Hallo, das bin ich - 6 Tage nach Geburt in Akut Psychiatrie
Verfasst: 07:06:2015 17:20
Hallo,
ich bin Stefanie 29 Jahre und habe vor 16 Tagen meinen 2. Sohn spontan nach 3 1/2 Std geboren. Alles lief gut, ich war 2 Tage im Krankenhaus und schon am 3. Tag der Entlassung merkte ich das etwas nicht mit mir stimmte...Wir kamen Zuhause an und mir war alles so fremd, so beängstigend. Mir war nur zum weinen zumute. Ich war ständig wie unter Strom, Übelkeit, ich hatte Angst vor jedem Geräuch und weinen meines Sohnes...das ich nichts schaffe, mich darin aufgebe, das ich keine Zeit mehr für mich habe, das nichts mehr wird wie es einmal war. Mir kamen Gedanken wie :" Ich wünschte es wäre wieder die Zeit vor der Geburt ohne Vince." Diese Gedanken machten mich traurig, aber es war genau DAS was ich gerade fühlte.
Mein Hungergefühl nach rapide ab, ich konnte kein Essen mehr sehen, zwang mich aber aufgrund des Stillens...eigentlich hätte ich nach jeden Bissen kot... können. Und bald konnte ich auch nichts mehr essen, ich kroch nur noch vor mich hin, hatte keine Kraft mehr.Eigentlich war mir alles egal, ich dachte nur:"Ich kann mich ja auch ins Auto setzen und einfach weg fahren, flüchten!" 2 Tage und 2 Nächte versuchte ich Zuhause das zu tun was eine Mutter zu tun hat, wickeln, stillen, kuscheln, Freude haben...aber ich fühlte ehrlich gesagt nichts.Ich wollte mein altes Leben wieder...mit meinem großen Sohn kuscheln, die Freiheit mit meinem Mann geniessen. Und das soll ich nun 18 Jahre aushalten? Ich war immer auf dem Sprung, hundemüde, aber ich hörte schon im Halbschlaf seine schreie, obwohl er garnicht schie. Immer diese Gedanken, diese Angst: Du schaffst das nicht, du bist eine schlechte Mutter und alle anderen schaffen es doch auch!" Ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt, mit viel Freude. Ich wollte so gerne stillen, aber ich habe versagt...dieses stände anlegen schlauchte...es nahm mir noch mehr die Kraft, ich verspürte darin große Last...obwohl ich mir vorgenommen hatte zu stillen. Dann kamen diese Panikattacken und Ängste dazu, ich dachte ich sterbe. Ich lag früh im Bett und zitterte, hatte Herzrasen, Schwindel und dachte jetzt ist es vorbei. Das war so ein Zwiespalt, auf der einen Seite wollte ich sterben weil ich diesen Druck der Überforderung und diese Beklemmung nicht mehr aushalten konnte und zum anderen kam jetzt die Angst zu sterben. Ich hasste mich, ich wollte am liebsten aus mir "aussteigen"! Und was dazu kommt, wie soll ich das meinem Mann erklären, das er so eine schwache, "schlechte" Frau und Mutter an seiner Seite hat. Mir kam schnell der Punkt, entweder davon fahren und alles beenden oder schnell Hilfe suchen, sei es mit Medikamenten und in einer Klinik...aber so konnte ich das nicht mehr aushalten!
Jetzt bin ich hier, in einer Akut Psychiatrischen Station, in der Einstellungsphase auf Sertralin und mit 4 x 1mg Tavor. Und bisher hatte ich noch kein einziges Gespräch mit einem Psychologen, was mir zudem zu schaffen macht...es hat doch alles eine Ursache ( bei mir wohl in der schlimmen Kindheit...)
Die Medikation insbesondere das Tavor (!) stellt mich ruhig, nimmt mir etwas diese negativen Gedanken, lässt in mir Mutterliebe aufkommen....aber diese ganzen Ängste bleiben dennoch.
Ich freue mich über eure Erfahrungen und Austausch.
ich bin Stefanie 29 Jahre und habe vor 16 Tagen meinen 2. Sohn spontan nach 3 1/2 Std geboren. Alles lief gut, ich war 2 Tage im Krankenhaus und schon am 3. Tag der Entlassung merkte ich das etwas nicht mit mir stimmte...Wir kamen Zuhause an und mir war alles so fremd, so beängstigend. Mir war nur zum weinen zumute. Ich war ständig wie unter Strom, Übelkeit, ich hatte Angst vor jedem Geräuch und weinen meines Sohnes...das ich nichts schaffe, mich darin aufgebe, das ich keine Zeit mehr für mich habe, das nichts mehr wird wie es einmal war. Mir kamen Gedanken wie :" Ich wünschte es wäre wieder die Zeit vor der Geburt ohne Vince." Diese Gedanken machten mich traurig, aber es war genau DAS was ich gerade fühlte.
Mein Hungergefühl nach rapide ab, ich konnte kein Essen mehr sehen, zwang mich aber aufgrund des Stillens...eigentlich hätte ich nach jeden Bissen kot... können. Und bald konnte ich auch nichts mehr essen, ich kroch nur noch vor mich hin, hatte keine Kraft mehr.Eigentlich war mir alles egal, ich dachte nur:"Ich kann mich ja auch ins Auto setzen und einfach weg fahren, flüchten!" 2 Tage und 2 Nächte versuchte ich Zuhause das zu tun was eine Mutter zu tun hat, wickeln, stillen, kuscheln, Freude haben...aber ich fühlte ehrlich gesagt nichts.Ich wollte mein altes Leben wieder...mit meinem großen Sohn kuscheln, die Freiheit mit meinem Mann geniessen. Und das soll ich nun 18 Jahre aushalten? Ich war immer auf dem Sprung, hundemüde, aber ich hörte schon im Halbschlaf seine schreie, obwohl er garnicht schie. Immer diese Gedanken, diese Angst: Du schaffst das nicht, du bist eine schlechte Mutter und alle anderen schaffen es doch auch!" Ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt, mit viel Freude. Ich wollte so gerne stillen, aber ich habe versagt...dieses stände anlegen schlauchte...es nahm mir noch mehr die Kraft, ich verspürte darin große Last...obwohl ich mir vorgenommen hatte zu stillen. Dann kamen diese Panikattacken und Ängste dazu, ich dachte ich sterbe. Ich lag früh im Bett und zitterte, hatte Herzrasen, Schwindel und dachte jetzt ist es vorbei. Das war so ein Zwiespalt, auf der einen Seite wollte ich sterben weil ich diesen Druck der Überforderung und diese Beklemmung nicht mehr aushalten konnte und zum anderen kam jetzt die Angst zu sterben. Ich hasste mich, ich wollte am liebsten aus mir "aussteigen"! Und was dazu kommt, wie soll ich das meinem Mann erklären, das er so eine schwache, "schlechte" Frau und Mutter an seiner Seite hat. Mir kam schnell der Punkt, entweder davon fahren und alles beenden oder schnell Hilfe suchen, sei es mit Medikamenten und in einer Klinik...aber so konnte ich das nicht mehr aushalten!
Jetzt bin ich hier, in einer Akut Psychiatrischen Station, in der Einstellungsphase auf Sertralin und mit 4 x 1mg Tavor. Und bisher hatte ich noch kein einziges Gespräch mit einem Psychologen, was mir zudem zu schaffen macht...es hat doch alles eine Ursache ( bei mir wohl in der schlimmen Kindheit...)
Die Medikation insbesondere das Tavor (!) stellt mich ruhig, nimmt mir etwas diese negativen Gedanken, lässt in mir Mutterliebe aufkommen....aber diese ganzen Ängste bleiben dennoch.
Ich freue mich über eure Erfahrungen und Austausch.