ich habe es ohne AD durchlebt. Ich schreibe bewusst nicht geschafft, weil das suggeriert als wäre es gut, ohne AD wieder in geregelte Bahnen zu kommen. Und es auch den Anschein erwecken könnte, dass es „weniger“ schlimm ist/war.
Hatte 2017 eine schwere PPD mit Klinikaufenthalt ohne meinen Sohn. Ich konnte ihn nicht mal mehr anschauen. (Habe da hier auch einen Beitrag im Juli verfasst, ich hieß da AundSundX) Habe 3 Wochen Sertralin 25mg genommen. Meine Symptome wurden immer heftiger und ich hatte am Ende alle Nebenwirkungen, die man nur haben kann. War 5 Tage am Stück wach, habe nur noch gekotzt und Durchfall vor Nervosität gehabt und konnte keine Sekunde mehr still sitzen. Dachte ich drehe bald durch und habe noch genau vor Augen, wie ich in der Klinik auf meinem Bett saß, Zittern am ganzen Körper und dachte, dass ich das nicht überlebe. Dann habe ich am nächsten Tag das Sertralin abgesetzt. Da war mein Sohn 3 Monate alt. Bis ich das erste Mal dachte, dass es nun wirklich gut zu werden scheint, war er 1,5 Jahre alt.
Mittlerweile habe ich noch ein zweites Kind, jetzt 1,5 Jahre alt. Wir haben seit Oktober katastrophale Nächte und sobald es mal ein paar Tage ganz in Ordnung läuft und dann wieder schlechter, habe ich in diesen Nächten eine Art Flashback und Durchfall, Nervosität usw.! Aber ich kann diese jetzt einordnen und mir bewusst sagen: was ist das schlimmste, was jetzt passieren kann? Und komme oft zum Fazit:Schlafmangel. Aber wir werden es überleben. Und ich weiß jetzt, dass es irgendwann besser wird.
Jede von uns schafft es. Egal ob mit oder ohne AD. WIR sind die besten Mütter für UNSERE Kinder. Ihr schafft das!!! Glaub daran! Ich glaube an uns alle