manchmal ist das Leben ein ......

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
Miakoda7

manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Miakoda7 »

Hallo!

Ich war schon mal hier vor einer Weile.... aber irgendwie kam ich mir hier falsch vor....

Meine Daten: 33Jahre, verheiratet seit 2004, Tochter 2011, Eigenheim 2013, Sohn 2014

Ich bin Krankenschwester, was dazu führt das ich mich selbst diagnostizieren und mir immer wieder sagen, nein du bist nicht krank! schau dich um! du hast 2 gesunde tolle Kinder! Sei dankbar dafür! Jammer nicht! dir geht es gut!

NEIN! Es geht mir nicht gut! garnicht!!! Und ich kann nicht wirklich sagen warum!
Alle kennen mich als fröhlichen, aufgeschlossenen, starken Menschen. In meinem Job schließen mich die Patienten total schnell in ihr Herz, ich bekomme so sachen zu hören das ich ihr Sonnenschein bin, das sie sich immer darauf freuen wenn ich komme, das ich immer Lächel, ....
und ja genau das tue ich auch!!! in meinen Schichten bin ich fröhlich, ausgeglichen, glücklich!
Warum kann ich das nicht zu Hause? Warum habe ich das Gefühl das ich alles falsch mache? Das ich ständig unter Druck stehe? Das ich als Mama versage? Das ich als Ehefrau versage? Das ich alleine bin? Das mich keiner unterstützt? Das mir einfach alles zuviel wird?

Ich war schon so weit das ich Antidepressiva genommen habe (ca. Nov 2012 - Mai 2013) , hab die Therapie selbst abgebrochen weil ich ein zweites Kind wollte und in der Zeit keine Medis nehmen wollte... damalige Diagnose: depressive Episode, Ãœberbelastung
bis vor knapp einem Jahr habe ich ein paar Sitzungen Verhaltenstherpie gemacht, Diagnose vom Hausarzt: Depressive Episode, affektlabil, Überbelastung, Die Verhaltenstherapie hat mir anfänglich auch gut getan, aber ich habe immer mehr das Gefühl bekommen das die Therapeutin mir nicht helfen kann.... Was aber im nachhinein betrachtet vermutlich an mir lag da ich nicht 100% aufrichtig war und es mir in dem Moment auch wirklich gut ging, glaub ich....

Vom Frauenarzt werde ich im Moment auf PMS behandelt (mit Vitaminen und Magnesium), beim Hausarzt war ich schon lange nicht mehr...

Ich bin im Moment immer müde und gereizt, niemand kann mir irgendwas recht machen...
Mein Haushalt lass ich liegen, zum Glück macht mein Mann das alles, was mir aber wieder das Gefühl gibt zu versagen....
Manchmal habe ich das Gefühl das ich versuche meine Ehe zu zerstören, ich streite mich mit meinem Mann dermaßen und wegen so einem Schwachsinn...
Meine Tochter (4,5Jahre) kann mir nichts recht machen, sie macht sich zu Haus mehrmals in die Hose obwohl sie im Kindi trocken ist, und wenn es mir gut geht klappt es bei ihr auch zum größten Teil.... und ja ich hab sie auch schn gehauen, und ich hatte mir immer geschworen das mir das niemals passiert! ich hasse mich auch dafür!!!
Mein Sohn (1,5 Jahre) steckt gerade in einer Phase in der er fast nur heult und an mir hängt....
und ich kann nicht mehr!
mein Mann ist geschäftlich im Moment für 5 Tage im Ausland, ansonsten arbeitet er von zu Hause aus. Er ist also immer da, vor und nachteil in einem....

ich durfte 2013 in eine MutterKindKur und sehne mich dermaßen wieder danach!

Heute habe ich mich mit meiner Mama gestritten, ich habe Karten für Otto bestellt für Nov. 2016 um sie meinem Mann zu Weihnachten zu schenken, frage danach meine Mama ob sie da unsere Kinder nehmen kann... was nicht geht.... und ich breche zusammen.... ich weine nur noch...
sobald aber jemand in meiner nähe ist geht es mir gut, äußerlich....

Jetzt kam vor kurzem ein Bericht in SternTV über postnatale Depressionen, erst dachte ich, ja genau das passt und dann fing ich wieder an zu zweifeln... ich liebe meine Kinder, vom ersten Augenblick an! ich habe keine Schlafstörungen....

was soll ich nur machen? wer kann mir wirklich helfen? wo finde ich hilfe?

mehr schaff ich jetzt nicht!
Tina
Miakoda7

Re: manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Miakoda7 »

muss doch nochmal weiter schreiben! Ich muss den ganzen Mist jetzt einfach mal los werden!

ich habe im Moment nichts anderes außer meiner kleinen Familie... ich kümmere mich um meine Kinder, geh mit ihnen zur Krabbelgruppe, Kinderturnen, etc... ich komme mit vielen Mamas in Kontakt habe aber immer das gefühl nicht dazu zu gehören....

ich mache mir immer Gedanken was der andere über mich denkt... sobald ich nicht in ein Gespräch mit einbezogen werde bekomme ich das Gefühl das sie mich nicht leiden können.

ich habe kein Selbstwertgefühl, aber alle denken ich bin total selbstbewusst... ich schaff es nicht irgendwo anzurufen um z.b. einen termin auszumachen, oder irgendwas zu organisieren, ich schicke immer meinen Mann vor. ich kann niemanden widersprechen, auch wenn ich demjenigen zu 100% nicht zustimme...

ich zerstöre mir freundschaften indem ich mich einfach nicht melde....

das einzig positive was ich geschafft habe ist das ich keine angstgedanken mehr habe, ich sehe nicht immer sofort einen unfall in meinem Kopf sobald ich auf eine kreuzung zufahre....

wenn es mir ganz schlecht geht, wenn ich mich z.b. mit meinem mann gestritten habe wünsche ich mir einfach nicht da zu sein, oder einfach mal umzufallen damit ich ins Krankenhaus muss und vielleicht ein wunder geschieht und jemand erkennt was mit mir los ist.....
Miakoda7

Re: manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Miakoda7 »

ich frag mich immer ob ich unter ppd leide, oder ob die damalige ärztin mit ihrer depressive episode recht hatte...

bei meiner tochter hatte ich eine sehr schwere Geburt, 40std, sie wurde dann mit der Saugglocke geholt, blieb auch noch stecken.... mein HB war bei 6,3... hab mich trotzdem nach weniger als 24h entlassen.... zu hause habe ich dann verbissen ums stillen gekämpft und hatte auch erfolg, ich habe alles irgendwie hinbekommen...
ich habe meine tochter von anfang an geliebt, ich konnte sie kaum hergeben, wenn ich sie nicht gesehen oder gehört habe bin ich nervös geworden....
ich hatte immer angst das etwas passieren könnte, fing beim runterfallen an und hörte beim sds auf....
als sie ca 18Monate war ging es mir so schlecht das ich zum Hausarzt gegangen bin, der eben diese depressive episode feststellte und mich zu eine psychiatrische praxis weiterüberwiesen hat, dort hatte ich dann ein gespräch von ca 5min, danach ein rezept über sertralin in der tasche und voller hoffnung das damit alles gelöst ist.... die dosis wurde dann auch irgendwann nach dem nächsten 5min gespräch erhöht, nachdem ich gefragt habe was sie denkt was mit mir los ist kam "sie sind im moment einfach ein bisschen überlastet, das bekommen wir wieder in griff".... ein paar monate später beim nächsten 5min gespräch habe ich erwähnt das ich mir ein zweites kind möchte "damit sollten sie warten bis sie keine medikamente mehr brauchen".... hab dann um eine dosis reduzierung gebeten um zum schauen was passiert.... "wenn sie meinen"
kurz darauf hab ich das medikament selbst ausgeschlichen, weil ich schwanger werden wollte.... hat dann auch recht zügig geklappt... die schwangerschaft war toll, in dieser zeit war ich auch mit meiner tochter in der MutterKindKur die echt super war!
dann musste ich plötzlich ins KH weil mein Sohn kein Fruchtwasser mehr hatte, das war in der 34ssw, musste dann unter ständiger beobachtung im KH bleiben bis die Geburt bei 37+0 ssw eingeleitet wurde, mein sohn kam dann 37+1, eine schöne geburt unter pda
irgendwann zwischendrin haben wir noch ein Haus gebaut....
als ich mit meinem Sohn daheim war fühlte ich mich einfach alleine gelassen... mein mann machte alles im und ums haus was zu machen war.... also ständig auf achse....
dann begannen die angstgedanken, sobald ich im auto saß hatte ich im kopf die bilder von einem schreckliche unfall....
darauf habe ich eine verhaltentherapie angefangen... die therapeutin ging auch von einer überbeastug aus und hat auch in meiner ursprungsfamilie nachgeschaut mit dem fazit das ich eifersüchtig auf meine große schwester bin der alles abgenommen wird und geholfen wird von meinen eltern... gut sie leben auch im gleichen dorf.... wir wohnen 90km entfernt....
durch die therapie komme ich sehr gut mit meinen angstgedanken zurecht... aber jetzt entwickel ich den tick das ich das gefühl habe das ich alle menschen um mich herum wegstoße... ich kann mich nicht mit meinem sohn beschäftigen wenn wir morgens alleine sind... ich sitze auf dem sofa uns schaue fern, ab und an schauen wir ein buch... ich hol im was zu essen und zu trinken...
ich stehe morgens mit schlechter laune und total gerädert auf... obwohl ich glaub ich recht gut schlafe...
meine tochter geht mir dann schon morgens auf die nerven weil sie nicht so funktioniert wie ich das möchte... obwohl ich in meinem kopf genau weiß das sie erst 4,5jahre alt ist und meine hilfe braucht....

ich weiß ich schreibe total wirr und wiederhole mich auch, aber ich verstehe einfach nciht was mit mir los ist!
ich sollte glücklich sein! ich habe 2 gesude kinder, die auch alle menschen toll finden, ich habe einen ehemann der auf sex verzichtet weil ich keine lust habe und der so ziemlich den komplett haushalt macht ohne zu meckern (was mir aber wieder das gefühl gibt das ich total versage)
warum kann ich nicht einfach glücklich sein? warum versuche ich die ganze zeit mir alles selbst zu zerstören?
Sabrina

Re: manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Sabrina »

Hallo Tina,

mensch. Ich würde dich jetzt gerne drücken und dir sagen, dass alles wieder gut wird. Hier bist du richtig. Hier wirst du verstanden. Ob du eine PPD hast, kann ich dir nicht sagen. Aber man sagt, dass es bis zu zwei Jahre nach der Geburt auftreten kann. Schau doch mal auf der Homepage von Schatten u Licht nach...Da findest du sicherlich entsprechende Kontakte. Mit dem Antidepressivum ging es dir ja wohl mal besser. Nimmst du es momentan nicht?
Miakoda7

Re: manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Miakoda7 »

hallo sabrina!

danke für deine Antwort!
Nein Antidepressiva nehm ich im Moment nicht, hab keinen Therapeuten der mich betreut, wir sind zwischenzeitlich umgezogen, d.h. ich wäre über ne stunde zu der damaligen therapeutin unterwegs, außerdem hat die mir nicht wirklich geholfen außer mir die Tabletten zu verschreiben....

hab es heute tatsächlich geschafft einen Therapeuten hier in der umgebung anzurufen.... natürlich nur AB, bin mal gespannt ob sie zurück ruft...

was sagt eure erfahrunge, ist es egal ob männlich oder weiblicher Therapeut, oder bei dem Thema eher ne frau?
Sabrina

Re: manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Sabrina »

Ich könnte es mir bei einem Mann nicht vorstellen. Hab eine Therapeutin. Hoffentlich wirst du zurück gerufen u bekommst schnell einen Platz. Ich musste leider sehr lange warten:-(. Ist das dann eine Verhaltenstherapie?
Astrid77

Re: manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Astrid77 »

Oh Mann, das mit dem Ausgeschlossen sein bei Müttern das kenne ich. Bin auch u.a. Deswegen nicht mehr bei Müttergruppen. Freunde habe ich eigentlich keine mehr und dann bekommt mein Mann auch alles ab. Irgendwie hab ich auch das Gefühl dass ein Medikament dir gut helfen würde. Irgendwie hat bei mir das Medi das Selbstwertgefühl wieder hergestellt. Ich wünsch dir alles Gute!
Miakoda7

Re: manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Miakoda7 »

Sie ist "Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie" laut HP machen sie medikamentöse sowie verhaltenstherapie....

@astrid, das problem ist das ich nicht ausgeschlossen bin, alle finden mich nett und witzig... aber ich zerdenke das alles in meinem kopf, jedes gespräch, jedes wort.... finde natürlich immer etwas negatives... wenn ich nur einen blick aufgefangen habe, der vermutlich garnicht so gemeint war... und so mache ich mir selbst das alles kaputt!
ich seh das alles ja auch, ich weiß das alles auch, aber ich kann nicht aufhören mir slebst alles kaputt zu machen...
Astrid77

Re: manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Astrid77 »

Ja stimmt! Ich hab jetzt nurnoch meinen Mann als realen Freund und dann denke ich manchmal, ich glaub ich will mir diesen Strohhalm auch noch nehmen und kaputtmachen bis ich endlich allein bin. Ich glaube die Leute merken es mir auch nicht so an. Bin zwar nicht aufgeschlossen und witzig, aber eigentlich immer lächelnd und freundlich. Ehrlich gesagt als die Depression ganz schlimm war am Anfang habe ich es genossen, einfach zu sein wie ich war wenn ich unterwegs war. Ich hatte eine alte Jeans an und eine fleckige trainingsjacke, ungeschminkt, Kapuze auf. Ich fand es richtig befreiend dass jeder sehen konnte was los ist. Leider habe ich in dieser Phase natürlich auch viele Bekanntschaften verloren und jetzt ist es mir zu mühsam.
Miakoda7

Re: manchmal ist das Leben ein ......

Beitrag von Miakoda7 »

ich weiß es ist nicht nett, aber es tut so verdammt gut zu hören das es anderen auch so geht wie mir!

wenn ich mal den Mut finde über meine Probleme zu reden bekomme ich diese tolle standartantworten: "ach, du bist so stark, du schaffst das schon", "wenn deine kinder groß sind wird das alles wieder einfacher, du musst einfach durch diese zeit durch, die phase hat jede mama mal" etc....


die Ärztin hat sich noch nicht zurückgemeldet.... hab ihr heute morgen nochmal auf den AB gesprochen.... jetzt hab ich auch noch eine Email an die Praxis geschrieben.... (ist ne gemeinschaftspraxis, da ist noch ein Arzt dabei)
mir ist es mittlerweile so wurscht ob männlein oder weiblein. hauptsache ich bekomme hilfe!!!

heute morgen hat mein sohn mich um 5:30 geweckt, und ich war so wütend! innerlich habe ich mir immer wieder gesagt das er nur ein kleines kind ist un er das nicht mit absicht macht, aber die wut wollte nicht vergehen.... sind dann aufgestanden und ich hatte so dermaßen schlecht laune, habe meine tochter nur angschnautzt.... sobald etwas nicht sofort funktioniert wie ich das will dreh ich durch.... ich hasse mich!!!
Antworten