Etwas Positives

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Catha

Re: Etwas Positives

Beitrag von Catha »

Nein, gar nicht. Ich bewundere die Kraft, die sich hier tagtäglich zeigt. Was man alles wuppt unter diesen Gefühlen und Gedanken
Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass es step by step gaaaanz langsam besser wird. Es ist nur Wahnsinn wie lang das alles dauert und wenn man denkt, bald ist es geschafft, wir man wieder runter gezogen. Aber auch mich wirft es nicht mehr so arg zurück, ich glaub, die Akzeptanz wird einfach größer, weil man schon so oft ein Tief erlebt und man sich - so doof es klingt - auch ein Stück weit daran gewöhnt hat?! Was nicht heißt, dass ich den Zustand so mag. Man lernt eh nichts daran ändern zu können. Und dass hätte ich vor 1 Jahr nie, nie geqagt zu sagen. Daher zeigt es mir, dass es besser wird, eben nur sseeeeehr langsam.
Danke für deine Ehrlichkeit!
Hallo123
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

Hallo,

Entschuldige bitte, mir ging es nicht so gut, da habe ich alles versucht um mich irgendwie ablenken zu können. Was mittlerweile wirklich möglich ist.
Heute geht es gut.

Aber das ist schön zu lesen, dass es auch wenn nur wenig, besser wird.
Leider, wie ich hier oft gelesen habe, kommt alles in Wellen auf einen zu. Mal gut, mal schlecht, mal ok, 2 Schritte vor, einer zurück. Es ist anstrengend.

Ja, genau. So sieht es leider aus. Man gewöhnt sich irgendwie daran, man lernt damit zu leben, was natürlich aber auch kein Zustand ist, den man so akzeptieren möchte, aber ja, man wird auch teilweise dazu gezwungen, zu lernen, es zu akzeptieren.

Es wird leichter. Mit der Akutphase ist das einfach nicht mehr zu vergleichen. Zum Glück!
Es wird besser Stück für Stück und leider,wie du schreibst, nur langsam. Jedenfalls ist das bei mir so.

Nicht wahr? Trotzdessen kommt man über den Tag. Manchmal qualvoll manchmal gut. Ist schon wahnsinnig.

Wir müssen durchhalten und darsuf hoffen, dass es bald ein Ende hat. Komplett.

Heute habe ich viel Energie. Ich habe meine Periode bekommen ( es ist unfassbar, wie das zusammenhängt) Gestern ging es mir so elend, ich dachte, es fängt alles wieder von vorne an. So ein.....
Aber gestern war gestern, heute ist heute, denke ich mir, jedenfalls zur Zeit.

Liebe Grüße
1. Kind: keine PPD, glücklich
2. Kind: PPD seit Geburt

Medikamente:

- Escitalopram 15 mg (ca 1,5 Jahre) -
》 Erhaltungsdosis heute bei 5 Trpf.
- Progesteron

Schilddrüsenmedikament - abgesetzt
Mirtazapin 7,5 - 15 mg - abgesetzt
Catha

Re: Etwas Positives

Beitrag von Catha »

Hey,
ja, ich hatte auch ein paar relativ normale Tage, aber die Gedanken drehen sich.
Das mit den Wellen ist so nervig, weil man wie eine tickende Zeitbombe ist.
Gestern waren wir zum Beispiel bei den Enten, meine Kleine fand das richtig toll und ich dann auch. Aber ich bekomme nicht aus dem Kopf, dass ich die Realität hinterfrage.
Und heute merke ich die innere Unruhe wieder und denk, es wird nicht mehr besser und will mich verkriechen.
Die Klinik hatte mir final nun auch abgesagt, ws gäbe wohl härtere Fälle. Das hatte mich 1 Tag zurück geworfen, dann war ich zuversichtlich.
Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist, sie Derealisation oder das Gefühl gar nicht zufrieden oder glücklich zu sein. Dann frag ich mich auch, ob ich je wirklich glücklich war, woher soll ich also wissen, wie sich das Zufriedene anfühlt. Heut hab ich auch so Gedanken wie "Will ich das echt mit Kind? All die Gedanken und die Anstrengung? Was ist daran toll und wieso will man sich diese Abhängigkeit antun?" Das fühlt sich nicht gut an, aber haben nicht Gesunde auch so Gedanken? Mich machen diese allerdings nicht wirklich ruhig, sondern ich werde ängstlich dabei...
Hm...diese doofe unplanbare Zeit und diese Wellen nerven.
Wie geht es dir und der Bindung? Hast du mehr Sonnenfenster?
Hallo123
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

Guten Morgen Catha,

Erstmal: das tut mir leid, dass sie dir abgesagt haben.
Das ist für mich echt nicht nachvollziehbar. Härtere Fälle?
Das macht mich sprachlos. Ich kann verstehen, dass dich das umgeworfen hat, das hätte mich auch.

Machst du denn eine Therapie oder hast du regelmäßige Gespräche mit einer Psychologin?
Vielleicht könnte sie dir helfen einen Platz zu finden?
Mir wirde die Aufnahme damals angeboten, ich wollte ea damals aber nicht. Ich hatte Angst davor.

Oh ja..ich kenne das einfach zu gut.
Ständig hatte ich den Gesanken, wieso ich denn das 2. Kind bekommen habe, es war doch alles gut.
Den Gedanken nie wieder glücklich zu sein, den habe ich allerdings auch immernoch. Nicht mehr so ausgeprägt wie davor, aber es kann einen einfach wahnsinnig machen. Ich habe geweint, Panikattacken bekommen und habe mich meistens heulend zurückgezogen.
Die Derealisation,Bindung und das Glücklich sein, sind auch meine Hauptprobleme.

Ich kann dir aber sagen, jaaa, ich habe sehr viele Sonnenfenster mittlerweile.
Die Bindung ist deutlich besser.
Ich vermisse zwar dieses überwältigende Gefühl von Glück, das ich bei meinem 1. Kind hatte, jedoch lässt es mich nicht mehr so verzweifeln wie zuvor.
Es wirkt fast alles " normal" . Ich kann meinen Tag bewältigen ohne ständig an die PPD zu denken. Früher war es mein täglich Brot.
Ich langweile mich sogar! Was das für mich bedeutet, kann glaube ich keiner verstehen.
Das ist mir vor kurzem aufgefallen. Ich langweilte mich, statt nur an die Krankheit zu denken und die Gedanken, die rumschwirrten.
Deshalb habe ich auch zeitweise echt Hoffnung, dass es wie bei den anderen vielleicht doch alles zum Guten wendet. Ich wünsche es mir sehr.

Ich glaube jede Mutter hat solche Gedanken ab und an. Nicht jeder Mensch ist ständig glücklich. Es gibt auch im "normalen Leben" Höhen und Tiefen.
Jedoch verfliegen für sie die Gedanken viel schneller und sind für sie nicht so überwältigend und ansgregend wie für uns.

Ich kann dir nur sagen, dass ich einen " geregelten" Tagesablauf habe und meinen Schlaf bekomme. Das tut mir gut und es wird bis jetzt nur besser.
Ich habe zwar vor Tagen nach einem Telefongespräch mit meiner Psychologin über die Geburt wieder ein Tief gehabt, nichts konnte mich ablenken. Aber heute geht es wieder.
Ich komme schneller raus aus der Gedaneknspirale.

Alles Positive, selbst Kleinigkeit versuche ich mir aufzuschreiben. Vorher gab es gefühlt nichts! Positives. Das scheint mir auch zu helfen.
Jedoch musste es mir erstmal besser gehen, bevor ich das überhaupt wahrnehmen konnte und aufschreiben konnte. Auch dachte ich mit...wow ein positibes Erlebnis, aber dafür 10000 schlinne Gedanken und Gefühle und Erlebnisse, wozu aufschreiben?das Ist doch unbedeutend. Aber das ist es nicht.

Ich habe aber mittlerweile wirklich viele schöne Erlebnisse mit meinem Kind, auch wenn ich sie nicht immer so spüre, wie ich es mir wünsche, jedoch wirft mich das nicht mehr um. Toi toi toi.

Wie geht es dir mit der Medikation? Du schreibst, du hattest normale Tage? Das ist schön. Es scheint besser zu werden, auch, wenn es nur langsam voranschreitet, oder?

Ich hoffe inständig, dass es dir durch meine Berichte/Erfahrung nicht schlechter geht.
Du weißt, ich bin noch mittendrin ;)

Liebe Grüße
1. Kind: keine PPD, glücklich
2. Kind: PPD seit Geburt

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- Escitalopram 15 mg (ca 1,5 Jahre) -
》 Erhaltungsdosis heute bei 5 Trpf.
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Hallo123
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

P.S. ich haben den Text von dir mit dem Psyxhiater und der Tjerapie erst jetzt gelesen.
Tut mir leid, ich wollte nicht noch öl ins Feuer gießen. Ich wusste nicjt, dass du dazu schon etwas geschrieben hast. Ich bin mittlerweile seltener hier. Entschuldige bitte
Einfach unglaublich, was du mit ihm erleben musstest. Einfach nur respektlis von ihm.
Da sueht man einfach, was für ein mangel an sensibiltät manche "Doktoren" haben. Die stumpfen ab und haben meiner Meinung ihren Beruf komplett verfehlt.

Mir hat die Erhöhung übrigens sehr geholfen.
Meine weichen Knie verschwanden und ich fühle mich einfach stabiler und belastbarer als zuvor.
Es wird besser. Bestimmt. Eine Erhöhung ist eine gute Idee von deinem Freund und dir(mit Absprache des komischen Arztes).

Fühl dich gedrückt und hoffentlich kommst du bei der anderen mit rein und musst dich mit so einem unsensiblen Arzt nicht mehr rumplagen.

Lirbe Grüße
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