Warum muss man so leiden

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Zweifachmama82
Beiträge: 16
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Warum muss man so leiden

Beitrag von Zweifachmama82 »

Hallo liebes forum.

Ich verfolge schon länger die Beiträge, heute muss ich mir alles von der Seele schreiben.

Ich bin Mama von zwei wundervollen Jungs. Der große ist 5, der kleinen 4,5 Monate alt.
Beim ersten war alles bestens, jetzt der pure Albtraum.
Ich habe zum stillen einen Medikament verordnet bekamen, domperidon und durch viele Sachen umher hat es dann doch nicht geklappt, das ich weiter stillen konnte. Ich bin selber Hebamme, machte mir noch extra Druck. Dann begann Anfang August die schlaflosigkeit, die Depression begann, parallel zum abstillen.
Ich bin recht schnell zum Psychologen gekommen, bekam zunächst mirtazapin zum schlafen. Hat nur minimal geholfen, dann bekam ich Zopiclon zum schlafen dazu. Es wurde dennoch immer schlimmer, sodass ich ende August stationär mit Baby ging.
Ich bekam dort noch 3x tgl Tianeurax dazu, mirtazapin wurde letzte Woche auch 45mg erhöht, Schlafmittel blieb und Tianeurax wurde noch auf eine 4. Tablette erhöht.
Ich bin gestern nach Hause und fühle mich elend.
Als hätte die Zeit gar nix gebracht. Man sagte mir sich, die Mamas die sich besonders Druck machen, da wirken auch die Medikamente schlecht. Das macht mir so angst und die Vorwürfe gegen mich selber werden immer mehr.
Ich habe wieder suizidgedanken und totale Angst, doch noch ohne Kinder stationär zu müssen, das wäre mein Ende.
Wir ging es euch nach der Klinik? Hat jemand ähnliche Dosierung der Medis?
Ich bin so verzweifelt und habe Angst es hört nie auf
Sternchen

Re: Warum muss man so leiden

Beitrag von Sternchen »

Huhu,ich bin ganz neu hier,mit einer ganz anderen Problematik...Kenne mich daher weder mit deinem Medikamentenplan,noch mit der Symptomatik aus.

Was ich aber lese ist ganz viel Verzweiflung!
Du solltest dir SOFORT wider Hilfe nehmen... wenn du Suizidgedanken hast dann wende dich bitte umgehend an deine behandelnden Ärzte, an deine Hebamme, oder an gute Freunde/Familie.

Und wenn du ohne Kinder stationär musst,dann ist das eben so.
Deinen Kindern ist eine instabile Mutter,auf Dauer, nicht zumutbar, die kurzfristige Trennung aber schon.

Damit du dann wider gestärkt und glücklich dein Leben MIT deinen Zwergen genießen kannst!

Fühl dich gedrückt

Liebe Grüße
Sternchen
Sophie

Re: Warum muss man so leiden

Beitrag von Sophie »

Hallo liebe Zweifachmama,

Erstmal find ich’s super toll, dass du stationär in einer Klinik gegangen bist und dir schnell Hilfe gesucht hast!
Ich kenne mich selber nicht gut mit AD aus, ich nehme seit 4 Wochen Sertralin und bei mir wurde es nach der Erhöhung von 25mg auf 50mg erstmal schlimmer. Was ich selber hier so im Forum gelesen habe, brauchen die AD eine gewisse Zeit bis sie wirken und du hast ja letzte Woche erst erhöht.

Stehst du noch im Austausch mit dem Psychologen? Wenn du Suizidgedanken hast solltest du aufjedenfall mit ihm darüber sprechen! Ich hatte suizidale Zwangsgedanken als ich das Sertralin erhöht habe, nach etwas Geduld waren sie weg, ich bin aber kein Profi und kann nicht einschätzen ob es eine vorübergehende Nebenwirkung ist oder zu deinem Krankheitsbild dazu gehört, also wende dich an den Psychologen/Psychiater/Hausarzt.

Das mit den Selbstvorwürfen die man sich macht kennen wir denk ich alle… ABER wir haben uns diese Erkrankung nich freiwillig ausgesucht!

Wenn du noch einmal in eine Klinik ohne Kinder gehen solltest dann wirst du dort ja nicht ein halbes Jahr bleiben! 3-4 Wochen denk ich mal, was sind diese paar Wochen im Vergleich zu einem ganzen Leben mit deinen Kindern.

Ich drück dich!

Sophie
Zweifachmama82
Beiträge: 16
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Re: Warum muss man so leiden

Beitrag von Zweifachmama82 »

Vielen Dank für eure lieben Antworten.
Ich war gestern bei meiner Hausärztin und habe ihr von meinen Gedanken erzählt. Sie hat mich sofort zwangseingewiesen, ich musste mich in der Praxis von unserem Baby verabschieden und konnte nicht mal mehr heim, meine Tasche packen.
Nun sitze ich hier alleine in der geschlossenen Psychiatrie, es ist ein Alptraum.
Die Medikamente wurden reduziert, es soll am Montag besprochen werden, wie es nun weiter geht.
Inga
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Registriert: 02:09:2013 19:30

Re: Warum muss man so leiden

Beitrag von Inga »

Hallo du Liebe!

Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht.

Du bist dort in guten Händen und sie werden dir dort helfen!!!
Ich könnte mir vorstellen, dass die Ärzte dort medikamentös nochmal eine Umstellung machen.

Ich kenne einige die mit Mirtazapin nicht richtig stabil geworden sind. Mit Sicherheit wirst du bald auf eine offene Station verlegt.
Im Notfall geht es ja meistens erstmal auf die geschlossene und wenn ein Bett frei wird, darfst du bestimmt wechseln.

Bekommst du zur Beruhigung Tavor? Das hat mir damals in der Akutzeit sehr geholfen!!!
Diagnose:
10/2012 erstes Kind
schwere PPD mit massiven ZG
09/2017 zweites Kind
gesund und glücklich
Zweifachmama82
Beiträge: 16
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Re: Warum muss man so leiden

Beitrag von Zweifachmama82 »

Danke für eure lieben Antworten.
Ich konnte gestern auf eine normale Station.
Mirtazapin und Tianeurax wurden bereits deutlich reduziert. Die Ärztin heute war entsetzt dass ich seit 8 Wochen durchgehend das schlafmittel Zopiclon bekommen habe, das wird nun auch reduziert.
Tavor habe ich nicht gut vertragen, Ich bekomme Pipamperon zur Nacht und bei Bedarf.
Meine Familie darf zum Besuch kommen, vorher bin ich total aufgeregt und unruhig und die Abschiede sind so schwer. Morgen entscheidet die Oberärztin, wie es nun mit den Medikamenten weiter geht, ich habe so Angst.
cwe
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Beiträge: 210
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Re: Warum muss man so leiden

Beitrag von cwe »

Hallo liebe Zweifachmama,

ich finde das hört sich schonmal gut an! Die beiden Medis die du jetzt reduzieren sollst gehören nicht zu den „stärksten“ AD. Ich selbst nehme ein wirkungsstärkeres - Escitalopram - und es hilft mir enorm. Du darfst also zuversichtlich sein, dass dir ein anderes Medi hilft!

Ganz viele Grüße!!
Zweifachmama82
Beiträge: 16
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Re: Warum muss man so leiden

Beitrag von Zweifachmama82 »

Vielen Dank für eure lieben Antworten.

Ich bekomme seit gestern Milnaneurax als neues AD.
Hatte seit Montag noch Faustan dazu, da stand ich aber so neben mir und war nur noch müde, das wollen wir heute mal weglassen, und schauen, ob das Pipamperon ausreicht. Therapie habe ich noch keine bekommen, auch kein Gespräch mit einem Psychologen, da erst der 2. PCR test erst gestern war und ich nicht geimpft bin. Zum Glück darf mein Mann trotzdem mit den Kindern kommen, was mich einerseits freut, es ist aber auch sehr anstrengend, was mir aber auch ein schlechtes Gewissen macht, es sind doch meine Kinder, die ich mir so gewünscht habe 😭.
Anne 861
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Re: Warum muss man so leiden

Beitrag von Anne 861 »

Wie geht es dir zweifachmama? Lg
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