Etwas Positives

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Hallo123
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Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

Hallo ihr alle :)

Heute kann ich lächeln und fühle mich FAST "normal"

Ich möchte nur hier niederschreiben, dass ich glaaaaube mich meinem kind anzunähern.
Ich fühle mich zur Zeit nicht abgelehnt. Mein Kind kommt selbst auf mich zu, kuschelt sich an mich und gibt mir einen Kuss. Das ist sooo schön.
Es gibt manchmal ganz ganz kleine Augenblicke, wo ich der Meinung bin, dass ich die Liebe spüre. Immer ein ganz ganz kurzer Moment. Ich habe auch öfters Gänsehaut bei vielen Dingen und wie Marika mal schrieb, ich spüre tatsächlich dann mich selbst, trotz der Medis.
Ich hoffe soooo sehr, dass es nicht wieder die Ruhe vor dem Sturm ist und sich nach dem Hoch wieder ein fettes Tief anbahnt. Aber wie immer befinde ich mich zur Zeit in der 1. Zyklushälfte. Mal sehen, was die 2. mitsichbringt.
Aber ich finde das toll. Ein kleiner Schritt nach vorn. Jedenfalls hoffe ich das, ich HOFFE mal. Das ist uns schon was :)
Liebe Grüße
1. Kind: keine PPD, glücklich
2. Kind: PPD seit Geburt

Medikamente:

- Escitalopram 15 mg (ca 1,5 Jahre) -
》 Erhaltungsdosis heute bei 5 Trpf.
- Progesteron

Schilddrüsenmedikament - abgesetzt
Mirtazapin 7,5 - 15 mg - abgesetzt
Mel
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Mel »

Liebe Hallo,
das wünsche ich dir von Herzen, dass diese schönen Momente einfach mehr werden- du hast es verdient!
Weiter so!
Mel
PPD seit Juli 2017, seitdem Mirtazapin 15mg
(Mit Unterbrechung), dann 30mg Mirtazapin und Opipramol 75mg,
Seit Sept. 2019 Sertralin,
mittlerweile 200mg und 15mg Mirtazapin.
Opipramol ausgeschlichen
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Marika
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Marika »

Hallo meine Liebe,

das ist wunderbar, ich freue mich riesig mit dir! :D Siehst du, es wird - es dauert und es nervt - aber es wird!

Ich habe diese Momente immer "Sonnenfenster" genannt. Diese haben sich dann im Laufe der Zeit immer öfter aufgetan und sind immer länger offen geblieben! :D

Ganz, ganz toll - halte uns weiterhin auf dem Laufenden! :D
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Catha

Re: Etwas Positives

Beitrag von Catha »

Liebe Hallo,

das ist so schön zu lesen. Es freut mich, dass sich deine Fenster ein wenig kippen lassen und die Sonne kitzeln darf!
Allein zu spüren, dass ich etwas nach vorn bewegt, macht schon viel aus.
Bei mir ist es so, dass ich mich gar nicht richtig drauf einlasse, dass es gute Momente gibt und auch wenn ich weniger dissoziiere, mildert das Wissen, dass ich es mal tat, den Moment und so genieße ich weniger.
Aber das gehört jetzt nicht hier her, du hast etwas Positives gespürt und ich wünsche mir für dich (und natürlich uns alle), dass diese Erlebnisse überhand nehmen und der ganze Spuk schon bald der Vergangenheit angehört.
Viel Gutes weiterhin!
Nelli
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Nelli »

Wunderbar!
Vielleicht mutmachend: rückblickend kann ich ganz deutlich sagen, dass jeder Rückfall, so schlimm er sich auch anfühlte, eine in der Folge
noch stabilere Phase mit sich brachte. Wie eine Reinigung, die schmerzhaft ist, aber dann zum Guten, zum immer Besseren, führt.
So oder so wird die Zeit, die man ja meistens als Feind wahrnimmt, für dich spielen, denn dein Töchterchen wird deine
Zuneigung immer mehr bewusst-unbewusst einfordern, was dich dann auch zunehmend öffnen wird.
Eine Mama sagte mir mal, sie habe nichts empfinden können und eines Tages zog sich ihr Sohn an ihr hoch und das war der Moment,
der sie empfinden ließ.
Wir alle glauben an dich und deine Genesung!
Und immer: Dass es lange dauert, bedeutet nicht, dass es nicht mehr gut werden kann, es bedeutet, dass es lange braucht, und dass es dann gut wird.
Nelli
Hallo123
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

Hallo an euch alle und DANKE :)

Leider konnte ich moch nicht früher melden,
Ich hatte furchtbare Zahnschmerzen und musste von einem Arzt zum Anderen, ABER ich habe gemerkt, dass Schmerzen nichts mit meinem Kind zu tun haben.So komisch das klingen mag. Ich habe das leider irgendwie immer mit meinem Kind vernunden, da ich nach der Geburt Monate lang schlimme Beschwerden hatte.

Ich freue mich auch sehr. Es ist sehr schön zur Zeit.
Wir kuscheln und ich kann es genießen, ich fühle mich noch etwas " betäubt" aber die weichen Knie, die ich immer bekam, wenn mein Kind weinte, sind fast verschwunden.
Immer, wenn ich euch etwas Positives berichtete, kam auch inmer gleich hinterher ein Tief. Zur Zeit merke ich aber nichts, obwohl ich in der 2. Zyklushälfte bin.
Ich bin total erstaunt.

Liebe Catha, mir ging es auch so, ich habe die " schönen" Momente gar nicht richtig wahrgenommen.
Ich wünsche mir für doch, dass ea bei dir auch bald soweit ist.
Ich habe mir Bilder und Videos von der Akutphase angeschaut ( es war vorher nie möglich für mich, da ich dann immer daran erinnert wurde, wie schlimm alles für mich war) und da waren Momente dabei, die schön waren, ich sie damals aber SO nicht wahrgenommen habe. Innerlich, das weiß ich noch, fühlte sich einfach alles furchtbar an.

Ich hoffe soooo sehr, dass nicht wieder ein fettes Tief kommt. Mich triggern solche Momente, wie z.B. wenn mein Kind sich von mir wegstößt und lieber spielen will.
Schon komisch. Aber bis jetzt ist nur kuscheln angesagt. Und ich freue mich (auch wenn es mit einem betäubenden Gefühl ist)endlich mal.

Ihr hattet recht! Es wird besser und hoffe hoffe hoffe sooo sehr, dass es auch bleibt. Mal schauen :)

Tut mir leid, dass ich erst so spät zurückschreiben konnte.

Liebe Grüße :)
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Hallo123
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

P.S. ich weiß jetzt auch, was mir inmer fehlte. Diese Anziehungskraft, die ich beim ersten hatte. Ich wollte immer beim Baby sein und ich war nie angespannt. Alles war schön. Selbst die schlaflosen Nächte.
Ich merke derzeit, wie ich mehr Geduld habe und es genieße mit dem Kind auch mal allein zu sein.
Ich liebe es mit dem 2. Kind alleine baden zu gehen bzw. Ich bade das Kind und mein Kind planscht fröhlich vor sich hin. :)
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Catha

Re: Etwas Positives

Beitrag von Catha »

Liebe Hallo,

wie geht es dir denn?
Ich hatte 2 gute Tage, da war fast alles normal, seit Geburt ein Lichtblick!
Heute merke ich aber, das irgendwas wieder unschön scheint, auch ohne, dass etwas war.
Gestern hatte ich nur Therapie, vielleicht arbeiten da ein paar Sachen und die Tiefs gehören wohl aktuell dazu :/
Ich hoffe einfach, die positiven Momente werden mehr und bleiben irgendwann!


Ich drücke dich und freu mich auf Rückmeldungen.
Hallo123
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

Hallo,

Ja..es ist "ok"derzeit. Danke der Nachfrage :)

Das ist schön zu lesen :)
Das ist wirklich etwas Tolles.
Alleine der Blick zum Positiven.
Für mich war vorher nie etwas Positives zu finden.
Daher bin ich auch froh, mittlerweile schöne Momente erleben zu dürfen.

Die letzte Woche vor der Periode ist immer anstregend, natürlich nicht mehr so extrem, wie es vorher war.
Zum Glück.
Ja, diese Tiefs... die sind einfach ......
Ich bin heute durch einen blöden Traum aufgewacht. Ich habe so intensiv geträumt, dass ich anschließend tatsächlich weinen musste. Unglaublich. Derzeit kann ich eigentlich kaum weinen, daher bin ich so verwundert.

Vielleicht verarbeitest du das, was in der Therapie besprochen wurde?
Vielleicht gehört das zum Gesundungsprozess dazu?
Manchmal bringen mich Kleinigkeiten dazu in ein festtes Tief zu fallen, und erst nach dem Tief, wird mir bewusst, dass es genau DAS war, was mich heruntergezogen hat.
Ich schreibe mir mittlerweile auch alles Positive auf.
Damit ich es auch nicht vergesse, vorher war einfach NICHTS positiv für mich.

Ich hoffe es auch! Für uns beide!
Das hat hoffentlich bald ein Ende.

Wie geht es dir denn heute?

Liebe Grüße
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Catha

Re: Etwas Positives

Beitrag von Catha »

Hey,
diese Kleinigkeiten, ja die kenne ich. Man ist einfach angreifbarer und nimmt sich mehr zu Herzen bzw. lässt es näher ran. Es ist nicht so unbeschwert...
Ich denke viel zu viel, ich glaub, auch das ist eine Art Zwang"Wie geht es dir, ist die Derealisation spürbar oder nicht?"...naja, so richtig zufrieden bin ich ehrlich gesagt nicht und ich bin auch oft an einen Punkt, dass ich meine, so, du hast jeden Tag dieses Gefühl und die Gedanken, das ist jetzt Teil deines neuen Lebens. Gratulation -.-
Heut bin ich sehr antriebslos und kann mich kaum auf die Arbeit konzentrieren.

Aber dass du "ok"sagst, ist ja schon mal etwas, zumindest schreibst du nicht direkt, dass es aussichtslos ist. Aber es ist so kräftezehrend.
Hallo123
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

Es ist extreeeem kräftezehrend, sehr anstregend.
Aber mittlerweile habe ich dieses extreme Morgentief nicht mehr, ich hatte Am anfang der PPD jedes mal Angst schlafen zu gehen, weil ich wusste, es fängt morgens wieder von vorne an.
Ich sehe die Besserung jetzt aber tatsächlich. Monate zuvor war alles für mich einfach immer gleich, keine Verschlechterung und auch keine Besserung

Leider habe ich die Befürchtung auch, dass so jetzt mein Leben aussieht und ich mich damit arrangieren muss und das bis heute. Aber es behrrscht nicht mehr meine Gedanken, falls du verstehst? Es dreht sich nicht mehr stöndig ALLES um dir PPD oder meine Gedanken.

Die Derealisation ist immer präsent. Mal mehr mal weniger.
So wie heute abend beim Baden. Ich sah meinem Kind beim Planschen zu uns ich finde es wirklich schön, jedoch habe ich mein Kind angesehen und wieder dieses Gefühl der Unwirklichkeit gehabt. In meinem Kopf schwirrte es nur so... das ist mein kinf?! Mein Kind? Dass mich hier anschaut?
Ich bin auch kurz vor der Periode, da ist es am Schlimmsten. Aber die Gedanken verschwanden dann auch schnell wieder.

Ich konnte mich auch zu nichts aufraffen, ich werde auch derzeit schnell müde ( aber das liegt wohl am Absetzten meines Schilddrüsenmedikamentes)
Das Escitalopram hat mir aber tatsächlich wieder mehr Enegie gegeben. Ich habe gelesen, dass du es seit ca. 4 Wochen einnimmst? Ich hsbe bei mir ca. Nach 5 Wochen bemerkt, dass meine Gedanken, ja, irgendwie gestoppt werden. Und dann wieder nach ca. 9- 11 Wochen.
Versuch noch etwas durchzuhslten (ich weiß, leichter gesagt als getan). Ich kann dich nur ermutigen noch etwas abzuwarten. Mir hat es wirklich sehr geholfen.

Ich habe auch schon immer über alles mögliche viel zu viel nachgedacht. Das hat aber mit der PPD ein Ausmaß angenommen, dass tatsächlich nicht mehr auszuhalten war. Wenn ich mich z.B. über jemanden geärgert habe, hat mich das einfach nicht losgelassen und ich wurde fast wahnsinnig. Ich konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken und wieso ich das einfach "zerdenke".
Und da hat mir das Esci. Wirklich geholfen.
Aber wenn du dich hier im Forum umschaust, hsbe die meistem Frauen hier das gleiche oder ein ähnliches "Problem"
Ich vermute, dass wir PPD Frauen alles intensiver fühlen als andere und wenn der Gehirnstoffwechsel durcheinanderkommt durch den Hormonsturz oder durch Traumata o.ä., wirft es uns viel heftiger und schneller aus der Bahn.

Meine Beraterin sagt auch oft: Es ist noch nicht Ihre Zeit.
Ich soll versuchen noch etwas Geduld mitzubringen.
Sie erzählte mir von den anderen Frauen, denen es ähnlich wie mir ging und über die Momente, in denen Sie eine Verbindung zu Ihrem Kind spürten und was das auslöste.Auch erzählte sie mir von den Ritualen, die dazu geführt haben. Da macht man sich schon Gedanken, wann das denn bei einem selbst passiert. Bisher meinte jeder, dass es besser wird und das stimmt. Aber ja, es fühlt sich wie eine Ewigkeit an und als ob es nie ein Ende nehmen würde. Aber derzeit habe ich tatsächlich Hoffnung, dass es vielleicht doch bald soweit sein könnte, weil ich mich immer mehr meinem Kind nähere.
Es sind jetzt 1.5 Jahre. Oh je.

Wie war dein Tag heute?

Ich kann dir nur sagen, versuch noch etwas durchzuhalten (es wirkt im Moment ewig, aber sobald das Medikament greift, wird es besser).

Liebe Grüße
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

Was ich dir noch erzählen wollte, ich hsbe meistens einen sehr sehr schlechten Tag, wenn ich wenig geschlafen habe. Bei mir ist Schlafmangel mittlerweile eines der größten Auslöser. Vorher war es das Weinen des Babies.
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Catha

Re: Etwas Positives

Beitrag von Catha »

Liebe Hallo,

ich kann dich 1:1 nachvollziehen. Heut hatte ich schon einen Termin mit meiner Traumaberaterin (Geburtstrauma) und dabei nur geweint. Ich bin sehr verletzlich gerade und will mich nur verkriechen.
Das Escitalopram nehme ich eigentlich schon 7 Wochen, 4 mit 10mg und 3 Wochen mit 15mg. In 2 Wochen bin ich wieder bei meinem Psychiater, da ich noch keinen Ersatz habe. Der weiß bestimmt schon nicht mehr, was er tun soll.
Geduld...das ist echt ein Wort, puh...1,5Jahre sind Geduld pur, jeden Tag hoffen, dass es sich gut anfühlt. Die Kleinkindphase genießen. Das kommt alles nicht an, wie du schon sagst, man sitzt daneben und nimmt physisch am Moment Teil, aber der Kopf ist nicht da. Ich hab das Gefühl, alles zu verpassen, was die Kleinkindzeit bereithält. Ich habe mich immer so darauf gefreut mit meinem Kind zu spielen, kuscheln, aus der Kita abholen und jetzt versteht man nicht mal, dass man das eigene Kind abholt bzw. Mama ist.
Ich sehe andere Mamas und bin neidisch, wenn sie glücklich mit ihren Kindern rumtoben oder Bilder posten, so schwerelos und zufrieden. Zumindest nehmen sie psychisch Teil und erkennen ihr Kind und freuen sich mit ihm und sind nicht in Gedanken gefangen.
Ich fühl mich heut auch schuldig gegenüber meiner Familie, die wieder eine weinende Mama vorfindet, wieder ein trüber Tag, den ich ihnen bereite bzw.an dem ich nicht teilnehmen kann.
Es ist echt anstrengend und, sorry, es kotzt mich echt an, diese PPD :D
Catha

Re: Etwas Positives

Beitrag von Catha »

Das mit dem Schlafen kenne ich auch, das schlaucht zusätzlich, wenn man unausgeruht ist. Früher habe ich es tatsächlich darauf geschoben, dass es mir nur so doof geht, weil ich müde bin. Dachte auch, die Periode spielt mit rein, aber ich bin gerade in den letzten Tagen und es geht mir so.
Gut, dass du das erkennst und weißt, wie du es zu nehmen hast.
Wie gehst du sonst mit der Derealisation um, hattest du das auch vor Geburt?
Hallo123
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Re: Etwas Positives

Beitrag von Hallo123 »

Hallo Catha,

Wow, genau so fühlt es sich an! Als hätte ich deinen Text geschrieben.
Ich habe auch ein Geburtstrauma. Ich habe den Geburtsbericht 1 Jahr lang versucht zu bekommen.
Als ich ihn dann hatte, habe ich das mit meiner Beraterin besprochen. Ich habe mich danach besser gefühlt, weil sie wirklich verstanden hat, was mich dafan immernoch belastet.
Jedoch bin ich trotzdem sehr oft wütend darüber, weil ich manchmal glaune, es wäre vielleicht alles anders, wäre die Geburt anders verlaufen. Aber das ist nur eine Vermutung, wirklich wissen, werde ich das wohl nie

Ja geduld hat mir auch immer jeder gesagt, und mn hat die einfach nicht. Man nöchte es jetzt und soforr. Da jeder Tag zählt. Ich habe auch das Gefühl alles verpasst zu haben. Ich habe mir sehnlichst gewünscht, dass es nach einem Jahr das alles vorbei ist, aber leider nein.
Aber irgendwie ist der Druck weg. Ichh habbe ihn mir selbst immer gemacht. Seit dem, ich weiß auvh nicht genau, wieso..weiß ich, dass ich daran nichts mehr ändern kann und ich habe versucht da rauszukommen. Ich habe gegeben , was nur möglich war. Ich weiß zumindest, dass es nicht meine Schuld ist. Ich habe mir das nicht ausgesucht und es hat leider mich, wie auch dich getroffen.
Du hast auch keine Schuld an deiner Situation.
Ich verstehe, dass du Schuldgefühle hast, aber du kannst auch nichts dafür! Wirklich keiner, der nicht selbst so etwas durchmacht, kann nachvollziehen, wie furchtbar das alles sein kann.

Es braucht bei dir wohl etwas noch mehr Zeit. Die volle Wirkung habe ich auch erst später bemerkt.
Mir schrieb mal jemand, dass es bis zu 3 -6 Monate dauern kann. Leider. Das ist aber wirklich sooo unterschiedlich von Frau zu Frau.

Hast du denn Notfallmedikation da? Ich z.B. bereue, dass ich für die Anfangszeit der PPD kein Tavor hatte und erst so spät mit den Medikamenten begonnen habe. Das tavor hat mir geholfen, die erste Zeit mit den Nebenwirkungen zu überstehen. Ich war aber auch sehr vorsichtig damit, da es abhängig machen kann.
Wer weiß, was gewwsen wäre, hätte ich das gleich nach der Geburt bekommen.
Aber das ist nur meine Erfahrung und meine Gedanken.

Übrigens hat mir meine Beraterin von anfang an den Tipp gegeben trotzdem immer videos und Fotos zu machen bzw. Mein Mann sollte das machen, damit ich die azeir mit dem Kind etwas navhholen kann. Was natürlich nicht geht! Ich sehe aber z.B. erst jetzt, dass es auch schöne und ruhige Momente gab, die ich damals aber so nicht wahrhenommen habe. Mein Körper war eigentlich dauerhaft unruhig. Ich konnte nie entspannen und war durchgängig unruhig.

Ich hatte mir damals vor der Geburt auch vorgenommen viel zu kuscheln und zu genießen, jedoch kam es anders.
Mein Baby hatte aber auch eine Regulationsstörung und hat so viel geweint, da war kaum was Genießen oder viel Kuschelb in RUHE möglich. Wir waren froh, wenn wir 2 Stunden Schlaf bekamen.

Ja! Mich kotzt das auch an! Und es darf dich auch ankotzen. Ich sehe das auch oft als unfair an und auch ich habe lange lange lange diese Neid verspürt. Auch heute denke ich mir manchmal, wieso traf es ausgerechnet mich?
Aber es ist nicht mehr so schlimm wie zuvor.
Mittlerweile lässt mich der Neid nicht mehr verzweifeln oder fuchtbar wütend werden oder dass ich heulend in der Ecke sitze.

Also vor der Geburt...hmm.. rückblickend würde ich sagen ja,etwas. Aber in der Schwangerschaft habe ich das nicht so wahrgenommen. Ich war halt oft am weinen und dachte immer, dass es halt an den Hormonen liegt und sich das nach der Geburr legen wird und ivh hstte auch dir Schwangerschaft über so oft Zahnschmerzen, dass ich nur noch auf den Geburtstermin sehnlichst wartete um Schmermedikamente nehmen zu dürfen.

Wie gehe ich damit um? Hmm..
Es nervt eigenrlich nur, aber es lässt mich nicht so stark verzweifeln, wie damals.
Das Baderitual, dass wir jetzt haben, hilft mir aber irgendwie trotzdem. Weil es so süß ist und mein Kind sich jedes Mal freur baden zu gehen. Vorher hatte es firchtbare Angst, aber die ist verschwunden.
Ich hoffe, das verschwindet bald und ich bald wieder klar sehen kann. Falls du verstehst.
Ich glaube einfach dadurch, dass die Medikamente angefangen hsben zu greifen, bin ich selbst ruhiger und gebe der Derealisation nivht mehr so viel Kraft sivh aiszubreiten. So dunn sich das anhört. Nur leider ist sie immer wieder da. Vor allem jetzt kurz vor der Periode. Ich hasse es!
Ich gehe aber dann raus oder rume auf, spiele mit den Kindern. Das ist jetzt alles möglich.
Och bin zwar traurig daeüber und hoffe nur, dass es sich besser und ich endlich aufwache.

Ich kann dir nur berichten, dass ich JETZT mehr schöne Momente wahrnehme. Keine Panilattacken mehr habe. Meine weichen Knie nicht mehr habe und meinem Kind Zuneigung schenken kann, das anfangs nicht möglich war. Ich konnte vorher nicht mal im selben Zimmer schlafen. Ich tat es, aber ich war inmer unruhig.
Mich hat das Schreien auch jedes Mal total aus der Bahn geworfen.
Das hatte ich so beim ersten Kind nicht. Aber die beiden sind wie Tag und Nacht :)

Hoffentlich ist mein Text für dich nicht zu negativ. :/

Liebe Grüße und halt noch durch.
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