lange Story aber ich bräuchte Gewissheit.. ppd oder nicht?

[hopefully]

Alles fing an dem Tag an, als ich die Klinik verlassen musste, das war am 4 tag nach der geburt meiner kleinen.. Ich fühlte mich nicht mehr sicher.. Nun musste ich die ganze last alleine tragen obwohl ich wusste dass das nicht stimmt, da mein freund und meine Mutter da waren und sie mich wirklich in allem unterstützten aber trotzdem fühlte ich mich alleine und war endlos traurig, war den ganzen tag nur am weinen.. Am 2ten tag Zuhause fühlte ich mich immer noch nicht besser und hatte irgendwie keine Gefühle mehr für nichts und niemanden.. Dann begann die Angst, der Gedanke langsam verrückt zu werden, weil ich nicht mehr aufhören konnte zu denken.. Ich konnte meine gedanken nicht mehr lenken.. Ich musste immer zu negativ denken und bekam immer mehr Angst. . Ich wusste nicht einmal mehr, was ich denke.. Der Gedanke aber dass ich verrückt werde drängte sich immer wieder zwischen meine anderen Gedanken. . Ich hatte Angst weil ich dieses Gefühl nicht kannte und mir dachte du wirst jetzt so sterben müssen, nie wieder glücklich zu werden.. Dann fing ich an im Internet zu lesen was mit mir nicht stimmt und da las ich von einer Krankheit die durch die Schwangerschaft oder die Geburt ausgelöst werden kann.. Das machte mir noch viel mehr Angst,  weil ich dachte das sei jetzt mein Schicksal. . Ich rief im Krankenhaus an , erklärte den hebammen meine Situation und hoffte auf Hilfe und die machten dann einen Termin beim Psychologen aus, was mich etwas beruhigte, weil ich dachte, gleich geht's dir wieder besser wenn du Hilfe bekommst.. Die Psychologin jedoch kannte diese Krankheit nicht und meinte ich müsse selbst versuchen mich aufrecht zu erhalten.. Da dachte ich ok mit dir ist alles in Ordnung und ich fühlte mich nach dem Gespräch besser.. motivierte mich selber und konnte am abend wieder lachen.. Am Morgen danach jedoch fühlte ich mich wieder richtig schlecht.. Ich dachte immer wieder jetzt musst du aufstehen und dich den ganzen tag ums Kind kümmern, darauf hatte ich gar keine Lust ich fühlte mich müde und konnte fast gar nicht aus dem Bett aufstehen.. Da dachte ich mir nur, das schaffst du nicht und ich fragte mich, ob ich einfach nur zu faul wäre mich ums Kind zu kümmern und dass wenn mein freund in 1 Woche wieder arbeiten müsse, ich ganz alleine bin und ich alles alleine tragen müsse.. Ich fühlte mich im Stich gelassen von ihm und grosse angst dass ich das nicht schaffe mit ihr alleine und mit meinen ständigen Gedanken.. Ich kann einfach nicht mehr lachen und dann gibt es diese Momente wo ich zweifle ob es denn nun wirklich eine ppd ist, da ich mich mit Momenten wieder besser fühle, lachen kann und motiviert bin, mich ums Kind zu kümmern und dann kommen wieder diese negativen Gedanken wo es wieder steil bergab geht und ich mir denke wenn das jetzt so weiter geht mache ich dem ganzen ein Ende.. So habe ich keine Lust mehr weiter zu machen und dir kann eh niemand helfen.. Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr.. Kann es denn sein dass man sich auch wenn man die Krankheit hat manchmal wieder besser fühlt.. Ich hatte auch die ersten Tage appetitlosigkeit und musste mich zwingen zu essen.. Jetzt wenn die Momente kommen wo ich mich besser fühle habe ich auch wieder Hunger und kann essen und abends fühle ich mich immer wieder richtig gut und bin froh schlafen zu gehen und kann auch richtig gut schlafen, da die kleine mich lässt aber einerseits habe ich Angst schlafen zu gehen, weil ich weiß morgens stehe ich wieder auf und fühle mich sehr schlecht und ich muss mich zusammenreißen aufzustehen.. Mit Momenten mag ich meine kleine sehr und in anderen Momenten ist sie mir einfach zu viel und sie hat mir mein ganzes Leben weggenommen, das denke ich mir obwohl ich das gar nicht möchte.. Dann weiß ich nicht ob ich sie liebe oder nicht und das macht mich sehr traurig.. leide jetzt erst fast 2wochen unter diesen Umständen und ich habe jetzt schon keine Lust mehr.. Ich möchte mich einfach wieder fühlen wie vorher obwohl ich früher auch ein ziemlich fauler Mensch war aber es machte mir nicht so ne Mühe etwas anzupacken.. Ich will meiner kleinen und meinem freund einfach nur unendlich viel Liebe geben aber das gelingt mir nicht richtig und ich kann es mir nicht erklären.. Auch konnte ich die ersten Tage überhaupt nicht weinen, ich fühlte einfach gar nichts und jetzt seit 2 Tagen muss ich ständig weinen.. Könnte es denn vielleicht doch eine ppd sein oder eher nicht?

[Marika]

Hallo und herzliche Willkommen hier bei uns!

Du bist hier sehr richtig mit deinen Gedanken, Ängsten und deinem Leid - wir verstehen dich hier zu 100 %, dass darfst du mir glauben.

Weißt du - Diagnosen sind eigentlich nur Wörter, die einen Zustand beschreiben sollen, wirklich wichtig aber sind sie nicht. Dir geht es seit der Geburt deines Kindes sehr schlecht - das alleine zählt und daher brauchst du Hilfe. Was du beschreibst geht klar in Richtung PPD - auch wenn wie gesagt das nur ein "Wort" ist. Auch ich hatte damals als das ganze Drama begann, gute Phasen am Tag in denen ich wieder Mut hatte und "alles gar nicht so schlimm" empfand. Aber der Absturz darauf war meist umso heftiger und die es wurde immer schlimmer: die guten Phasen wurden weniger, die schlechten immer mehr. Wenn das bei dir auch so ist, besteht Handlungsbedarf. Leider war dein erster Anlauf Hilfe zu holen, nicht von Erfolg gekrönt was aber den "Fachleuten" anzukreiden ist, nicht dir. Du hast alles richtig gemacht.

Ich möchte dich bestärken, es nochmal zu versuchen: auf unserer Startseite gibt es eine Fachleute Liste - evlt. wäre da jemand in deiner Nähe dabei. Ansonsten kannst du dich auch an deinen Hausarzt wenden, der dir eine Überweisung zu einem Spezialisten (Psychiater, usw...) ausstellen kann. Oder du nimmst nochmal Kontakt zu den Hebammen auf und sagst klar, dass es dir einfach immer schlechter geht und was passieren muss!!!! Vielleicht war der ersten Psychologin da einfach der Schweregrad nicht offensichtlich genug.

Meld dich wieder, ja - wir sind gerne für dich da!

[hopefully]

Vielen Dank fürs anhören und antworten.. Das beruhigt mich wenigstens etwas..

[Sanna]

Hallo! Ich gebe Marika Recht. Es klingt schon sehr nach PPD, was du beschreibst. Dass es dir mirgens schlecht geht und abends besser ist ebenfalls sehr typisch.

Auch ich möchte dich ermutigen, dir nochmal Hilfe zu holen. Schau auf die Liste der Fachleute, dann bist du auf der sicheren Seite, dass dir gut geholfen wird.

LG, Sanna

[kitty]

Hallo hopefully,

versuche dich noch einmal aufzuraffen und dir Hilfe zu holen. Ich denke deine Geburt ist schon ein paar Tage her und der "normale Babyblues" dauert auch nur ein paar Tage.
Einiges was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Morgens gehts einem schlechter, abends besser; häufiges weinen; negative Gefühle und Gedanken; etc.
Um so eher du dir noch mal Hilfe holst, um so eher kann dir auch geholfen werden. Verliere nicht den Mut - ich weiß, ist nicht so einfach alles.

LG
Sandra

[hopefully]

Vielen Dank für die ermutigenden Worte.. Ich habe mich bereits umgeschaut und habe nächsten Mittwoch einen Termin bei einer Psychologin.. Leider habe ich Momente in denen ich mir denke, dass mir das alles nicht schnell genug geht.. Ich möchte doch einfach nur wieder so leben wie früher.. glücklich und zufrieden aber dazu brauche ich wohl leider etwas Geduld. . Das fühlt sich so schrecklich an..

[Kathi1801]

Hallo:) dein Bericht ist zwar schon länger her aber er stimmt mit meinen Gefühlen usw sehr überein. Wie ist dir bis jetzt geholfen worden ?
Ganz liebe grüße

[hopefully]

hallo also ich war in therapie aber irgendwie war das alles nichts.. bekam auch medikamente und nach 4-6 wochen fing es langsam an zu wirken.. ich hatte öfters mal wieder gute momente bin aber weiterhin in therapie gewesen aber da ich mir dachte dass es mir nichts bringt habe ich die therapiesitzungen weggelassen.. und so richtig gesund fühle ich mich erst seit 1 monat also ohne weitere symptome mehr und die medis nehme ich immer noch.. und ich möchte sie auch weiterhin einnehmen.. und davor gings mir zwar schon gut aber hatte doch noch so manche male meine gedanken nicht im griff.. jetzt nach 6 monaten gehts mir super und das ohne therapie aber mit medis.. ob es der richtige weg ist weiss ich nicht aber es fühlt sich so an und wenn ich manchmal noch negativ denke bekomme ich nicht sofort panik.. ich akzeptiere die gedanken einfach und damit gehts mir einfach super.. wünsche dir alles gute und dass es dir bestimmt bald wieder besser geht auch wenn du zur zeit nicht daran glaubst..