Neu in jeder Hinsicht

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
ellie

Neu in jeder Hinsicht

Beitrag von ellie »

Hallo,

ich möchte mich bzw. mein Anliegen hier vorstellen. Ich werde versuchen mich kurz zu fassen, aber das wird schwierig - danke fürs Lesen!

Es geht in diesem Fall gar nicht um mich sondern um eine Freundin, der ich helfen möchte. Aber in meinem Versuch zu helfen möchte ich die Dinge nicht schlimmer als besser machen und daher benötige ich Eueren Rat.
Denn ich selbst habe noch keine Kinder und hatte bis jetzt nie mit PPD zu tun.


Vielen, viele Dank
Ellie
Zuletzt geändert von ellie am 26:12:2007 14:32, insgesamt 2-mal geändert.
ellie

ich

Beitrag von ellie »

Jetzt habe ich total vergessen mich selbst vorzustellen.

Junge Frau, Anfang 30 ohne eigene Familie. Obwohl ich Kinder über alles liebe gebe ich zu, daß mir im Moment meine Karriere wichtiger ist.

Aber auch wenn es nicht einfach wird will ich mir so viel Zeit wie nötig ist um meiner Freundin zu helfen.
Ich fühle mich für sie verantwortlich, nicht daß mich irgendetwas dazu verpflichtet, sondern die Tatsache, daß sie mir vertraut?
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 10052
Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Liebe Ellie,

schön, dass du jetzt bei uns bist und ein großes Kompliment an dich, dass du deiner Freundin so toll beistehst.

Ich finde es auf jeden Fall richtig, dass du ihr die Kleine hin und wieder abnehmen würdest, zumal ja beide (also auch ihr Mann) dir vertrauen. Das entlastet die junge Mama sehr und kann schon sehr, sehr viel helfen. Besonderns Schlafmangel ist ein ganz gravierender Faktor, bei depressiven Episoden.

Ob deine Freundin nun schon an einer PPD erkrankt ist, oder auf dem "besten Weg" dahin ist, müßte ein Arzt abklären. Vieles spricht allerdings leider dafür. Du hast geschrieben, ihr Mann hätte ihr "verboten" zur SS-Gym zu gehen und würde sich daher auch keine Hilfe von "außen" holen... heißt das, sie "darf" auch nicht zu einem Arzt? Weiß ihr Mann gar nicht Bescheid über ihren Zustand? Wenn das so ist, dann ist die Sachlage natürlich extrem schwer, da eine Frau mit PPD DRINGEND ärztliche bzw. therapeutische Hilfe benötigt. Vielleicht kannst du ihrem Mann vermitteln, dass seine Frau fachliche Hilfe braucht?

Auf jeden Fall ist es total richtig, dass du ihr die Kleine abnehmen kannst und sie so zu etwas Freiraum kommt. Beobachte deine Freundin auch gut und wenn du merkst, dass es schlechter wird, dann braucht sie wirklich ärztliche Hilfe. Von daher wäre es sicher ratsam, dass ihr Mann versteht, was los ist mit seiner Frau!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
ellie

Beitrag von ellie »

Hi,

das mit den anderen Kulturen und Religionen ist manchmal nicht so leicht.
Ich weiss nicht genau was er ihr erlaubt und was er ihr verbietet.

Ich weiss, dass er es auf jeden Fall nicht schätzen würde wenn ich mich zu sehr einmische und wenn ich Dinge tue, die er nicht gerne sieht kann ich ihr vielleicht mehr nicht helfen. Im Moment ist die Situation noch nicht so dramatisch, dass ich so eingreifen möchte weil ich eben riskiere gar nichts mehr tun zu können.

Also Kind abnehmen ist gut. Fördert nicht unabsichtlich eine Art "Überdruß" auf den Kleinen?

Ich bin um jede Hilfe dankbar!
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Also Kind abnehmen ist gut. Fördert nicht unabsichtlich eine Art "Überdruß" auf den Kleinen?

Nee, Du würdest sie damit ja entlasten, damit sie mal schlafen oder was anderes entspannendes für sich tun kann. Da können 1-2 Stunden schon Wunder wirken. Das kommt ja dann auch dem Kleinen zugute, wenn es ihr besser geht.
Hilft ihr Mann ihr denn auch, wenn er zu Hause ist? Oder an den Wochenenden? Damit sie mal ausspannen kann? Das wäre schon auch wichtig - und für mich und viele Frauen ja eigentlich das normalste der Welt. Aber wie du schon schreibst, in anderen Kulturen liegen die Dinge halt anders.
Schön, dass Du ihr helfen willst. Als Freundin hörst du ihr ja auch zu, und bist für sie da. Es ist wichtig, dass sie sich nicht so alleine fühlt.
Bleib dran, und wie Marika schreibt, wenn sich der Zustand verschlechtert, dann zögere nicht, ihr zu helfen, indem sie zu einem Arzt geht. Auch, wenn das ihr Mann vielleicht nicht so versteht.
Du machst das schon alles vollkommen richtig. Alles Gute & viel Glück!
Antworten