Wiedereinstieg Job

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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Michelle
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Wiedereinstieg Job

Beitrag von Michelle »

Hey ihr Lieben !

Heute war mein erster Arbeitstag nach zwei Jahren Elternzeit+ Schwangerschaft zu Hause.

Mein kleiner geht in die Kita seit 4 Wochen und was soll ich sagen: es fällt mir unheimlich schwer. Ich arbeite "nur" 20 std die Woche, aber schon nach dem ersten Tag heute bin ich soooooo platt. Kopfschmerzen. Leichte Unruhe .. jetzt habe ich Angst dass die Symptome heftiger werden und ich nicht belastbar bin fürs arbeiten.. aber andere machen das doch auch ?:( und ich möchte arbeiten, weil es mir eigentlich total viel Spaß macht ….

Auf der anderen Seite vermisse ich meinen Zwerg total und habe ein schlechtes Gewissen ihn dort zu lasen … Manno
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Marika
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Re: Wiedereinstieg Job

Beitrag von Marika »

Hallo du!

Wie ging es dir denn diese Woche? Ich denke, dass das ganze jetzt erstmal eine Umstellung für alle ist. Und ich glaube dass es wichtig ist, dass du versuchst es langsam anzugehen. Das heißt, dass du gut Ruhepausen einplanst und an freien Tagen nicht auch noch von Termin zu Termin hetzt.

Versuch gut auf eine gute Balance zwischen Arbeit und Entspannung zu schauen. Meist ist es ja so, dass die Frauen die Kinder in die Kita bringen, arbeiten gehen, die Kinder wieder holen und dann geht es zu Hause im Haushalt weiter. Also Mehrfachbelastungen. Wie ist das bei euch? Hast du Hilfe von deinem Mann usw.? Schau dass nicht alles an dir hängen bleibt!

Was machst du denn beruflich?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
alibo79
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Re: Wiedereinstieg Job

Beitrag von alibo79 »

Hey Michelle, die Umstellung von zu Hause auf Arbeit ist erstmal doch herausfordernd. Das braucht auch bisschen Zeit sich daran zu gewöhnen. Und deine Sorgen kann ich gut verstehen, das würde mir auch so gehen.
Ich sehe das immer wenn ich neue Kollegen bekomme, die gerade von der Uni kommen und dann in den Job. Ich habe über die Jahre einige begleitet und eingearbeitet und die waren auch erstmal richtig platt von der Umstellung.
Und,,nur ,, 20 Stunden zu arbeiten ist ja relativ. Ich kann deine Wertung darin verstehen, aber ich würde es eigentlich nicht bewerten. Ich arbeite 3 bis maximal 4 halbe Tage in meinem Job und dann zu Hause in unserer Landwirtschaft. Ich würde manchmal gerne mehr machen, aber im Moment würde mich das zu sehr stressen. Denn da müssen wir uns nichts vormachen, die ganze Familien Arbeit bleibt ja oft an den Frauen hängen. Das ist bei mir leider nicht anders. Und das ist auch Arbeit, nur sieht und bezahlt die keiner.
Und ich persönlich glaube auch, dass die Anforderungen an Eltern und Familien im Vergleich zu meiner Kindheit deutlich komplexer geworden sind.
Heute wird erwartet dass man als Frau arbeitet, Familie bemuttert, Haushalt und Co mit Links macht, dabei top in Form ist und natürlich immer gut gelaunt und voller Energie.
Du musst für dich deinen Platz finden und es ist okay nicht vollzeit zu arbeiten. Und auch für sich Pausen einzubauen. Das tut dir gut und damit auch deinem Umfeld.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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