Meine Geschichte und ein hallo in die Runde :-)
Verfasst: 26:08:2018 12:16
Hallo zusammen,
Mich hier anzumelden hat mich fünf Monate Überwindung gekostet- es ist immer noch schwer für mich, mir einzugestehen, dass der Start als Mutter alles andere als schön für mich war/ist.
Ich bin 10 Jahre mit meinem Freund zusammen. Mal mehr mal weniger glücklich. Wir haben schon schwere Zeiten zusammen durchgestanden. Aber leider durch krasse Streitereien den Repekt voreinander verloren. Dadurch war unser Liebesleben auch eher mau. Nach langer Zeit ohne sex bin ich dann plötzlich beim einen mal doch schwanger geworden. Also ungeplant. Die Schwangerschaft verlief komplikationslos. Ich sah top aus, hatte kaum Beschwerden. Alles stellte ich mir super schön vor.
Die Geburt war laut Hebammen und KH top. Ich habe natürlich entbunden und nach 10 Stunden endlich meine Tochter im Arm.
Trotzdem war die Geburt und die ersten Tage ein totaler Schock. Unsere kleine hat nachts kaum geschlafen und sehr stark geclustert. So fing es mit den Schlafproblemen an. Ich hatte Angst vor jeder Nacht. Angst das die kleine wieder jede halbe Stunde an die Brust will. Angst davor es nicht zu schaffen. Versagensängste. Ich war zuvor sehr erfolgreich im Job, hatte ein erfülltes Leben. Aber ich fühlte mich auf einmal wie in Watte gepackt und isolierte mich total. Irgendwann um die sechste Woche herum fingen die Zwangsgedanken an. Zwei Wochen zuvor fing ich eine Therapie bei einer ganz lieben Spezialistin an. Als die Gedanken anfingen ging sie genau in den Urlaub. Ich dachte ich werde verrückt. Nach der dritten schlaflosen Nacht, fuhr ich morgens in die psychiatrische Notfallambulanz. Ich schüttete der Ärztin mein Herz aus und sagte ihr das ich Angst habe verrückt zu werden. Sie fragte mich danach was ich mir von dem vorstellen in der Ambulanz erwartet habe. Ich sagte ihr: Das sie mir sagen ich bin nicht verrückt und ich werde wieder gesund. Sie sagte mir: das werden sie. Auf mich machen sie nicht mal einen depressiven Eindruck sondern das sie eine depressive Phase haben und gerade überfordert sind. Dann schrieb sie mir was leichtes zur Beruhigung auf. Ich nahm die Tabletten dann zwei Tage aber sie hauten mich so um, dass sich sie direkt wieder wegließ.
Die nächsten Tage waren ein auf und ab. Schlafen war immer noch schwierig. Meine Tochter entwickelte sich prächtig. Sie schlief teilweise Nächte durch und die Situation entspannte sich etwas aber ich konnte noch immer nicht schlafen.
Ich bekam dann von meiner Hausärztin Mirtazapin. Zunächst 15mg für vier Wochen zum schlafen. Ich sollte schauen ob ich damit zurechtkomme. Das haute mich aber auch total um. Ich reduzierte auf 7.5mg zum schlafen. Das ist nun drei Monate her. Aktuell ist es so, dass ich mich wieder normal fühle . Ich schaue in die Zukunft. Die Gefühle für meine kleine sind nun auch endlich da. Ich treffe mich wieder mit Freunden etc.
Ich gehe aktuell alle drei Wochen zur Therapie. Was sich aber nun eingestellt hat, sind aggressive Gedanken meiner kleinen gegenüber. Teilweise sogar sehr vulgär. Es sind Gedanken wie: „Hoffentlich stirbst du bald“, wenn sie sich wehtut: „Das geschieht dir recht“ oder „ Ich hoffe dich fi**t mal einer ordentlich durch“.
Die Gedanken sind artikuliert auch eher kindlich. Daher arbeiten wir aktuell mit dem inneren Kind. Man muss sagen das meine Kindheit ok war. Ich war allerdings das erste von vier Kindern und musste bei Geburt meiner beiden Schwestern, als ich fünf Jahre alt war, selbstständig sein. Das scheint wohl auch das Problem zu sein: mein inneres Kind schreit aktuell nach Aufmerksamkeit und möchte gehört werden. Ich mache seit einer Woche jeden Abend Meditation und spreche mit meinem Kind und gebe ihm Zuneigung.
Wenn man mich fragt würde ich sogar sagen das ich glücklich bin und ich mich eigentlich bis jetzt auch ganz gut entwickelt habe. Allerdings sind die Gedanken teilweise so heftig und böse, dass sie meine Freude total überschatten und ich mich frage, ob ich meine kleine wirklich liebe
Ging oder geht es jmd ähnlich? Ich möchte doch einfach nur glücklich sein und diesen kleinen Wüterich in mir einfach besiegen.
Ich freue mich auf den Austausch mit euch.
Liebe Grüße
Lee
Mich hier anzumelden hat mich fünf Monate Überwindung gekostet- es ist immer noch schwer für mich, mir einzugestehen, dass der Start als Mutter alles andere als schön für mich war/ist.
Ich bin 10 Jahre mit meinem Freund zusammen. Mal mehr mal weniger glücklich. Wir haben schon schwere Zeiten zusammen durchgestanden. Aber leider durch krasse Streitereien den Repekt voreinander verloren. Dadurch war unser Liebesleben auch eher mau. Nach langer Zeit ohne sex bin ich dann plötzlich beim einen mal doch schwanger geworden. Also ungeplant. Die Schwangerschaft verlief komplikationslos. Ich sah top aus, hatte kaum Beschwerden. Alles stellte ich mir super schön vor.
Die Geburt war laut Hebammen und KH top. Ich habe natürlich entbunden und nach 10 Stunden endlich meine Tochter im Arm.
Trotzdem war die Geburt und die ersten Tage ein totaler Schock. Unsere kleine hat nachts kaum geschlafen und sehr stark geclustert. So fing es mit den Schlafproblemen an. Ich hatte Angst vor jeder Nacht. Angst das die kleine wieder jede halbe Stunde an die Brust will. Angst davor es nicht zu schaffen. Versagensängste. Ich war zuvor sehr erfolgreich im Job, hatte ein erfülltes Leben. Aber ich fühlte mich auf einmal wie in Watte gepackt und isolierte mich total. Irgendwann um die sechste Woche herum fingen die Zwangsgedanken an. Zwei Wochen zuvor fing ich eine Therapie bei einer ganz lieben Spezialistin an. Als die Gedanken anfingen ging sie genau in den Urlaub. Ich dachte ich werde verrückt. Nach der dritten schlaflosen Nacht, fuhr ich morgens in die psychiatrische Notfallambulanz. Ich schüttete der Ärztin mein Herz aus und sagte ihr das ich Angst habe verrückt zu werden. Sie fragte mich danach was ich mir von dem vorstellen in der Ambulanz erwartet habe. Ich sagte ihr: Das sie mir sagen ich bin nicht verrückt und ich werde wieder gesund. Sie sagte mir: das werden sie. Auf mich machen sie nicht mal einen depressiven Eindruck sondern das sie eine depressive Phase haben und gerade überfordert sind. Dann schrieb sie mir was leichtes zur Beruhigung auf. Ich nahm die Tabletten dann zwei Tage aber sie hauten mich so um, dass sich sie direkt wieder wegließ.
Die nächsten Tage waren ein auf und ab. Schlafen war immer noch schwierig. Meine Tochter entwickelte sich prächtig. Sie schlief teilweise Nächte durch und die Situation entspannte sich etwas aber ich konnte noch immer nicht schlafen.
Ich bekam dann von meiner Hausärztin Mirtazapin. Zunächst 15mg für vier Wochen zum schlafen. Ich sollte schauen ob ich damit zurechtkomme. Das haute mich aber auch total um. Ich reduzierte auf 7.5mg zum schlafen. Das ist nun drei Monate her. Aktuell ist es so, dass ich mich wieder normal fühle . Ich schaue in die Zukunft. Die Gefühle für meine kleine sind nun auch endlich da. Ich treffe mich wieder mit Freunden etc.
Ich gehe aktuell alle drei Wochen zur Therapie. Was sich aber nun eingestellt hat, sind aggressive Gedanken meiner kleinen gegenüber. Teilweise sogar sehr vulgär. Es sind Gedanken wie: „Hoffentlich stirbst du bald“, wenn sie sich wehtut: „Das geschieht dir recht“ oder „ Ich hoffe dich fi**t mal einer ordentlich durch“.
Die Gedanken sind artikuliert auch eher kindlich. Daher arbeiten wir aktuell mit dem inneren Kind. Man muss sagen das meine Kindheit ok war. Ich war allerdings das erste von vier Kindern und musste bei Geburt meiner beiden Schwestern, als ich fünf Jahre alt war, selbstständig sein. Das scheint wohl auch das Problem zu sein: mein inneres Kind schreit aktuell nach Aufmerksamkeit und möchte gehört werden. Ich mache seit einer Woche jeden Abend Meditation und spreche mit meinem Kind und gebe ihm Zuneigung.
Wenn man mich fragt würde ich sogar sagen das ich glücklich bin und ich mich eigentlich bis jetzt auch ganz gut entwickelt habe. Allerdings sind die Gedanken teilweise so heftig und böse, dass sie meine Freude total überschatten und ich mich frage, ob ich meine kleine wirklich liebe
Ging oder geht es jmd ähnlich? Ich möchte doch einfach nur glücklich sein und diesen kleinen Wüterich in mir einfach besiegen.
Ich freue mich auf den Austausch mit euch.
Liebe Grüße
Lee