Er weint und weint und weint.....

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schnecke

Er weint und weint und weint.....

Beitrag von schnecke »

Hallo,

wir haben ja nun schon seit sehr langer ZEit dass Problem, dass sich unser Sohn nicht alleine beruhigen kann oder überhaupt mal einschlafen kann. Immer müssen Mama/Papa da sein und Händchen halten.
Eigentlich war das bisher nicht wirklihc ein Problem, meist ist er nach 10 bis 30min eingeschlafen.

Seit einer Weile aber funktioniert das nur noch abends. Tagsüber wird stundenlang geschrien, bevor überhaupt an Schlafen gedacht wird. Legen wir ihn ins Bett, weint er entweder oder er schaut stundenlang die Dekce an. Und wehe, wir bewegen uns auch nur ansatzweise aus dem Zimmer oder nehmen ihm die Hand weg. Nimmt man ihn wieder aus dem Bett wird auch geweint. Ich kann einfach nicht mehr. Denn wenn er dann schläft, nur für 45 min. Auch unsere Nächte sind mittlweile wieder sehr unruhig geworden. Anfangs hatte ich es noch auf die Eckzähne geschoben, aber die sind mittlerweile alle durchgebrochen.

Heute bei der TaMu hat er von heute morgen 10.30 bis heute mittag 15 Uhr (als ich ihn abgeholt habe) geweint :cry: Sie hatte auch mal wieder alles versucht: ablenken, hinlegen, händchen halten... nichts hat geholfen. Letztendlich hatte er mal wieder Durchfall und hat sich erbrochen :( Das macht er immer, wenn er in einer solchen Stress-Situation ist. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Wie ich ihm das Gefühl geben kann, dass er loslassen darf/kann und trotzdem geborgen ist und wir auf ihn aufpassen. Die TaMu meinte, sie hätte soas noc nie erlebt. Sie meinte, irgendwann würden doch alle Kinder einschlafen, aber Henric würde einfach immer wieder nach kurzer erholungsphase wieder anfangen zu weinen (wie bei uns auch).

Es kostet so wahnsinnig viel Kraft, Kraft die ich gerade nicht mehr habe. Es tut mir so leid, dass ich ihm kein Sichheitsgefühl (wenn es das ist???) geben kann.

Hatte irgendjemand ähnliche Probleme? Liegt es an mir, weil ich so mit der PPD kämpfe derzeit?

Verzweifelte Grüße, schnecke
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Schnecke,

laß Dich mal drücken, das ist ja schrecklich bei Euch. Ich kann gut verstehen, daß Du auf dem Zahnfleisch gehst.

Mir fällt aber eine Sache auf: Du scheins Dir irgendwie die Schuld am schlechten Schlaf Deines Sohnes zu gebn. Wegen der PPD oder sonstwas. Das ist nicht so. Solche Probleme sind immer ein Zusammenspiel von verschiedenen Umständen. Ich habe ein bißchen in Deinen alten Beiträgen gelesen und H. war ja nie ein guter Schläfer und hat immer viel geweint. Gib Dir bitte nicht die Schuld, das ist zu viel was Du Dir damit aufbürdest.
Ich fände es jetzt wichtig, daß Ihr nicht noch mehr ausprobiert und Euch immer mehr unter Druck setzt, das regeln zu müssen. Für mich klingt es echt nach einer harten Zeit. Das kann man doch nicht alleine wuppen.

Es gibt in vielen größeren Städten Schlafambulanzen für Babys und KLeinkinder (in Stuttgart auch, da wohnst Du doch, oder?) Dort kannst Du sicher einen Termin bekommen.

Wenn das nicht reicht, vielleicht folgendes.
Wie wäre es denn, wenn Du Dir ein psychosomatische Klinik für Kinder suchst und dort eine Weile mit H. verbringst. Da kann dann genau beobachtet werden, wie sien Schlafverhalten ist und ob ihm sonst etwas fehlt. Du wärst entlastet, weil Du Dich nicht um so Kram wie Essen und das kümmern müßtest, sondern nur um Deinen Sohn.

Ich drück Euch ganz doll die Daumen, daß es bald besser wird.
Wie geht es Dir denn sonst. Hast Du nochmal über ein AD nachgedacht?

Grüße von Leuchtkäfer
nic

Beitrag von nic »

Hast Du mal überlegt zu einem Ostheopathen zu gehen mit Deinem Kleinen?

Vielleicht tut ihm irgendwas weh?
schnecke

Beitrag von schnecke »

Hallo,

danke für Eure Antworten.


@ nic

Wir waren mit Henric beim Osteopathen, als er noch ein Säugling war. Angeblich war damals alles ok. Ich weiß nicht, ob sich das ändern kann :?: Das ihm etwas weh tut, glaube ich ehrlich gesagt gut und gerne, da er mit seinen 14 Monaten fast 1 Meter groß ist. Aber der Kinderarzt meinte, dass er keine Wachstumsschmerzen haben kann :evil:

@ Leuchtkäfer

Danke.

Ja, ich habe mittlerweile über eine AD-Einnahme nachgedacht. Allerdings habe ich mich bisher nicht getraut, bei einem Arzt anzurufen und mir einen Termin geben zu lassen, ABER ich habe mir eine Nummer einer Ärztin herausgesuchtu und mir fest vorgenommen, morgen dort anzurufen. Bisher hatte mir nur der Mut dazu gefehlt :oops:

Wer sollte denn sonst an Henrics "Nicht-Schlafen" schuld sein? Meine Eltern haben von Anfang an gesagt, dass ich das falsch gemacht habe, dass er alleine einschlafen muss. Aber was hätte ich tun sollen? Er hat stundenlang geweint, ich habe ihn stundenlang getragen und er hat weitergeweint, gebrochen vor lauter weinen und ich wußte nicht, was ich tun sollte. Wenn wir seine Hand hielten und seinen Kopf streichelten, wurde es besser, irgendwann schlief er ein. Ich dachte, irgendwann lernt er es, alleine zu schlafen, wenn er es versteht. Aber ich weiß nicht, wann er es versteht. Ich liege nachts halb in seinem Bett, damit er schlafen kann. Ich wollte doch nur einmal etwas richtig machen.

Nächste Woche habe ich bei unserer Familientherapeutin einen alleinigen Termin, ohne meinen Mann und Kind. Wir wollten sehen, wo ich eine Therapie machen kann. Vor einer stationären Therapie habe ich Angst. Wieder versagt, wieder erklären, wieder rechfertigen vor allen Leuten und wieder auf Unverständnis stoßen und auf Vorurteile die aus dem frühen Mittelalter kommen. Ich habe Angst, wochenlang komplett alleine mit Henric zu sein, ohne meinen Mann. Er nimmt ihn mir v.a. am Wochenende nachts ab, damit ich versuchen kann auch zu schlafen. In der Klinik bin ich alleine.

Zu allem Überfluss hat Henric die letzten 1 1/2 Stunden nur gebrochen. Ich hoffe, dass es kein Magen-Darm-Infekt ist sondern "nur" der Stress heute und der Schlafmangel (ich leide selbst bei massivem Schlafmangel unter Übelkeit mit allem drum und dran). Ansonsten geh ich morgen früh zum Kinderarzt. Und hoffe, wenigstens dann endlcih ernst genommen zu werden.

Ach ja, wir waren in der Psycholog. Babyambulanz mit Henric. Dort hat mich meine Gyn hingeschickt und von dort aus wurden wir zu unserer jetzigen Familientherapeutin "weitergeleitet".

Tut mir leid, dass ich Euch hier so einen Roman schreibe...

EIne gute Nacht wünscht Euch schnecke
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo,

wäre die Alternative H. zu euch ins Bett mit zu nehmen und ihn da schlafen zu lassen etwas? Ich weiß, dass viele das nicht möchten und es ist eine sehr persönliche Entscheidung die für alle beteiligten passen musse - das so genannte "Familienbett". Wir haben das nicht gemacht, bis Noah 13 Monate alt wurde und plötzlich eine Angstphase hatte und in seinem Bett um keinen Preis der Welt mehr eingeschalfen ist. Zu der Zeit hat er z.B. auch Oma und Opa völlig abgelehnt und war extrem auf mich fixiert. Es war eine sehr, sehr harte Zeit weil die Nächte sehr kurz und voll Weinen waren. So haben wir beschlossen ihn mit in unser Bett zu nehmen und da schlief er sofort wieder die ganze Nacht durch - bis auf wenige Ausnahmen.

Mein Sohn ist mittlerweile 5 und schläft immer noch bei uns :lol: - gibt wohl nicht viele, die das so handhaben, aber für uns passt das super - wir genießen alle 3 unser Familienbett. Es gibt uns allen Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Sogar mein Mann genießt das Kuscheln, obwohl der nun wirklich kein "Weichei" ist... :wink: Und aus meinem eher schüchternen Sohnemann ist trotzdem (oder gerade deshalb?) ein selbstbewußter Junge geworden, der weiß was er will. Allerdings kommt langsam auch bei ihm vor, dass er sagt - "bald werde ich mal in meinem eingenen Bett schlafen, denn ich bin ja schon groß".... :lol:

Wie gesagt - ich weiß nicht wie ihr darüber denkt, ich schreib dir einfach nur, was uns geholfen hat.

Alles Liebe und ich hoffe, dass es bald besser wird!
Zuletzt geändert von Marika am 20:01:2011 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
nic

Beitrag von nic »

Hallo schnecke...

warum muss denn jemand Schuld haben?
Dein Kind ist ein schlechter Schläfer, warum auch immer, das hat doch mit Schuld nichts zu tun, außer, dass Du Dich dadurch schlechter fühlst.

Ich finde Marikas Vorschlag wie immer klasse ;-) weil wir es ganz genauso machen.

Babys müssen NICHT lernen alleine zu schlafen. Ihr schlaft ja auch zu zweit im Bett. Und ist es nicht auch schöner, nebem einem geliebten Menschen einzuschlafen?
Manchen Babys fällt des Wechsel zwischen schlafen und wachen ganz ganz schwer, sie können weder das eine noch das andere loslassen, weil sie es nicht bewusst lenken können und das macht ihnen Angst.
Wenn der Kleine Euch dabei braucht, dann gib ihm doch einfach die Nähe und lass die Eltern plappern und mach Dir um Himmels Willen keine Vorwürfe...

Darf ich fragen, wie Eure Geburt war?

Liebste Grüße

N!c
schnecke

Beitrag von schnecke »

Hallo,

nochmal Danke für Eure Antworten.

Wir haben Henric im Beistellbett direkt neben unserem Bett. Anfangs war er auch bei uns im Bett, allerdings konnte dann weder er noch ich schlafen (der einzige der geschlafen hat war mein Mann :roll: ). Daher liegt er nun im Beistellbettchen, kann aber jederzeit rüberkrabbeln (macht er vorallem irgendwann mal morgens, wenn er wach wird und kuschelt dann mit uns).
Heute nacht war er, da er gestern abend gebrochen hatte, bei uns im Bett und wieder sehr unruhig. Erst in seinem Bett hatte er einen ruhigeren Schlaf.

Unsere Geburt war wahrscheinlich für die meisten eher eine Lapalie, nicht traumatisch. Trotzdem hatte ich alles anders geplant, mir anders vorgestellt (ich hatte nicht die Vorstellung, dass es nicht mit Schmerzen verbunden wäre oder dass das Kind "einfach so" kommt. Da ich im Med. Bereich gearbeitet habe, war mir das Bewusst, dass es nicht einfach wird).
Ich hatte Sonntags bereits ab 4 Uhr morgens Wehen. Konnte den ganzen Tag kaum liegen. Im KH waren wir um 16Uhr zur Vorsorge, weil ich über dem Termin war. Der Arzt war sehr grob und hat bei der Untersuchung am MuMu manipuliert um "die Geburt in Gang zu bringen".
Um 23Uhr sind wir dann endgültig ins KH gefahren, weil ich es nicht mehr aushielt. War aber eigentlich total müde. Im KH platzte dann die Fruchtblase, Wehen waren stark, aber am MuMu tat sich nichts (innerhalb von 3 Stunden nur 1cm). Dann sollte eine PDA her (wollte ich niemals! aber zu diesem Zeitpunkt war mir das dann schon egal). Als die PDA saß, kontne ich eine Weile schlafen. Von einer Hebamme war weit und breit meistens nichts zu sehen, ausser das CTG piepste mal wieder. Bei Schichtwechsel Montags morgens um 6Uhr wurde es dann hektisch. Die neue Hebamme kam gleich wieder und hatte gefühlte 100 Leute mit dabei (zwei weitere Hebammen, Gyn, Kinderarzt). Unserem Kleinen ginge es nicht gut, er muss jetzt kommen. Auf einmal ging alles schnell. Henric wurde kristellert (also "herausgedrückt" über die Bauchdecke), da er festsaß. Ich konnte und wollte das nciht zulassen. Zudem wurde ich geschnitten und bin weiter gerissen. Und als er dann da war, war nichts. Kein Tönchen. Meine erste Frage war, ob er denn nicht leben würde, weil er so blau war. Dann kam ein kleiner Ton, Henric bekam Sauerstoff und ich bekam ihn auf die Brust gelegt und wurde genäht. Das war so gegen 7.30.
Mein Mann musste um 9UHr in die Arbeit, was an und für sich kein Problem war. Mir wurde gesagt, dass ich in ca. 1 Stunde verlegt werde auf die Wochenstation. Dann war ich bis 12 Uhr alleine mit meinem Kind. Ohne Klingel, ohne alles. Um 12Uhr schaute dann jemand rein und meinte nur "Sie sind ja immer noch da". TOll. Wo sollte ich auhc hin? Dann wurde ich verlegt und auf der Wochenstation war es dann vollends vorbei. Ich bekam einen absoluten Drachen als Ansprechpartnerin. Ihre erste Frage war, warum ich denn nicht wüßte, wie ich mein Kind zum Stillen halten müsste. Diesen Stil könnte ich mir daheim angewöhnen, aber nicht hier. Und so ging das drei Tage, bis ich endlich heim durfte/konnte.
Meine Ersatzhebamme (meine eigentliche musste zu ihrer ffamilie nach Afrika) war auch nicht so der Renner. Kam nur alle Woche einmal für 10 minuten und war dann wieder weg. Ich erzählte ihr, dass Henric so viel weint, da meinte sie dann, ich müsste zufüttern. Er hätte Hunger. Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch wahnsinnig viel Milch, so dass das eig. nciht sein konnte.
Bei der Nachsorge bei meiner Gyn wurde dann das erste Mal der Verdacht auf eine PPD geäußert. 6 Wochen später, wurde aus dem Verdacht eine Diagnose und wir wurden in die Psycholog. Babyambuanz in Stuttgart geschickt. Ich bekam für einen Monat eine (sehr liebevolle) Haushaltshilfe.

So, wieder ein Roman geworden :oops: Ich habe es übrigens geschafft, heute bei einer Ärztin hier anzurufen und einen Termin zu machen. Die erste Ärztin nahm nur Privatpat., die zweite nahm auch Kassenpat. Da hab ich nun am 1.2. einen Termin.

Liebe Grüße, schnecke
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Liebe Schnecke,

Du hast schon einen weiten Weg hinter Dir mit Henric. Bisher hast DU alles so gut gemeistert. Erst eine unschöne Geburt (die war nicht toll, ehrlich. Bei mir lief es ähnlich, ich habe mich aber nicht so ausgeliefert und alleine gefühlt. Denn genau das klingt aus Deinen Zeilen raus).
Dann wurde erkannt, was los ist und Du hast Dir Hilfe geholt. Mir scheint das Problem zu sein, daß Du zwar immer Hilfe bekommst, die aber zu früh wieder weg ist.

Klar hast Du Angst vor der Klinik, hatt ich auch. Aber es hat ganz viel gebracht. Gerade auch, daß Du für Dein Kind immer zuständig bist und dann merkst, daß Du sowas kannst. Das muß ja auch nicht von heute uf morgen geschehen, aber eine Option wäre es wohl.

Laß Dir bitte von niemandem einreden, Du bist Schlud an all dem. Du bist schwer krank geworden und hast trotzdem ein Kind, das Du versorgen willst und es auch tust. Es gibt keinen richtigen und falschen Weg. Jede Familie muß das für sich entscheiden.

Gut, daß Du einen Termin hast in knapp zwei Wochen. Paß bis dahin gut auf DIch auf, ja?! Und berichte weiter.

Grüße von Leuchtkäfer
BB77

Beitrag von BB77 »

Liebe Schnecke,
ich kann mich N!c und Leuchtkäfer nur anschließen. Warum sollst Du schuld sein, dass H. nicht gut schläft? Mein Kleiner schläft auch nur ein, wenn ich bei ihm bleibe und er ist 2 Monate älter als Henric. Sogar in der Krippe besteht er darauf, dass eine Erzieherin bei ihm bleibt. Wenn es für Dich kein Problem ist, ihn in den Schlaf zu begleiten, dann ist da kein Problem. Das seh ich ganz pragmatisch. Unsere Kinder fühlen sich halt sicher, wenn wir da sind und haben uns gern um sich. Für mich ist es ein schönes Gefühl. Und seit ein paar Wochen sind wir jetzt auch Familienbett-Praktizierer. :D
Ich glaube, wenn es einem sowieso nicht gut geht, gibt man sich gerne die Schuld an allem, was um einen herum nicht passt. Wichtig ist m. E. nur, dass Du Dir immer wieder sagst und sagen lässt, dass Du eben nicht Schuld bist.
Ich freu mich, dass Du so schnell einen Termin bekommen hast.
LG Bibi
schnecke

Beitrag von schnecke »

Hallo,

ja, ich habe mich irgendwo alleine gelassen gefühlt. Das meine eigentliche Hebamme nach Afrika musste, wußte ich schon kurz vor der Geburt. Ich hatte im nachhinein nochmals ein kurzes Gespräch mit ihr und hab ihr erzählt, das ihre Kollegin nicht so toll war und wahrscheinlich, lt. meiner Gyn, die ersten Anzeichen der PPD nicht bemerkt hat. Sie war sehr betroffen. Aber das bringt mir leider jetzt auch ncihts mehr. Durch die "tollen" Tipps dieser Ersatzhebi konnte ich mein Kind nur rund 3 Monate statt der geplanten min. 6 Monate stillen :( (Ich bin nachtens immer ausgelaufen und konnte ohne Duschhandtuch nicht schlafen, sonst war alles nass. Sie meinte darauf hin ich solle Salbeitee trinken und nach jedem Stillen für 10 min Coolpads auflegen..).

Hilfe kam schon immer wieder in Häppchen. Aber irgendwie eben immer nur von aussen. In meiner familie war niemand da. Auch heute nicht. Sie sagen zwar immer, wie süß sie Henric finden und dass sie ihn lieben, aber irgendwie ist er ja doch immer nur eine Last. Wie ich eben auch.

Ich habe vor dem Termin bei der Ärztin noch ein Einzelgespräch bei unserer Familientherapeutin (Freitag in einer Woche). Ich hoffe, dass mich das auch weiter bringt. Sie möchte mit mir überlegen, wo ich evtl. noch Hilfe bekomme und wo ich evtl. eine Therapie anfangen könnte.
Irgendwie habe ich Angst davor. ABer so kann ich nicht mehr weitermachen. Es tut mir so leid, dass mein Kleiner so sehr unter mir leiden muss. Und mein Mann. Manchmal habe ich Angst, dass ich hier nie rauskomme und immer so bleibe. Wo ist nur meine Gelassenheit hin? WO ist mein Leben hin? Was ist nur aus mir geworden??? Wir hatten uns doch so sehr auf Henric gefreut.

Danke für Euer offenes Ohr und Eure Worte.

Liebe Grüße, schnecke
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo nochmal,

ich finde es ganz toll, was du jetzt auf die Beine gestellt hast mit den beiden Terminen. Und schuldig brauchst du dich wirklich nicht zu fühlen - ich weiß dass ist einfach gesagt aber sehr schwer umzusetzen. Ich bin aber felsenfest überzeugt davon (wie auch alle anderen hier), dass du NIE UND NIMMER SCHULD BIST am Nicht schlafen deines Sohnes. Solche Kinder haben auch psych. gesunde Mamas, das hört man doch immer wieder. Das du Schuld bist, ist in deinem Kopf, sicher auch mit ausgelöst durch die Aussage deiner Eltern. Du hast gar nichts falsch gemacht - die Annahme dass ein Kind selber schlafen MUSS ist längst überholt und veraltet. Eigentlich ist genau DAS falsch, wenn man ein Kind das Nähe braucht, schreien läßt und ihm so "lernen" will alleine zu schlafen. Du hast alles richtig gemacht, glaub mir!!!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
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schnecke

Beitrag von schnecke »

Hallo ihr Lieben,

ich wollte Euch ein (verspätetes) Update geben.

Ich hatte ja erst den Einzeltermin bei unserer Familientherapeutin. Sie meinte, dass unser Sohn eben "etwas schwieriger" wäre (oh Gott, wie hört sich das denn an????)und ich mir eben Hilfe suchen sollte in Form von einer Einzeltherapie und ggf. Medikamenten. Ansonsten war das Gespräch eher oberflächlich. Aber das war dann ok.
Ein paar Tage später hatte ich dann einen Termin bei meiner neuen Hausärztin. Sie ist selbst Mutter und war wohl auch betroffen von der PPD. Nun nehme ich seit fast zwei Wochen 10mg Citalopram. Mit 20mg kann ich nicht schlafen :? und da ich ja nichts zum Schlafen einnehmen kann, da H. ja recht häufig nachtens kommt, reduzieren wir vorerst, aber ich kann bei Verschlechterung 20mg C. nehmen.

Bezügl. der Einzeltherapie habe ich nun ein paar Adressen bekommen, aber die Wartezeiten sind einfach katastrophal :shock: Ich kann kein halbes bis ganzes Jahr warten, bis ich einen Therapieplatz bekomme. Mal sehen, ob ich vielleicht noch irgendwo Glück habe.

Ansonsten ist hier irgendwie alles nicht so, wie erhofft. Unsere TaMu haben wir nicht mehr. Wir haben den Verdacht, dass sie unseren Kleinen hat weinen lassen und evtl. sogar in ihrem abgedunkelten Shclafzimmer ins Kinderbett gesperrt hat. Leider können wir ihr das nicht beweisen, aber das Vertrauen ist für mich einfach nicht mehr da. Die Familientherapeutin und der KiA haben unseren Verdacht eben eher bestätigt, aber 100%ig könnte man das bei so einem kleinen Kind nicht sagen. Auf jeden Fall schläft H. seit dem Vorfall nicht mehr im Dunkeln und schreit, sobald er sich hinlegen soll. Er geht auch nicht mehr in abgedunkelte Räume und schreit, sobald das Licht aus geht. So langsam wird es wieder besser, aber unsere Nächte sind sehr anstrengend und kräftezehrend. Aber ich bin mittlerweile etwas optimistischer. Wir schaffen das!

Ach ja, seit ca einer Woche kann ich wirklich sagen, dass ich mein Kind über alles Liebe. Selbst wenn er, wie Montag vor einer Woche, über eine Stunde am Stück schreit, konnte ich ihn einfahc nur in den Arm nehmen und versuchen, ihn zu beruhigen. Ich war nicht genervt oder hatte Angst, etwas falsch zu machen.

So, das war es erstmal von uns.

Liebe Grüße, schnecke
Antworten