Hallo und meine "Geschichte"
Verfasst: 03:02:2016 14:20
Hallo ihr Lieben,
wo soll ich anfangen? Es ist schwer über die Zeit zu schreiben, aber das kennt ihr ja bestimmt auch
Ich hatte schon sehr früh einen Kinderwunsch und nach vielen Jahren, zahlreichen Hormonbehandlungen und viele Ãrzten die alle meinten ich kann nicht schwanger werden... Haben mein Mann und ich uns entschieden von vorne anzufangen, ohne KW. Wir sind umgezogen, neue Hobbies etc... wegen der Enttäuschung bin ich Kinder und Mütter aus den Weg gegangen....
Ich habe schon sehr lange mit Depressionen zu kämpfen. Bis hin zu starken suizidgedanken... Aus vielerlei Gründen...
2014:
Ich war vor der Schwangerschaft stabil hatte 20 mg Fluoxetin, welche langsam abgesetzt werden sollten...
Dann war ich völlig unerwartet schwanger.
Seitdem lebe ich in einem Gefühlschaos, von Freude über Angst, Schuldgefühle, Verzweiflung, Wut, Trauer und Ablehnung ist alles dabei...
In der 26. Ssw musste ich Zervixinsuffizienz ins Krankenhaus ... es war die Hölle für mich...
In der 33. Woche am 15.11.2014 strampelte sich dann mein Sohn nach unten und ich hatte einen Blasensprung. Auf einmal ging alles ganz schnell... Notkaiserschnitt... Und mein Sohn war auf der Welt... Ich konnte ihn an diesem Tag nicht einmal sehen, da ich ans Bett durch die Op gefesselt war und er kam gleich auf die Kinderintensivstaion.
Ich verbrachte anschließend noch 3 Wochen auf der Teilintensivstation mit ihm.... Ich hatte dort einen harten Babyblues. Auf der Station bekam ich kein Verständnis für mich oder Unterstützung. Man wurde dort völlig allein gelassen. Noch dazu wenn sein Kind nur eine Handvoll groß ist und übersät mit Zugängen und Schläuchen ist... Ich dachte mir nur, das soll jetzt mein Kind sein? Ich hatte solche Schuldgefühle, Angst und wollte nur raus aus dem Krankenhaus... Körperlich war ich völlig ausgezerrt und psychisch völlig am Ende....
Als wir endlich zu Hause waren ließ der Babyblues nach und ich hatte gehofft, dass es endlich wieder besser wird, aber es sollte noch nicht sein...
Meine Stimmung verschlechterte sich immer mehr... Ich war für mein Kind da, aber zu mehr hatte ich keine Kraft.
Als er 6 Wochen alt war, erbrach er sehr stark. Unsere damalige Kinderärztin sagte nur Speikinder sind Gedeihkinder... (wie ich diesen Satz hasse) und schickte uns wieder fort... Wir fuhren abends wieder ins Krankenhaus, da wir uns nicht mehr zu helfen wussten. Mein Sohn war kraftlos und hatte schon merklich abgenommen. Dort angekommen bekam er gleich eine Infusion (in den Kopf) gelegt. Wir wurden auf die Infektionsabteilung gelegt. Dort war das Personal schlichtweg nicht für Frühchen ausgebildet und völlig überfordert etc. Es war wirklich die Hölle...
Wir mussten uns um alles selber kümmern... Mein Sohn musste unnötig 3 Tage nüchtern bleiben bis endlich ein Kinderchirurg von einer anderen Klinik kam und am Magenpförtner operierte und ab da spuckte er nicht mehr oder nur noch das normale
Es ist dort noch so einiges passiert, aber so hilflos und völlig allein gelassen habe ich mich bis jetzt noch nie gefühlt, als wie in dieser Klinik... Ich bat auch um psychologische Hilfe, als ich mir eingestand, dass ich am Ende war.... Es kam nur keine Hilfe...
diese Erfahrungen lassen mich bis heute (März 2018) nicht los...
Als wir wieder zu Hause waren, kam ich aus diesem Dunklen tiefen Loch einfach nicht mehr raus... Ich verkroch mich mit dem Kleinen zu Hause, war mit allem überfordert, Schuldgefühle plagten mich, weil ich das Gefühl hatte meinen Sohn nicht richtig lieben zu können ... Empfand keinerlei Glück nur diese schwere auf meinem Herzen...
März 2018....
Inzwischen ist mein Sohn 3 1/2 Jahre alt und hat einen ordentlichen Dickschädel, was mir nichts leicht macht. Ich bin ständig verunsichert und weiß nie, wie ich mit meinem umgehen soll. Mache ich was falsch in der Erziehung?? Mein Leben ist nur darauf beschränkt den Haushalt einigermaßen zu erledigen um es meinem Mann recht zu machen und mir da keine nörgelleien anhören zu müssen und für den Kleinen da zu sein.
Ich traue mich oft gar nicht mit meinem Sohn irgendwohin zu fahren oder sei es nur der nächste Spielplatz, weil ich Angst habe, dass er sich wieder aufführt wenn ich sage, dass er das Spielzeug nicht bekommt, oder einfach die Finger aus der Dreckpfütze lassen soll... Meine wenigen Freundinnen habe ich schon seit gut 2 Jahren nicht mehr besucht. Ich habe niemanden mit dem ich reden kann, da ich nicht die anderen immer nur mit meinen "Problemen" belasten will und runterziehen will.
Ich stecke noch immer in dieser dunklen Spirale fest und weiß nicht wie ich da raus kommen soll
Alles Liebe
Kati
wo soll ich anfangen? Es ist schwer über die Zeit zu schreiben, aber das kennt ihr ja bestimmt auch
Ich hatte schon sehr früh einen Kinderwunsch und nach vielen Jahren, zahlreichen Hormonbehandlungen und viele Ãrzten die alle meinten ich kann nicht schwanger werden... Haben mein Mann und ich uns entschieden von vorne anzufangen, ohne KW. Wir sind umgezogen, neue Hobbies etc... wegen der Enttäuschung bin ich Kinder und Mütter aus den Weg gegangen....
Ich habe schon sehr lange mit Depressionen zu kämpfen. Bis hin zu starken suizidgedanken... Aus vielerlei Gründen...
2014:
Ich war vor der Schwangerschaft stabil hatte 20 mg Fluoxetin, welche langsam abgesetzt werden sollten...
Dann war ich völlig unerwartet schwanger.
Seitdem lebe ich in einem Gefühlschaos, von Freude über Angst, Schuldgefühle, Verzweiflung, Wut, Trauer und Ablehnung ist alles dabei...
In der 26. Ssw musste ich Zervixinsuffizienz ins Krankenhaus ... es war die Hölle für mich...
In der 33. Woche am 15.11.2014 strampelte sich dann mein Sohn nach unten und ich hatte einen Blasensprung. Auf einmal ging alles ganz schnell... Notkaiserschnitt... Und mein Sohn war auf der Welt... Ich konnte ihn an diesem Tag nicht einmal sehen, da ich ans Bett durch die Op gefesselt war und er kam gleich auf die Kinderintensivstaion.
Ich verbrachte anschließend noch 3 Wochen auf der Teilintensivstation mit ihm.... Ich hatte dort einen harten Babyblues. Auf der Station bekam ich kein Verständnis für mich oder Unterstützung. Man wurde dort völlig allein gelassen. Noch dazu wenn sein Kind nur eine Handvoll groß ist und übersät mit Zugängen und Schläuchen ist... Ich dachte mir nur, das soll jetzt mein Kind sein? Ich hatte solche Schuldgefühle, Angst und wollte nur raus aus dem Krankenhaus... Körperlich war ich völlig ausgezerrt und psychisch völlig am Ende....
Als wir endlich zu Hause waren ließ der Babyblues nach und ich hatte gehofft, dass es endlich wieder besser wird, aber es sollte noch nicht sein...
Meine Stimmung verschlechterte sich immer mehr... Ich war für mein Kind da, aber zu mehr hatte ich keine Kraft.
Als er 6 Wochen alt war, erbrach er sehr stark. Unsere damalige Kinderärztin sagte nur Speikinder sind Gedeihkinder... (wie ich diesen Satz hasse) und schickte uns wieder fort... Wir fuhren abends wieder ins Krankenhaus, da wir uns nicht mehr zu helfen wussten. Mein Sohn war kraftlos und hatte schon merklich abgenommen. Dort angekommen bekam er gleich eine Infusion (in den Kopf) gelegt. Wir wurden auf die Infektionsabteilung gelegt. Dort war das Personal schlichtweg nicht für Frühchen ausgebildet und völlig überfordert etc. Es war wirklich die Hölle...
Wir mussten uns um alles selber kümmern... Mein Sohn musste unnötig 3 Tage nüchtern bleiben bis endlich ein Kinderchirurg von einer anderen Klinik kam und am Magenpförtner operierte und ab da spuckte er nicht mehr oder nur noch das normale
Es ist dort noch so einiges passiert, aber so hilflos und völlig allein gelassen habe ich mich bis jetzt noch nie gefühlt, als wie in dieser Klinik... Ich bat auch um psychologische Hilfe, als ich mir eingestand, dass ich am Ende war.... Es kam nur keine Hilfe...
diese Erfahrungen lassen mich bis heute (März 2018) nicht los...
Als wir wieder zu Hause waren, kam ich aus diesem Dunklen tiefen Loch einfach nicht mehr raus... Ich verkroch mich mit dem Kleinen zu Hause, war mit allem überfordert, Schuldgefühle plagten mich, weil ich das Gefühl hatte meinen Sohn nicht richtig lieben zu können ... Empfand keinerlei Glück nur diese schwere auf meinem Herzen...
März 2018....
Inzwischen ist mein Sohn 3 1/2 Jahre alt und hat einen ordentlichen Dickschädel, was mir nichts leicht macht. Ich bin ständig verunsichert und weiß nie, wie ich mit meinem umgehen soll. Mache ich was falsch in der Erziehung?? Mein Leben ist nur darauf beschränkt den Haushalt einigermaßen zu erledigen um es meinem Mann recht zu machen und mir da keine nörgelleien anhören zu müssen und für den Kleinen da zu sein.
Ich traue mich oft gar nicht mit meinem Sohn irgendwohin zu fahren oder sei es nur der nächste Spielplatz, weil ich Angst habe, dass er sich wieder aufführt wenn ich sage, dass er das Spielzeug nicht bekommt, oder einfach die Finger aus der Dreckpfütze lassen soll... Meine wenigen Freundinnen habe ich schon seit gut 2 Jahren nicht mehr besucht. Ich habe niemanden mit dem ich reden kann, da ich nicht die anderen immer nur mit meinen "Problemen" belasten will und runterziehen will.
Ich stecke noch immer in dieser dunklen Spirale fest und weiß nicht wie ich da raus kommen soll
Alles Liebe
Kati