Ich bin neu hier

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Sina

Ich bin neu hier

Beitrag von Sina »

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und war noch nie in Foren aktiv.
Bin 32 und habe zwei kleine Jungs im Alter von 2 Jahre 9 Monaten und der Kleine ist 3 1/2 Monate. Ich möchte nicht sagen, dass es mir täglich schlechter geht, aber die Phasen, zwischen gut und schlecht werden immer kleiner und die schlechten Phasen doch heftiger.
Zunächst möchte ich euch mal schreiben wie meine Lage ist.

Seit mein Kleiner auf der Welt ist fühle ich mich total überfordert. Am Anfang hat das stillen nicht so geklappt (erst zu wenig Milch, dann hat er abgenommen, abpumpen, Fläschchen, Zufüttern, Brustentzündung, Milchstau ...) und jetzt hab ich viel zu viel. Ich schätze, dass der Kleine durch die viele Milch und das daraus resultierende hastige Trinken immer wieder spuckt. Er ist also ein Spuck-Kind. Dazu weint er im Vergleich zu meinem Großen recht häufig.

Wenn der Kleine weint, dann setzt es bei mir irgendwie aus. Ich kann ihn einfach nicht weinen oder schreien hören. Wenn dann der Große noch in der Nähe ist und nicht sofort aufs Wort hört bekommt dieser leider alles ab :-(

Außerdem habe ich allgemein das Gefühl, dass ich dem Großen nicht mehr gerecht werden kann, da ich mich viel um den Kleinen kümmern muss (er ist nämlich auch sehr anhänglich und benötigt viel Zuneigung).

Als es in den vergangenen Wochen so heiß war, habe ich mich so sehr mit dem Plötzlichen Kindstot beschäftigt, da die Zwerge ja eigentlich bei einer Raumtemperatur vom 16-18 Grad schlafen sollen und der Kleine zudem noch Bauchschläfer ist. Desweiteren hatte ich immer Angst, dass er bei der Hitze im MaxiCosi überhitzt. Außerdem habe ich immer Angst, dass er auf der Bauchlage erstickt. Ich muss sagen, seit es nicht mehr so heiß ist, gehen diese Ängste etwas zurück.

Mein Mann arbeitet leider im 24 Stunden Schichtdienst. Das heißt es gibt Tage an denen er komplett zuhause ist aber es gibt auch zwei bis drei Tage in den Woche in denen er 24 Stunden im Geschäft ist. Diese sind für mich besonders hart. Ich habe jedes Mal Panik vor diesen Tagen. Ich habe Angst, dass ich es alleine einfach nicht schaffe (wenn er Zuhause ist nimmt er mir sehr viel Arbeit ab).
Ich habe Angst zu versagen. Morgens die Zeit bis der Große im Kindergarten ist bekomme ich ganz gut gemeistert. Angst habe ich vor der Zeit, in der ich den Großen vom KiGa holen muss und für den kleinen keine Zeit habe (da der Große Essen und ins Bett gebracht werden muss).
Desweiteren habe ich Angst, mit beiden alleine was zu unternehmen, da der Große doch ein temperamentvoller Räuber ist.
Und abends habe ich die nächste Panik, da ich nicht weiß, wie ich es meistern soll, den Großen bettfertig zu machen und ins Bett bringen soll. Vor allem das ins Bett bringen. Er brauch noch immer jemand, der ca. 15 Minuten bei ihm sitzt. Bis er dann einschläft. In der Zeit strampelt der kleine eigentlich gern auf dem Wickeltisch, wenn jemand bei ihm ist.
Da habe ich dann die große Sorg, den Kleinen zu vernachlässigen und Panik, dass er anfängt zu weinen oder schreien, wenn ich beim Großen im Zimmer bin.
Nachts ist es ähnlich. Da habe ich auch Angst, dass der Große mich ruft, wenn ich den kleinen dann gerade stille.

In diesen Zeiten habe ich total Angst und Panik davor, dass ich nichts geschafft bekomme.

Aufgrund der Gesamtsituation und weil mein Mann mich so viel unterstützt (hauptsächlich mit dem Großen, da ich ja den Kleinen regelmäßig stillen muss) habe ich Angst, dass sich der Große von mir entfernt und mich nicht mehr liebt.

Oft bringen mich Kleinigkeiten total auf die Palme, so dass ich stundenlang einfach nur heulen könnt. Vor ein paar Tagen hatte ich über Stunden nur Gedanken und den Suizid. Nicht zwingend, dass ich mir was antun will, sondern hauptsächlich auch darum, wie das Familienleben ohne mich wäre usw.

Bei einem Therapeuten oder Arzt war ich noch nicht. Meine Hebamme hat mir vorerst B-Vitamine und Folsäure empfohlen und meinte ich soll mich am besten mit meinem Frauenarzt in Verbindung setzen, da die Wartezeiten bei Therapeuten ewig sind.
Desweiteren nehme ich Bachblüten.

Kann jemand meine Situation nachvollziehen? Meint ihr es wäre sinnvoll mich schnell mit ihm in Verbindung zu setzen?
Ich habe die Hoffnung, dass ich es mit den Vitaminen hin bekomme. Außerdem möchte ich es mir vornehmen, jeden Tag noch eine halbe Stunde zu schlafen. Habe das Gefühl, dass mich mehr Schlaf unheimlich weit bringen kann.
Außerdem erhoffe ich mir von diesem Forum sehr viel. Vielleicht mag mir ja jemand antworten.

Viele liebe Grüße
Sina
Astrid

Re: Ich bin neu hier

Beitrag von Astrid »

Hallo Sina,

ein herzliches Willkommen hier im Forum!! Ich finde es toll, dass Du es geschafft hast, dir Hilfe zu suchen. Damit ist der erste große Schritt getan. Als ich deine Geschichte gelesen habe, dachte ich, hier kann man noch viel helfen und damit haffentlich das schlimmste abwenden. Denn ich denke auch, dass dir mit mehr Hilfe im Alltag schon ein dicker Batzen von den Schultern und von der Seele fallen würde. So würde ich vorschlagen mehr Menschen mit ins Boot zu holen. Du und dein Mann braucht diese Zeit nicht alleine zu schaffen. Wie sieht es mit Omas/ Opas aus? Könnten die einspringen? Mal den Großen bespaßen? Mal den Kleinen schieben? Nimmt der KLeine die Flasche, so dass er die abgepumpte Milch von jemand anderem nehmen würde? Damit du mal schlafen kannst, oder nur etwas mit dem Großen machen kannst? Ein Babysitter für den Großen wäre auch eine Alternative. Er wird dich weiterhin lieb haben, auch wenn du weniger Zeit für ihn hast. Rede mit ihm. Du kannst ihm sagen, dass du müde, traurig bist, dass sein kleiner Bruder einfach noch so viel Aufmerksamkeit braucht, weil er nichts alleine kann. Das er dir helfen kann, beim wickeln, Dinge anreichen etc. 24 Stunden alleine mit zwei so kleinen Kids ist schon bei nicht Spuckern und schreiern eine heftige Herausforderung. Gibt es jemanden, der dir in den Abendstunden, zu Bett geh Zeit den KLeinen abnehmen kann? Überleg mal mit deinem Mann zusammen. Wer kann euch helfen, um diese erste super anstrengende Zeit zu überstehen. Den Besuch beim Frauenarzt halte ich persönich nicht für sinnvoll. Es sei denn er ist auf PPD, Erschöpfung spezialisiert. Aber dein Hausarzt wäre da sicher der bessere Ansprechpartner. Er könnte auch dafür sorgen, dass Du eine Haushaltshilfe bekommst. Es stimmt, es ist oft schwierig einen Termin bei einem Therapeuten zu bekommen, hast du schon auf der Expertenliste von Schatten & Licht geschaut? Auch die Betroffenenliste kann dir helfen. Frauen aus deiner Nähe haben eventuell auch noch Tipps, welche Ärzte in deiner Nähe helfen können. Psychologische Beratungsstellen und Notfallambulanzen können auch helfen. Pflanzliche Mittel können auch sinnvoll sein. Stillverträglichkeit erfährst du über Embryotox.de . Aber ich könnte mir vorstellen, dass direkte Hilfe in Form von Kinderbetreuung, Essen Kochen, Wäsche machen, Bude putzen, Einkäufe erledigen, Begleitung zum Kinderarzt..., ermöglichung von Schlaf, dir am meisten Helfen würde. Nimm so viel Hilfe an, wie du bekommen kannst. Freunde, Familie , Paten , Nachbarn, Familienhebammen, Familienbegleiterinnen, ich weiss nicht, was es bei Euch so gibt. Über die Familienservicebüros, Jungendamt kann man auch Hilfe bekommen.

Ganz liebe Grüße, du machst das richtig gut. Du bist aber auch nur ein Mensch und kein Roboter. Und du brauchst Zeit, damit sich dein Körper erholen kann, von der Schwangerschaft und Geburt. Deswegen ist es schwer alles alleine zu meistern. Du bist nicht alleine. Wir versuchen hier alle dir zu helfen.

Liebe Grüße Astrid
Kati

Re: Ich bin neu hier

Beitrag von Kati »

Liebe Sina, ersteinmal finde ich es toll dass du so offen darüber sprichst und ja, hier werden dich so einige verstehen können...ich bin 34 und mein kleinster ist jetzt 12 Wochen, diese Gedanken ihm könnte irgendwas passieren und ich dran schuld bin hatte ich auch ganz oft , ich musste dann mega weinen weil es mich so fertig gemacht hat . . Ich habe mir aber ganz schnell Hilfe gesucht , wenn du angibst das du frisch Mama bist bekommt man meist früher Termine, bei uns gibt es eine PIA dort bekam ich sofort Termine... Ich nehme jetzt Unterstützend ein medi und habe eine Therapie begonnen. Ich hoffe es wird bald besser ... Nimm dir bitte Hilfe . Vielleicht brauchst du sie nicht lange.glg.kati
Sina

Re: Ich bin neu hier

Beitrag von Sina »

Hallo ihr zwei,

vielen lieben Dank für eure schnellen Antworten. Sie haben mich heute doch immer wieder motiviert und als ich sie gelesen habe auch sehr gerührt.
Es tut gut zu wissen, dass ihr Ähnliches durchgemacht habt.

Ich habe mir auf eure Nachrichten hin einen Vorsatz gesetzt. Ich werde meine Mitmenschen doch mehr um Hilfe bitten. Eigentlich bin ich was das betrifft recht eitel und es kostet mich vermutlich sehr viel Mut und Überwindung.
Eigentlich belächel ich oft die Personen in meinem Umfeld, die oft ihre Kinder abgeben. Ich sehe es oft als Bequemlichkeit an und möchte es deshalb schaffen, alleine mit meinen zwei Jungs zurecht zu kommen, was mir jedoch offensichtlich nicht gelingt.

Wir haben im Haus sehr gute Bekannte bei denen der Große öfter mal tagsüber eine Stunde verbringt. Das geht meist auf Wunsch von meinem Großen. Ich werde sie doch ab und an Mal selbst fragen müssen, ob sie den Großen oder den Kleinen nehmen, damit ich Dinge wie Haushalt, Einkauf oder Ähnliches erledigen kann, oder einfach mal eine halbe Stunde lese oder schlafe.
Meine Eltern sind leider noch berufstätig und wohnen 1/2 Autostunde von mir entfernt, somit sind sie nicht oft greifbar. Meine Schwiegereltern haben selbst drei Enkel im Haus, die sind oft mit denen schon "ausgebucht". Jedoch muss ich hier über meinen (sehr großen) Schatten springen und ihnen sagen, dass sie auch noch zwei weitere Enkelkinder haben.

Desweiteren haben wir und schon länger mal überlegt uns eine Putzfrau zu nehmen. Da wollten wir mal noch schauen wies mit dem Geld aussieht. Ich denke jedoch, dass das Geld gut investiert ist, wenn es mir und der Familie dadurch besser geht.

Ich hoffe, dass diese Unterstützungen und Entlastungen mir zu Gute kommen.

Der Kleine hat eben wieder Terz gemacht, ich habe ihn ins Tragetuch genommen, dort wurde er ruhiger. So konnte ich dann den Großen ins Bett bringen.
Jetzt muss ich nur noch auf eine ruhige Nacht hoffen (der Große ist derzeit nachts fast mehr wach wie der Kleine...) und erstmal wieder ein paar Tränen kullern lassen. Fragt mich nicht nach dem Grund... Es muss einfach raus.

Euch wünsch ich noch einen schönen Abend und vielen lieben Dank nochmal.
Sina
Nelli
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Beiträge: 291
Registriert: 20:06:2018 1:55

Re: Ich bin neu hier

Beitrag von Nelli »

Liebe Sina,
Deine Erschöpfung ist völlig legitim und berechtigt.
Mir ging es so schlecht zum Zeitpunkt der Geburt meiner Tochter, dass es unbedingt notwendig war,
sie täglich zur Tagesmutter zu geben, für 8 Stunden, da ich selbst mich nicht hätte kümmern können
und mein Mann arbeiten muss.
Dabei fand ich schon immer die Vorstellung seltsam, das eigene Kind nach nur einem Jahr in die Krippe
zu geben, und nun das!
Aber: meine Tochter ist derart ausgeglichen, glücklich und prächtig entwickelt, ihre Bindung zu mir ist bestens.
Was ich Dir damit sagen will, ist: Ich denke, für ein Kind zählt, dass immer jemand Vertrautes für es da ist und dass
es eine gute BIndung zu seinen Eltern hat. Genau das bietest Du Deinen Kindern, auch, wenn Du sie öfter mal
"abgibst". Denn am wichtigsten, gerade auch für die Kinder, ist, dass es DIR gut geht. Und Schlafmangel
leistet psychischer Erschöpfung Vorschub.
Die Idee mit dem Tragetuch ist gut, so kannst Du den Kleinen in die Auseinandersetzung mit dem Großen
integrieren. Du schaffst das! Sehr gut, dass Du Dich schon jetzt um Dich sorgst!
Alles Liebe, Nelli
Astrid

Re: Ich bin neu hier

Beitrag von Astrid »

Hallo Sina,

schön, dass wir dir etwas Aufschwung geben konnten. Auch ich dachte, ich müsste alles alleine schaffen, beim ersten Kind. Ich hatte ein Schrei-Baby, und es war die Hölle. Das man erschöpft und müde ist, und auch nicht mehr ausgeglichen ergibt sich dadurch von alleine. Ich habe auch abends oft vor Erschöpfung und Frust und Angst vor der Nacht geweint. Der Schafmangel war das schlimmste. Beim zweiten Kind habe ich enorm vorgesort, und ein soziales Hilfsnetz gesponnen. Viele Leute informiert, und um Hilfe gebeten. Ich weiss gar nicht, warum wir meinen unsere Kinder alleine, isoliert von anderen Menschen aufziehen zu müssen. Das scheint etwas typisch deutsches zu sein. In anderen Ländern haben die Mamas viel mehr Hilfe. Direkt nach der Geburt wird sie ganz lange unterstützt, so dass es auch ein wirkliches Wochenbett gibt. Hier gehen wir nach zwei Tagen aus dem Krankenhaus nach Hause, und meinen wir müssen weiter alles machen, gerade wenn schon ein KInd zu hause wartet. Dabei ist es genau so wie Nelli gesagt hat. Kinder lieben es wo anders zu sein, wenn wir sie lassen. Vielleicht mag dein großer ja auch mal bei Oam & Opa übernachten? Am Wochenende, wenn sie nicht arbeiten müssen. Vielleicht wollen die Großeltern auch gerne das Enkelkind haben, und trauen sich nicht zu fragen. Bei den Cousins und Cousinen bei der anderen Oma kann es ja auch lustig werden, direkt Spielkameraden dabei. Eine Putzfrau halte ich für eine super Idee. Wenn es finanziell zu viel wird, kannst du immer noch eine Haushaltshilfe von der Kasse bekommen. Ein Arzt deines Vertrauens würde dich sicher Unterstützen. Tragetücher sind gute Hilfsmittel. Ich hoffe du findest einen Weg zwischendurch dir Zeit freizuschaufeln, um durchzuatmen. Versuche die Zeit nicht mit Hausarbeit zu füllen. Vom Fußboden will eh keiner essen :-) . Wie bringst du den großen zu Bett? Mein Großer ist auch oft nachts wach geworden und wollte nicht alleine einschlafen. Wir haben Traumfänger aufgehangen, eine Sprühflasche mit " böse Monstervertreiber" eingesetzt. Teller mit Keksen für liebe Monster und andere liebe Phantasiegestalten aufgestellt. Es dauert halt lange. Aber es wird besser. Sie haben so viel Phantasie. Meine Tochter ist das Gegenteil und schläft alleine ein, will einfach nur ihre Ruhe. Kein Vorlesen oder Gesinge :-) . So kann es gehen. Halte durch und nimm ruhig Hilfe an. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern die richtige Reaktion auf eine bestimmte Situation. Versuche alles in Ruhe zu machen, setzte dich nicht unter Druck. Perfektion ist mit Kindern quasi unmöglich, ein Widerspruch in sich. Lass dir Zeit dich an die veränderte situation zu gewöhnen. Vielleicht hilft es dir auch , dir aufzuschreiben, was schön war an dem Tag, oder was dir gut gelungen ist. Positive Dinge nimmt man irgendwann nämlich gar nicht mehr bewusst wahr, obwohl sie auch da sind. Ein Lächeln der Kinder. Kalte kleine Füße an deinen Oberschenkeln, der Geruch von frischem Brot, oder Kaffee. Dein Lieblingslied im Radio.

Alles Liebe von Astrid
Sina

Re: Ich bin neu hier

Beitrag von Sina »

Hallo Astrid,
eigentlich will ich meine Kinder gar nicht isolieren. Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn sie unterwegs sein können. Es ist komisch zu beschreiben und ich kann gar nicht die richtigen Worte dafür finden. Ich finde es gut, wenn sie bei Oma und Opa spielen auch wenn die anderen Enkel dort sind. Jedoch mag ich nicht auf sie zukommen. Es ist schön, wenn was ausgemacht wird, aber ich frage sie selten von mir aus. Eigentlich nur wenn der kleine es äußert bzw. Oma und Opa fragen. Da sie eigentlich kaum Zeit haben.
Und sie fragen auch nicht so oft, da sie durch die anderen Enkel oft "ausgebucht" sind und wenn sie fragen, dann ist es immer so spontan, dass wir schon was vor haben. Zum Beispiel sind sie gestern Abend aus dem Urlaub zurück gekommen und heute Morgen um 8:00 Uhr bekomme ich eine Whatsapp-Nachricht, wenn wir Zeit haben können wir kommen. Ich kann halt auch nicht immer dann springen, wenn es ihnen gerade einfällt.
Jetzt im Sommer waren wir im Schnitt einmal in der Woche dort im Garten, aber da saß ich mit dem Kleinen immer dabei, das sie den auch mal sehen.
Davon muss ich jetzt wegkommen.
Wenn sie den Kleinen sehen wollen müssen sie sich anders drum bemühen. Wenn ich dabei sitze, hab ich wieder keine Entlastung. Ich hab zwar ein paar schöne Stunden im Garten, aber zuhause kocht niemand und wäscht niemand und ich kann mich eben auch nicht ausruhen.

Sie haben auch mal vor meiner 2. Schwangerschaft gesagt, dass sie eigentlich genug Enkel hätten und keine mehr bräuchte, da durch habe ich oft das Gefühl, dass der Kleine unerwünscht ist. Sie wohnen 5 Gehminuten von uns entfernt und haben 1x mal den Kleinen zum Spazieren gehen abgeholt, weil sie es nicht gebacken bekommen. Die anderen 3 Enkel sind im Haus. Der Kleinste wird 1-2 Vormittage in der Woche genommen (die größeren gehen in KiGA und Schule) und die drei essen im Schnitt 1x pro Woche dort zu Mittag (Das kommt für unseren zwar nicht in Frage, da er direkt nach dem Kiga seinen Mittagschlaf benötigt und es dann für mich stressiger ist), aber weißt du was ich damit sagen möchte?

Ich sehe eben meine Schwägerin auch als sehr bequem an. Sie muss den Kleinsten seltenst mitnehmen um den Mittleren aus dem Kiga zu holen usw.
Gestern hat sie auf einer Feier geäußert, dass es bei ihr gerade stressig ist, da Oma und Opa noch im Urlaub sind.
Sie hatte ihre drei Kinder und ihren Mann dabei.... Da denke ich bekommt die gar nichts alleine ohne Großeltern gebacken.
Ich weiß nicht, ob ich nur Eifersüchtig bin. Ich denke sie übertreibt es einfach und nutzt es aus. Und dadurch fallen wir etwas zurück. Und eigentlich mag ich mich da eben auch oft raushalten, deshalb bin ich vielleicht von meiner Seite aus auch gar nicht so aufgeschlossen.

Und meine Eltern die trauen es sich nicht alleine mit dem Großen zu...
Ich habe sie jetzt einmal so weit bekommen, dass sie mit dem Großen mit dem Bus in die Stadt gefahren sind, dort was zum Spielen gekauft haben und wir uns dann dort wieder getroffen haben.
Von dort schlafen oder so sind wir also noch weit entfernt.
Wir sind zwar einmal in der Woche bei meinen Eltern, aber dann sitzen wir dort mehr oder weniger rum, da müssen wir (mein Mann und ich) dann trotzdem mehr oder weniger nach beiden schauen. Das bringt mir halt keine Entlastung.

Heute haben wir mit meinen Eltern einen Ausflug gemacht (mein Mann arbeitet mal wieder 24 Stunden und kommt erst morgen früh). Es war eigentlich ein recht entspannter Tag.
Als meine Eltern gegangen sind waren beide natürlich launisch. Der Kleine mit seinen 15 Wochen hat seit 15 Uhr 3 x10 Minuten geschlafen und war dann wieder total durch als ich den Großen ins Bett bringen wollte, also hab ich mir das Tragetuch wieder geschnappt und als ich ihn reinstecken wollte hat er wieder alles verkotzt.
Die Kuschelzeit mit dem Großen ist dann wieder ausgefallen....Echt ätzend.

Aber noch was Positives. Der Kleine wurde gestern Abend um 21.30 Uhr gestillt und hat gegen 22.30 Uhr geschlafen und dann wurde er erst wieder um 7:00 Uhr gestillt als er aufgewacht ist.
Meine Nacht war zwar schon ab 5:00 Uhr sehr unruhig und ich bin um 6:00 Uhr mit meinem Mann aufgestanden, aber immerhin bekommen wir das Durchschlafen vielleicht bald hin :-)

Dir einen schönen Abend.
LG Sina
Astrid

Re: Ich bin neu hier

Beitrag von Astrid »

Liebe Sina,

ja mit den Großeltern ist das so eine Sache... . Ich habe auch eine Oma im Haus, die aber leider gar keine Hilfe war/ist. Ich hatte immer das Gefühl ein drittes Kind dabei zu haben. Mitlerweile kann ich die Kinder mit ihr alleine lassen, denn die passen dann auf Oma auf :? . Hier war es auch immer so, dass ich dabei sitzen musste, bzw. nur kurz weg konnte. Meine Eltern sind 2 Stunden weg, und nehmen auch nicht gerne beide Kinder. Sie sind auch schon etwas älter. Mein Neffe ist bei meinen Eltern gegenüber, und sie nehmen ihn auch mit in Urlaub. Letztens war ich deswegen auch traurig, und dachte, mich haben sie noch nie gefragt, ob sie die Kinder in den Ferien mal nehmen sollen. Die Schulferien kosten uns unsere ganzen Urlaubstage... . Und mit meinem Mann alleine war ich seit 12 Jahren, ein einziges Wochenende alleine ohne Kinder weg. Ich bin also auch nicht viel besser im "Wegorganisieren" :( . Das ging so weit, dass ich nach einer Mandel OP, alleine mit den Kindern zu hause war, obwohl mein Mann als Haushaltshilfe eingetreten war. Würde ich nie wieder tun. So viel Angst und Ärger. Nimm fremde Hilfe in Anspruch. Eine Putzhilfe oder einen Babysitter. Frag doch mal im Familienservicebüro. Man will nicht lästig sein, und auch nicht tausendmal bitte, bitte machen. Ich habe immer gehofft, die Situation ändert sich von alleine, tat es aber nicht. Jetzt habe ich für Notfälle zwei gute Freundinnen, die einspringen, wenn Not am Mann ist. Aber meine Kinder sind ja uch schon beide Schulkinder.
Lass Dich nicht unterkriegen. Genieße die guten Momente...

Liebe Grüße von Astrid
Antworten