Hallo,bin neu

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Leuin

Hallo,bin neu

Beitrag von Leuin »

Hallo,

Mein Sohn ist jetzt etwa 6 Monate alt. Meine Wochenbettdepression wurde letzte Woche von einer Familienberaterin entdeckt, ich habe noch keinen Therapieplatz, versuche aber an mir zu arbeiten.

Ich hatte mir Hilfe gesucht, weil ich einfach nichts mehr im Haushalt schaffe, geschweige denn, wie man richtig mit dem Baby umgeht. Ich bin nach dem Mutterschutz direkt wieder arbeiten gegangen und mein Mann in Elternzeit. Ich arbeite Vollzeit in einem Dentallabor (4x die Woche von 7:30 Uhr bis 17 Uhr und 1x von 7:30 Uhr bis 12:45 Uhr, plus jeden Tag 1 Std insgesamt Fahrtzeit). Wenn ich nach Hause komme bin ich einfach müde und kaputt und muss dann noch den ganzen Haushalt machen und möchte aber auch Zeit mit dem Kind verbringen. Zudem kommt noch, dass ich andauernd das Gefühl habe, alles falsch zu machen. Ich wollte mit dem Kleinen zum Beispiel mal schwimmen gehen oder auf den Weihnachtsmarkt und wusste nicht, dass er dort RSV bekommt, weit weg ins Krankenhaus muss und dann stirbt. Ich hätte es einfach gemacht. Meine Hebamme meinte zwar, dass nur etwa 2% der vorerkrankten Kinder ins Krankenhaus kommen, aber mein Mann sagte, das Risiko darf man auf keinen Fall eingehen.
Dazu kommt, dass ich nicht weiß wie ich reagieren muss, wenn das Baby weint. Mein Mann nimmt ihn sofort ab, damit ich nicht in Panik gerate. Ich war auch erst einen Abend alleine mit dem kleinen und 2 Vormittage.

Dazu kommt noch, dass ich keinerlei Ängste um mein Kind habe. Die Familienberaterin sagt, dass auch dies ein Zeichen für eine Wochenbettdepression ist. Zudem weist mich meine Schwiegermutter ganz oft darauf hin was ich falsch mache.

Außerdem habe ich viel zu hohe Ansprüche. Das fing schon in der Schwangerschaft an. Die verlief eigentlich super, ich hatte keinerlei Beschwerden, war auch durchgehend arbeiten ohne einen Tag krank zu sein. Mein Mann sagte, dass er bis zur Geburt das ganze Haus renovieren möchte (die Küche renoviert er schon seit fast 4 Jahren, der Rest sollte jetzt auch noch gemacht werden). 

Der Schwiegervater hat das Bad renoviert (die sind Vermieter) und ich musste 3½ Monate im Schutt und Dreck mich waschen und duschen und da sagte man mir schon, ich solle mich nicht so anstellen.

So zog es sich weiter, die Renovierung ist noch nicht fertig, nicht mal im Ansatz. Leider habe ich zu oft gesagt, dass ich das mal fertig haben möchte, darf es aber nicht selber machen.

Und die Familienberaterin sagt, ich muss unbedingt flexibler werden. Ich möchte z.B. mal als Familie spazieren oder einkaufen gehen (einkaufen geht ja nicht wegen des RS Virus), bin aber morgens am fittesten am Wochenende und mein Mann muss schlafen, denn er hat ja den kleinen unter der Woche nachts und ist dann erst gegen 17 Uhr fertig.

Zu der Geburt: ich hatte eine. KS, da das Kind in BEL lag und mit dem Popo stecken geblieben ist. Das war ok, denn ich durfte es wenigstens spontan versuchen und der KS war medizinisch indiziert und ich weiß, dass das Kind uns ich unser bestes gegeben haben.
Das Stillen ging in dem ersten 3 Tagen super, dann sagte man mir, der Kleine hat abgenommen und kann aufgrund seines geringen Körpergewichts nicht mehr saugen (habe auch große Brüste, da sei das schwieriger) und ich musste pumpen. Das tat sehr weh, aber die Hebammen im KH sagten mir, das muss so sein. So fühlt sich richtiges stillen an, nur wenn es richtig weh tut kommt die Milch. Je größer die Schmerzen umso mehr Milch kommt. Bei mir wurde es aber immer weniger. Nach einer Woche war ich nochmal in der Stillambulanz und man sagte mir, ich soll sofort abstillen, ich bin nicht der Typ fürs Stillen und bekomme sonst einer Wochenbettdepression.
Ich hatte mir im Nachhinein nochmal Hilfe (nach 3 Monaten) von einer anderen Stillberaterin geholt, die sagte mir, dass es eigentlich hätte ganz anders laufen müssen.
Auch laut Hebamme hätte ich das mit dem stillen nochmal probieren können für das gute Gefühl, sie hätte mir auch ein Brusternährungsset empfohlen. Das hatte ich einmal kurz ausprobiert, aber mein Mann sagt, danach könnte der kleine tagelang nicht richtig trinken. Dabei hatte ich nur einmal kurz versucht ihn anzulegen.

Des Weiteren bekommen wir auch so langsam finanzielle Probleme, da mein Mann immer noch kein Elterngeld bekommt. Der Antrag wurde abgelehnt, weil er noch Abrechnungen nachreichen muss, allerdings verweigern die Firmen die Herausgabe, sodass ich mich jetzt entscheiden habe die einzuklagen, was aber auch bis zu 6 Monate dauern kann. Auch da soll ich viel entspannter werden, sagte die Familienberaterin. Und mein Mann möchte auch nicht, dass ich ihn da dauernd dran erinnere.

Und er sagt ich habe immer schlechte Laune, das sei wohl der gravierendste Punkt der Depression.


Ich hoffe einfach, dass hier mir etwas geholfen werden kann bis ich einen Termin habe und endlich die Tabletten bekomme mit denen ich wieder richtig funktioniere und richtig fühle.
Ich versuche gerade mit 2 engen Freunden zu lernen, was ich in welcher Situation zu fühlen habe, leider funktioniert es nicht so wie erwartet. Ich versuche mich auch über vieles zu freuen, zum Beispiel, dass ich noch weiter gefordert werde, weil zu Hause alles liegen bleibt. Leider klappt auch das noch nicht so recht erfolgreich.

Danke für den Austausch
Löwenmutter

Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Löwenmutter »

Es ist schön, dass du zu uns ins Forum gefunden hast.

Ich weiß jetzt gerade gar nicht wie ich es ausdrücken soll, aber alles was du über deinen Mann schreibst, klingt wie eine unstemmbare Belastung. Ist das schon immer so? Warum musst du den Haushalt machen? Du gehst arbeiten und er ist mit dem Baby Zuhause. Was macht er da den ganzen Tag?
Und warum musst du dich um seinen Elterngeld Antrag kümmern? Warum macht er das nicht? Warum renoviert er seit 4 Jahren die Küche? Und dann wundert er sich, dass du schlechte Laune hast?
Dass du dir keine Sorgen um dein Baby machst finde ich aus der Ferne betrachtet gar nicht verkehrt. Ich mache mir auch keine Sorgen um meine Kinder. Dein Baby ist ein kompetenter kleines Wesen, es kennt seine Bedürfnisse und ist für ein Leben auf dieser Erde gemacht. Klar kann es krank werden. Aber dann wird es auch wieder gesund. Infekte gehören zum groß werden dazu...
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Marika
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Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Marika »

Herzlich Willillkommen auch von mir!

Schön dich hier kennen zu lernen. Auch mir haben sich die gleichen Fragen aufgedrängt wie meiner Vorschreiberin. Auch deine Schwiegereltern scheinen sehr dominant zu sein? Ganz ehrlich, ich käme so auch nicht zurecht. Du arbeitest so viel, dein Mann ist daheim... meiner Meinung nach hat er dann auch den Haushalt zu machen, wie Mio. Frauen die daheim beim Baby sind.

Ich bin mit Kind auch auf Weihnachtsmarkt, einkaufen usw. gegangen... ist doch völlig normal und Infekte gehören zum groß werden dazu... was ist eigentlich RSV? Klar bei Corona ist es anders, aber alles andere ist normal, man kann und soll sein Kind doch nicht in Watte packen.

Alles in Allem habe ich den Eindruck dass dein Umfeld sich hinterfragen muss ... natürlich ist es gut, dass du dir Hilfe holst. Aber wenn du schreibst, dass du hofft dass du bald Tabletten bekommst damit du wieder "funktionierst", sträubt sich alles in mir. Dein Umfled macht meiner Meinung nach viel aus, dass es dir schlecht geht. Geldsorgen kommen noch dazu... warum deine Familienberaterin und dein Mann meinen du sollst das nicht so eng sehen, verstehe ich überhaupt nicht. Für mich fühlen sich deine Gedanken und Gefühle richtig an, das Verhalten deines Umfeld hingegen macht mich wütend. Wenn man 4 Jahre braucht um ein Bad oder Küche zu renovieren ist das absolut inakzeptabel und nicht normal.

Hast du deine Eltern zur Seite, oder Freunde, Verwandte von deiner Seite die mal auf den Tisch hauen könnten? Sorry, aber du scheinst mir die Gesündeste in deinem Umfeld zu sein... lass dich nicht krank machen.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
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Leuin

Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Leuin »

Hi,

Er war jetzt nicht immer der Fleißigste, aber irgendwie hat man sich durchgewuselt. Seit der Kleine da ist habe ich das Gefühl er dreht etwas am Rad und mutiert zum Helikoptervater. Ich hatte ihn vor 4 Wochen gebeten, den Boden im Bad zu wischen, weil ich einfach nicht dazu kommen und es ist bis heute nicht passiert. Er sagt, er muss sich den ganzen Tag ums Kind kümmern, ständig wickeln und füttern. Leider verhält sich der Kurze immer total pflegeleicht bei mir oder auch meinen Eltern, sodass ich diesen "Stress" nicht nachempfinden kann.
Paradoxerweise gibt er den Kleinen auch voll oft zu seinen Eltern, die wohnen nebenan, damit er in Ruhe baden kann oder aufs Klo gehen kann. Ich kann nur immer vom mir sprechen, dass ich den Kleinen ohne Probleme zum duschen mitnehme, er liegt dann in der Wiege und schaut zu und quasselt.
Die Familienberaterin meint, durch die Wochenbettdepression bin ich nicht in der Lage zu erkennen, was er alles leistet. Ich habe mir jetzt schon vorher-nachher Fotos von der Wohnung gemacht und erkenne die Unterschiede nicht an manchen Tagen.

Das RS Virus ist eine Atemwegserkrankungen, die Hebamme meinte, das Virus gibt es schon immer, jedes Kind bekommt das Mal, es ist alles halb so wild, solange man nicht zu den 2% der vorerkrankten (lungenkranken) Kindern gehört, die eben ins KH müssen. Und wenn man es einmal hatte werden die folgenden Infektionen immer weniger "schlimm". Klar ist es nicht schön wenn das Kind krank wird, aber es wird nunmal passieren. Es ging dieses Jahr nur so durch die Medien, da sich viele Kinder im letzten Jahr nicht angesteckt hatten und es diesmal dann halt mehr zum ersten Mal haben.

Meine Eltern stehen hinter mir und ein paar gute Freund*innen auch. Leider habe ich Angst, dass die mit ihm sprechen, weil ich dann wieder als die Doofe da stehe.
Die Familienberaterin meinte auch, ich muss lernen, direkter zu kommunizieren. Ich versuche halt immer freundlich zu sein.
Anscheinend ist "bitte wische heute die Arbeitsplatte " (mal als Beispiel) nicht direkt genug und das muss ich auch lernen, wie das geht.
Anna

Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Anna »

Am meisten schockiert hat mich der Satz: „ Ich versuche gerade mit 2 engen Freunden zu lernen, was ich in welcher Situation zu fühlen habe, leider funktioniert es nicht so wie erwartet.“
Kannst du dir den Satz nochmal selber vor Augen führen? Woher sollen deine Freunde wissen, was du zu fühlen HAST (=musst?!?)… wer sagt denn bitte, welche Gefühle richtig oder falsch sind? Du darfst fühlen und denken, was du willst und das auch aussprechen!! Kann mich den Vorschreiberinnen nur anschließen, es scheint als wärst du die einzig gesunde in deinem Alltag ;-) es ist so wichtig, dass du dir Hilfe holst! Du brauchst dringend Selbstbewusstsein, meine Liebe! Lass dich nicht unterkriegen oder fremd steuern! Ich wünsche dir ganz schnelle Besserung in allen Bereichen!
Leuin

Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Leuin »

Meine Freunde sagen auch, dass meine Gefühle richtig sind und nachvollziehbar.
Leider hat mich die Familienberaterin so verunsichert, dass ich eben falsch fühle und durch die Medikamente das richtige fühle und vor allem leistungsfähiger werde. Ich habe auch mit anderen aus meinem Umfeld gesprochen, die sind nach der Lohnarbeit auch müde. Die Familienberaterin meinte aber, dass dies ein Indiz für die Wochenbettdepression sei.
Ich habe allerdings keine Probleme mich zur Lohnarbeit aufzuraffen, ganz im Gegenteil, es macht mir immer noch Spaß.
Ich hatte auch heute spontan Urlaub und der kleine war den ganzen Tag glücklich bei mir (zumindest hat er viel gelacht und wollte kuscheln).
Da ich wohl in nächster Zeit keinen Termin in der Mutter-Kind-Ambulanz bekomme, kann ich mich da auch an meine Frauenärztin wenden? Da habe ich nämlich Ende des Monats einen Termin.
Anne 861
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Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Anne 861 »

Liebst du deinen Mann?
Leuin

Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Leuin »

Ja
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Marika
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Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Marika »

Hallo,

Ich finde die Aussagen deiner Familienberaterin sehr merkwürdig. JEDER ist nach der Arbeit müde, das ist KEIN Indiz für eine Wochenbettdepression. Das ist Quatsch. Fühlst du dich denn bei ihr gut beraten?

Selbstverständlich kannst du zu deiner Frauenärztin, oder auch zum Hausarzt.

Kannst du mal sagen, warum du zur Familienberaterin bist, was waren die Ausschlaggebnden Symptome? Wie hast du sie gefunden? Irgendwie habe ich das Gefühl du bist nicht krank, du wirst nur verunsichert von deinem Umfeld? Kann das sein?
Liebe Grüße von
Marika

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Anne 861
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Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Anne 861 »

Ich habe nur gefragt ,weil es mir einfach wie überforderung rüber kommt .Was ich nicht verstehe ,das er nichts im Haushalt macht .Bei mir ist es ähnlich, ich versorge die Kinder, gehe arbeiten ,koche ,putze und koche .Er hat nur die Arbeit. Familien Ausflüge mache ich meist alleine .Ich frage mich seid längerem ob es das Leben ist was ich möchte, ich bin aber noch nicht zu einem Entschluss gekommen. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los ,daß er ein Punkt ist der mich psychisch runter zieht ,falls du verstehst. In der elternzeit macht doch der jenige die Hausarbeit der eh zuhause ist .Das du k.o. bist ist doch ganz klar und das sich das irgendwann auf die Psyche legt auch .lg
Leuin

Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Leuin »

Ich hatte die Familienberaterin über die Frühen Hilfen unserer Stadt gefunden. Ich wollte sie eigentlich holen, dass sie mir helfen kann eine bezahlbare Haushaltshilfe zu finden und dass sie vielleicht mal.mit dem Mann über die Angebote für Kinder spricht, dass man da auch mal ohne Angst hingehen kann. Ich bin einfach mit Vollzeitjob und Haushalt so eingebunden, dass ich kaum Zeit für das Kind habe. Ich hatte ihr auch gesagt, dass ich eben diese überwältigenden Muttergefühle noch nicht habe. Im KH sagten sie, die kommen in den nächsten 3 Monaten der Geburt. Und es wurde ja im KH schon vorausgesetzt, dass man sofort Ahnung von seinem Kind hat. Ich wollte mir z.B. noch ein 2. Mal zeigen lassen wie man Windeln wechselt (konnte ja die ersten beiden Tage nicht aufstehen) und da sagte man mir ich müsse ja endlich mal wissen wie das geht, ich bin ja schließlich die Mutter. Und mir fehlt einfach dieses Wissen. Und wenn ich etwas intuitiv machen wollte würde ich immer angemeckert, das sei falsch und das hat ja dann auch die Familienberaterin bestätigt. Am besten sei es wenn ich gegen meine Intuition handle, was mir aber sehr schlecht meistens gelingt obwohl ich dran arbeite.
Ich sagte auch, dass ich kaum Zeit mit dem kleinen habe und sie sagte auch das ist ein Zeichen einer Depression, wobei ich eigentlich dachte, es sei klüger wenn ich wieder arbeiten gehe da mein Verdienst mehr als doppelt so hoch ist wie der meines Mannes. Hätten wir jetzt noch sein Elterngeld wäre es kein Problem über die Runden zu kommen. Aber sie sagte auch ich müsse mehr hinter dem EG her sein, was ich ja eigentlich bin, aber aus Datenschutzgründen dürfen mir von den Firmen die fehlenden Dokumente nicht ausgehändigt werden.
Es scheint einfach alles meine Schuld zu sein, dass es nicht läuft.
Selbst als ich sagte ich würde nur mal gerne als Familie spazieren gehen und dass ich halt morgens bis mittags gehen würde war es meine Schuld, dass mein Mann soviel Schlaf nachholen muss, dass er erst abends fertig ist und es mir dann zu dunkel ist.
Ich muss ja Rücksicht auf ihn nehmen, weil er ja das Kind nachts nehmen muss, was ich einfach unter der Woche nicht schaffe. Dabei steht aber mein Mann hinter mir und sieht auch ein, dass ich ausgeruht sein muss um zu arbeiten
Löwenmutter

Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Löwenmutter »

Also man wird vom reinen lesen schon total aggressiv. Und ich bin eigentlich nicht so ein aufbrausender Mensch. Aber diese Beraterin ist eine Katastrophe. Ich würde sie nie wieder treffen und versuchen eine andere Ansprechpartnerin zu finden. Vertraue bitte deinem Gefühl und nicht diesem Unsinn. Es ist ja z.b. beim Windelwechsel auch so, dass man nicht viel falsch machen kann. Das kann man ja wirklich einfach ausprobieren. Manche Babys sind sehr empfindlich und müssen öfter gewickelt werden weil sie sonst wund werden, andere Babys Brauch vielleicht 2 Windeln am Tag. Und wenn du sie falsch zu klebst kommt im schlimmsten fall eben etwas ab der Seite raus. Und so ist das ja mit den meisten Sachen, Versuche es, gucke womit ihr gut zurecht kommt und was deinem Kind gut tut. Du bist ja selber auch ein Mensch. Da kannst du bestimmt nicht viel falsch machen.
Leuin

Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Leuin »

Ich habe jetzt Morgen spontan einen Termin bekommen um 9:20 Uhr,ich hoffe es klappt mit Urlaub, weil ich meinem AG ungern von der Wochenbettdepression erzählen möchte.
Gestern schrieb eine Freundin, dass sie Montag früh einen positiven Schnelltest hatte, Sonntag, als wir da waren war sie noch negativ, sie wollte uns bloß schon mal Bescheid geben, dass wir uns auch testen. Jetzt isoliert sich mein Mann, ich muss und darf ja arbeiten und er möchte auch mich von Kind fernhalten. Irgendwie zerbricht mir dabei das Herz, der Kleine fehlt mir so. Ich konnte ihm noch nicht einmal gestern einen Gute Nacht Kuss geben. Ich weiß aber auch nicht wie ich mich jetzt zu fühlen habe.
Leuin

Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Leuin »

Ich hatte heute den Termin und die Dame da meinte, ich habe definitiv keine Wochenbettdepression. Mein Problem ist eher von außen herbeigeführt. In den nächsten Tagen ruft mich eine Fachfrau an, die mit mir an der Bindung zum Kind arbeiten möchte, sodass ich lerne mir selbst zu vertrauen.
Und dann soll später mal mein Mann mit hin um mal mit ihm zu sprechen, dass Einsicht meine Aufgabe ist, sich um alles zu kümmern, sondern das er mal zusehen muss, dass er alles in den Griff bekommt und mir den Haushalt abnimmt und vor allem auch fertig renoviert, sodass wir Familienrituale einführen können.
Ich bin zumindest sehr erleichtert nicht krank zu sein.
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Re: Hallo,bin neu

Beitrag von Marika »

Sehr gut, genau dieses Gefühl hatte ich die ganze Zeit. Ich freue mich sehr, dass du jetzt jemand Kompetenten an deiner Seite hast. Es wurde höchste Zeit, dass dir jemand hilft zu sehen, dass du sicher nicht das "Problem" bist und eigentlich auch keines hast.

Ich freue mich ehrlich von ganzem Herzen mit dir!🤩
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
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