Impfprobleme

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Leena91

Impfprobleme

Beitrag von Leena91 »

Hallo ihr Lieben,
ich bin so verzweifelt und brauche dringend mal einen neutralen Rat.
Wir leben ja nun seit ca. 2 Monaten in Abu Dhabi und die zweiten Impfungen standen schon an. Nun gibt es hier für die Rotaviren Impfung in den meisten KKH nur einen anderen Impfstoff (Rotarix), als in Deutschland. Dort wurde unsere Tochter mit RotaTeq geimpft. Da man uns hier erklärte, es sei nicht soo schlimm den Impfstoff zu wechseln, haben wir sie nun mit Rotarix impfen lassen. Dieses wird 2mal geimpft und sollte maximal bis zur 24. Woche beendet sein. (RotaTeq ginge bis zur 32.). Sie soll am 10.06. wieder geimpft werden. Da ist sie dann 27,5 Wochen alt... laut Ärztin hier darf bis zum 8. Monat geipmft werden. Das empfiehlt auch die ACIP (Advisory Committee on Immunization Practices) aus Amerika. Nun erhielt ich heute eine E-Mail vom Robert-Koch-Institut, an das ich vor 2-3 Wochen vor der Impfung noch mit bitte um Info geschrieben hatte. Da heißt es man darf die Impfstoffe nicht wechseln und man darf gar nicht nach der 24. Woche mit Rotarix impfen.
Um noch einen drauf zu setzen. Wir hätten das Problem umgehen können, hätten wir weiter nach einer Privatklinik gesucht. Die haben nämlich RotaTeq. Wir dachten die Klinik in der wir jetzt waren habe das, das war aber ein Missverständnis und die haben so Druck gemacht, dass die Impfungen jetzt alle schnell sein müssen, weil Töchterlein dem Impfschema durch die lange Kliniksuche, Umzug und Pipapo hinterherhinkt...

Ich fühle mich so verantwortungslos und habe riesige Angst, dass meiner Maus etwas passiert. Entweder durch die Impfung ODER, wenn wir sie nicht weiter impfen lassen gegen Rotaviren, durch eine Vireninfektion.

Weil der Beitrag schon lang genug ist, lasse ich den Erguss zu meinen Gefühlen mal weg. Selbsthass, Traurigkeit und so. Das Übliche...

Liebe Grüße
ratlose, verzweifelte Leena
Vicky

Re: Impfprobleme

Beitrag von Vicky »

Hallo Leena,

was haben die denn geschrieben, warum man nicht nach der 24. Woche impfen darf?
Was kann dann passieren? (Außer dass sie halt die Infektion bekommen.)
Das würde ich mal klären.
Und warum darf man den Stoff nicht wechseln?
Was soll da schlimmes passieren außer das es ggf. nicht wirkt?

Ansonsten kann ich da nicht viel zu sagen, denn meine haben keine Rotaviren Impfungen erhalten.

Ehrlich gesagt würde ich mir da keine Vorwürfe machen. Du hast doch mehr getan als jede andere. Und alle Kinder dort werden doch auch so behandelt.`

Mach Dich deswegen echt nicht verrückt.

LG von Vicky
fee

Re: Impfprobleme

Beitrag von fee »

Warum gegen Rotaviren impfen? Ist bei euch das Wasser verseucht?
Eine häufige Infektionsquelle sind übrigens Krankenhäuser.

Soweit ich weiß ist bei Verabreichung nach der 24. Woche das Risiko eines Darmverschlusses noch höher als sowieso schon.

Genaueres stand kürzlich auf der Seite des PEI oder des RKI.

Das "Arznei-Telegram" hält die Rotavirenimpfung für entbehrlich. Frühere Impfungen wurden wegen erhöhter Komplikationsraten vom Markt genommen. Soviel zur Kindergesundheit.

Die meisten Kinder merken von einem Rotavireninfekt übrigens wenig. Man hat nicht mal genaue Infektionsraten, da bei den aller wenigsten Durchfallerkrankungen eine Labordiagnose erfolgt.

Jetzt würde ich an deiner Stelle einfach genau beobachten und bei Problemen sofort zum Arzt.

Lg
Leena91

Re: Impfprobleme

Beitrag von Leena91 »

Hallo ihr beiden,
danke für eure Antwort.
Vicky, danke für die tröstenden Worte. Dass ich mehr gemacht habe, kam mir NIE in den Sinn. Ich habe es nur von der Seite betrachtet, dass alle ihre Kinder zum richtigen Zeitpunkt impfen lassen, weil das doch eigentlich kein Problem ist und dass ich das nicht geschafft und somit versagt habe.
Das mit dem Darmverschluss meine ich auch gelesen zu haben.
Da wir öfter mal zu Oma und Opa nach Pakistan fahren und das Wasser da nicht bekömmlich ist (durfte das austesten, als ich aus Versehen mal Leitungswasser zu trinken bekam - war echt bescheiden) finde ich schon wichtig, dass die Kleine dagegen geimpft ist. Ich ringe halt mit mir. Ich denke einerseits, dass die Pharmaunternehmen übervorsichtig sind und man die Impfung, wenn es so gefährlich wäre sicherlich weder hier (UAE), noch in Amerika bis zum 8 Monat durchführen würde. Sie ist dann ja auch "nur" 4 Wochen drüber und nicht 14. Andererseits will ich mein Baby natürlich nicht dem Risiko eines Darmverschlusses aussetzen. Das kann im schlimmen Falle in einer Not-OP enden.
Risiko gegen Risiko...mein Mann ist für die Impfung überlässt die Entscheidung aber mir.
Meint ihr, ich sollte nochmal zur Ärztin und meine Sorge besprechen?
Das RKI kann keine Empfehlung aussprechen... die müssen sich wohl aus haftungsgründen zurückhalten und haben mir lediglich die Angaben der Pharmaunternehmen zugeschickt.

Liebe Grüße
fee

Re: Impfprobleme

Beitrag von fee »

Hallo,

das ist ja interessant, dass das RKI sich da völlig rausnimmt und nur noch auf die Pharma verweist...

Ich drück die Daumen für die richtige Entscheidung.

:D
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