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Sanna
power user
Beiträge: 915
Registriert: 17:03:2013 14:36
Wohnort: Ruhrgebiet, NRW

Beitrag von Sanna »

Liebe Corina!

Von mir auch erstmal Herzliche Glückwünsche nachträglich!

Noch vor drei Wochen dachte auch ich, dass es nie mehr besser wird, aber ich habe in den letzten zwei Wochen das Gefühl, dass diese feste, eiserne Zange in der ich gefangen war langsam bröckelt. Es geht mir immer noch nicht super und ich habe noch viele Baustellen zu bearbeiten, aber ich kann das Gute wieder sehen. Das Glück ist da. Direkt vor mir.

Ich finde es fast ein bisschen gruselig, denn ich habe Befürchtungen, dass damit die Aufnahme in der MuKi-Einheit nicht mehr gewährleistet ist. Aber mein Mann meint, es wäre ja die bessere Alternative, wenn es mir so gut ginge, dass ich den Aufenthalt gar nicht mehr bräuchte.

Dir wird es auch so gehen. Ganz sicher.

Liebe Grüße, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
engelchen2012

Beitrag von engelchen2012 »

guten morgen!

meine ppd ging anfang/mitte oktober los. ich habe insgesamt ca. 10 wochen medikamente genommen, ohne dass sich eine wirkliche besserung zeigte. meine schlimmste zeit war dann ende januar, als ich wirklich nichts mehr gemacht habe (ich habe nicht gegessen, nicht getrunken, mich nicht um meine tochter gekümmert, nur noch geschlafen und tavor genommen). mein mann hat dann entschieden, dass es so nicht mehr geht und ich in eine klinik soll. da war ich dann 7 wochen ohne meine tochter, aber diese zeit habe ich auch gebraucht, um mich ganz alleine auf mich zu konzentrieren. erst danach konnte ich mich wirklich wieder auf meine kleine einlassen und auch die gefühle für sie sind wieder da! zum glück. seit fast 9 wochen bin ich jetzt zu hause und es geht immer mehr bergauf.
ich dachte auch, nur bei den anderen wird's wieder, bei mir nicht. aber es wird, glaube mir bzw. uns allen hier! es braucht einfach seine zeit und auch wenn's sehr schwer fällt: wir müssen alle geduld haben!
Corina

Beitrag von Corina »

Liebe Sanna,

Es freut mich für dich, dass sich deine Zange jetzt öffnet. Ich wünsche dir sehr, dass du auch weiterhin so gute Fortschritte machst. Lass doch die MuKi Einrichtung weiter laufen. Abgesagt ist der Platz ja schnell. Die haben bestimmt kein Problem deinen Platz einer anderen Mutter zu vergeben.

Ich drück dich.
Corina

Beitrag von Corina »

Liebes Engelchen 2012,

Es kostet wirklich alle Kraft, nicht aufzugeben. Immer wieder fällt man hin und dann muss man sich wieder mit neuen Verletzungen auf einen langen Fußmarsch machen um wieder hin zu fallen. Mühsam :evil:

Mein Partner meint auch warum ich immer denke, dass ich die einzige wäre, bei der es nie aufhören wird. Eine Antwort darauf habe ich nicht.

Ist es bei dir auch immer schlimmer gewesen, wenn du deine Tage bekommen hast. Bei mir dreht dann mein Körper völlig durch. Dann bin ich kaum zu beruhigen. Die pure Verzweiflung.
Sabrina M.

Beitrag von Sabrina M. »

Liebe Corina,

ich möchte Dir nachträglich noch einen ganz lieben Geburtstagsgruß zukommen lassen.

Ich denke ebenfalls, dass deine Medikation wahrscheinlich nochmal umgestellt werden sollte. Was sagt denn eigentlich dein Arzt zu deiner momentanen Gefühlslage?

Bei mir ging es auch nur in ganz kleinen Schritten voran und ich dachte ebenso " es wird wohl niemals wirklich besser". Aber nachdem ich von Citalopram auf Cipralex umgestellt habe und natürlich sehr geduldig war, ging es immer mehr bergauf. Es ist eine sehr anstrengende Zeit und Du hast jedes Recht der Welt deshalb zu fluchen.
engelchen2012

Beitrag von engelchen2012 »

liebe corina!

ich konnte bzw. kann auch jetzt keinen zusammenhang während des zyklus feststellen. ich habe jedoch hier im forum schon öfters gelesen, dass manche die tage "davor" extremer gemerkt haben bzw. dass es ihnen dann schlechter ging. in meiner schlimmen zeit war es wirklich so gut wie immer schlimm und jetzt ist es eigentlich gleichbleibend gut!

der gedanke, dass es nur bei einem selbst nie aufhören wird, ist ziemlich typisch für die depression. ich kann dich da gerade wirklich sehr gut verstehen und auch, wenn alle immer sagen, es geht vorbei - es zu glauben fällt unheimlich schwer! aber es ist so und ich bin froh, dass ich jetzt meine erfahrung weitergeben kann!

auch du schaffst es und du wirst danach vermutlich die welt mit anderen augen sehen!! so ist es zumindest bei mir! fühl dich nochmal ganz fest gedrückt
Sabrina M.

Beitrag von Sabrina M. »

Ach übrigens: vor der Periode war es bei mir auch immer ganz schlimm. Manchmal habe ich damit immernoch zu kämpfen. Ich werde deshalb jetzt mal meinen Hormonstatus überprüfen lassen.
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo,

nachdem diesen Thema immer wieder auftaucht - Probleme vor/während/nach den Tagen, um den Eisprung etc.: ich kann langsam beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen, warum das zwar erkannt wird, aber von keinem der Ärzte als relevantes Detail wahrgenommen wird. es ist doch eine ganz glasklare Sache, dass gerade mit einer Geburt der Hormonhaushalt so durcheinander gerät. Nun weiß man ja auch, dass bei einem Teil der Frauen sich die Lage danach nicht mehr stabilisiert. Trotzdem habe ich hier noch kein einziges Mal gelesen, dass ein Arzt mal von selber auf die Idee kommt, einen Hormonstatus machen zu lassen. Okay, SD nach viel Betteln, evtl. kommt auch der Arzt selber drauf, aber sonst? Gerade die Hormone, die einfach alles in uns steuern, werden einfach ignoriert.

Ich möchte nicht wissen, wievielen Frauen relativ schnell und erfolgreich geholfen werden könnte, wenn man diesen einfachen Test machen ließe und dann entsprechend substitutiert.

Traut Euch ruhig mal und sprecht das an - dafür ist es nie zu spät und bringt auch später noch Nutzen.

LG,
inez
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