Hallo ihr,
nun stell ich mich auch kurz mal vor: Ich bin 36 Jahre alt und habe meine Tochter im November 2011 geboren. Meine PPD fing bereits in den ersten Wochen an, ich war extrem erschöpft und hatte starke Schlafstörungen. Nach mehreren emotionalen Zusammenbrüchen haben wir entschieden, dass ich mit meiner Tochter in die Klinik gehe, auch weil es bei uns hier kaum andere Möglichkeiten gibt. Nach sieben Wochen Klinikaufenthalt, der viel gebracht hat (vor allem für meine Sicherheit im Umgang mit meiner Tochter), aber auch oftmals furchtbar war, kamen wir wieder nach Hause. Auch hier waren die ersten Wochen noch sehr schwierig, erst als ich nochmal eine Medi-Umstellung auf Citalopram hatte, wurden die extremen Schwankungen(immer wieder auch Suizidgedanken) besser. Seit dem Sommer 2012 habe ich nochmal mit einer anderen Therapeutin gearbeitet. Mit EMDR haben wir die Traumata, die bei meiner Erkrankung eine große Rolle gespielt haben gelöst. Außerdem habe ich von ihr einige körpertherapeutische Methoden gelernt, um mich selbst "umzuprogrammieren" und ich habe an einen Geburts-Workshop bzgl. meiner eigenen Geburt teilgenommen.
Inzwischen ist meine Tochter fast eineinhalb Jahre und oftmals mein großes Glück. Ich arbeite wieder, was mir sehr gut tut. Und ich nehme mir Freiräume für meine Hobbys, fordere auch die Unterstützung meines Mannes klar ein und achte mehr auf meine Bedürfnisse und Belastungsgrenzen. Und wenn mir mal alles "auf den Sack geht", dann darf das sein, ich bin halt auch nur ein Mensch und nicht nur Mutter.
Grüße an euch alle
Miomeinmio
Das bin ich mit meiner Geschichte
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