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LeaMedina

hier bin ich

Beitrag von LeaMedina »

Hallo Ihr lieben,

ich bin 34 Jahre alt, habe zwei super tolle Kinder 10 u. 14 Jahre alt und leide seid einigen Jahren immer mal wieder unter Depressionen. Oft vor der Periode und sehr sehr schlimm wenn ich mit Hormonen (Pille,usw.) in Kontakt komme. Da ich diese nicht vertrage und die Kupferspirale aus gesundheitlichen Gründen(starke, lange Blutungen) vor 4 Monaten entfernen lassen musste habe ich auf NFP, natürliche Verhütung umgestellt.
Meine Kids sind aus einer früheren Beziehung, ich habe sie zum größten Teil allein groß gezogen und es war sehr schwer...Nach der Trennung hatte ich jahrelange Probleme mit meinem kleinen Sohn, bei dem man ADHS diagnostiziert hatte. Er ist in der 1ten Klasse nach 6 Monaten von der Montessorieschule raus geschmissen worden aufgrund seines Verhaltens. Somit ging er dann auf die ganz normale Volksschule und die Bedingung dass er dort bleiben durfte war, sobald etwas ist und er einen Ausraster bekommt etc. sollte ich innerhalb von 10 min. greifbar sein. Ich gab meinen Job auf und machte mich von zuhause aus selbständig. Wir hatten einen jahrelangen Kampf und ich habe mich nebenbei beruflich auf das Thema ADS/ADHS spezialisiert um erstens meinem Sohn zu helfen und zweitens die Gründe zu suchen warum er so ist und warum es soweit gekommen war. Heute sind wir stark und haben alles hinter uns, ich bin stolz auf meine Kinder und auch auf mich. Es geht uns Jetzt wieder sehr gut. Ich fange an zu leben und beruflich solls jetzt auch offiziell mit meiner ADS/ADHS Berater/Trainerkarriere losgehen.

Mit meiner Verhütung hat eigentlich alles super funktioniert bis auf dieses eine Mal. Fazit-ich bin nun in der 7 Woche mit meinem 3ten baby schwanger und ich bin darüber totunglücklich und falle in ein riesen schwarzes Loch...
Ich wache nachts auf, mit schlimmen Gefühlen und wünschte mir es wäre nicht so geschehen, sobald meine Kids in die Schule gehen und ich allein bin muss ich nur weinen. Alle um mich rum freuen sich, und ich bin die einzigste die damit absolut nicht klar kommt. Ich habe große Schuldgefühle, ich fühle mich als wäre ich unheilbar krank, bin gelähmt...Für mich ist irgendwie alles nur noch aussichtslos. Ich wurde in der Vergangenheit mit Cipralex, und Spritzen(keine Ahnung welche das waren) behandelt. Meine Ärztin möchte mir nun auch keine Antidepressiva mehr verschreiben. Abtreibung würde nie für mich in Frage kommen. Meine Familie steht voll hinter mir und mein Lebensgefährte geht ein großer Wunsch mit diesem Baby in Erfüllung...
Ich weiß nicht mehr weiter, ist es eine Depression aufgrund der Hormonumstellung? Ich habe das Gefühl ich verliere jegliche Freiheit, ich werde innerlich zerrissen, ich könnte mich übergeben, würde am liebsten abhauen, auf einmal habe ich Zweifel an meiner Beziehung, ich will keinen Sex mehr, ich denke alle Menschen verurteilen mich, zeigen mit dem Finger auf mich. Sobald jemand mich auf meine Schwangerschaft anspricht ist es wie ein Schlag in den Bauch, ein Ohnmachtsgefühl macht sich breit...puhhh....

Manchmal denke ich, ich bin nicht normal und werde verrückt. Ich weiß dass ein Kind ein Geschenk ist und viele Frauen sich nichts sehnlicher wünschen, auch hat eine Freundin vor kurzem mit einem Wunschkind im 7 Monat einen SS Abbruch machen müssen da es an Trisomie13 gelitten hat. Ich hatte das alles mit bekommen und es war sehr bewegend, traurig und sie leidet sehr darunter und ich komme mir so elendig vor nun selbst schwanger zu sein und das Kind gar nicht zu wollen :-(

Ich möchte damit klar kommen, ich möchte mich auch freuen aber ich schaffe es nicht.

Geht oder ging es jemanden von Euch ähnlich? Welche Therapien oder Medikamente (pflanzlich) helfen?

Ich wäre sehr dankbar wenn ich hier einen kleinen Lichtblick bekommen würde. Danke
Geli
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Beitrag von Geli »

Liebe LeaMedina,

habe leider nur kurz Zeit, deshalb hier ein Beitrag für dich über Medikamente bzw. auch ADs während der Schwangerschaft oder auch Stillzeit. Sprich mit deinem Arzt darüber und du kannst bei Embryotox auch selbst anrufen. Einige ADs sind auf jeden Fall in der Schwangerschaft angesagt. Ob dein Cipralex - bitte frag nach.

http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... php?t=5706

Überleg doch auch einmal, ob du zu Gesprächen zu einer Schwangerenberatung gehen möchtest - mal alles von der Seele zu sprechen, tut dir vielleicht gut. Ein offenes und vor allem neutrales Ohr tut dir evtl. helfen.

Schau auch einmal auf der Fachleuteliste vorne auf der Hauptseite von unserem Verein nach, ob ein Therapeut in deiner Nähe ist.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
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2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
LeaMedina

Beitrag von LeaMedina »

Hallo, liebe Geli,

vielen Dank für die schnelle Information. Ich werde mich da mal durch lesen :wink:
Mausi

Beitrag von Mausi »

Hallo LeaMedina,

ich kenne das zu gut, ich bin jetzt im 5. Monat schwanger und wollte das Kind am Anfang auch nicht, bin voll in eine Deppresion gefallen. Jetzt geht es mir wiede etwas besser, aber heute habe ich auch wieder einen schlechten Tag. Ich nehme Citalopram 40 mg, die kann man in der Schwangerschaft nehmen. Ich nahm 30 mg und habe sie dann als ich erfuhr auf 40 mg erhöht, natürlich mit Absprache mit meinem Neurologen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie nicht mehr richtig wirken, bin eigentlich immer recht gut mit denen klar gekommen. Ich denke, vielleicht hat das mit der Schwangerschaft zu tun und sie wirken hinterher dann wieder besser. Einbilden kann ich es mir ja :oops: . Also, wenn du reden willst, melde dich, ich bin in der selben Lage wie du, ausser, dass ich noch keine Kinder habe. Das Kind war sogar ein Wunschkind, echt schlimm und ich falle in Depressionen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

LG Manu
mama4

Beitrag von mama4 »

Hallo LeaMedina!

Herzlich willkommen hier im Forum.

Ich kann deine Gefühle gut verstehen. Auch ich wurde vor ca. 2 1/2 Jahren auf die gleiche Art und Weise ganz ungeplant schwanger. Und das mit Zwillingen. Ein Abbruch kam für mich nicht in Frage. Die ersten Wochen der Schwangerschaft waren psychisch sehr hart. Ich habe kaum geschlafen und gegessen und hatte enorme Zukunftsängste. Die Hormone machten die Sache auch nicht gerade leichter (Übelkeit & Stimmungsschwankungen incl. ). Mir hat es geholfen, dass ich mir meine negativen Gefühle einfach zugestanden habe und mich nicht unter Druck gesetzt habe, mich unbedingt auf die beiden freuen zu müssen. Das kam irgendwann auch ganz von allein, wenn auch eine gewisse Ambivalenz blieb. Denn bei aller Liebe: meine eigenen Zukunftspläne waren erstmal dahin, - und dass auf lange Zeit.

Versuch' dich über die positive Einstellung deines Umfeldes zu freuen. Auch wenn du ihre Freude (noch) nicht teilen kannst, werden sie dir eine große Hilfe sein, diese für dich schwierige Zeit zu bewältigen.

Ich wünsche dir viel Kraft für die Schwangerschaft und drücke dir die Daumen, dass es bald wieder aufwärts geht. Du hast in deinem Leben ja schon viel gemeistert und gezeigt, wie viel Kraft in dir steckt.

LG mama4
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo ihr alle,

mir ging es während meiner Schwangerschaft auch schon so lala - viele Gedanken, Sorgen. So eine "richtige Depression" hatte ich dann nach der Geburt - auch ambivalente Gedanken und wieder Gedankenkreisen und Sorgen.
Die Situation drumherum ist immer verschieden - ob man nun schon Mama ist (egal mit wie vielen Kindern) oder noch keine Kinder hat, arbeitet oder nicht usw. Mir haben Gespräche immer gut getan. Auch während der Schwangerschaft kannst du z.B. deine Hebamme um Besuche und Betreuung bitten. Ich hatte Glück, dass meine Ärztin auch viel Verständnis gezeigt hat - und vor allem meine Familie und Partner. Lernen musste ich, um Dinge zu bitten - Hilfe anzunehmen ist ja schon schwer genug (ohne schlechtes Gewissen).
Vertraut euch immer auch euren Ärzten an, mit deren Hilfe ihr die Medikamentation einstellen könnt. Ist ja gut, dass ihr vorher dort schon gute Erfahrungen gemacht habt.
Ich wünsche euch viel Kraft
Lieben Gruß von mir

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LeaMedina

Beitrag von LeaMedina »

Guten Morgen :-)

vielen Dank an Euch, es hilft mir schon sehr das zu lesen dass ich nicht allein und die einzigste auf dieser Welt bin die solche Gefühle hat. Ich habe mal gestern etwas rumgesurft und habe mir mal eine HCG Wert-Tabelle angesehen. Ich komme ja mit Hormonen absolut nicht klar und siehe da ich bin laut Tabelle auf dem höchsten Stand in der Schwangerschaft. Hab das Gefühl mir geht es etwas besser weil ich dieses mit meiner Depression verbinde. Ich hatte nun auch eine Heilpraktikerin bei mir 3 Std!!! :shock:
Wir haben viel geredet, über meine Gefühle, meine Kindheit, Krankheiten etc. sie sieht auf jeden Fall Zusammenhänge mit meiner eigenen Kindheit, ich habe auch Amalganfüllungen-das sich sehr stark auf Nerven auswirkt.
hier mal kurz ein Auszug, wen es interessiert:
Folgen von Amalgan-
Chronische Müdigkeit
Antriebslosigkeit
Konzentrationsmängel
Gedächtnis-Probleme
"Nebel im Kopf"
Magen-Darm-Probleme
Depressionen
Suizid-Gedanken
Nervosität und Zittern
Taubheitsgefühle
Haut-Ausschläge
Gelenkschmerzen
Allergien
Autoimmunerkrankungen
Unerfüllter Kinderwunsch

Dies ist nur eine kleine Liste möglicher Symptome und Erkrankungen, die durch Schwermetalle hervorgerufen werden können. Quecksilber ist das giftigste davon. Und Zahnfüllungen aus Amalgam sind die häufigste Ursache für die Quecksilber-Belastung des Körpers

Also wir haben weiter viele Punkte(Hirnhautentzündung, Schleudertrauma,psychische Auslöser,...) gefunden die mit zur Depression als Spätfolge beitragen könnten.

Vielleicht habt ihr ähnliche Punkte oder schaut mal selbst zurück was eventuell dazu beigetragen hätte können.

@Mausi: Wie geht es Dir denn heute?...ja ich denke es ist in unserer Situation völlig egal ob wir uns ein Kind wünschen oder nicht. Die Depression fragt nicht nach ob wir grade n Kopf für sie haben oder nicht. Ich nehme jetzt grade Bachblüten Rescue Tropfen, und Globoli für die Übelkeit. Ich weiß dass Vitamine eine sehr große Rolle bei Depressionen spielen oder auch Omega Fettsäuren.
hier mal ein Link
http://www.omega3-omega3.org/2011/05/om ... ssion.html

Ich habe kurz vor der Ss meine Ernährung umgestellt und mir ging es auch supi damit, und als mich die Nachricht der Ss erreichte...klatsch war ich so geschockt und hatte keine Lust, und keine Kraft da weiter zu machen. Leider

:(
ich fahre morgen mit meiner Mama in den SkiUrlaub-habe auch dazu 0,0000 Lust. Aber vielleicht ist es das beste mich erstmal aus zu klinken denn da muss ich kein schlechtes Gewissen haben wenn ich schon morgens mit einer Schnute aufstehe. Mal sehen wie es mir dann geht wenn ich wieder komme. Sollte es noch so krass sein dann frage ich mal meinen Doc wie es mit Citalopram aussieht. Ich würde eben eher gern die Gründe erforschen und die Depression von der Wurzel aus bekämpfen.

@mama4

oh das war noch eine riesen Angst von mir-Zwillinge!!! Aber deine Art gefällt mir, ich saß heute früh auf dem Bett und dachte...puhh es ist wieder eine dunkle Wolke im Anmarsch-ich habe sofort gesagt"ich MUSS mich nicht freuen, und deshalb bin ich aber auch kein schlechter Mensch"
es hat echt geholfen
:D
Wie geht es Dir jetzt mit den Kids?

An Alle! Ich glaube mit jeder überstandenen Depression wachsen wir ein Stückchen mehr und meine Meinung:jede Krankheit will uns irgendetwas mitteilen. Wir kommen nicht depressiv auf die Welt und wir sollten zusammen halten und uns nicht davon lähmen lassen.

Wow...es tut so gut dieses Forum gefunden zu haben, auch wenns andere Tage geben wird.

Vielleicht noch etwas :-) ja ich schreibe sehr viel aber das ist noch etwas wichtiges:
Der Winter 2012/2013 ist der sonnenscheinärmste seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen im Jahr 1951. Der Deutsche Wetterdienst bezeichnete den Januar und Februar als "ungewöhnlich trüb". Seit Anfang Dezember gab es in Deutschland im Schnitt nur 96 Sonnenstunden, normal sind 154.
Und da liegt wohl auch noch ein Punkt der uns so tief nieder drückt, und nicht nur uns sondern auch Menschen die sonst nicht mit Depressionen zu kämpfen haben.
Mir hilft bei leichten Verstimmungen oft eine Runde Solarium, Lichttherapie wird ja auch oft bei Depressionen eingesetzt.

Also Ihr Lieben, hoffe dass ich Euch auch etwas damit helfen konnte

Bis Bald LeaMedina
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo

Amalgam oder Vitaminmangel oder Lichttherapie ist sicherlich auch mit eine Ursache (oder kann sein), doch da du z.Z. doch sehr akut in der Depression bist, schaff dir zuerst eine Basis mit einem AD. Die anderen Themen würde ich später nach und nach angehen. Es gibt da nämlich so viele andere Dinge, die die gleichen Symptome auslösen können. Aber was es nun genau ist, das braucht doch ganz Kraft und Recherche. Vor allem, weil man auch erst einmal die passenden Therapeuten finden muss, die sich mit dem Thema befassen bzw. überhaupt darauf einlassen.
Bei Amalgam z.B. einen ganzheitlich arbeitenden Umweltmediziner/Zahnarzt, der die Plomben dann auch ordentlich entfernt - auch Entgiftung dann im Anschluss.
Im Internet findest du dazu ohne Ende die verschiedensten Meinungen.
Wenn du schon einmal ein gutes AD genommen hast, was dir hilft, dann schaff dir damit erst einmal eine Grundlage.
Toi toi.
Lieben Gruß von mir

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LeaMedina

Beitrag von LeaMedina »

Hey Geli,

ich danke Dir für deine Nachricht, meine Ärztin lehnt es völlig ab mir was zu verschreiben. Sie meinte ich soll mir wenn dann eine Gesprächstherapie suchen :? Na aber am Freitag nachmittag erwische ich natürlich niemanden...

Hmm... momentan geht es mit den Bachblüten. Und dank des Forums habe ich mir heute einen Film "Wege aus der Depression" angeschaut und das Buch "Versöhnung mit dem inneren Kind" gekauft! Mir hilft Lesen oft ganz gut, mal sehen ob dieses Buch was für mich ist. Die Verkäuferin hat es mir zumindest auch empfohlen. Also ich muss sagen dass heute die Schwangerschaft total in den Hintergrund gerutscht ist. Ich denke gar nicht mehr so extrem darüber nach, eher konzentriere ich mich auf den Weg zur Heilung. Fühlt sich gut an.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende


:D
Geli
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Beitrag von Geli »

Hi LeaMedina,

schön, dass du was gefunden hast, was dir gut tut.
Gesprächstherapie ist mit ein Teil, was dir aus deinem Tief helfen kann. Wenn du so schnell keinen niedergelassenen Therapeuten findest, kannst du auch z.B. bei Schwangerenberatungsstellen oder anderen Beratungsstellen der Stadt wie Kirchenkreis, Diakonie o.a. Gespräche haben, die kostenfrei sind und wo du auch schnell einen Termin bekommen kannst.

Bachblüten (Rescue) haben mir auch immer geholfen als Nothelferlein.
Aber um doch für evtl. stärkere Beschwerden gerüstet zu sein, solltest du darauf bestehen, dass du weißt, ob dein AD auch jetzt während der Schwangerschaft geeignet wäre oder welches alternativ in Frage käme.
Die Ärztin, die dir nichts verschreiben will, ist das deine Psychiaterin als Fachärztin? Fände ich wichtig, damit du bei Bedarf direkt darauf zugreifen kannst. Es gibt halt speziell welche auch für Schwangerschaft. Viele Ärzte machen es sich da zu leicht, weil sie sich da leider auch nicht genau auskennen. Aber manchmal muss es halt sein, dass man erst einmal ein AD braucht. Da muss Nutzen vor Risiko abgewägt werden. Deshalb, wenn du merkst, dass es nicht geht, dann brauchst du überhaupt keine Angst davor zu haben. Viele hier im Forum haben auch während der Schwangerschaft ein AD genommen.

Ruf einmal auch selbst bei Embryotox an und informier dich über ADs, damit du in dieser Beziehung beruhigt bist.
Wenn du dich weiterhin nicht gut fühlst, dann warte nicht zu lange. Evtl. gehst du zu einem anderen Arzt (vielleicht ist jemand auch auf unserer Vereinsliste).

Ich freue mich für dich, dass es dir wieder besser geht. Allein hier zu schreiben nimmt schon ganz viel Druck - über Gefühle sprechen bzw. schreiben tut mir auch immer sehr gut. Du bist ja auch in einer ganz besonderen Situation, wo deine Gedanken und Gefühle natürlich Achterbahn spielen. Versuch, dir so viel Gutes zu tun, wie auch immer du dir das vorstellst. Nimm dir Zeit für dich und lass auch deine Gefühle zu. Dass du jetzt nicht vor Freude hüpfst ist doch klar - das hast du dir ja gar nicht so vorgestellt.
Lieben Gruß von mir

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mama4

Beitrag von mama4 »

Hallo LeaMedina,

ich freue mich, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte. Und du hast recht damit, dass man aus jedem Tief ein wenig gestärkter wieder herauskommt. Meine anfangs negativen Gefühle der Schwangerschaft gegenüber konnte ich nur deshalb so gut annehmen, weil ich während meiner ersten PPD schon viel in dieser Beziehung an mir gearbeitet habe.
Zwillinge waren auch für mich immer eine Horrorvorstellung. Nachdem meine Schwägerin Zwillinge bekommen hatte, dacht ich eigentlich, dass das für unsere Familie reicht.
Nachdem die beiden auf der Welt waren, konnte ich sie zum Glück sofort annehmen und lieben. Hatte mich innerlich eigentlich darauf eingestellt, dass mir das u.U. schwerfallen könnte. Dafür bin ich sehr dankbar.
Deshalb glaube ich auch, dass meine erneute Erkrankung weniger mit den beiden als mit den Umständen ihrer Geburt und der äußerst stressigen Zeit danach zusammenhängt. Trotz aller Liebe sind Zwillinge Tag für Tag eine besondere Herausforderung insbesondere dann, wenn schon zwei Geschwisterkinder da sind.

Eigentlich hat sich unser Familienleben, auch dank der Unterstützung unseres Umfeldes, inzwischen ganz gut eingespielt. Leider leide ich trotz meiner ADs noch unter starker Müdigkeit und Antriebsschwäche, was mir den Alltag manchmal noch ziemlich schwer macht. Hoffe, das wird sich aber mit der Zeit genauso geben wie meine Schlaflosigkeit und Angstzustände.
Was die Medikamente anbelangt kann ich mich Geli nur anschließen. Natürlich sind sie nicht alles und ersetzen keine Therapien und Gespräche. Dennoch sind sie manchmal notwendig, um die schlimmsten Symptome abzufangen. Außerdem darf man ja auch nicht außer Acht lassen, dass eine echte und schwere Depression auch immer mit einer Störung im Gehirnstoffwechsel einher geht, den es zu beheben gilt. Dann hat man auch die Kraft sich mit den Umständen auseinander zu setzen, die zu der Erkrankung geführt haben.

LG mama4
Geli
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Beiträge: 899
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Beitrag von Geli »

Hallo ihr,

lest auch einmal die Beiträge zu Eisenspeicherwert (Ferritin) und Schilddrüsenfunktion.
Aus Erfahrung sind diese oftmals mit beteiligt an einer Depression.
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... m.php?f=11
Lieben Gruß von mir

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Mausi

Beitrag von Mausi »

Hi LeaMedina,

sorry, dass ich mich jetzt erst melde, bin aber in den letzten Tagen nicht dazu gekommen. Mir gehts mal so mal so, bei dem Wetter natürlich viel besser, was Sonne ausmacht, schon krass. Wie gehts dir, wie ist der Skiurlaub, ich hoffe er tut dir gut :P . Ich hatte gestern wieder Therapie, das hilft mir schon sehr, wenn ich mit meiner Therapeutin reden kann. Hast du jetzt einen Platz gefunden???

LG Mausi
starrynight

Beitrag von starrynight »

... hier ...

Mir ging es aehnlich wie dir! Nur sind meine grossen noch juenger als deine zwei. (8&3) - es hat lange gedauert bis ich mit meinem sohn schwanger war. der grosse abstand war so nicht gedacht. ich hatte eine verkuerzte gelbkoerper phase, so dass sich ein ei nicht hat einnisten koennen. darum haett ich auch nie erwartet jetzt ploetzlich schwanger werden zu koennen! Ich war wochenlang krank, mein zyklus war ein desaster und dann blieb meine mens aus.

anfangs war ich hin und her gerissen zwischen freude (ich hab ein drittes kind nie ausgeschlossen) und aengsten (ich hab eine starke bindung zu meinem sohn, aktuell probleme mit meiner tochter.. dazu finanzielle sorgen usw.) - das schlimmste, wie sollte ich es meinem mann klar machen? Sein erster impuls war abtreibung.
Ich habe viel geweint. einerseits wollte ich meine beziehung erhalten und das familiengefuege, andererseits haette ich mit einem abort nicht leben koennen. dann das schlechte gewissen dass ich sowas ueberhaupt gedacht habe! Und das schlechte gewissen schwnger geworden zu sein.. Mich hat immer was anderes geplagt v.a. dann ob ich ueberhaupt eine bindung aufbauen wuerde und das baby lieben koennte.

Meine fa hatte es vermutet aber nie ausgesprochen. mir war bis zum ende der schwNGerschaft uebel, ich hatte starke kreislaufbeschwerden, schlafstoerungen und ab dem 6./7. Monat vorwehen. und selbst wenn es mir etwas besser ging... irgendwan in mir hat mich immer irgendwie gelaehmt.

Ein ad haette vieles wahrscheinlich abgemildert!!

-- oder wenigstens jemand der mich direkt drauf anspricht.
Aber ich hab das im freundeskreis gut ueberspielt und selbst meine beste freundin, mit der ich ueber alles geaprochen habe, hat es nicht gemerkt. das reden mit ihr hat es aber auch ertraeglicher gemacht!

Wenn es mir schlecht ging hab ich das gespraech gesucht, gelesen, bachblueten genommen. waere mir nicht so schlecht gewesen haette ich sport gemacht und ich hab mich mit meinem job abgelenkt.

Hab jetzt nur etwas ueberflogen - deine heilpraktikerin scheint dir viel viel kraft gegeben zu haben! Das ist schön ;-)

Ich hoffe dass es dir bald besser geht.

Liebe gruesse
Anja
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