2. Kind trotz PPD??? Unsicher...

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Marion26

2. Kind trotz PPD??? Unsicher...

Beitrag von Marion26 »

Hallo,

ich habe vor langer Zeit viel im alten Forum geschrieben, jetzt habe ich schon länger nichts mehr von mir hören lassen, da es mir immer besser ging, und ich erst einmal nicht mehr so viel an die PPD denken wollte.

Ich hatte im November 2003 meinen Kleinen Sohn René zur Welt gebracht, zwei Wochen später fing die PPD bei mir an. Es wurde erst bei mir fast zwei Monate später festgestellt, und es schlugen keine Medis an. Im Sommer 2004 wurde ich auf Remergil eingestellt, und dann noch im September 2004 auf Zoloft. Im Frühjahr 2004 gab man mir in einer Klinik Tavor. Das habe ich letztes Jahr Ende September endlich vollständig abgesetzt. Mirtazapin habe ich auch im Januar reduziert, den letzen Rest reduziere ich jetzt im Juli. Also nehme ich dann noch 75 mg Zoloft.

Wollte das einfach nur noch mal kurz zusammen fassen, damit ihr etwas über mich bescheid wisst.

Im Juni war ich mit meinem Mann und René für zwei Wochen in Tunesien, es war ein wunderschöner Urlaub. Auf jeden Fall hätte ich jetzt meine Periode bekommen müssen, aber leider blieb sie aus.
Ich habe dann am Freitag einen Test gemacht, und er war positiv. Die ganze letzte Woche hatte ich auch schon solche Anzeichen, wie es damals bei René war.

Ich bin jetzt sehr hin und her gerissen, und weiß einfach nicht, welche Entscheidung richtig sein kann. Ich weiß, diese Entscheidung kann mir niemand abnehmen. Erst konnte ich es gar nicht glauben, dann war ich total glücklich, und am Samstag kamen dann immer mehr die Gedanken auf, was ist, wenn es wieder passiert mit der PPD??? Okay ich schließe es aus, da ich eigentlich meine Gründe weiß, wie es dazu gekommen ist, aber dennoch kann mich wieder eiskalt diese Krankheit erwischen. 12 Monate bin ich durch die schlimmste Hölle gegangen, und dann ging es bergauf, so daß ich jetzt zufrieden mit mir bin. Ich bin glücklich darüber, daß ich die Depressionen, Ängste, Panikattacken alles geschafft habe, und dann noch mal ein Risiko eingehen?
Mein Mann hätte halt auch Angst, daß es mir wieder so schlecht geht, und das das Risiko sehr hoch ist. Und ich möchte auch nicht, daß ich mich dann nicht mehr um René kümmern kann. Das wäre wohl das schlimmste für mich.

Auf der anderen Seite weiß ich nicht, wie ich mit einer Abteibung klar kommen würde, ich meine damit, ob man das als Frau verkraften könnte, weil man nie weiß, ob die PPD wirklich wieder gekommen wäre, und wenn nicht, daß man sich dann vielleicht falsch entschlossen hat. Man weiß es zwar nie, aber die Gedanken werden da sein.

Ihr merkt schon, ich bin total unsicher.

Gestern Abend habe ich geweint, und war total fertig, weil ich vor René zwei Fehlgeburten hatte. Mir kam das von der ersten Fehlgeburt wieder hoch, und ich dachte mir, ich kann dieses Baby nicht abtreiben. Ich stelle mir eine Abtreibung furchtbar vor, wenn ich nur daran denke.

Ich habe immer gesagt, ich würde nie einen Abbruch vornehmen, aber wenn man dieses gesundheitliche Risiko in sich trägt, dann ist es doch für seine kleine Familie, und vor allem für René, der jetzt schon in drei Monaten im Kindergarten kommt, und im November 3 Jahre alt wird.

Ich denke mal, daß so eine Entscheidung für keine Frau leicht ist. Man sollte sich das gründlich überlegen, bevor man einen falschen Weg geht, und man damit nicht klar kommt.

Leider ist mein Psychologe erst am 16.07. wieder da, weil er im Urlaub ist. Ich werde morgen früh sofort meinen Frauenarzt anrufen, und schauen, daß ich morgen noch mit ihm persönlich reden kann.

Mein Meinungswechsel irritiert mich nur so, da ich mich am Freitag doch gefreut habe, am Samstag mich entschieden habe, kein Risiko mehr für meinen Mann und Sohn einzugehen, gestern Abend wußte ich gar nicht mehr, und mich hat der Gedanke "Abbruch" total fertig gemacht. Heute morgen bin ich bei meiner Entscheidung wieder geblieben, daß ich mich dagegen entscheide.

Nur heute waren wir mit René schwimmen. Ich sah sehr viele kleine Babys und Schwangere dort rumlaufen, und daß machte mich dann wieder traurig, daß ich mich eventuell dagegen entscheiden werde. Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine.

Vielleicht bin ich jetzt noch so unsicher, und es ändert sich morgen, wenn ich beim Frauenarzt war. Ich mache mir immer klar, daß ich einen gesunden und fröhlichen Sohn habe, und dazu noch einen lieben Mann, und warum sollte ich das mit einer erneuten Schwangerschaft auf dem Spiel setzen.

Hat von Euch vielleicht auch schon mal jemand vor solch ein Problem gestanden, und wußte nicht, was er machen sollte??? Ich weiß, daß mir diese Entscheidung niemand abnehmen kann, aber vielleicht hilft mir die eine, oder die andere Meinung.

Liebe Grüße
Marion
Jenny

Beitrag von Jenny »

Nun, wenn es NUR (!) die Angst vor einer erneuen PPD is, die sich an Abtreibung denken lässt:
Es ist nicht die GEBURT eines REIFEN Kindes, das die PPD auslöst. Es ist die Umstellung von SCHWANGER auf NICHTSCHWANGER, das unsere Relais durchglühen lässt, wenn wir Pech haben.
Du kannst einer erneuten PPD NICHT durch Abtreibung vorbeugen!!! Im Gegenteil, durch das Trauma kann es erst richtig losgehen!
Sieh hier nochmal alles durch, grade Blancanieves hat einige Links zu Seiten aufgelistet, die sich mit der Vorbeugung vor einer (erneuten) PPD befassen.

Ich sag das übrigens nicht nur so, ich habe vier Kinder und 2x eine PPD gehabt, ich weiß wie schlimm das ist.
Aber lass dich nicht entmutigen, selbst wenn "es" dich wieder erwischen sollte - du weißt ja jetzt, dass es auch wieder weg geht.
Die PPD begleitet dich ein Stück deines Lebens, ein Kind ist für immer - oder für immer vernichtet.
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Marion!

Ich kann deine Verunsicherung sehr gut verstehen,denn ich habe persönlich eine panische Angst vor einer dritten SS und einer 2.PPD.Ich denke immer wieder,ich würde das diesmal nicht durchstehen!

Aber vielleicht gibt es ein Funkchen Hoffnung für dich:man kann als Schwangere und später als Stillende ADs weiter nehmen.Gerade der Wirkstoff Sertralin (=Zoloft) soll mit einer SS und in der Stillzeit akzeptabel sein.

In meinen Tipps, gibt es 2 Links, wo du erfahren kannst,welche AD in der SS und während der Stillzeit akzeptabel sind:

http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... php?t=2197

http://www.frauen-und-psychiatrie.de/frameset.php

http://www.bbges.de/content/index1a6a.html


Bei der 2. Link kannst du eine Email schreiben oder direkt anrufen.

Ich denke,wenn du weiter deinen AD nimmst,dann ist das Risiko einer erneuten PPD eher gering.

Dazu würde ich gleich nach der Geburt eine Haushaltshilfe von der KK beantragen und falls sie nicht genehmigt wird,mir jegliche Unterstützung bei Verwandten,Freunden und Ehemann holen.
Z.B.
*Ehemann bringt Rene morgens in den KIGA,Freundin/Oma/Nachbarin
holt ihn wieder ab
*Ehemann kauft ein,kocht abends,kümmert sich um Rene
*Ehemann kocht,putz am WE
*Oma kocht das Mittagsessen
*Oma bügelt die Wäsche
*eine Verwandte oder Freundin macht ein Mal pro Woche die Wohnung sauber (jede Woche eine andere Freundin-bei 4 Freudinnen muß je eine nur ein Mal pro Monat putzen-oder eine Woche die beste Freundin,eine Woche, die Oma,eine Woche die andere Oma,nächste Woche die Tante,usw.)
usw.

Und sehr wichtig:
-ich würde die Entscheidung für eine Abtreibung nicht allein treffen,sondern sie nur im Einverständnis mit Ehemann treffen
-ich würde meinem Ehemann klar machen,daß du ein zweites Baby nur mit seiner aktiven Hilfe großziehen kannst und daß es für ihn auch anstrengend sein kann,da ihr schon ein Sohn habt,um den er sich kümmern muß,wenn er zu Hause ist!

Ich hoffe,ich konnte dir ein bißchen helfen!
Jenny

Beitrag von Jenny »

Liebe Milla, bevor wir uns (wieder) missverstehen:

Ich werde NIEMALS einer Frau die eine Abtreibung erwägt oder durchführen lässt, deshalb Vorwürfe machen.

Aber es gibt Frauen, die nach einer Fehlgeburt eine PPD / PPP bekommen haben, obwohl es da ja gar kein Kind zu versorgen gab.
Deshalb meine ich, dass man einer erneuten PPD nur entrinnen kann, wenn man erst gar nicht schwanger wird.
Wenn man das Kind erst mal in sich trägt, kann eine Abreibung nicht mehr verhindern, dass man eine PPD bekommt, wenn es denn so sein soll.

Und ich glaube Julchen so verstanden zu haben, das sie AUSSCHLIESSLICH wegen dieser Angst vor einer erneuten PPD eine Atreibung erwägt.
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Melanie W.
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Zweites Kind

Beitrag von Melanie W. »

Liebe Marion,

das ist wirklich eine ganz schwierige Entscheidung, die du da treffen musst, und niemand kann dir sagen, was im einen oder was im anderen Fall passieren würde. Was Jenny dir geantwortet hat, ist aber auf jeden Fall richtig: auch bei einem Abbruch hättest du keine Garantie, dass die PPD dich diesmal verschont - zum einen wegen der Hormonumstellung, die ja auch nach einem Abbruch gegeben ist, zum anderen weil du ja schreibst, dass du schon zwei Fehlgeburten hattest und nicht weißt, wie du mit einer Abtreibung klarkommen würdest.

Ich selbst habe nach einer überstandenen PPD ein zweites (geplantes) Kind bekommen, und gottseidank hat mich die PPD kein zweites Mal erwischt (was natürlich auch meine größte Sorge war!). Trotzdem ist mir natürlich bewusst, dass das Risiko eines Rückfalls hoch ist und auch bei mir gegeben war, deshalb will ich diese schwierige Frage auf gar keinen Fall verharmlosen. Falls du dich für das Kind entscheidest, kann ich dir aus meiner Erfahrung heraus nur raten, schon im Vorfeld gut für dich zu sorgen und gut "vorzusorgen", denn man kann schon einiges zur Vorbeugung tun. Was mir da einfällt, ist z.B.
- schon in der Schwangerschaft für viel Ruhe sorgen
- sich einen guten Therapeuten suchen, mit dem man schon in der Schwangerschaft Gespräche führt und der einen auch in der Zeit nach der Geburt weiter begleitet (denn auch wenn keine PPD wieder auftaucht, braucht man jemand, mit dem man die Angst vor der PPD teilen kann - bis man sich endlich sicher sein kann, dass die PPD wirklich nicht wiederkommt)
- sich für den schlimmsten Fall wappnen (der dann hoffentlich nicht eintreten wird - meist regnet es ja auch nicht, wenn man extra einen großen Schirm eingepackt hat...), d.h. über in Frage kommende Kliniken mit Mutter-Kind-Station oder über ambulante psychiatrische Dienste in der Umgebung informieren
- die Umstände der Geburt planen (soweit das eben möglich ist) - was wünsche ich mir anders als bei der letzten Geburt, was ist der richtige Geburtsort für mich, fühle ich mich mit einer Beleghebamme sicherer usw.
- Progesteron-Prophylaxe oder Diosgenin-Öl-Prophylaxe in Erwägung ziehen (Infos gibt es beim Verein)
- mit dem Partner über die schlimmen Erfahrungen der PPD, über die Wünsche und Ängste in Bezug auf die Zeit nach der zweiten Geburt sprechen
- sich eine gute Nachsorgehebamme suchen und mit ihr schon vorab über das Thema PPD sprechen
- sich für die erste Zeit nach der Geburt viel Unterstützung organisieren (Verwandtschaft, Freundin, Haushaltshilfe o.ä.)
- in der ersten Zeit nach der Geburt besonders gut auf sich achtgeben und, wenn nötig, sich ganz früh Hilfe suchen

Ich hoffe, ich konnte dir damit ein kleines bisschen helfen...

Liebe Grüße
Melanie
Marion26

Beitrag von Marion26 »

Hallo,
vielen lieben Dank für die Antworten, die mir sehr geholfen haben.

Mir war nicht bewußt, daß man eine PPD auch bei einem Abbruch bekommen kann, aber jetzt ist es mir klar geworden, da ja die Hormone dann auch wieder abfallen. Hierüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Dies macht meine Entscheidung dann auch viel viel einfacher.

Da ich das Zoloft auch weiter nehmen werde, dies habe ich auch schon mit dem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie am Freitag abgeklärt, dann könnte es doch eigentlich auch gar nicht zu einem Rückfall kommen. Damals brauchte ich über 10 Monate, um richtig mit den Medikamenten eingestellt zu sein.
Das Diosgenin Öl oder ähnliches würde ja auch helfen, um den starken Hormonabfall zu verhindern.

Ich denke mir einfach mal, wenn man auf sich achtet, genau vorsorgt, wie Ihr es aufgeschrieben habt, daß man dann nicht so schnell einen Rückfall bekommt. Ich müßte nur in der Schwangerschaft alles genau mit meinem Mann Michael, und meiner Familie/Bekannte planen.

Würde ich mich jetzt zu einen Abbruch entscheiden, wäre das Risiko meiner Meinung nach noch viel höher die PPD wieder zu bekommen, da ich diesen Abbruch nicht verkraften würde.

Ich werde Eure Punkte genau durcharbeiten, und hoffen, daß ich morgen zu meinem Frauenarzt kann. Ich werde dann von mir hören lassen, was es gegeben hat, bzw. was er sagt.

Ich will auf gar keinen Fall etwas überstürzen, da man das nicht mehr rückgängig machen kann.

Wie Jenny schon schreibt: Die PPD begleitet dich ein Stück deines Lebens, ein Kind ist für immer - oder für immer vernichtet.

Und nochmal vielen lieben Dank für die Hilfe...

liebe Grüße
Marion
Patricia

Beitrag von Patricia »

Oh je, das verstehe ich vollkommen dass Du nun in einer Zwickmühle steckst! Das ist wirklich nicht einfach aber ich kann Dir nur dringend dazu raten erst mal nicht weiter zu grübeln sondern gleich heute mit Deinem Frauenarzt zu sprechen!

Erzähl ihm Deine Bedenken und lass Dich erst mal aufklären - vielleicht macht das die Entscheidung leichter.

Ich hab auch immer gesagt dass ich niemals einen Abbruch vornehmen lassen würde - aaaaaber jetzt wo ich krank bin sage ich KEIN zweites Kind, eher bring ich mich um.

Ich hab aber auch immer noch im Hinterkopf: bloss nie einen Abbruch, ich verstehe also sehr gut in welcher Lage Du Dich befindest. Das ist aber auch wirklich Mist dass Dein Psychologe in Urlaub ist. Vielleicht hat er eine Vertretung und Du kannst dort als Notfall mal mit dem Arzt reden? Ich mein wenn das kein Notfall ist!?

Ich drücke Dir ganz feste die Daumen und meld Dich später mal ob Du was erreicht hast.

Liebe Grüße

Patricia
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Marion,

ich hatte eine PPD nach dem ersten Kind - neun Monate Hölle - dann war ich wieder völlig gesund. Nach sieben Jahren bekam ich nach langem Überlegen meine zweite Tochter. Ich war mir so sicher, keine PPD mehr zu bekommen, ich glaubte, ich hätte gut vorgesorgt und die Gründe, die mich einmal da hineingeführt haben, bearbeitet bzw. einem Rückfall gut vorgebeugt - mitnichten. Es erwischte mich viel härter als beim ersten Mal. Ich weiß, dass das für Dich nicht sehr tröstlich ist, aber ich schreibe es Dir trotzdem, damit Du auch so eine bittere Erfahrung wie meine in Deine Gedanken mit aufnimmst - denn sie gehört mit hinein, weil es leider auch dieses schlechte Ende gibt - ich bin heute sehr froh, dass ich meine zwei Töchter habe, aber ganz gesund geworden bin ich seit Leonies Geburt bisher nicht, und das ist jetzt acht Jahre her.
Ich weiß nicht, was ich Dir raten soll, es ist verdammt schwer, aber ich wünsche Dir sehr, dass Du die für Dich und für Euch beste Entscheidung triffst!

Alles Gute für Dich!

Ava
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi...

NEE! Abtreibung deswegen nicht.......Wie wir jetzt alle wissen, PPD ist eine schlimme und traurige Krankheit und dass diese u. a. von Progesteronmangel nach der Geburt hervorgerufen wird..

Hier hast du ein wichtiger Link darüber:
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... php?t=2035

Unentbehrlich sind jetzt Vitaminen für Schwangere...und
Was dich nicht umgebracht hat, macht dich stark...
Und Kinder sind das Schönste, also freu dich und suche schon jetzt nach Lösungen, um eine 2. PPD zu vehindern...

Mutterschaft ist heilig und stärker als PPD, PPS oder wie sie alle heißen
Marion26

Beitrag von Marion26 »

Hallo,

ich wollte mich nur kurz zurück melden.

Leider habe ich heute morgen erfahren, daß mein Frauenarzt bis Mitte August im Urlaub ist, bei der Vertretung können sie mir erst nächste Woche Mittwoch einen Termin geben. Jetzt habe ich mir erst einmal bis mein Frauenarzt wieder kommt, eine andere Ärztin gesucht. Donnerstag habe ich dort einen Termin.

Ich habe eine Entscheidung getroffen, auch bevor ich meinen Arzttermin habe. Ich werde das Baby bekommen, und habe mich endgültig gegen einen Abbruch entschieden.

Eure Antworten haben mir bei meiner Entscheidung sehr geholfen. Ich weiß jetzt worauf ich achten muß. Ich habe diese PPD fast besiegt, und habe es aus meiner Kraft her geschafft mit Unterstützung meiner Familie. Falls es wieder auftreten sollte, dann weiß ich was mit mir los ist, und weiß auch, daß diese Krankheit wieder weggeht. Ich habe dann sofort ärztliche Hilfe, und ich kann nicht wieder so weit abrutschen, wie beim letzten Mal, als keiner meine Krankheit erkannt hat.

Ich werde Euch immer berichten, wie es mir geht, und hoffe, anderen Frauen, die sich mit dieser Frage auch beschäftigen, Mut machen zu können.

Ich werde jetzt erst einmal Donnerstag den Termin abwarten, und gucken, was der Arzt sagt.

Ich melde mich wieder...

Liebe Grüße
Marion
rosered

Beitrag von rosered »

Gratuliere zu deinem Entschluss!!!! :-)

Wir sind für dich da...

Ich hatte ja auch Angst wieder schwanger zu sein (positiver SS-Test)... Und ich hätte das Kind auch bekommen... Obwohl ich noch mittendrin stecke... *Seufz*

Aber jeder muss das für sich entscheiden... Und ich würde dich nicht verurteilen, egal was du tust...

Aber natürlich freu ich mich über deine Entscheidung FÜR das Kind...
Aber falls du dich noch umentscheiden solltest, würde ich dich auch nicht verurteilen... Wie gesagt, ich war auch in deiner Situation... Und hab mich mit den gleichen Gedanken gequält...

Bei mir hat sich das Problem dann ja von selber erledigt... Es gibt ja viele Schwangerschaften, die in den ersten wochen von selbst abgehen, und wie eine verspätete Periode aussehen... Naja, aber ich weiß das Gegenteil, denn bei mir war der Test ja positiv... :?

Ach manno, ich lass das jetzt mal lieber, bin etwas verwirrt heute... *sorry*
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Marion,

bei mir war die erste PPD lange völlig unerkannt. Sie war aber trotz der sehr späten Behandlung viel viel leichter als die zweite. Bei der zweiten bin ich trotz sofortiger ärztlicher Hilfe viel tiefer abgerutscht als beim ersten Mal - Du kannst also nicht wissen, was passieren wird. Kann sein, dass Du keine PPD mehr bekommst, das wünsche ich Dir von Herzen, kann sein, dass die PPD kommt und schwächer ist als beim ersten Mal, kann sein, dass sie stärker ist - das Risiko trägst Du, und das solltest Du wissen, auch wenn Du mich für dieses Posting vielleicht am liebsten steinigen möchtest.

Alles Gute

Ava
Jenny

Beitrag von Jenny »

Ava, der Mahner in der Wüste... :wink:
Mache dich auf das Schlimmste gefasst.
Und hoffe stets das Beste...

Herzlichen Glückwunsch zum "Krümelchen"!!! :D
Patricia

Beitrag von Patricia »

Hey ich finde super dass Du Dich entschieden hast das Kleine zu behalten!

Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft und Du schreibst sehr positiv und überzeugt sodass ich denke dass auf jeden Fall alles gut wird für Dich!
Marion26

Beitrag von Marion26 »

Hallo,

so, heute war endlich mein Frauenarzttermin. Sie hat mir die Schwangerschaft bestätigt, und es ist alles in ordnung bei mir. Ich bin jetzt circa in der 6./7. Woche.

Habe auch schon ein Ultraschallbild mitbekommen. Es ist wirklich ein schönes Gefühl, und ich freue mich riesig.
Ich denke sehr sehr positiv, und das finde ich schon einmal gut, daß ich überhaupt nicht so daran denke, wie schlecht es mir nach der ersten Schwangerschaft mit René ging. Positiv denken ist jetzt das Wichtigste.
Die Krankheit vergeht, falls sie wieder kommen sollte, das Baby habe ich für immer.

Am 20.07 habe ich den nächsten Termin, weil man dann schon den Herzschlag und so sehen kann. Die Ärztin ist auch super lieb, mit ihr kann man über alles reden, und das ist jetzt sehr sehr wichtig.

Sie sagte, daß ich die Therapie verlängern soll nach der Entbindung, rein zur Vorsorge. Bis nächstes Jahr im März habe ich noch Therapie alle 14 Tage, weil ich noch nicht im Frühjahr damit aufhören wollte. Nächste Woche Montag bin ich dann bei meinem Psychologen, und dann werde ich ihm das mal berichten. Die Krankenkasse bewilligt das ohne Probleme ein Jahr weiter nach der Entbindung.

Ich melde mich dann wieder bei Euch...

Liebe Grüße
Marion
Antworten