nachdem ich hier immer nur gejammert habe und das Gefühl hatte, nie aus diesem schwarzen, tiefen Loch herauszukommen, will ich mich auch einmal mit positiven Neuigkeiten melden.
![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)
Ich weiß nicht, ob es der Sommer ist, mein AD langsam wirklich anschlägt (mittlerweile nehme ich es ja schon über ein Vierteljahr) oder ob die Zeit tatsächlich alle bzw. viele Wunden heilt. Zumindest kann ich heute sagen, dass es mir allmählich tatsächlich besser geht. Seit April geht es ganz, ganz langsam (und immer wieder mit Einbrüchen) aufwärts. Und seit ca. einem Monat sind die Tiefs und meine blöden, depressiven Gedanken ertragbarer geworden. Ich fühle mich noch längst nicht gesund, habe noch immer Angst vor Abstürzen (besonders, wenn ich mich frage, ob ich mir vielleicht irgendwann in ferner Zukunft auch ein zweites Kind vorstellen könnte), Kleinigkeiten werfen mich noch aus der Bahn und ich bin noch weit davon entfernt, mich so zu fühlen, als könnte ich Bäume ausreißen. Das Wichtigste ist jedoch, dass mir das Leben mittlerweile des öfteren wieder Freude macht, ich mich immer mehr über mein Kind freuen kann (auch wenn es nach wie vor noch Momente gibt, in denen ich alle kinderlosen Frauen beneide) und ich am Morgen nicht mehr mit dem Gefühl aufwache, aus dem Fenster springen zu wollen. Das Gefühl, dass mich das Leben langsam wieder hat bzw. ich das Leben wieder habe, tut unheimlich gut.
Ich will natürlich nicht zu laut schreien, dass es mir besser geht. Die PPD hat merkliche Spuren hinterlassen. Ich bin nicht mehr so unbeschwert wie früher, bin stiller und ängstlicher geworden. Keine Ahnung, ob ich jeweils wieder zu meiner alten Form zurückfinden werde. Im Gegensatz zu den düsteren Winter- und traurigen Frühlingsmonaten habe ich jedoch heute wieder die Hoffnung, dass doch noch alles gut werden kann. Ich hoffe, dieses Gefühl hält an…
Liebe Grüße
Nenette