Es geht wohl weiter bergauf
Verfasst: 28:02:2021 23:51
Hallo ihr Lieben,
ich war einige Tage nicht hier und sehe, dass ganz schön viel passiert ist- viele Neuzugänge, und ich habe den Überblick verloren. Trotzdem möchte ich euch sagen, dass es bei mir im Moment wirklich von Monat zu Monat besser wird. Ich hatte letztlich ein kurzes Tief, da ich Magen- Darm hatte (wenn ich krank bin, kommt die Unruhe extrem zurück). Es waren aber nur ein paar Stunden.
Ich traue mich kaum, es aufzuschreiben, aber die Angstsymptome kommen nur noch in bestimmten Situationen, und abgesehen davon lebe ich ein fast normales Leben. Bis an diesen Punkt war es ein wirklich langer, anstrengender und schwieriger Weg, und ich hoffe einfach, dass es weiter bergauf geht. Vor zwei Jahren war mein Sohn anderthalb und es ging mir so schlecht, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Da hatte ich die Depression schon über ein Jahr. Das erste halbe Jahr ging es mir relativ schlecht, mit kleinen Fortschritten, und ich war überzeugt, dass mein Medikament (damals Mirtazapin) mehr schadet als es hilft. Nach dem Ausschleichen ging es Schritt für Schritt immer schlechter, bis die Situation für mich und alle um mich herum unerträglich wurde. Nach zwei Arztwechseln habe ich endlich die passende Hilfe für mich bekommen und auch die Therapeutin gewechselt. Seit anderthalb Jahren nehme ich Sertralin (mittlerweile in Höchstdosis )und Mirtazapin in kleiner Dosis. Wir haben sogar zwischenzeitlich nochmals überlegt, zusätzlich ein Neuroleptikum auszuprobieren. Ich hatte bereits vor zwei Jahren eines bekommen, was schreckliche Nebenwirkungen hervorrief, so dass ich es nach wenigen Tagen absetzen musste. Meine jetzige Ärztin weiß aber, was sie tut, und ich vertraue ihr, also würde ich, wenn nochmal ein größerer Rückschlag kommen sollte, darauf zurück greifen.
Mein Sohn wird dieses Jahr vier- und er ist der süßeste, liebste und klügste kleine Junge, den ich kenne. Ich liebe ihn so sehr, dass es manchmal weh tut, trotzdem gibt es Tage, die von Wutanfällen und Streit durchzogen sind und ich mir für einen kurzen Moment mein altes Leben zurück wünsche, obwohl ich mein Kind nicht missen will. Das Leben ist anstrengend, aber gut. Es gibt noch Tiefs, aber sie werden schwächer, erträglicher und kommen in größeren Abständen.
Trotz guter Qualifikation werde ich beruflich nochmals klein anfangen, da ich mich mit meinem Arbeitgeber nicht einigen kann und mir das schwierige Arbeitsfeld momentan zu heikel ist.
Gerade nehme ich mir nicht so viel Zeit für das Forum, aber ich werde weiterhin immer mal wieder hier sein.
Ich hoffe, ich kann allen, denen es gerade schlecht geht mit meinem Beitrag etwas Mut machen, dass es auch nach so langer Zeit in der Depression noch bergauf gehen kann. Ich wünsche und bete, dass es so weiter geht.
Meine Medikamente nehme ich wie selbstverständlich, und das wird auch so bleiben. Ich denke, an eine Reduzierung werde ich mich in nächster Zeit nicht heranwagen, und wahrscheinlich werde ich immer eine Erhaltungsdosis nehmen. Sie sind ein Teil von mir und sollte ich mich irgendwann vollkommen gesund fühlen, ist das kein Grund sie auszuschleichen. Man kann wunderbar MIT Medis gesund sein. Das Leben ist zu kurz, um sich unnötig zu quälen!
So, ich denke, das war genug für heute
Ich wünsche euch allen nur das beste
Eure
ich war einige Tage nicht hier und sehe, dass ganz schön viel passiert ist- viele Neuzugänge, und ich habe den Überblick verloren. Trotzdem möchte ich euch sagen, dass es bei mir im Moment wirklich von Monat zu Monat besser wird. Ich hatte letztlich ein kurzes Tief, da ich Magen- Darm hatte (wenn ich krank bin, kommt die Unruhe extrem zurück). Es waren aber nur ein paar Stunden.
Ich traue mich kaum, es aufzuschreiben, aber die Angstsymptome kommen nur noch in bestimmten Situationen, und abgesehen davon lebe ich ein fast normales Leben. Bis an diesen Punkt war es ein wirklich langer, anstrengender und schwieriger Weg, und ich hoffe einfach, dass es weiter bergauf geht. Vor zwei Jahren war mein Sohn anderthalb und es ging mir so schlecht, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Da hatte ich die Depression schon über ein Jahr. Das erste halbe Jahr ging es mir relativ schlecht, mit kleinen Fortschritten, und ich war überzeugt, dass mein Medikament (damals Mirtazapin) mehr schadet als es hilft. Nach dem Ausschleichen ging es Schritt für Schritt immer schlechter, bis die Situation für mich und alle um mich herum unerträglich wurde. Nach zwei Arztwechseln habe ich endlich die passende Hilfe für mich bekommen und auch die Therapeutin gewechselt. Seit anderthalb Jahren nehme ich Sertralin (mittlerweile in Höchstdosis )und Mirtazapin in kleiner Dosis. Wir haben sogar zwischenzeitlich nochmals überlegt, zusätzlich ein Neuroleptikum auszuprobieren. Ich hatte bereits vor zwei Jahren eines bekommen, was schreckliche Nebenwirkungen hervorrief, so dass ich es nach wenigen Tagen absetzen musste. Meine jetzige Ärztin weiß aber, was sie tut, und ich vertraue ihr, also würde ich, wenn nochmal ein größerer Rückschlag kommen sollte, darauf zurück greifen.
Mein Sohn wird dieses Jahr vier- und er ist der süßeste, liebste und klügste kleine Junge, den ich kenne. Ich liebe ihn so sehr, dass es manchmal weh tut, trotzdem gibt es Tage, die von Wutanfällen und Streit durchzogen sind und ich mir für einen kurzen Moment mein altes Leben zurück wünsche, obwohl ich mein Kind nicht missen will. Das Leben ist anstrengend, aber gut. Es gibt noch Tiefs, aber sie werden schwächer, erträglicher und kommen in größeren Abständen.
Trotz guter Qualifikation werde ich beruflich nochmals klein anfangen, da ich mich mit meinem Arbeitgeber nicht einigen kann und mir das schwierige Arbeitsfeld momentan zu heikel ist.
Gerade nehme ich mir nicht so viel Zeit für das Forum, aber ich werde weiterhin immer mal wieder hier sein.
Ich hoffe, ich kann allen, denen es gerade schlecht geht mit meinem Beitrag etwas Mut machen, dass es auch nach so langer Zeit in der Depression noch bergauf gehen kann. Ich wünsche und bete, dass es so weiter geht.
Meine Medikamente nehme ich wie selbstverständlich, und das wird auch so bleiben. Ich denke, an eine Reduzierung werde ich mich in nächster Zeit nicht heranwagen, und wahrscheinlich werde ich immer eine Erhaltungsdosis nehmen. Sie sind ein Teil von mir und sollte ich mich irgendwann vollkommen gesund fühlen, ist das kein Grund sie auszuschleichen. Man kann wunderbar MIT Medis gesund sein. Das Leben ist zu kurz, um sich unnötig zu quälen!
So, ich denke, das war genug für heute
Ich wünsche euch allen nur das beste
Eure