Nelli stellt sich vor
Verfasst: 24:06:2018 16:04
Liebe Forums-Mitglieder,
ich möchte mich Euch gerne vorstellen: Ich bin 37 Jahre alt, im Februar kam meine Tochter, ein Wunschkind, zur Welt. Sie ist zum Glück gesund.
Bereits im letzten Schwangerschaftsdrittel kündigten sich Depression, Ängste und Zwangsgedanken, die um mein Kind kreisen, an. Ich hatte mit 19 Jahren bereits eine Depression mit Zwangsgedanken, habe diese aber sehr gut bewältigt und war die letzten Jahre stabil und nahezu symptomfrei. Leider habe ich auf Anraten der Ärzte im Laufe der Schwangerschaft meine Medikamente, Cymbalta und Lamotrigin, abgesetzt. Heute weiß ich, dass das nicht nötig gewesen wäre. Die Geburt dauerte 24 Stunden, war aber gut. Ich habe direkt, schweren Herzens, abgestillt, da ich wusste, dass ich gleich medikamentös eingestellt werden muss (jetziger Stand: Sertralin 200 g, Quetiapin 200 g, Lamotrigin 150 g). Die ersten Monate waren die absolute Hölle: Ich war zwei Wochen lang alleine in der Psychiatrie, dann durfte mein Kind nachkommen, was aber nach zwei Tagen scheiterte: Auf dieser Mutter-Kind-Station war ich mit der Pflege des KIndes ganz allein auf mich gestellt, ich musste mich 24 Stunden nonstop um sie kümmern und wäre fast zusammen geklappt, hätte mich mein Mann nicht da raus geholt. Wir haben dann die "Frühen Hilfen" in Anspruch genommen, die uns eine Tagesmutter vermittelt haben. Mein Kind ist nun 8 Stunden täglich dort, ab 16 Uhr kümmern wir uns um sie, das klappt auch gut, ich kann inzwischen alles bewältigen. Ich mache Psychotherapie und versuche, aktiv zu bleiben. Aber der Horror sind die Zwangsgedanken, obwohl ich bestens über diese Krankheit informiert bin. Ich empfinde inzwischen Liebe für mein Kind, aber die Gedanken wollen sie mir immer wieder kaputt machen und ich habe furchtbare Angst, nie mehr mein Kind ansehen zu können, ohne Schlimmes denken zu müssen. Meine Tochter ist glücklicherweise total entspannt, entwickelt sich prächtig und hat eine gute Bindung zu mir.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns bezüglich der Zwangsgedanken austauschen könnten. Liebe Grüße.
ich möchte mich Euch gerne vorstellen: Ich bin 37 Jahre alt, im Februar kam meine Tochter, ein Wunschkind, zur Welt. Sie ist zum Glück gesund.
Bereits im letzten Schwangerschaftsdrittel kündigten sich Depression, Ängste und Zwangsgedanken, die um mein Kind kreisen, an. Ich hatte mit 19 Jahren bereits eine Depression mit Zwangsgedanken, habe diese aber sehr gut bewältigt und war die letzten Jahre stabil und nahezu symptomfrei. Leider habe ich auf Anraten der Ärzte im Laufe der Schwangerschaft meine Medikamente, Cymbalta und Lamotrigin, abgesetzt. Heute weiß ich, dass das nicht nötig gewesen wäre. Die Geburt dauerte 24 Stunden, war aber gut. Ich habe direkt, schweren Herzens, abgestillt, da ich wusste, dass ich gleich medikamentös eingestellt werden muss (jetziger Stand: Sertralin 200 g, Quetiapin 200 g, Lamotrigin 150 g). Die ersten Monate waren die absolute Hölle: Ich war zwei Wochen lang alleine in der Psychiatrie, dann durfte mein Kind nachkommen, was aber nach zwei Tagen scheiterte: Auf dieser Mutter-Kind-Station war ich mit der Pflege des KIndes ganz allein auf mich gestellt, ich musste mich 24 Stunden nonstop um sie kümmern und wäre fast zusammen geklappt, hätte mich mein Mann nicht da raus geholt. Wir haben dann die "Frühen Hilfen" in Anspruch genommen, die uns eine Tagesmutter vermittelt haben. Mein Kind ist nun 8 Stunden täglich dort, ab 16 Uhr kümmern wir uns um sie, das klappt auch gut, ich kann inzwischen alles bewältigen. Ich mache Psychotherapie und versuche, aktiv zu bleiben. Aber der Horror sind die Zwangsgedanken, obwohl ich bestens über diese Krankheit informiert bin. Ich empfinde inzwischen Liebe für mein Kind, aber die Gedanken wollen sie mir immer wieder kaputt machen und ich habe furchtbare Angst, nie mehr mein Kind ansehen zu können, ohne Schlimmes denken zu müssen. Meine Tochter ist glücklicherweise total entspannt, entwickelt sich prächtig und hat eine gute Bindung zu mir.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns bezüglich der Zwangsgedanken austauschen könnten. Liebe Grüße.