Schreikind

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Mami2009

Schreikind

Beitrag von Mami2009 »

Hallo liebe Schreikind Mamis,

sagt mal wie alt sind eure immer noch "aktiven" Schreikinder?
Unser Großer ist nun schon 3,5 Jahre und reguliert sich immer noch so schlecht und dauernt geschrei bis zu 45 min am Stück. Gibts hier Mamis mit ähnlicher Lage zum Austauschen?

Dringend! Verzweifel langsam an dem Thema.

Lg,
Mama2009 :roll:
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo,

ich weiß von manchen, dass Schreikindern durch eine Behandlung bei einem Osteopathen geholfen werden kann. Auch, wenn sie schon aus dem Babyalter raus sind.
Wird heute auch von vielen Krankenkassen anerkannt und voll bezahlt.
Wenn du das angehen willst, ist es bestimmt einen Weg wert.

Unser Sohn war zwar kein Schreikind, aber Spuckkind und sehr unruhig. Wir sind mit ihm, als er 5 Jahre alt war, zu einem Osteopathen gegangen. Leider erst zu dem Zeitpunkt, obwohl schon längere Zeit zuvor von unserer Hebamme empfohlen (aber wie es es ist: wir dachten, es gibt sich und die Behandlung bringt doch auch nichts). Und es hat sich doch einiges ergeben, was mit zu seinen "Problemen" gehört hatte. Wir gehen heute noch immer für ca. 2x im Jahr hin, wo er wieder "mobilisiert" wird - z.B. Wachtumsschübe. Tut ihm immer wieder gut. (er ist jetzt 12 Jahre alt).
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
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"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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Mami2009

Beitrag von Mami2009 »

Dank dir Geli für die Rückmeldung. Beim Osteopathen waren wir leider schon ohne Erfolg.
Hab mich jetzt mal an eine Schreiambulanz gewendet. Eigentlich wäre das vor 3 Jahren sinnvoll gewesen , aber ich denke die können uns auch so noch weiterhelfen.

Trotzdem mache ich einen weitern Appell um Eltern zum Austauschen zu finden. Da 20 % aller Kinder als Schreikinder zur Welt kommen, muss es doch wenigstens noch ein paar geben, die wie wir länger damit zu tun haben.

Gruß,
Mami 2009
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo,

das wäre noch eine Möglichkeit gewesen - aber wenn der Osteopath auch nicht helfen konnte ...??? :cry:

Kommt das Schreien aus einer bestimmten Situation heraus?
Ist vorher etwas Besonderes gewesen?

Ich wünsche euch sehr, dass sie euch in der Schreiambulanz weiterhelfen können.
Und hoffentlich meldet sich noch jemand.
Gibt es dazu evtl. auch speziell einen Austausch oder Infos im WWW?
Lieben Gruß von mir

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Mami2009

Beitrag von Mami2009 »

Hi Geli,,

das ist eine Regulationsstörung bei den Schreikindern. Sie nehmen immer weiter Reize auf und bekommen sie nicht mehr verarbeitet.
Er konnte zum Beispiel von Geburt an seinen Kopf alleine halten und wollte nur senkrecht gehalten werden ,damit er alles sieht. Mit drei Monaten sahs er gestützt auf meinem Schoß und biss mir lachend in den Arm. Sprich sie sind zwar sehr fiffig, aber lässt man sie zuviel machen, folgt das Geschrei wieder. Unser Sohn ist zudem sehr schnell am Schreien, wenn etwas nicht klappt opder ihm etwas nicht passt....Den Frust bekommt er nicht normal verarbeitet.

Gruß,
Mami2009
starrynight

Beitrag von starrynight »

Ob meine tochter nach heutiger definition ein schreikind waere weiss ich nicht - doch damals als sie klein war musste sie eindeutig eins gewesen sein. ich hab moch staendig mit meinem mann im schuckeln und tragen abgewechselt und die kleine schrie und schrie und schrie - wenn ich heute zurueckblicke fuehlt es sich monstroes an... als schrie sie wirklich tgl. mit gewissheit kann ich aber sagen sie schrie viel und lange! V.a. abends und nachts.

Sie ist jetzt 8 - wenn sie jetzt frustriert ist, zornig muede traurig usw. steigert sie sich sehr rein und schreit dann auch und wuetet in ihrem zimmer.

Meine meinung ist, dass die schreikinder sehr sensible kinder sind (ist ja auch fakt) und die veraenderungen fuer sie eine grosse last sind, den frust bauen sie ueber das schreien ab. jetzt kommen als schulkind nochmal starke hormonelle, geistige, koerperliche veraenderungen, veraenderungen ihrer gefuehlswelt im allgemeinem (freunde, streitigkeiten usw.)

Ich bin immernoch dabei "die technik" zu finden um ihr zu helfen und das haeusliche zusammensein fuer uns alle angenehmer zu machen.
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo,

ich wünsche euch, dass sie in der Schreiambulanz gute Therapie und Behandlung anbieten - und nicht nur den Begriff "AD(H)S" verlauten lassen. Und wenn, dann gezielt auch darauf behandeln.

Unser Sohn ging damals auch zur Motopädie - kennst du das (kannst ja mal googeln) - hat ihm gut getan. Osteopathie war auch sehr hilfreich. So gesehen ist er allerdings auch jemand, der auch sensibel ist.
Es gibt ja den Begriff "Hochsensibilität", den man jetzt auch immer öfters hört. Dazu gehöre auch ich. Kinder haben auch diese feinen Sensoren, wobei sich ihre Gefühle dann anders zeigen.
Hier hatte ich im Forum mal dazu etwas geschrieben:
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... php?t=7695

Der Sohn meiner Freundin hat schon sehr lange mit solchen Gefühlsausbrüchen zu tun - sehr ungestüm, so dass er auch bei anderen Kindern und Erwachsenen "aneckt" (er ist jetzt im 2. Schulljahr). Er hat auch schon alles Mögliche durch, auch Ritalin (was er aber nicht mehr nehmen kann wegen einer anderen Krankheit). Sie hat jetzt Kontakt mit einer Apothekerin, die ihm Bachblüten zusammenstellt. Und ihm tun diese gut.
Evtl. auch etwas für euch?
Lieben Gruß von mir

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Mami2009

Beitrag von Mami2009 »

Hallo ihr zwei.

Danke für eure Unterstützung zum Thema.
Über Hochsensibilität habe ich kürzlich auch nachgedacht.
Einige Punkte passen, aber einige Merkmale hat er auch so gar nicht. Er hat z.B. keine Einzellgänger Merkmale, sondern ist eher Wortführer. Die Frage ist, inwiefern man einen 3,5 Jährigen schon in so was oder auch adhs , Hochsensibilität, Teilbegabung ect einordnen kann. Wir haben ihn kürzlich checken lassen in Form einer Art Inteligenztest. er sei im oberen Normwert soweit testbar. Bachblüten teste ich gerade für mich. Er bekommt aber seit einem Jahr Globulis. In zwei Wochen haben wir den Termin in der Ambulanz. Mal schauen was bei rum kommt. Werde berichten.
Gruß Mami 2009
Mami2009

Beitrag von Mami2009 »

Und für die Motopädie Gruppe stehen wir auf der Warteliste. Hatte ich eben vergessen zu erwähnen.
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo,

Ist leider aber so, dass man schnell in eine Schublade gesteckt wird. Gerade in die die "ist halt psychisch-Schublade", und was einem dann leider schnell das Gefühl gibt, man wäre nicht "normal" (was auch immer das sein soll???)
Alles Gute für euch - erzähl dann mal, was herausgekommen ist.
Lieben Gruß von mir

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mama4

Beitrag von mama4 »

Hallo Mami2009,

ist euer Sohn schon mal auf eine Halswirbelblockade (KISS) abgecheckt worden? Unsere vier Kinder waren davon betroffen, teilweise mit ganz unterschiedlichen Symptomen. Bei unserem Jüngsten hat es sich auch durch verstärktes Schreien etc. bemerkbar gemacht. Kinderarzt, Krankengymnastin und Ostheopath konnten uns nicht weiterhelfen. Erst eine Röntgenuntersuchung beim Orthopäden/Chiropraktiker hat Aufschluss gebracht. Nachdem das Gelenk eingerenkt war, hat auch das Schreien (und die anderen Symptome) schnell nachgelassen. So eine Blockade wird manchmal schnell übersehen, wenn sie nicht mit den typischen Bewegungseinschränkungen im Halsbereich einhergeht. Bei unserer Großen wurde es deshalb erst im Alter von 13 Jahren entdeckt und behandelt. Jahrelange Schlafstörungen, Kopfschmerzen und 2 Jahre Krankengymnastik wegen eines Verdachtes auf Skoliosebildung hätten ihr erspart werden können. Vielleicht wäre das noch ein Ansatz für euch.

LG mama4
Mami2009

Beitrag von Mami2009 »

Hallo Mama4,

danke für den Tipp. Ich hätte jetzt auch gedacht, dass Kiss vom Osteopathen entdeckt werden müsste. Besser spät als nie ist da in eurem Fall nicht sehr tröstend. Bei einer Bekannten wurde auch erst kürzlich eine Blockade ihres vier jährigen Sohnes entdeckt. Sie ist beim Kinderturnen selbst aufmerksam geworden, da er eine Übung die er locker können musste nur einseitig geschafft hat. Ok. Wäre nach der Schreiambulanz noch eine Idee.Meld mich bald wieder.
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo

normalerweise behandelt ein Osteopath auch das KISS-Syndrom - das war das auch bei unserem Sohn.
Man sollte auch darauf achten, dass die Ausbildung desjenigen zertifiziert ist. Viele Ärzte wie Orthopäden, Chiropraktiker bieten dies auch immer mehr an. Wird inzwischen auch von manchen Krankenkassen bezahlt.
Es dürfen sich wohl auch nur Ärzte oder Heilpraktiker so nennen.
http://www.osteopathie.de/de-vod-rechtl ... nnung.html
Lieben Gruß von mir

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Mami2009

Beitrag von Mami2009 »

So hier die Rückmeldung:

Schreiambulanz war ernüchternt. Ich solle direkt springen, um Schreianfälle zu verhindern. Also extrem Konsequent sein. Bin ich eh schon recht stark und die Schreianfälle sind ja nicht nur, weil er etwas nicht darf, sondern weil er sich scheinbar ganz doll weh tut (was nicht der Fall ist, sondern nur leicht)oder etwas nicht klappt beim ersten Anlauf. Ich kann doch nicht wie ein Schutzengel um ihn rumlaufen, dass er sich nichts tut. War also wenig hilfreich. Die Erziehungshilfe getsern war besser. Sie hat eingesehen, dass das nicht funktionieren kann, somal ich ja noch ein kleineres Kind mit zu versorgen habe. Sie meint, ich solle eher im Gegenteil möglichst viel aus dem Haushalt raus gehen und meinen Mann aufpassen lassen, so dass ich gelassener werde oder ihn mal machen lassen. Ich denke das ist einem auch vorher klar gewesen, aber man macht es viel zu wenig. Mal schauen, obs besser wird und die weitere Erleichterung kommt im August/September, wenn beide Kinder im Kiga sind.
Mami2009

Beitrag von Mami2009 »

@starrynight:

Sind meine PN angekommen? Die stehen irgendwie unter Postausgang aber nicht im Versendet Ordner?
Antworten