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melschmid

Ich bin neu hier

Beitrag von melschmid »

Hallo, ich bin Mel, 36 Jahre alt und verheiratet. Eigentlich könnte mein Leben so schön sein, und ich bin sicher, es gibt menschen, die mich darum beneiden. Allerdings trügt der Schein etwas.... Mein Mann ist ein tolles exemplar. Er ist handwerklich begabt, er teilt alles mit mir, er ist mein bester freund und steht immer hinter mir. er versucht mir zeit für mich zu geben, was leider nur bedingt klappt, da wir drei töchter und ein haus und einen hund haben, was alles viel arbeit macht und aufmerksamkeit braucht. trotzdem tut mein mann was er kann. grade in der aktuellen zeit haben wir wirklich glück, da er im aussendienst arbeitet und somit oft zuhause bei den kindern bleibt, damit ich meiner "neuen" arbeitsstelle nachgehen kann.
eigentlich bräuchte ich keine arbeit, aber ich wollte etwas für mich tun und dachte, meine laune verbessert sich, wenn ich endlich mal wieder nicht mehr "nur" hausfrau und mutter bin. somit bin ich drei vormittag in der woche außer haus.

Meine beiden älteren töchter sind 11 und fast 8. beides waren wunschkinder. die jüngste ist 4 und seitdem sie auf der welt ist, geht alles drunter und drüber. sie war nicht geplant, wir haben uns dennoch entschieden, sie zu bekommen.
die schwangerschaft war schrecklich, die ersten jahre waren furchtbar. sie hat 18 monate nur geschrien. und zwar wirklich. nicht übertrieben. dann wurde es langsam besser, doch sie ist immer noch sehr speziell, ein richtiger tyrann und ständig am jammertn und heulen.
trotzdem liebe ich sie genauso wie die anderen beiden. die grosse ist schon in der pupertät, was sich durch endlose disskussionen am tag äußert, trotzdem ist sie mir auch eine grosse hilfe da sie viel mit ihren schwestern spielt.
die mittlere hat seit letztem jahr die diagnose ADS, macht mir also auch viele sorgen und hat mir schon einige schlaflose nächte bereitet. aber auch sie ist ein wunderbares kind, absolut emphatisch und lieb und kuschelt viel mit mir wenn sie spürt, dass ich es brauche.

sie hat ganz aktuell eine pflegestufe erhalten, weswegen ich mich gerne um eine Reha für sie, oder eine mutter-kind-kur kümmern möchte.
ABER ich habe keine ahnung, wie ich a nfangen soll, an wen ich mich als erstes wenden kann und wer mich anständig beraten würde.

ich schaffe es auch einfach nicht über meinen schatten zu springen und meinem hausarzt zu erzählen, wie es mir seit 4 jahren geht. es sind extreme schwankungen, mal geht es mir so furchtbar, dass ich am liebsten einfach abhauen will. an manchen tagen ist mir mein glück durchaus bewusst, und ich WILL das es mir gut geht.
nur leider spüre ich es nicht. ich will es, aber es klappt einfach nicht mehr. ich kann nicht mehr im moment leben, ständig denke ich darüber nach was ich noch erledigen muss, was ich vorbereiten oder danach aufräumen muss.... somit habe ich einfach kaum noch spaß an irgendwas. und meine familie ziehe ich da natürlich mit rein.

dabei möchte ich dass wir alle zufrieden sind und meine kinder haben so sehr eine glückliche kindheit verdient....
Mel
power user
Beiträge: 554
Registriert: 25:11:2018 13:07

Re: Ich bin neu hier

Beitrag von Mel »

Hallo, ebenfalls Mel,
erstmal ist es super, dass du hierher gefunden hast! Vier Jahre sind eine lange Zeit- ich spreche da aus Erfahrung 😉
Vielleicht magst du noch ein bisschen was zu deiner Symptomatik erzählen? Hast du auch Ängste, Erschöpfung oder Ähnliches?
Vielleicht erzählst du uns noch, aus welchem Bundesland du kommst- da finden sich bestimmt Anlaufstellen in deiner Region.
Welchen Beruf hast du denn? Macht er dir grundsätzlich Spaß? Ich finde ja wirklich, drei Kinder sind eine ganz schöne Hausnummer. Ich empfinde manchmal schon das eine als Vollzeitjob.
Es grüßt dich herzlich
Mel
PPD seit Juli 2017, seitdem Mirtazapin 15mg
(Mit Unterbrechung), dann 30mg Mirtazapin und Opipramol 75mg,
Seit Sept. 2019 Sertralin,
mittlerweile 200mg und 15mg Mirtazapin.
Opipramol ausgeschlichen
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