Ich bin neu hier und zur Zeit in stationärer Behandlung
Verfasst: 26:12:2017 12:39
Hallo zusammen ,
ich bin Anbini (31) und habe am 10.10.2017 meine Tochter geboren. Mit Depressionen habe ich schon seit 16 Jahren immer wieder zu kämpfen. Während der Schwangerschaft habe ich mein Antidepressivum ausgeschlichen und es ging mit gut damit.
Direkt nach der Geburt brach alles über mir zusammen. Die Hormonumstellung und das fehlende Antidepressivum haben mich die 5 Tage in der Klinik kaum schlafen lassen. Die ersten 6 Wochen mit Kind habe ich zuhause einfach nur funktioniert. Das Stillen war für mich kaum erträglich und ich fing in Absprache mit meiner Frauenärztin wieder mit dem Antidepressivum an (in einer geringen Dosis ist es verträglich mit dem Stillen).
Von einem Tag auf den anderen bekam ich plötzlich eine Brustentzündung mit sehr hohem Fieber, Schüttelfrost etc. Mein Körper hatte anscheinend die Notbremse gezogen, denn ein klassisches Wochenbett mit viel Ausruhen habe ich mir nicht gegönnt. Ich habe in Bezug auf den Haushalt weiter gemacht wie bisher.
Die Brustentzündung hat mir den Rest gegeben. Auch psychisch. Ich quälte mich morgens früh mit starker innerer Unruhe, Ängsten und dem Druck für meine Tochter das sein zu müssen.
Vor 4 Wochen ging gar nichts mehr. Ich lag zusammengekauert im Bett und konnte mich nicht mehr bewegen. Zu dieser Zeit hatte ich schon einige Tage abgestillt, sodass meine Tochter nun auch komplett vom Papa oder der Oma versorgt werden konnte.
So sah ich die letzte Lösung für mich darin, mich in einer psychiatrischen Klinik aufnehmen zu lassen. Jetzt kämpfe ich seit gut 4 Wochen gegen (Wochenbett)depressionen und kann mir zum jetztigen Zeitpunkt kaum vorstellen, zeitnah eine „normale“ Beziehung, ohne Angstattacken, zu meiner Tochter aufbauen zu können. Ich bin ohne meine Tochter auf der Station und alle paar Tage zu Besuch oder auch mal zum Übernachten zuhause. So kümmert sich momentan der Papa alleine ums Baby.
Durch googlen meiner Problematik bin ich auf euer Forum gestoßen. Ich bin schon mal froh, dass es Gleichgesinnte gibt, mit denen man sich austauschen kann.
Vielleicht können mich auch Tipps und Erfahrungen der anderen ein bisschen aufbauen und mir Hoffnung geben, dass es in so einer akuten depressiven Phase trotzdem möglich ist, sein Kind irgendwann zu lieben.
Viele Grüße
ich bin Anbini (31) und habe am 10.10.2017 meine Tochter geboren. Mit Depressionen habe ich schon seit 16 Jahren immer wieder zu kämpfen. Während der Schwangerschaft habe ich mein Antidepressivum ausgeschlichen und es ging mit gut damit.
Direkt nach der Geburt brach alles über mir zusammen. Die Hormonumstellung und das fehlende Antidepressivum haben mich die 5 Tage in der Klinik kaum schlafen lassen. Die ersten 6 Wochen mit Kind habe ich zuhause einfach nur funktioniert. Das Stillen war für mich kaum erträglich und ich fing in Absprache mit meiner Frauenärztin wieder mit dem Antidepressivum an (in einer geringen Dosis ist es verträglich mit dem Stillen).
Von einem Tag auf den anderen bekam ich plötzlich eine Brustentzündung mit sehr hohem Fieber, Schüttelfrost etc. Mein Körper hatte anscheinend die Notbremse gezogen, denn ein klassisches Wochenbett mit viel Ausruhen habe ich mir nicht gegönnt. Ich habe in Bezug auf den Haushalt weiter gemacht wie bisher.
Die Brustentzündung hat mir den Rest gegeben. Auch psychisch. Ich quälte mich morgens früh mit starker innerer Unruhe, Ängsten und dem Druck für meine Tochter das sein zu müssen.
Vor 4 Wochen ging gar nichts mehr. Ich lag zusammengekauert im Bett und konnte mich nicht mehr bewegen. Zu dieser Zeit hatte ich schon einige Tage abgestillt, sodass meine Tochter nun auch komplett vom Papa oder der Oma versorgt werden konnte.
So sah ich die letzte Lösung für mich darin, mich in einer psychiatrischen Klinik aufnehmen zu lassen. Jetzt kämpfe ich seit gut 4 Wochen gegen (Wochenbett)depressionen und kann mir zum jetztigen Zeitpunkt kaum vorstellen, zeitnah eine „normale“ Beziehung, ohne Angstattacken, zu meiner Tochter aufbauen zu können. Ich bin ohne meine Tochter auf der Station und alle paar Tage zu Besuch oder auch mal zum Übernachten zuhause. So kümmert sich momentan der Papa alleine ums Baby.
Durch googlen meiner Problematik bin ich auf euer Forum gestoßen. Ich bin schon mal froh, dass es Gleichgesinnte gibt, mit denen man sich austauschen kann.
Vielleicht können mich auch Tipps und Erfahrungen der anderen ein bisschen aufbauen und mir Hoffnung geben, dass es in so einer akuten depressiven Phase trotzdem möglich ist, sein Kind irgendwann zu lieben.
Viele Grüße