Zwänge, brauche eure Hilfe

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BirgitM

Zwänge, brauche eure Hilfe

Beitrag von BirgitM »

Hallo,

ich leite die SHG in Augsburg, und habe gerade eine Telefonberatung und brauche eure Hilfe!!

Wer hat Zwänge? Wie sind diese zu behandeln? Wer kennt eine gute Klinik??

Ich stehe gerade in verbindung mit einer Schwangeren die in 3 Wochen entbindet, ist es ratsam gleich nach der Geburt in die Klinik zu gehen? oder sind Zwänge auch medikamentös zu behandeln??

Ich selber kenne mich mit Zwängen nicht aus, ich hoffe es kann mir von euch jemand helfen!!

Vielen Dank im voraus!!

Gruß
Birgit
Sas

Beitrag von Sas »

Liebe Birgit,

Kennst Du eine gute Psychiaterin und Psychotherapeutin, die Du ihr empfehlen kannst? Ich habe gegen die Zwangsgedanken, die ja auch eine Form von Zwang sind und gegen die Ängste, die ich so hatte damals eine verhaltenstherapie bekommen, die mir sehr geholfen hat. Auch Medis können hilfreich sein. Mir wurde damals die Kombi Zoloft 200 (die höchste Dosis) und Risperdal (auch zeitweise die maximale Dosis von 6) verordnet. Davon ging zwar der "Wahn" und die Depression einigermaßen weg, aber die Angst und die ZG blieben. Aber durch die Psychotherapie sind sie fast 100% ig verschwunden. Eigentlich wird davon ausgegangen, dass Zwang, Angst und Depression die gleichen biochemischen Ursachen haben, was bei vielen sicher auch so ist. Bei mir hatte der Zwang wohl eine andere Ursache. Ich war früher nie depressiv oder psychotisch, aber ich war immer schon leicht zwanghaft veranlagt und hatte auch mal eine Störung, die mit Zwangshandlungen verbunden war, die ich aber sogar ganz alleine in den Griff gekriegt habe.
Es gibt ein paar Infoseiten im Net: www.zwang.de , www.zwaenge.ch
Man kann die Zwänge auch ambulant behandeln, aber das muss natürlich der Arzt entscheiden. Ich weiß ja auch nicht, wie gravierend das ist bei ihr.
Sie sollte sich auf jeden Fall zeitig um einen Termin bemühen, Du weißt ja, wie spät man manchmal einen bekommt. Mal bei embryotox nachzufragen wäre sicher auch nicht schlecht, falls sie stillen möchte.

Noch ein Tipp: Es ist bei Zwängen wichtig, die Situationen, die auslösen nicht zu vermeiden. Man soll sich dem stellen und dann bewußt genau das Gegenteil machen, was der Zwang von einem will. Wahrscheinlich glaubt sie, dass irgendetwas schlimmes passiert, wenn sie irgendetwas nicht 1100 mal macht. Das ist natürlich vollkommen irrational, denn was hat 555 mal Händewaschen mit Geburtskomplikationen oder Verkehrsunfällen zu tun?
Zwangspatienten denken aber so.
Ich hoffe, ich konnte ein bißchen helfen.

Liebe Grüße und sag der Frau ich drücke sie unbekannterweise ganz fest und wünsche ihr toi toi toi (Du schaffst das, liebe Zwangs-Kollegin!)!
BirgitM

Beitrag von BirgitM »

Hallo Saskia,

danke für deine schnelle Antwort und für die links!!

Wie ich geshen habe, habe ich den Beitrag auch noch ins falsche Forum geschrieben!! Wie dumm von mir!!

Ich hoffe dir geht es soweit gut und verbleibe

LG
Birgit
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