Das bin ich
Verfasst: 03:08:2018 15:23
Hallo liebes Forum,
ich bin so unglaublich verzweifelt wie noch niemals zuvor. Ich bin in der 33. Woche schwanger und es wurde eine Depression (mindestens mittelschwer laut Bericht) festgestellt.
Nun zu meiner Geschichte. Die Schwangerschaft ist meine zweite. Mein erster Sohn, zu dem ich eine sehr enge Bindung habe, ist 2 1/2 Jahre alt. Es gab keine PPD. Ich habe mich für ein zweites Kind entschieden, da ich als Einzelkind unbedingt ein Geschwisterchen für meinen Sohn haben wollte, obwohl ich mich fragte, ob wir der Belastung standhalten. Aber ich wusste, dass da wieder mal die Angst aus mir sprach. Diese Schwangerschaft war bisher nicht schön. Ich plagte mich mit Übelkeit und Schlafproblemen von Anfang an. Dazu die Belastung mit Job und Kleinkind. Dann passierte der Unfall meines Sohnes. Ich war zu dem Zeitpunkt schon hoch belastet, schlief schlecht und diese 18 Tage im Krankenhaus, in denen er zunächst kaum schlief und mit beiden Beinen in der Luft hing waren die Hölle. Nach der Entlassung mit guter Prognose für meinen Sohn freute ich mich auf Erholung. Doch plötzlich konnte ich kaum noch schlafen (2-4 Stunden) und die so dringend benötigte Erholung trat nicht ein. Ich wandte mich an meine Frauenärztin und versuchte einige Schlafmittel, die aber nicht den erwünschten Erfolg brachten. Sie riet mir eine psychologische Beratung anzugehen und gab mir eine Karte mit wo man sich beraten lassen kann. Diese Beratung fand im Krankenhaus statt, da die Berstungsstelle dort angesiedelt ist. Ich erzählte von meinem Schlafproblem und meiner Freudlosigkeit und Angst. Sie riet mir im KH zu bleiben zur Entspannung (Muskelrelaxation) und um Schlafmedikamente mit einem Psychiater und der Gyn abzusprechen. Der konsultierte Psychiater stellte zunächst eine Erschöpfung fest, die ich nicht annehmen könne. Ich bekam ein leichtes Schlafmittel und hatte einige Gespräche mit dem hauseigenen Psychologen. Meine Schlaflosigkeit besserte sich nicht und meine Ängste vor dem Nicht-schlafen-können und dementsprechend nicht für meine Kinder sorgen zu können wurden schlimmer, ebenso die Appetitlosigkeit und häufiger Würgereiz. Ein erneutes Gespräch mit einem anderen Psychiater (inzwischen war eine Woche vergangen) dem ich von meinen zunehmenden Ängsten erzählte stellte nun die Diagnose - Depression. Seitdem leide ich unter noch stärkerer Schlaflosigkeit und Angst (wie soll ich mich als depressive Mutter um ein kleines Kind und ein Neugeborenes kümmern? Ich kann und möchte meine Familie nicht verlassen, meine Kinder brauchen mich, unsere Zukunft ist hinüber, meine Familie wird daran auseinander gehen) Ich habe richtig Panik in der Nacht und die Stärke der Ängste habe ich niemals zuvor gefühlt. Sie zerreißen mich und nehmen mich in Besitz. Ich fühle mich dann so hilflos. Stärkere Schlafmittel würde ich nur im absoluten Notfall (Suizid) erhalten. Der Psychiater schlug mir aber vor, Antidepressiva (Citalopram) zu nehmen. Die wären auch in der SS möglich. Nach vielen Gesprächen entschied ich mich dafür. Es kann natürlich keiner sagen inwieweit das Citalopram anschlägt, aber besonders in den Nächten sehe ich für mich keine andere Chance es zu versuchen, da der Leidensdruck/ die Angst so enorm ist. Natürlich bemühe ich mich parallel um einen Therapieplatz, was sich wie zu erwarten als komplett schwierig erweist. Zur Zeit bin ich noch auf der Gynäkologischen Station im KH, aber ich denke, dass sie mich bald entlassen, da gynäkologisch nicht geholfen werden kann. Hier wird sich aber um mich gekümmert. Ich habe Angst zu Hause die Nächte nicht durchzustehen. Zeit mit meinem Sohn zu verbringen bereitet mir kaum Freude. Ich habe dafür keine Kraft. Ich bin schon mit mir überfordert. Andererseits ist Ablenkung bestimmt auch gut. Hier beschäftigt mich meine Angst rund um die Uhr.
Ich danke euch, wenn ihr euch Zeit nehmt alles zu lesen.
ich bin so unglaublich verzweifelt wie noch niemals zuvor. Ich bin in der 33. Woche schwanger und es wurde eine Depression (mindestens mittelschwer laut Bericht) festgestellt.
Nun zu meiner Geschichte. Die Schwangerschaft ist meine zweite. Mein erster Sohn, zu dem ich eine sehr enge Bindung habe, ist 2 1/2 Jahre alt. Es gab keine PPD. Ich habe mich für ein zweites Kind entschieden, da ich als Einzelkind unbedingt ein Geschwisterchen für meinen Sohn haben wollte, obwohl ich mich fragte, ob wir der Belastung standhalten. Aber ich wusste, dass da wieder mal die Angst aus mir sprach. Diese Schwangerschaft war bisher nicht schön. Ich plagte mich mit Übelkeit und Schlafproblemen von Anfang an. Dazu die Belastung mit Job und Kleinkind. Dann passierte der Unfall meines Sohnes. Ich war zu dem Zeitpunkt schon hoch belastet, schlief schlecht und diese 18 Tage im Krankenhaus, in denen er zunächst kaum schlief und mit beiden Beinen in der Luft hing waren die Hölle. Nach der Entlassung mit guter Prognose für meinen Sohn freute ich mich auf Erholung. Doch plötzlich konnte ich kaum noch schlafen (2-4 Stunden) und die so dringend benötigte Erholung trat nicht ein. Ich wandte mich an meine Frauenärztin und versuchte einige Schlafmittel, die aber nicht den erwünschten Erfolg brachten. Sie riet mir eine psychologische Beratung anzugehen und gab mir eine Karte mit wo man sich beraten lassen kann. Diese Beratung fand im Krankenhaus statt, da die Berstungsstelle dort angesiedelt ist. Ich erzählte von meinem Schlafproblem und meiner Freudlosigkeit und Angst. Sie riet mir im KH zu bleiben zur Entspannung (Muskelrelaxation) und um Schlafmedikamente mit einem Psychiater und der Gyn abzusprechen. Der konsultierte Psychiater stellte zunächst eine Erschöpfung fest, die ich nicht annehmen könne. Ich bekam ein leichtes Schlafmittel und hatte einige Gespräche mit dem hauseigenen Psychologen. Meine Schlaflosigkeit besserte sich nicht und meine Ängste vor dem Nicht-schlafen-können und dementsprechend nicht für meine Kinder sorgen zu können wurden schlimmer, ebenso die Appetitlosigkeit und häufiger Würgereiz. Ein erneutes Gespräch mit einem anderen Psychiater (inzwischen war eine Woche vergangen) dem ich von meinen zunehmenden Ängsten erzählte stellte nun die Diagnose - Depression. Seitdem leide ich unter noch stärkerer Schlaflosigkeit und Angst (wie soll ich mich als depressive Mutter um ein kleines Kind und ein Neugeborenes kümmern? Ich kann und möchte meine Familie nicht verlassen, meine Kinder brauchen mich, unsere Zukunft ist hinüber, meine Familie wird daran auseinander gehen) Ich habe richtig Panik in der Nacht und die Stärke der Ängste habe ich niemals zuvor gefühlt. Sie zerreißen mich und nehmen mich in Besitz. Ich fühle mich dann so hilflos. Stärkere Schlafmittel würde ich nur im absoluten Notfall (Suizid) erhalten. Der Psychiater schlug mir aber vor, Antidepressiva (Citalopram) zu nehmen. Die wären auch in der SS möglich. Nach vielen Gesprächen entschied ich mich dafür. Es kann natürlich keiner sagen inwieweit das Citalopram anschlägt, aber besonders in den Nächten sehe ich für mich keine andere Chance es zu versuchen, da der Leidensdruck/ die Angst so enorm ist. Natürlich bemühe ich mich parallel um einen Therapieplatz, was sich wie zu erwarten als komplett schwierig erweist. Zur Zeit bin ich noch auf der Gynäkologischen Station im KH, aber ich denke, dass sie mich bald entlassen, da gynäkologisch nicht geholfen werden kann. Hier wird sich aber um mich gekümmert. Ich habe Angst zu Hause die Nächte nicht durchzustehen. Zeit mit meinem Sohn zu verbringen bereitet mir kaum Freude. Ich habe dafür keine Kraft. Ich bin schon mit mir überfordert. Andererseits ist Ablenkung bestimmt auch gut. Hier beschäftigt mich meine Angst rund um die Uhr.
Ich danke euch, wenn ihr euch Zeit nehmt alles zu lesen.