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strolchie

Eure Hilfe/ Info/ Meinung

Beitrag von strolchie »

Hallo zusammen,

ich habe im August 2014 (2 Monate zu früh) einen Sohn zur Welt gebracht. Bereits im Ende Juli hatte ich eine Art Nesselsucht bekommen. 3 Tage bevor der Notkaiserschnitt erfolgt, bekam ich neben Übelkeit starke Schmerzen auf der rechten Seite, konnte nicht mehr liegen, sitzten, gehen, stehen. Als dann auch noch die Herztöne bei meinem Sohn abflielen erfolgte der Notkaiserschnitt. Was letztendlich der Grund war ist bis heute unklar. Sowohl die Nesselsucht als auch die rechtsseitigen Schmerzen sind mir bis heute erhalten geblieben, lediglich dass die Schmerzen nicht mehr so extrem sind. Meine Vermutung ist dass es Luft ist die sich staut.

Ich sollte dazu sagen, daß ich in der Schwangerschaft beruflich viel um die Ohren hatte und auch während der Schwangerschaft immer mal wieder leichte Blutungen da waren, die mein Frauenarzt ab tat mit entweder es klappt oder es klappt nicht. Ansonsten hatte ich eigentlich eine recht gute Schwangerschaft, wenig Übelkeit, gelegentlich Kreislaufprobleme aber sonst kann ich nicht klagen. Lediglich so im Nachhinein betrachtet wäre weniger Stress und eine Mutterschutzphase toll gewesen.

Nun ja Zwerg kam auf die Frühchenstation und ich flog mangels freier Betten aus dem KH und besuchte meinen Zwerg dann tagsüber zum versorgen, lediglich Nachts wurde das vom KH übernommen. So rückblickend muss ich sagen, war das noch nicht richtig bewegungsfähig aufgrund des Kaiserschnitts und tägliche "gerenne" in KH nicht wirklich toll, aber damals ist mir das gar nicht so bewußt gewesen. Wobei natürlich das schlafen im eigenen Bett schon schön war (ich hasse KH) und dazu noch ohne nächtliche Störung 8)
Die Zeit auf der Frühchenstation selbst war auch nicht toll, jede Schwester hatte ihre eigene Vorgehensweise und wenn man sich um die Handvoll Mensch gekümmert hat und was gemacht hat wie es einem von einer andren Schwester gezeigt wurde, war das schon fast Kindesmisshandlung aus sich der anwesenden Schwester....

Als Niklas dann endlich nach Hause durfte hatten wir das Vergnügen daß er ein Schreikind war, an Schlaf kaum zu denken, lediglich in Bewegung (Kinderwagen oder auf meinem Arm - nein nicht im Tragetuch). Ich muss noch dazu sagen, wir hatten uns von Anfang an überlegt ob ich stille oder ab es Fläschen gibt, jedoch waren wir da grundsätzlich schon am überlegen da ich auch wieder arbeiten gehen wollte. Da es nun ein Frühchen war und Spezialnahrung bekommen sollte, hatte sich diese Überlegung seitsens des KH schnell erledigt, Abstillen, da Spezialnahruung.

Ich war damals dann mit Junior ziemlich hilflos, er schreit und schreit, ich bekam nachts fast keine Auge zu, mein Mann musste arbeiten, war froh daß meine Eltern mich unterstützt haben, im nachhinein jedoch war das wohl auch nicht das allerbeste, da die mir immer gesagt haben bloß kein Tragetuch und dies so und das so und ich es dann auch so gemacht hatte, da sie ja schon Erfahrung hatten....

Ich bin dann ab Januar 2015 stundenweise arbeiten gegangen, wie es geplant war, Junior war in der zeit bei meinen Eltern.

Mir fehlt meines Erachtens etwas die Bindung zu meinem Sohn, er ist sehr zum leidwsen auch kein Kuschelkind, wobei ich so gerne kuscheln würde. Hinzu kommt dass er jetzt mit 2 auch grade in der Phase ist ich probiere alles aus und versuche Mama auf die Palme zu bringen (meine Geduld war leider noch nie die beste). Es fällt mir schwer ihn zu Hause zu beschäftigen, da geht für mich die Zeit nicht um, da er weder sich selbst beschäftigt (außer mit Schranktüren knallen, Licht an Licht aus, was er aber nicht soll) noch daß man mit ihm was spielen kann. Lediglich durch die Wohnung laufen funktioniert, ist aber nicht meine Traumbeschäftigung für den Tag. Er ist mittlerweile morgens im Kindergarten so daß nur noch nachmittags zu überstehen ist. Hinzu kommt daß er bei meinen Eltern ALLES darf, damit er bloß nicht schimpft, daher will er auch immer zu Opa.....

Wenn ich mir nun gedanklich vorstelle, es würde ihm was passieren oder ich würde in weggeben, regt sich bei mir leider gar nichts, daher die Überlegung daß mein Problem in der fehlenden Bindung zu Junior liegt und daraus meine Körperlichen Probleme resultieren.

Nun habe ich Seit Frühjahr/Sommer 2015 diverse Probleme (Magen-Darm-Probleme, Gewichtsverlust, Nesselsucht, vertrage kaum noch was zu Essen, keine Fructose, keine Lactose und kein Histamin mehr auch gluten macht probleme, desweiteren macht mir Wärme und Sonne extreme Probleme, Zungenbrennen und erhöhte Papillen mir Kratzen im hals, Haarausfall - nicht alles auf einmal sondern schön nacheinander) hatte diveser untersuchungen (auch mehrer Allergietests, die mal positiv und mal negativ ausfielen bei den gleichen Lebensmitteln) jedoch bis auf einen erhöhten ANA-Titer im Blut alles unauffällig und trotzdem diese Probleme. Hinzu kommt auch teilweise eine Antriebslosigkeit. Solange ich mich von relativ wenig Lebensmittel (glutenfreies Brot ohne Hefe, lactosefreier Ziegenbutterkäse, Reis und Eisbergsalat oder Feldsalat ernähre, komme ich über die Runden.

Da ich im Bekanntenkreis niemanden mit Kleinkind habe und ich auch nicht wirklich in einer Krabbelgruppe war (meine Eltern sagten damals zu gefährlich als Frühchen, wenn er sich was einfängt...) bin ich auch hier etwas von der Außenwelt abgeschnitten. Daher bin ich momentan am schauen was wir machen können, Eltern-Kind-Turenen, Musikschule oder oder, damit ist Junior zumindest ein Mittag schonmal beschäftigt und ich mit und nicht zu hause und wir lernen vielleicht jemanden zum spielen kennen.

Ich habe z.B. keine Problem für Junior zu kochen oder backen, oder für ihn Kleidung zu häkeln oder aus Salzteig Spielzeug für seine Küche zu machen oder Knete selbst herstellen, das macht mir auch richtig Spaß, aber ihn zu beschäftigen fällt mir schwer...... Leider hat er meine Ungeduld geerbt, d.h. er ist immer sofort am toben und brüllen wenn was nicht sofort geht wie er es möchte

Hier nun meine Ansätze um aus dem Mist raus zu kommen, da ich mich noch weigere Medikamente zu nehmen:
- Spielkameraden für Junior finden mit netter Mutti zum austauchen
- Eltern-Kindturnen oder Spielegruppe oder ähnliches
- Psychotherapie hat nun endlich begonnen - bisher aber erfolglos
- Zeit für mich (z.B. zum Häkeln oder einfach nix tun oder mit ner Freundin treffen oder telefonieren) wenn mein Mann da ist oder Junior im Kiga ist

Ich hatte mittlerweile auch aufgehört zu Arbieten (bin in Elternzeit gegangen, in der Hoffnung mein Probleme lösen sich dadurch, da weniger Stress), nun würde ich ab September wieder ein paar Stunden arbeiten versuchen (ich liebe meinen Job, hab aber mittlerweile verstanden ich lebe nicht um zu Arbieten sonder Arbeite um zu Leben). Was meint Ihr macht das Sinn es zu versuchen.

Habt ihr Tips, Anregungen für mich

Vielen Dank

Liebe Grüße
Susanne
Astrid77

Re: Eure Hilfe/ Info/ Meinung

Beitrag von Astrid77 »

Hallo,
das mit dem Kind, das beschäftigt werden muss, kenne ich. Es ist mein erstes Kind, wegen dem ich keine PPD hatte, doch er ist wirklich der schwierige von beiden. Mein zweites Kind, meine Tochter, ist entweder auf Grund ihrer Persönlichkeit, oder auf Grund der Tatsache, dass ich oft zu traurig war und ihr nicht die volle Aufmerksamkeit geben konnte, oder auch wegen ihres Aufmerksamkeits-verschlingenden Bruders darauf gedrillt, sich alleine beschäftigen zu können. :(

Aber ich erzähle mal von meinem ersten Kind. Er WILL sich nicht alleine beschäftigen. Er teilt mir immer mit, was ich machen muss/soll, wie ich ihm helfen muss etc. Ich habe mir schon vor seiner Geburt gesagt, ich werde nicht Dauerbespaßerin meines Kindes sein - aber genau das ist dabei herausgekommen. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, dass er eben so ist. Mit "Streng sein" konnte ich es ein wenig eindämmen, aber ohne dass wir beide damit glücklich sind.
Ich habe eigentlich viel Zeit für mich. Aber auf Grund der immer noch anhaltenden Depression wird mir ein großer Teil dieser Freizeit irgendwie vermiest, denn ich denke dann "gleich muss ich in den Kindergarten, Kinder abholen, dann geht es wieder los" - und vor allem vor dem Wochenende, also der Freitag ist für mich immer schon total düster.
Kontakte knüpfen ist immer gut! Auch wenn es mit den Müttern nicht immer 100% passt, es ist immer noch besser, als den ganzen Tag alleine dazuhocken.
Mit einer Freundin treffen finde ich immer am allerbesten. Leider habe ich nur noch zwei und wir sehen uns so gut wie nie. Aber nach diesen Treffen bin ich immer ganz aufgebaut und schaffe den Rest des Tages mit links kommt mir vor.
Mir haben auch Medikamente geholfen. Frag mich jetzt nicht wie das gegen diesen Frust helfen soll - aber es hilft. Es bringt wirklich was.
LG Astrid
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