Schnell quengelig in Wachphasen

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Störenfrieda

Schnell quengelig in Wachphasen

Beitrag von Störenfrieda »

Ich würde gerne mal wissen, wie das bei Euren Kindern so war.

Mein Kleiner ist nun 13 Wochen alt. Bereits seit einigen Wochen kann er maximal 1 1/2 Stunden am Stück wach sein, bevor er quengelig wird und dann bald ganz bitterlich das Weinen anfängt. Die ersten Wochen waren eine Qual, da wir ihn dann kaum mehr beruhigen konnten.

Seit wir eine Federwiege haben und ich gemerkt habe, dass ihn das weiße Rauschen aus einem Radio beruhigt (setze ich im Notfall ein), weiß ich, wie ich reagieren kann. Trotzdem warte ich sehnsüchtig darauf, dass mein Kleiner mich auch über einen längeren Zeitraum gut gelaunt durch den Tag begleiten kann.

Man liest ja immer, dass Babys in dem Alter bis zu 10 Stunden am Tag wach seien. Ganz sicher bin ich mir nicht, wieviel es bei ihm ist, aber die Zeiten, in denen wir wirklich spielen oder er interessiert am Geschehen teilnimmt, sind doch sehr begrenzt. Ansonsten schleppe ich ihn viel durch die Gegend, weil er dann wenigstens meistens ruhig ist. Allerdings auch nur, wenn er mit dem Gesicht nach vorne getragen wird, er etwas sehen kann und ich nicht stehen bleibe. Bei sieben Kilo gar nicht so leicht.

Mit ist schon klar, dass er noch sehr klein ist. Aber manchmal bin ich einfach unsicher, ob ich ihn über- oder unterfordere. Er verbringt schon viel Zeit am Tag in seiner Federwiege. Nicht immer schlafend, oft auch mit offenen Augen oder dösend. Eben weil er dort ruhig und zufrieden ist. Trotzdem habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn er nur eine halbe Stunde draußen war, und ich ihn dann schon wieder in die Wiege legen muss, weil er schreit. Manchmal habe ich ihn auch im Tragetuch, aber in der Wiege gefällt es ihm, glaube ich, besser. :-)
Sanni1978

Beitrag von Sanni1978 »

Hallo,

meine Tochter ist auch 13 Wochen alt und schafft es meist auch nicht länger als 1,5 Std. wach zu sein.

Manchmal sind es auch mal 2 Std., aber es kann auch sein, dass es gerade mal 1 Stunde ist.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die letzten Wochen immer aufgeschrieben wann und wieviel sie schläft. Ich wollte herausfinden, ob sich so langsam ein Rhythmus rauskritallisiert.

Im Schnitt schläft meine Maus ca. 14 Std. pro Tag, davon ca. 9-10 Std in der Nacht (mit 1maliger Unterbrechung zum Füttern), für den Tag bleiben somit noch 4-5 Std. zum Schlafen übrig.
(wie gesagt sind nur Durchschnittswerte)

Sobald die müde ist, wird sie auch schnell quengelig...habe auch lange gebraucht ihre Müdigkeitsanzeichen zu erkennen. Es ist schwierig den richtigen Zeitpunkt abzupassen, sie hinzulegen. Passiert es zu spät, fängt sie an zu schreien und das Schlafen wird umso schwieriger.

Wenn sie wach ist, "spiele" ich mit ihr, mal Fingerspiele, zeige ihr Spielzeug oder so, zeige ihr die Wohnung oder mache faxen. Allzu viel geht ja leider noch nicht. Manchmal liegt sie aber auch einfach auf der couch und ich lasse sie machen. Im Moment findet sie ihre Hände ganz toll.

Wenn sie gut drauf ist, kann ich sie auch mal 20 Minuten unters Mobile legen.

Ich glaube man kann die Kleinen in dem Alter eher über-als unterfordern. Für sie ist ja noch alles neu und müssen alles erst kennenlernen. Unsere Betreuerin aus dem Pekip Kurs sagt immer, dass Kinder Wiederholungen brauchen. Also nicht immer viel ständig machen und zig Spielzeuge ranschleppen. Sie brauchen eine gewisse Zeit alles zu erforschen, auch wenn wir meinen es ist langweilig, finden die Kleinen es toll.

Wenn dein Kind glücklich und zufrieden in seiner Federwiege ist, ist das doch völlig ok.....wenn er mehr Abwechlung oder Beschäftigung will, wird er dir das schon zeigen.

Mit zunehmenden Alter kommt das sicherlich ganz von allein






:D
tasi

Beitrag von tasi »

hallo liebe shootz..

ich weiß genau wovon du sprichst...
denn bei uns war das ganz extrem!! die ersten 12 wochen gab es fast NIE wachphasen in denen er fröhlich war.. wenn er wach war weinte er und das steigerte sich dann langsam in schreien..
ständig überreizt..usw..usw..
mein mann und ich haben in "schichten" gegessen.. einer aß, der andere beruhigte den kleinen schatz..
wenn ich alleine war konnte ich essen, duschen und auf toilette gehen nur wenn ich akzeptierte, dass er in der zeit weinte..
ablegen ging in der zeit auch gar nicht.. sobald er allein irgendwo lag weinte er..
auch mit ihm auf dem arm konnten wir uns nicht hinsetzen so lang er wach war.. wir sind hoppelnd durch die wohnung getigert.. haben uns einen gymnastikball gekauft und sind darauf mit ihm, mit lautem "Schhhhhhhhh-Lauten" gehüpft... so lange bis er einschlief und man sich mit ihm auf dem bauch hinsetzen konnte... dann hab ich ihn so lange gehalten bis er entweder aufwachte oder ich ganz nötig auf die toilette musste...
ich dachte ich dreh durch!!!! fast 1 monat verbrachte ich bei meinen eltern, als mein mann viel auf kongressen unterwegs war... alleine hätte ich das sonst nicht durchgehalten!!
nach 12 woche.... wie von zauberhand.. wurde es langsam besser.. aber gaaaaaanz langsam..
er lag vor mir und ich sang ihm vor... oder er schaute zu wie ich irgendetwas im haushalt machte.. anfangs ging das höchstens 20 minuten.. dann fing er an zu quengeln und das behopsungs-programm ging wieder los.. die zufriedenheitsphasen wurden immer länger..
und jetzt.. mit bald 21 wochen.. liegt er wenn er morgens wach wird fröhlich vor sich hinplappernd in seinem bettchen bis ich ihn hole.. er lacht mit mir.. liebt es wenn ich ihm vorsinge oder ganz wild mit ihm herumtobe.. schaut mir beim kochen oder sauber machen zu...
und wir haben einen ganz fest strukturierten tagesablauf.. hab ich hier glaub ich schon mal geschrieben.. das hat seeeehr geholfen...
seit ich das so gut es eben geht durchziehe ist er viel ruhiger geworden und geht abends zwischen um 7 und halb 8 anstandslos ins bett und schläft....
Und... wir haben Tage an denen schläft er in seiner Federwiege bis zu 3 stunden - oder so wie gestern - nicht mal eine!!

also - ich weiß - man kann diesen satz nicht mehr hören - es ging mir selbst schon manchmal auf die nerven.. aber die wahrheit ist :
ES WIRD BESSER!!!

liebste Grüße
tasi
Störenfrieda

Beitrag von Störenfrieda »

Danke für Eure Antworten. Dann ist das alles bei mir zuhause ja gar nicht so ungewöhnlich. :D
Störenfrieda

Beitrag von Störenfrieda »

Nachdem ich darüber nachgedacht habe, bin ich doch neugierig geworden. Wie sieht denn so ein tpische Tagesablauf bei Euch aus, Tasi? Ich richte mich bisher immer noch ganz nach den Bedürfnissen des Kleinen und es klappt ja mittlerweile auch ganz gut so. Aber ich würde natürlich gerne noch an dem ein oder anderen Schräubchen drehen und würde mich über Input freuen. :D
tasi

Beitrag von tasi »

hallöchen..

das ist auch genau richtig, wenn du dich nach den bedürfnissen deines babys richtest!! das steht schonmal an erster stelle.. machst du super :)

ich habe eine weile gebraucht die bedürfnisse richtig zu deuten und dementsprechend eine tagesstruktur aufzubauen..
wie ich ja schon geschrieben habe bestanden die tage der ersten 3,5 monate nur aus schreien, rumhopsen und "schhhhhhhh"-lauten.. mit ihm auf dem bauch irgendwo hinsetzen und froh sein, dass er schläft..

als er in den wachphasen aktiver wurde, war es möglich ganz langsam einen festen ablauf abzuspielen..

das sieht bei uns so aus..

zwischen 7.30 uhr und 8.30 uhr wacht er auf und ich hol ihn aus dem bettchen.. dann stille ich ihn.. anschließend anziehen, dann schaut er mir beim frühstück zu und wir "unterhalten" uns.. danach ein bisschen spielen und je nachdem wann er aufgewacht ist gehts zwischen 9.00 und 10uhr in die nonomo, da macht er meist so 45min schläfchen...

dann wird nochmal gestillt und danach ziehen wir uns an und gehen raus..
kinderwagen fährt er schon seit wochen nicht mehr gern - den nehm ich als beuteltransporter und er kommt in die bauchtrage..
ich erledige dann alles mögliche in der stadt - post, einkaufen usw..

13uhr gibts mittag.. erst bekommt er brei und dann setz ich mich mit meinem essen zu ihm..

danach erledige ich jeden tag eine sache im haushalt und er sieht zu..
damits nicht zu viel wird - jeden tag eine sache - entweder wischen, bad putzen, staub wischen, papierkram erledigen usw..

ein bisschen spielen und zwischen 14uhr und 14.30 uhr gehts wieder in die nonomo.. da macht er wieder ein schläfchen.. meist 1,5 stunden.. manchmal auch zwei - so wie heute.. er schläft noch .. ich schreib mit rechts und die linke hand schaukelt die hängematte ;)

wenn er aufwacht- stillen.. und dann gehen wir entweder nochmal raus, oder fahren in den supermarkt, oder spielen einfach zu hause.. dann bereite ich abendessen für mich und meinen mann vor und schatzi sieht zu..

18uhr ausziehen, jeden 2ten tag in die badewanne... schön eincremen, schlafsack an...
geh mit ihm 18.30uhr in unser bett und stille bis etwa 19uhr..

dann leg ich ihn in sein bettchen, singe ein schlaflied, küsschen, raus...
eine viertel stunde später schläft er meist friedlich und mittlerweile ohne gemecker (mal sehen wie lange noch)..
dann haben mein mann und ich zeit für uns..

22uhr wird er nochmal gestillt.. mein mann und ich liegen dann gemeinsam mit ihm und im bett.. wir machen also ein schönes gute-nacht-kuschel-trinken.. und 22.30uhr bringt mein mann ihn wieder in sein bett und wir legen uns schlafen..

so.. und am nächsten tag geht es wieder von vorne los..

das kann sehr ermüdend sein.. ja.. aber uns hat er sehr geholfen..

der kleine spatz war wie gesagt die ersten 3 monate wirklich fast niiieeeee gut drauf und hat fast immer nur geschrien..
in jeder situation - zu hause, draußen, beim einkaufen.. ganz plötzlich und ohne vorwarnung ging es los..

in den letzten wochen werde ich immer wieder von nachbarn angesprochen, dass man den kleinen ja gar nicht mehr hört.. neuloch fragte eine, ob wir ihm die stimmbänder heraus operiert hätten..

ich genieße das momentan wirklich..
die ersten 3,5 monate möchte ich nicht nocheinmal erleben!!!!!

auch bei euch wird es bald besser werden - ich hab es auch nicht geglaubt, aber du wirst sehen - es ist tatsächlich so.. jeder schritt des babys in die selbständigkeit bringt euch ein stück weiter

liebste grüße
tasi
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