Hallo, ich bin Imani

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Imani

Hallo, ich bin Imani

Beitrag von Imani »

Ein herzliches Hallo,

ich bin neu hier und hoffe auf hilfreichen Austausch und gegenseitiges Mutmachen... 8)

Ich bin derzeit in der 37. Woche (langsam wirds rein körperlich nervig :roll: ) und möchte mich wegen langjähriger psychischer "Geschichten" vorbereiten falls es nach der Geburt los gehen sollte. Ganz kurz zusammen gefasst: Mit Zwängen (Gedankenzwänge, Waschzwang, Grübelzwang und relationshipOCD) habe ich über die Jahre hinweg seit meiner Teeniezeit zu kämpfen. War bei ner tollen Kinderpsychotherapeutin und habe da viel gelernt. Später aber dann vermehrt mit depressiven Episoden und Angstzuständen zu tun gehabt. Geholfen haben vA in der dunklen Jahreszeit damals neurapas balance (ein pflanzliches, nicht verschreibungspflichtiges AD aus hochdosiertem Johanniskraut, Baldrian und Passionsblume) und noch als Teenie Fluoxetin 10 mg (da denke ich heute "süüüß" :lol: )

Nach nem fiesen Winter mit Angstzuständen nachts und allgemein depressiver Verstimmung, Grübelzwang habe ich im März 2017 wieder mit Fluoxetin angefangen und auf die Höchstdosis gesteigert. Hat super geholfen, auch wenn ich diesmal Nebenwirkungen am Anfang hatte (körperliche Unruhe, Schwitzen, Libidoverlust).
Nun habe ich wegen Schwangerschaft das Medikament ausgeschlichen und nehme seit 7 Wochen nichts mehr, laut Psychiater müsste langsam auch nix mehr im Körper sein. Komplett absetzen wollte ich, weil es mir auch mit einer geringeren Dosis während des Runterschleichens super ging und ich weder mir noch dem Baby Anpassungsstörungen nach Geburt zumuten wollte. Auch ist Stillen wohl nicht komplett kontraindiziert, aber da auch nicht das AD der Wahl.
Die Ärztinnen in der Klinik, in der ich entbinden werde (mir wurde wegen des AD empfohlen in einem KH mit Neonatologie zu entbinden falls iwas mit dem Kleinen sein sollte), sind total dagegen dass ich das Medikament abgesetzt habe. An sich finde ich gut, dass die nicht total Panik machen wegen Medikamenteinnahme. Und klar, die sehen öfters mal Mamis, die alles absetzen und dann noch in der Klinik dolle Probleme kriegen. Jedenfalls wollen sie, dass ich mit ner kleinen Dosis Fluo wieder anfange. Was ich aber doof finde auf die letzten Wochen hin. Da bekomme ich nur wieder Nebenwirkungen (was der Kleine jetzt ja auf jeden Fall mitkriegt) und möchte lieber etwas stillverträglicheres.

Habe morgen Termin beim Psychiater und werde ihn auf Sertralin oder Anderes ansprechen, vllt kann er mir ja sogar ein Rezept auf Verdacht ausstellen, so dass ich im Notfall schnell was zur Hand habe... Auch die Progesteron Creme will ich erfragen...

Während der Schwangerschaft war ich sehr lange so gut drauf wie selten zuvor. Hatte irgendwie ein unerschütterliches Vertrauen und innere Ruhe... So etwa seit der 30. Woche bin ich unsicherer.. vllt weil es dann so in greifbare Nähe gerückt ist, vllt auch weil das AD nicht mehr wirksam war... oder eine Mischung. Ich muss dazu sagen, dass es keine geplante Schwangerschaft war und ich mich gegen den Wunsch meines Partners fürs Baby entschieden habe. Er zieht mit, ist ein sehr verantwortungsvoller Mensch, aber ab und an habe ich es eben doch gespürt und in Diskussionen auch gehört, dass das eben nicht sein Plan war. Das zieht natürlich auch runter, weil ich mir sicher war, dass er sich mit der Schwangerschaft noch anfreunden wird.

Jetzt, so etwa seit der 35. Woche bin ich innerlich sehr unruhig, kann schlecht schlafen (aber das ist sicher auch körperlich bedingt :cry: , die Kugel nervt halt doch) und öfter mal melancholisch.

Falls hier eine Anregungen hat wie ich ner möglichen Wochenbettdepression noch vorbeugen kann - immer her mit den Tipps! Auch Ratschläge zum Stillen und SSRI sind herzlich Willkommen. Und wer bis jetzt durchgehalten und bis zum Ende gelsen hat... danke <3

Liebe Grüße,
Imani :D
Sycanda

Re: Hallo, ich bin Imani

Beitrag von Sycanda »

Guten Morgen,
herzlich Willkommen bei uns im Forum. Schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast.
In meiner 2. Schwangerschaft hatte ich auch eine Krise bzw. noch die PPD vom 1. Kind.
Ich habe mich im Vorfeld informiert über Embrytox und dann mit meiner Ärztin gesprochen.
Ich habe während der Stillzeit Sertralin genommen. Hat alles gut geklappt.

Lg
Imani

Re: Hallo, ich bin Imani

Beitrag von Imani »

Lieben Dank Sycanda!

Der Psy hat mich heute beruhigt und gemeint ich soll nicht über ungelegten Eiern brüten... Falls ne PPD kommt, gibt er mir ein SSRI, allerdings hat er Citalopram vorgeschlagen. Ansonsten soll ich jetzt erstmal meinen griechische n Bergtee ) jetzt 5g /Tag, ab Geburt 10g) trinken - hat da jmd positive Erfahrungen mit?

Er meinte ich soll ein bisschen auf mich und all das Gelernte vertrauen und meine Sorgen ähnlich wie bei den Zwängen annehmen und zur Seite legen. In so Unruhesituationen, gerade nachts, kurz innehalten und mich auf den Babybauch konzentrieren. Fand ich iwie süß, sonst ist er so total abgeklärt :lol:

die Gyn wollte mir kein Progesteron verschreiben, sie meinte sie habe noch nie gehört dass das zur Prophylaxe genommen würde. Wenn sie aber von einer Kollegin, die das tut, beraten würde, wäre sie der Sache gegenüber offen. Hat jmd ne Frauenärztin, die das verschrieben hat?
Eva1987

Re: Hallo, ich bin Imani

Beitrag von Eva1987 »

Hallo 🤗

herzlich willkommen 😊

Erstmal solltest du dir keine Gedanken machen, ob du nach der Geburt eine PPD entwickeln könntest. Konzentrier dich erst einmal auf das was da kommt, nämlich ein kleines süßes Wesen, das sich darauf freut mit dir zu kuscheln 😍

Ich kann dir Citalopram aber im Fall der Fälle empfehlen. Ich bin selbst Stillmutti und nehme 10 mg seit dem 24.08.2018. In der Stillzeit sollten 20 mg nicht überschritten werden. Diese niedrige Dosis hilft bei mir aber tatsächlich gut. Bei meinem kleinen Janne gab es keine Auffälligkeiten. Er ist quietschfidel 😊

Liebe Grüße
Eva
Zuletzt geändert von Eva1987 am 10:10:2018 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
Imani

Re: Hallo, ich bin Imani

Beitrag von Imani »

Danke liebe Eva, deine Worte tun mir gut :-)
Ich bin so gespannt wie das alles wird.. wie der Kleine aussieht... manchmal fällt es mir schwer wirklich Vorfreude zu spüren, aber es wird... wenn ich zb überlege welche Haarfarbe er wohl haben wird... ob sein Mund nach mir oder dem Papa kommt usw... auf die zeit in der er sprechen und laufen lernt, freue ich mich total, nur über die erste Zeit muss cih versuchen mir weniger Gedanken zu machen...
Ich bin krass lärmempfindlich, ich denke das spielt grad mit rein in meine Sorgen - im Haus werden gerade nämlich gleich 2 Wohnungen saniert :evil: Der Nachbar nebenan meinte (wie schon vor 2 Monaten auch hahaha), das Gröbste sei vorbei, es komme nix lautes mehr... die neuen Nachbarn oben habe ich nicht angetroffen, aber einen netten Brief samt Teeinladung hinterlassen mit der Bitte mir mitzuteilen wie lange die Sache geht wg Babyboy.. mal schauen was die sagen..
Im Zweifelsfall werde ich kurz nach der Geburt zu meinen Eltern fahren. Nicht ideal, weil 3 Stunden Fahrt, dann der Papa die ersten Tage und Wochen verpasst und meine Eltern Katzen haben (hatschi!) - aber im Notfall habe ich da akustisch gesehen Ruhe, mein altes Zimmer und Unterstützung durch Mama und Schwester.
Eva1987

Re: Hallo, ich bin Imani

Beitrag von Eva1987 »

Ich finde es gut, dass du dir zumindest einen Plan für die Zeit nach der Geburt zurecht legst, da spricht ja nix gegen, im Gegenteil, das ist sehr gut. Die Schwangerschaft, die Geburt und Kennenlernzeit sind immer ein Umbruch. Auch für Eltern deren Kinder geplant waren. Auch diese Mamis sind nicht vor der PPD gefeit. Umgekehrt kann es auch sein, dass du trotz deiner Vorgeschichte auch überhaupt keine Probleme bekommst. Und das würden wir dir hier sehr wünschen!

Vertrau dir! 😊
Sycanda

Re: Hallo, ich bin Imani

Beitrag von Sycanda »

Hi,
so wie Eva sehe ich das auch. Vorbereitet sein beruhigt. So ging es mir damals auch. Du musst nicht krank werden, aber sollte was passieren bist du vorbereitet.
Glg
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