Es ist wie in einem Albtraum

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Sonneundschatten123!

Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Sonneundschatten123! »

Hallo ihr lieben , ich bin so froh den Weg hier her gefunden zu haben . Ich bin 32 Jahre und habe drei Kinder 11,7 und 9 Monate . Meine Geburt verlief nicht so gut nachdem meine fruchtblase geplatzt ist kam sehr viel Blut mit die Ärzte vermuteten eine Plazenta Ablösung ab da an musste alles sehr schnell gehen ich hatte fürchterliche Schmerzen und meine wehen waren einfach zu kurz ich konnte den kleinen einfach nicht rauspressen deswegen übten die Ärzte Druck auf meinen Bauch auf um mir zu helfen brachte aber nichts zum Schluss kam die sauggloxke ich hatte dass Gefühl ich würde innerlich zerreißen aber der kleine kam endlich raus . Gottseidank ist alles gut gegangen . Eine Ärztin verabschiedete sich mit den Worten „ sie empfand die Geburt ziemlich schlimm und es könnte sein dass ich rede bedarf habe dann könnte ich jederzeit zu ihr kommen“ Ixj war aber einfach nur froh das wir beide es geschafft haben und wollte direkt nachhause das haben mir die Ärzte dann ausgeredet da ich ziemlich viel Blut verloren hatte. Eine Nacht blieb ich also . Als ich nachhause kam war alles gut . Es haben sich erst nach einpaar Wochen ganz langsam immer abwechselnd körperliche Symptome eingeschlichen , Unruhe , Übelkeit , Kopfschmerzen , herzrasen und ich war sehr müde aber konnte nie schlafen entweder wegen dem kleinen oder meiner Unruhe . Ich habe alles auf den Kreislauf und das stillen geschoben ich habe viel gestillt und wenig gegessen und geschlafen . Irgendwann Mitte Oktober kam der Knall und es war wirklich wie eine körperliche Explosion von allen angstsymptomen aufeinmal ungefähr kurz danach kamen auch die ersten zwangsgedanken. Ich war am Boden zerstört ich wusste nicht was mit mir passiert und dachte ich bin der schlimmste Mensch auf der Welt . Für mich war klar ich müsse meine Familie verlassen ich bin eine Gefahr für sie . Ich habe mich im Internet versucht schlau zu machen und bin ziemlich schnell auf Ursachen gestoßen nachdem hab ich Hebamme die nicht mehr für mich zuständig war , Frauenarzt und Hausarzt angerufen alle haben mich abgewimmelt sie wären nicht für sowas zuständig . Ich war so verzweifelt und alleine ich dachte ich werde verrückt . Irgendwann hab ich Gottseidank eine Therapeutin gefunden . Bei ihr bin ich auch in Behandlung . Ich wollte es erstmal ohne Tabletten versuchen es hat auch mehr oder weniger gut geklappt ich hatte einpaar gute Tage und schlecht immer hin und her jetzt vor einer Woche kam aber wieder so ein heftiges tief dass ich es doch mit Tabletten probiere . Ich nehme seit 8 Tagen 50 mg sertralin und abends 7,5 mirtapezin . Ich hatte die ganze Woche starke Nebenwirkungen und höllische Angstzustände einfach die ganze Zeit . Vielleicht eine erstverschlimmerung? Gestern Abend wurde es aber etwas besser ich hoffe sehr das es jetzt bergauf geht . Ich wollte noch sagen ich bin so dankbar für diese Seite und für alle starken Mamas die hier ihre Geschichten teilen ihr alle seid ein Grund weshalb ich manchmal nicht so alleine fühle . Ich hoffe ich kann mich hier mit einigen einbisschek austauschen . Das wäre so schön . Liebe Grüße
cwe
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Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von cwe »

Hey du!

Ich schreib dir jetzt einfach mal obwohl ich noch keine Mama bin.

Ich leide auch an ZG, jedoch außerhalb einer PPD, fühlen sich aber wahrscheinlich gleich schlimm an :roll: und die Behandlung ist auch die gleiche.

ZG sind die Hölle! Aber man kann was gegen sie tun. Mit einer Therapie und den Medis die du nimmst bist du auf einem sehr guten Weg. Früher galten ZG als schwer heilbar aber das stimmt überhaupt nicht. Vielen hier im Forum inkl. mir haben Medis und Therapie super geholfen. Ich kann dir auch die Seite ocdland.com empfehlen.

Viele Grüße, du schaffst das!
Sonneundschatten123!

Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Sonneundschatten123! »

Hey vielen Dank für deine Antwort, ich finde die Seite von ocd sehr gut wirklich . Auch die Instagram Seite ist so hilfreich . Ich finde auch umso mehr darüber Bescheid weiß umso besser kann man irgendwie damit umgehen obwohl es mir noch lange nicht leicht fällt .
Mamihochtief

Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Mamihochtief »

Hallo,
Ich schreibe dir mal,obwohl ich nicht an Zwangsgedanken leide.
Ich finde das ganz krass,dass dich deine Hebamme,Frauenärztin und auch der Hausarzt abgewiesen haben.Zumindest hätten die dich an Experten verweisen können.Es ist echt ein großer Schritt sich Hilfe zu suchen in solch einer Situation.Und da so abgefertigt zu werden ist ganz schlimm.
Deine Geburt war höchst traumatisch.Deine psychische Situation resultiert bestimmt daraus.Du hast danach versucht normal weiter zu machen aber das holt einen leider irgendwann ein.Arbeitete die Geburt ganz unbedingt mit einer/m Psychologen auf!Die Medikamente sind nur ein Teil der Therapie.
Ich wünsche dir alles Gute!
Sonneundschatten123!

Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Sonneundschatten123! »

Ich danke auch dir für deine Antwort. Ich dachte eigentlich , dass ich die Geburt mittlerweile gut verdaut habe aber ich werde versuchen sie nochmal aufzuarbeiten.
Anne 861
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Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Anne 861 »

Guten morgen ,ich leider auch an zwangsgedanken, mir fällt es unheimlich schwer darüber zu sprechen .Sie sind gegen mich selbst . Wie geht's dir ? Ich habe eine ständige Angst in mir und immer wieder kommen die Gedanken. Es gab auch schon ganz normale Tage und dann höre ich natürlich in mich rein und suche die Angst..wie gehst du damit um ,wie meisterst du deinen Alltag? @cwe wie fing es bei dir an ,wie begann alles ? Ög
Sonneundschatten123!

Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Sonneundschatten123! »

Guten Morgen , bei mir ist es ganz genauso wenn alles ok ist suche ich die Angst und habe Angst davor dass die Angst zurück kommt. Es ist schlimm . Im Moment ist es aber wieder etwas schlechter ich nehme mein ad erst 2 Wochen und aktuell bin ich mit meiner Familie in Quarantäne weil wir alle corona haben ich glaube das macht meine Gefühlslage aktuell auch nicht besser. Ansonsten versuche ich mich durch den Alltag zu kämpfen und hoffe darauf das meine Medikamente bald einbissdjen Stabilität geben. Wie geht es dir ? Nimmst du ein AD?
Anne 861
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Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Anne 861 »

Meine Gedanken sind gegen mich selbst ,es ist die Hölle. Wenn sie nicht da sind ,ist es wie früher. Aber mich triggert viel .Ich bin oft in Angst und denke ich kann nicht mehr ,kennst du das ? Mir wird übel, ich kann dann nicht essen .Ich nehme 7,5 mg mirtazapin und 10 Tropfen escitalopram. Jetzt sind es ca 11 Wochen, ein ständiges auf und ab .
Sonneundschatten123!

Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Sonneundschatten123! »

Ja klar kenne ich das , ich fühle mich dann wie eine Gefangene von meiner Angst ..und komme dann auch kaum aus meiner Gedankenwelt raus. Ich nehme auch abends 7,5 mirtazapin sonst könnte ich niemals schlafen und morgens 50 mg sertralin . Kannst du dixh irgendwie ablenken oder dich auf was positives konzentrieren ?
Anne 861
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Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Anne 861 »

Man denkt immer man ist alleine damit und niemand kann einem helfen .ich verfluche es .Ich arbeite und versuche so gut wie möglich den Tag zu überstehen in der Hoffnung das es sich irgendwann bessert.ich habe am Freitag ein Termin beim Arzt zwecks der Medikamente und ich weiß nicht warum aber ich habe angst davor..ich habe immer angst das die leute denken ich bin verrückt wenn ich offen darüber spreche .kennst du das .wie schaffst du dein Alltag so ?
Sonneundschatten123!

Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Sonneundschatten123! »

Auch das kenne ich ja. Meine zwangsgedanken wechseln und das mit dem verrückt werden ist gerade mein gedanke schrecklich ! Aber ich sage mit immer wieder es sind NUR Gedanken und es sind NUR Gefühle sie können mir nichts anhaben und sie können mich erst recht nicht beherrschen natürlich tun sie das in schlimmen Momenten weil ich dann nicht aus meiner Gedanken Welt rauskomme aber mein Ziel ist es : sie da zulassen wo sie sind und einfach weiterzu machen ohne ihn irgendwelche Aufmerksamkeit zuschenken dadurch nähren wir die Gedanken nämlich durch Aufmerksamkeit. Irgendwann wird die Angst besser und die Gedanken haben nicht mehr so eine dolle Wirkung glaub daran es wird wieder. Machst du eine Therapie ?
Anne 861
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Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Anne 861 »

Es ist schwierig sich das immer bewusst zu machen, ich verfalleanchmal richtig darin. Meine Psychotherapeutin ist plötzlich verstorben, ein riesen Schock. Ich hab jetzt jemanden den ich morgen nochmal zurück rufen soll ,es hörte sich ganz gut an .Wie kommst du mit den Medikamenten zurecht ? Freitag muß ich zum Psychiater, ich weiß nicht warum aber habe voll Angst, zwecks der Medikamenten. Ich bin oft verzweifelt und dann kommt sie Angst mir kann keiner helfen .Es gab aber auch schon gute Tage. Hast du jemanden zum Reden? Ich bin 35 ,habe zwei Kinder.
cwe
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Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von cwe »

Hallo Anne,

du hast mich gefragt wie es bei mir anfing. Ich war 19 und in meiner ersten festen Partnerschaft. Ich hatte von heute auf morgen den ZG, meinen Partner nicht mehr zu lieben. Das nennt man übrigens relationship-ocd. Dazu kamen dann leider auch zg gegen mich selbst und sexuelle ZG. Hatte damals null Ahnung was los war und habe auch keine entsprechende Diagnose bekommen. Mir wurde dann Escitalopram 10 mg verschrieben und es wurde viel besser.

VG
Sonneundschatten123!

Re: Es ist wie in einem Albtraum

Beitrag von Sonneundschatten123! »

Ja für Mich ist es auch noch super schwierig . Ich nehme mein Ad erst seit 2 Wochen deswegen kann ich noch nicht soviel dazu sagen außer dass ich viel Angst und Unruhe spüre . Hab keine Angst der Arzt wird dir helfen und dir ein besseres Gefühl geben . Ich habe 3 Kinder und bin noch 32
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