die Gefrierkugelbeutel sind da praktisch) und dann nach Bedarf und gewünschter Menge auftauen.
Nimmt dein Kleiner den Schnuller? Versuche ihn doch davon zu überzeugen; vielleicht reicht ihm dieses Nuckeln auch...
fufufella

Beitrag von fufufella »

liebe mona

ich musste meinen zweiten stundenlange im tragtuch tragen, bis zu 8 stunden am tag!!!!!!!! hilfe.......

doch anders ging es einfach überhaupt nicht. ich habe ihn von anfang an in die kreuzwickeltrage genommen. er hat auch oft im tuch gebrüllt. doch sicher nicht, weil es ihm da nicht gefallen hat.
denke, dass viele eltern das dann leider so interpretieren, dass das kind eben nicht ins tuch wolle. das kann ich mir schlecht vorstellen.

aber lieber, das kind schreit bei mir im tuch und ich kann mich bewegen und etwas machen, auch wenn es auf dem ball rumhoppsen ist......auch das habe ich stundenlang gemacht. dazu lesen ist der absolute hammer ;-))

hast du schon tragtuch erfahrung? es lohnt sich!!!
Anke
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Beitrag von Anke »

Liebe Mona,

Deine Beiträge verfolge ich von Anfang an; Dein letzter Beitrag hat mich dazu bewegt, Dir zu antworten.

Ich dachte anfangs, Du hast "nur" Schwierigkeiten mit dem Stillen/Schlafen. Aber mittlerweile sprichst Du ja auch von anderen, wichtigen Aspekten, die durchaus sehr für eine PPD sprechen. Ich kann mich noch gut an meine eigene damalige Situation erinnern, wo ich nichts mehr auf die Reihe bekam und keinerlei Freude für meinen Sohn empfand.

Bevor sich die Situation bei Dir weiter verschärft, rate ich Dir, Hilfe anzunehmen! Informiere zusätzlich Deine Eltern, Geschwister, oder eine gute Freundin und laß Dich unterstützen. Oder beantrage eine Haushaltshilfe, die Dir wenigstens die Hausarbeit abnimmt.

Ganz wichtig meiner Meinung nach: geh rasch zu einem Arzt; Dein Vorteil ist der, dass Dein Baby noch sehr klein ist und Du frühzeitig die Weichen Richtung Gesundwerden stellen kannst. Aber nur mit fachmännischer Hilfe.

Was das Stillen angeht: höre in Dich rein und frage Dich, ob DU gerne stillst und Du diese Nähe zum Kind genießen kannst. Falls das so ist, würde ich an Deiner Stelle weiterstillen. Sobald Du aber Zweifel hast, rate ich Dir zum "langsamen" Abstillen.

Versuche, Dir kein schlechtes Gewissen zu machen, weil Du Deinen Sohn "weggibst". Es soll Dir eine Entlastung sein. Sobald es Dir wieder besser geht, kannst Du Dich auch um beide Kinder gut kümmern!

Ich wünsche Dir weiterhin alles, alles Gute und viel Kraft und Zuversicht - Du wirst wieder gesund und kannst Dich wieder freuen!

Melde Dich wieder, wenn Du magst - ich denk an Dich!
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
Mona

Beitrag von Mona »

Hallo
Zuerst mal vielen vielen Dank für eure vielen Tips und Unterstützung.
Zu Anke
Ich glaube nicht dass ich PPD habe, aber das Problem ist ähnlich. Ich leide seit meiner Kindheit an Depressionen und Angstzuständen und nehme seit 15 Jahren bereits Antidepressiva. Es ging mir eine Zeitlang besser, in der ich dann auch mein erstes Kind bekam. Jedoch war ich nie ganz medikamentenfrei. Nach der Geburt ging es mir jedoch so gut dass ich die Dosis bis auf ein Minimum reduziert habe.
Dann kam nach einem halben Jahr der Rückfall, schlimmer als je zuvor. Kind, Haushalt, Beruf, der Tod meines Vaters, dann die Reduzierung der Medikamente, ich war total überfordert und wahrscheinlich hat alles zusammen dann diesen Rückfall herbeigeführt. Seit der Zeit verfolge ich auch schon diese Homepage. Ich habe mich aber nie mehr richtig davon erholt.
Ich wollte deshalb auch kein zweites Kind mehr, weil ich wusste, dass die Startbedingungen schon sehr schlecht sind und ich nur schwer durchhalten werde, und das Risiko eines Rückfalls sehr gross ist. Bei mir ist die Erkrankung chronisch, aber jede Mehrbelastung fördert schlimme Krisen. Schlafmangel ist Nummer eins hierbei. Hierzu gibt es ja auch bewiesene Studien.
Deshalb auch meine übertriebene Frage nach Tips wie ich den Schlafrhythmus eines 2 Wochen alten Babys beeinflussen kann. Es geht hier nicht um Bequemlichkeit sondern um echte Verzweiflung. Ich will irgendwie durchhalten.
Besser für mich wäre dabei wahrscheinlich mit Flaschennahrung zu füttern, da mein Mann dann die Nacht übernehmen könnte. Da ich jedoch 100% Allergikerin bin (Asthma, Ekzema, ...) und mein Mann auch, lege ich soviel Wert aufs Stillen. Ausserdem ist es ja auch etwas Einzigartiges was man hierbei erlebt und ich habe halt auch das Gefühl, wenigstens das kann ich ihm geben.
Auf der anderen Seite ist es diesmal so anstrengend, dass ich wirklich nah dran bin, wenigstens abends oder nachts dazuzufüttern. Es wäre ja nicht alles oder nichts. Ich stille im Moment immer noch im 1 bis 2 stündlichen Rhythmus, Tag und Nacht, wobei tagsüber die Intervalle dazwischen länger sind.
Ich war auch heute beim Kinderarzt und der Kleine hat (statistisch gesehen) nicht genug zugenommen, jedoch ist es nicht bedenklich. Wenn ich es schaffe, meint er, sollte ich noch ein oder zwei Wochen probieren und dann weiter sehen.
Das viele Stillen ist aber nicht allein das Problem. Der Kleine ist bestimmt nicht besonders problematisch und ich schäme mich auch dafür, dass ich mich beklage. Wenn ich da von euch und den Schreibabys höre... Aber mich quälen viel mehr noch seine WachSTUNDEN in der Nacht und dann dieses stundenlange nächtliche Gegrummele. Tagsüber macht er das nicht, da schläft er wunderbar ruhig.
Ich habe auch den Petziball ausprobiert, das gefällt ihm wunderbar. Schnuller habe ich auch probiert und er nimmt ihn zeitweise auch und saugt sehr viel und fest daran, aber nachts verliert er ihn dauernd und wenn er die Brust will ist nichts zu machen.
Er schläft auch abends nur mit Brust im Mund ein. Der Arzt meinte hierzu: schlechte Gewohnheit.
Tragetuch habe ich auch, kenne aber nur die Kreuztrage und dafür ist er ja noch zu klein.
Jetzt ist es doch sehr lang geworden.
Danke nochmal für die Unterstützung und ich melde mich wieder.
Mona
hanna

Beitrag von hanna »

Liebe Mona

Mach Dir nicht so viele Vorwürfe, es ist weder dumm, noch übertrieben, wehleidig, geschweige denn erstaunlich, wenn Du total am Anschlag bist und das Gefühl hast, durchzudrehen. Noch etwas zum Stllen / Allergikerrisiko: Ich habe Neurodermitis und habe mir ein extremes Gewissen gemacht, als ich nach 5 MOnaten bereits mit Beikost angefangen habe (meine Beiden waren so schwer und ich hatte das Gefühl, sie brauchen das). Im Nachhinein denke ich - das ist meine persönliche Meinung - dass man das Stillen in Bezug zum Allergierisiko persönlich als Mutter völlig überschätzt. Es gibt noch so viele Faktoren, die einen viel grösseren Einfluss haben (z.B. rauchen oder Haustiere). Dazu kommt, dass ich andere Babies erlebthabe, ohne erbliche Vorbleastung und vollem Stillen von 6 MOnaten, die trotzdem Allergien bekommen haben. Ich denke deshlab, dass man wegen dem Allergierisiko alleine sich nicht zuviel Stress machen sollte. Wenn Du also mit einer zusätzlichen Flasche am Abend eine bessere Nacht haben kannst - einen Versuch ist es wert, finde ich. Du stillst ja den Rest der Zeit voll, das reicht m.E. das die Milchproduktion und die Vermeidung des Allergierisikos völlig. PRobiers doch mal aus...
LG Hanna
fufufella

Beitrag von fufufella »

hallo mona

das wegen dem tragtuch: schau doch mal nach auf
www.wickelkinder.de

da siehst du bindetechniken. du kannst vom ersten tag an das kind in der kreuzwickeltrage tragen. ich habe wie schon gesagt, meinen sohn stundenlange so getragen.

vielleicht kennst du auch jemanden aus deinem bekanntenkreis, der es dir persönlich zeigen könnte.

es lohnt sich. und vorallem jetzt, wo das kind noch klein ist und das tragen gut geht!!!
Milla

Beitrag von Milla »

Liebe Mona!

Ich denke auch,so wie Anke,dass du gerade eine PPD durchmachst.
Sätze wie :
„fühle ich mich im Moment total ausgepowert und überfordert.“
„Fühle mich schrecklich, deprimiert, ausgelaugt und zum heulen.“
„da sitze ich nun und heule“
„ich bin total fertig.“
„Bei diesem Kind spüre ich überhaupt keine Freude. Ich bin nur am Kämpfen gegen Angstattacken und Traurigkeit und um irgendwie durchzuhalten. Alles schlägt über mir zusammen. Dabei sage ich mir, dass andere das doch auch schaffen, warum ich nicht? Ich fühle mich total unfähig. Wieso habe ich mir das angetan. Dabei würde ich mich so gerne einfach nur freuen über meine Beiden.“

Ich selber leide auch seit der Kindheit regelmäßig an Depressionen und weiß, dass ich damit ein höheres PPD-Risiko dadurch habe!

Und Leute,die schon Depressionen durchgemacht haben,sind anfänglicher für Stress,das heißt Stress führt sie schneller in die Depression (chronischer Schlafmangel und Mehrbelastung durch Haushakt und Kinderpflege bedeuten einer der größten Stresse überhaupt!)

Ich empfehle dir,einen Termin bei einem Psychiater schnell möglichst auszumachen , um eine Therapie mit Antidepressiva und einer Psychotherapie baldmöglichst anzufangen!Es wird dir helfen,bei dieser Belastung gelassener zu werden und diese anstrengende Zeit zu überstehen!

Sonst empfehle ich dir,dir von deiner Ärtzin eine Haushaltshilfe verschreiben zu lassen,die dir im Haushalt helfen kann.

Du mußt dafür den Antrag selber bei der Krankenkasse verlangen,dann ihn ausfüllen,eine Bescheinigung deines Zustandes (liegt beim Antrag) vom Arzt unterschreiben lassen (Artz schreibt Diagnose und Begründung der Haushaltshilfe ,dazu Stunden pro Tag und sehr wichtig:die Dauer der Hilfe.Lasse am besten gleich 2 oder 3 Monate schreiben,denn bis du den Antrag zurückgeschickt hast und die Krankenkasse dir die Genehmigung geschickt hat,kann es noch 2 Wochen dauern-Mein Hausarzt hatte mir nur 1 Monat verschrieben,so daß ich insgesamt nur 2 Wochen in Anspruch nehmen konnte!),das Ganze zurückschicken und innerhalb 10-15 Tagen solltest du die Genehmigung der Kasse bekommen.Dann rufe eine Organisation an (z.B. Caritas Verband), die solche Hilfen anbietet.
Sie werden dir schnell jemanden schicken.

Zur Info:ich empfehle dir,mindestens 3 Stunden pro Tag zu verlangen,4 Stunden reichen meiner Erfahrung nach vollkommen.Vielleicht kann die Haushaltshilfe gegen 11 Uhr kommen, um das Mittagsessen vorzubereiten und die Küche danach aufräumen,das spart viel Arbeit und die restlichen Stunden am Nachmittag kann sie das Haus putzen,die Wäsche bügeln,usw.

Du muß selber ca. 10% der Hilfe finanzieren, mindestens 5 Euros pro Tag bezahlen,maximal aber 10 Euros.Meine Krankenkasse bezahlt z.B. 15 Euros pro Tag die Haushaltshilfe,macht für 3 Stunden ca. 45 Euros,also mußte ich ca. 5 Euros pro Tag bezahlen.Die Haushaltshilfe gibt dir einen Stundennachweis (verlangt,es am ersten Tag schon auszufüllen,denn nach 5 Tagen weiß man nicht mehr,wann sie dann war -es sei denn, ihr habt vereinbart,daß die Hilfe immer die vollen (z.B.) 3 genehmigten Stunden im Haus bleibt) und bekommt das Geld direkt von der Krankenkasse.Diese schickt dir dann eine Rechnung für den Eigenanteil (also 100 bis 200 Euros pro Monat,die sich lohnen!).

Aus Sicherheitsgründen,empfehle ich dir,alle wertvolle Sachen (Geld,Papiere,Schmuck,usw.) in einem Raum wegzusperren und den Schlüssel des Raumes bei dir zu behalten,solange die Haushaltshilfe im Haus ist.Und sie niemals allein im Haus zu lassen!Ich habe nämlich keine gute Erfahrung in dieser Hinsicht gemacht,denn nach 2 Tagen war eine teuere Parfumflasche (70€) und Geld aus meiner Börse verschwunden,nachdem ich die junge Frau (kam mit Sportwagen zur Arbeit!) allein im Haus gelassen hatte,um mit meiner Tochter spazierenzugehen.Aus diesem Grund mußte ich sie nach 2 Tagen entlassen!Aber sonst war sie mir von großer Hilfe.

Und mir 2 Kleinkindern wirst du ohne Pb diese Genehmigung bekommen!

Hier kannst übrigens erfahren,welche ADs mit dem Stillen vereinbar sind:

http://www.frauen-und-psychiatrie.de/frameset.php

Sonst zu den Pb deines Babys.Ich empfehle dir das Buch von Dr.Christine Rankl So beruhige ich mein Baby.Und meine Tipps (von Framboise) auf Eltern.de (Schreibabysforum).

Ich habe meine Tochter von Geburt an im Tragetuch in der Wickelkreutrage getragen,sie konnte tagsüber nur so schlafen,das ging so 3-4 Monate lang.In dieser Position,mit den Beinen angespreizt, fühlen sich die Babys wohl, denn sie befinden sich in der gleichen Stellung wie im Mutterleib.Der Rücken ist durch das Tuch sehr gut geschützt,da brauchst du keine Gedanken zu machen!Dazu weinen Babys, die tagsüber viel getragen werden,viel weniger ,das haben Studien bestätigt!

Zum Stillen:einer Studie zufolge (habe die Link leider nicht parat), schlafen Babys, die pro 24 Stunden mehr als 10-12 Male gestillt werden, nachts schlechter als andere.Wenn du dein Baby stündlich stillst, ist es wahrscheinlich so, dass du seine Schreie, die oft auf Müdigkeit hindeuten,mit Hunger verwechselt.Und trinkt das Baby so oft,dann trinkt es wahrscheinlich nicht so viel,um wirklich satt zu sein und kann so nicht über eine längere Zeit zufrieden sein.Es bekommt auch wahrscheinlich zu viel wrässrige Vordermilch, denn die Brust hat nicht die Zeit ,die fettige,sättigende Hintermilch in so kurzer Zeit herzustellen.Daher mein Rat:versuche die Milchmahlzeiten so weit wie möglich zu strecken,einen Rhythmus von 2 Stunden(=Mahlzeit um 10,dann um 12 Uhr) soll das Minimum sein, am besten 2,5-3 Stunden!Soll das Baby nach 1 bis 1,5 Stunden wieder schreien,dann ist es sehr wahrscheinlich müde und muß schlafen,am besten im Tragetuch .Die meisten Neugeborenen können nämlich nicht so lange wach bleiben,nach 1 bis 1,5 Stunden brauchen sie wieder Schlaf, um neue Kräfte tanken zu können!
Zur Beruhigung zwischen 2 Stillmahlzeiten benutze weiterhin den Schnuller und wickle dein Baby in ein enges Tuch, auch übrigens beim Stillen und vor allem beim Schlafen nachts (=Pucken).

Zu den Wachzeiten nachts:meine Tochter hat sie auch in den ersten 3-4 Wochen gehabt.Mit den Maßnahmen wie Pucken,Schlafen im Stillkissen,geregelte Esszeiten tagsüber , hat sie mit 8 Wochen schon 6 bis 7 Stunden durchgeschlafen!

Ich würde sonst auf das Abpumpen verzichten:ich habe es auch 3 Monate gemacht,um mehr Milch zu bekommen,weil ich das Gefühl hatte,abends nicht genug Milch zu haben, bzw. meine Tochter nicht satt zu sein schien!Würde ich jetzt nicht mehr machen,denn es bedeutet sehr viel Stress, man setzt sich selber unter Druck, hat Angst,nicht genug Milch zu produzieren (habe auch nicht mehr bekommen als 60-100 ml pro Tag), dazu die Mehrarbeit durch das Spülen und Sterilisieren der Milchpumpe…Du weißt sicher,dass Gelassenheit und Ruhe sehr wichtig für eine gute Milchproduktion sind.Darum scheint mir das Abpumpen durch den dadurch verursachten Stress eher kontraproduktiv zu sein.

Wenn du Angst, dass dein Sohn nicht genug Milch bekommt,warum nicht mit HA-Milch zufüttern?Studien zufolge ist das Allergierisiko mit HA-Milch nicht höher als mit Stillen.Wenn du ihm abends und vielleicht auch nachts eine Flasche NACH dem Stillen zusätzlich gibst,wird er vielleicht satter werden und länger durchschlafen?So habe ich gemacht,als meine Tochter 3 Monate alt war,weil mir das Abpumpen doch zu stressig wurde.Sie hat die HA-Milch sehr gut vertragen,hat sie bis zu 9. Monat getrunken,dann bin ich zu normaler Pre-Milch übergegangen .

Wenn du Angst mit chemischen ADS hast,dann kannst du vielleicht zuerst mit hochdosiertem standardosiertem Johanniskraut (aus der Apotheke)3-4 Wochen lang probieren?Mich hat es aus der Depression herausgeholt!Da es die Wirksamkeit der Pille herabsetzt,musst du dann auf mechanische Verhütungsmethoden zurückgreifen.(Gure Präparate:Jarsin 300,Neuroplant-Mindestdosierung:900 mg pro Tag)

So, liebe Mona, ich weiß was du durchmachst,denn ich war vor ein paar Monaten in einer ähnlichen Situation.

Nimm deine Symptome ernst,handle schnell,lasse dich schnell behandeln,suche Entlastung in Form einer Haushaltshilfe,Zufüttern mit HA-Milch vom Ehemann nachts,zumindest am Wochenende und versuche, den Perfektionnismus,der für Mütter mit PPD typisch sein soll ,abzulegen.Du bist in einer Ausnahmesituation,darum muß du nicht wie sonst perfekt funktionnieren!

Ach noch was:mit helfen zusätzlich Vitamine-und Mineralzusätze sehr (Salus im Reformhaus,Bullrich Vital in Drogeriemärkte).

Liebe Grüsse
Milla
Mona

Beitrag von Mona »

vielen vielen Dank für eure Antworten. Habe alles gelesen und schon manche Hilfe daraus angenommen.
werde mich in den nächsten Tagen nochmal melden, habe dann etwas besser Zeit wenn mein "Grosser" bei den Grosseltern ist!
Liebe Grüsse
Mona
Mona

Beitrag von Mona »

hallo, hier bin ich wieder,
geschlaucht von der letzten Nacht.
Ich habe aber etwas Hoffnung auf Besserung. Jetzt habe ich immerhin schon 4 Wochen geschafft.
Und das was ihr schreibt vom Perfektionismus stimmt total. Ich will immer nur das Beste mitgeben auch wenn es mich total schafft. Das betrifft vorallem auch das Stillen. Hanna du hast auch ganz Recht mit deinem Kommentar betreffend Zufüttern und Allergierisiko. Ich wurde ja selbst auch lange gestillt und habe trotzdem Asthma. Das ist so, damit ich mir nachher nichts vorzuwerfen brauche, ach hätte ich doch, usw. Meine Beiden sind ja auch schon bei der Geburt recht schwer gewesen (4420 und 4100) und da brauchen die wahrscheinlich jetzt auch mehr.
Das was du Milla vom Abpumpen geschrieben hast, stimmt auch. Mich stresst es auch, die Zeit dazu neben dem schon sehr häufigem Stillen und wenn dann noch nicht viel dabei rauskommt. Jetzt pumpe ich nur noch wenn die Brust voll ist und die Milch gut kommt. Vielleicht auch nicht optimal aber weniger frustrierend.
Das Tragetuch betreffend, habe ich die Wiege ausprobiert, komme allerdings mit dem Binden nicht gut zurecht, aber ich übe. Für die Wickelkreuztrage ist mein Tuch leider nicht lang genug. Aber bald kann ich ja auch die einfache Kreuztrage anwenden, die kenne ich schon vom ersten Kind.
Ich habe ihm auch ein kleines Nestchen in seinem Bett gebaut in dem er sich vielleicht etwas wohler fühlt zum schlafen und wickle ihn in eine Decke mit der ich ihn dann hineinlege (pucken). Tagsüber hat das schon manchmal geklappt. Er hat auch gestern nachmittag 3,5 Stunden hintereinander geschlafen und danach nochmal jeweils bis zu 2,5 Stunden. Allerdings war er dann wieder wach bis nach 24 Uhr trotz zusätzlicher Mumi-Milch nach dem stillen. Eingeschlafen ist er schlussendlich dann doch nur mit Brust. Allerdings war er wieder extrem unruhig heute nacht. Stundenlanges Gestöhne, Geächtze, Gegrummele und Gestrample, aber keine Schreie. Ich habe mich gefragt ob er nicht eventuell leichte Koliken Nachts hat und deshalb so unruhig ist. Tagsüber schläft er ja total ruhig.
Ich habe mir jetzt mal das Wiegen nächste Woche als Termin gesetzt und wenn es bis dahin nicht besser ist werden wir wohl mit Zufüttern probieren.
Was die AD angeht, kann ich wohl nicht viel mehr unternehmen, da ich ja schon in Behandlung bin und die Medikamente schon längere Zeit einnehme, aber ich habe die Dosis etwas gesteigert, was auch etwas hilft.
Sehen wir weiter
Vielen Dank auch für die vielen links
Liebe Grüsse
Mona
Milla

Beitrag von Milla »

Liebe Mona! :D

Es tut mir Leid,daß die Nächte so hart für dich sind!

Weißt du,was ich überlegt habe:

*du könntest den Kleinen einem Osteopathen vorstellen.Uns hat es ziemlich gut geholfen.Nach jeder Sitzung schrie und schlief meine Tochter ein paar Tage etwas mehr aber dann war sie deutlich entspannter als vorher.Sie schläft nachts wirklich sehr gut,10 bis 11 Stunden durch,ausnahmeweise mit einer Unterbrechung .

Hier ein paar Links zur Osteopathie bzw.Craniosacrale Therapie(=Teilbereich der Osteopathie):


http://www.craniotherapie.ch/b_wireltern.html

http://www.craniotherapie.ch/

http://www.swissmom.ch/anzeige.php?docn ... EWMEISSNER

http://www.swissmom.ch/anzeige.php?docn ... BYCRANIOEB

http://www.reha-adlershof.de/cst/berichte/cst_ber01.htm

http://www.fratz.at/fratz/fratz.nsf/Menue/2.4.15


Wenn du dich zu einer osteopathischen Behandlung entscheidest,dann mache es so bald wie möglich,denn um so jünger das Baby ist,um so weicher sind seine Knochen und um so mehr Einfluss kann der Osteopath auf seine Entwicklung haben.
Meine Schwester ist selber Osteopathin und hat mit Schreibabys echt erstaunliche Erfolge gehabt.
Ich habe das leider zu spät gemacht (mit 4-5 Monaten, 3 bis 4 Sitzungen insgesamt), denn ich habe immer gedacht,es wird mit 3 Monaten besser.
War es leider nicht.Erst nach der ersten Sitzung mit 4 Monaten konnte Amelie endlich im Autositz und im Kinderwagen einschlafen und dazu ohne Schreien!
Leider bezahlt die Krankenkasse sowas nicht,aber ich habe persönlich gedacht,was sind 150-200 Euros in einem ganzen Leben,wenn es mir und meinem Kind damit wesentlicher besser geht?
Ich würde jetzt mein Baby gleich nach der Geburt behandeln lassen,wie es in Amerika üblich ist!

Adressen von kompetenten Therapeuten kannst du hier erfahren.Wähle am besten einen Therapeuten,der Erfahrungen mit Babys hat!

http://www.osteopathie.de/start.html

Hier ein paar Links über das Kiss-Syndrom:

http://www.kiss-kid.de/

http://www.kiss-kinder.de/index.php?menu=2&mp=22

http://www.uni-potsdam.de/portal/april02/bitti.htm

http://www.uni-potsdam.de/pressmitt/2002/pm039_02.htm

Ich glaube,ein Osteopath kann dieses Syndrom ebenfalls beheben.

*Und warum nicht auch zu einem Homöopathen gehen?

Ich hatte nicht gewußt,daß du schon in Behandlung bist.Darf ich dich fragen,welche Medikamente du nimmst und seit wann?

Ich wünsche dir,dein Kleiner wird bald nachts besser schlafen und du wirst bald zu neuen Kräften finden!

Hast du übrigens an eine Haushaltshilfe gedacht?
Mona

Beitrag von Mona »

Hallo Milla
Ich habe auch schon an den Osteopathen gedacht, da ich mit meinem ersten Kind auch zwei Sitzungen gemacht habe (er drehte den Kopf nur zu einer Seite und die Kopfform hat auch darunter gelitten).
Ich nehme die Wirkstoffe Paroxetin, Amitriptilin und Lormetazepam. Dies seit über 10 Jahre, respektiv 5 Jahren. Davor habe ich aber schon einige andere Antidepressiva eingenommen. Insgesamt sind es jetzt schon 15 Jahre.
Ich habe hier im Forum meine Symptome nicht geschildert, da sie ja ähnlich sind wie bei den meisten hier und ich ja weiss was ich habe. Leider gibt es bei mir keine Heilung aber trotzdem Phasen wo es besser oder schlimmer ist. Und Stress in egal welcher Form verschlimmert den Zustand immer drastisch da ich keine "Reserven" habe.
Ich versuche halt mein Leben so gut es geht mit dieser Krankheit zu leben was aber viel Energie und Willenskraft kostet. Es geht nämlich nicht um Wochen oder Monate sondern um Jahre.
Wir haben jetzt auch jemanden der einmal die Woche kommt zum putzen und bügeln, mein Mann geht einkaufen und meine Mutter kocht des öfteren für uns. Der Älteste geht immer mal für zwei Tage zu meinen Schwiegereltern. Ich vermisse ihn zwar immer und habe ein schlechtes Gewissen aber für ihn ist es eigentlich eher eine Belohnung. Trotzdem plagt mich mein schlechtes Gewissen.
Wir bekommen schon relativ viel Hilfe und Unterstützung und trotzdem bin ich einfach platt und freudlos und mich quält auch ein ständiges tiefes Gefühl der Sinnlosigkeit des Lebens, trotz Kinder. Und damit Lebensfreude an meine Kinder weitergeben ist doppelt schwer! Ich habe auch Angst, dass vielleicht eins meiner Kinder den selben Leidensweg wird gehen müssen wie ich. Ich kann nur hoffen, dass sie ihren Weg finden und das Leben einmal als lebenswert sehen. Ihnen dabei zu helfen ist eigentlich das einzige Überlebensmotto für mich. Dann hätte mein Leben wenigstens einen einzigen Sinn gehabt und dafür will ich halt auch soviel wie möglich geben (Richtung Perfektionismus, keine Fehler machen, ....).
Naja alles ziemlich kompliziert um auszudrücken aber vielleicht kann ja jemand trotzdem nachempfinden.
Liebe Grüsse
Mona
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