Hallo zusammen, ich bin Julia und neu hier...
Verfasst: 27:10:2018 13:01
Hallo zusammen,
ich möchte mich gerne vorstellen. Mein Name ist Julia (32) und ich bin Mama von 2 Söhnen. Ich weiß noch nicht so richtig wo ich eigentlich anfangen soll und ich hoffe es wird nicht zu lange...
Irgendwie begonnen hat eigentlich alles mit der Geburt meines ersten Sohnes im Dezember 2015. Damals habe ich jedoch nicht begriffen, dass ich vermutlich Hilfe benötigt hätte. Die Geburt verlief so ganz anders als erwartet und endete zwar nicht als Notkaiserschnitt jedoch als eilige sekundäre sectio. Mit dem ganzen Geburtsverlauf bin ich nicht zurecht gekommen, es war einfach alles komisch und ich fühlte mich von Beginn an nicht wohl. Nach ein paar Tagen hatte mich der Baby Blues fest im Griff und ich habe viel geweint aus heiterem Himmel. Auch nach ein paar Wochen noch, jedoch verging das letztlich irgendwann. Mit den Monaten nach der Geburt beherrschte mich zunehmends der Gedanke an den Kaiserschnitt. Ich bin den ganzen Ablauf in jeder freien Minute in Gedanken durchgegangen. Es hat mich nicht losgelassen. Nach einem Gespräch mit meinem Frauenarzt ging es mir gefühlt erstmal besser und es kam auch so langsam ein weiterer Kinderwunsch. Dieser war offenbar erstmal stärker als die Gedanken an den Kaiserschnitt.
Im April 2017 wurde ich erneut schwanger. Mein 2. Sohn kam im Januar 2018 normal zur Welt und ich dachte, dass mich diese Geburt mit dem Kaiserschnitt vielleicht etwas versöhnt. Anfangs war ich auch überglücklich und der Baby Blues beschränkte sich auch auf nur einen Tag.
Doch mit der Zeit habe ich festgestellt wie gut ich mich auf meinen zweiten Sohn einlassen und mich um ihn kümmern konnte, das war bei meinem ersten Sohn ganz anders weshalb ich richtige Schuldgefühle hatte. Ich musste häufig weinen, war ständig extrem erschöpft, konnte mich auf nichts mehr freuen, hatte diese Traurigkeit in mir und funktionierte nur noch. Ich fühlte mich extrem dumpf und oft nur körperlich anwesend. Nach außen hin habe ich natürlich immer gesagt es sei alles gut, innerlich schrie ich aber, dass nichts gut ist sondern alles gerade richtig bescheiden.
Letztlich habe ich im Juli endlich begriffen, dass ich Hilfe benötige und habe durch meine Hausärztin die Diagnose der PPD bekommen. Seitdem nehme ich Escitalopram. Zu Beginn waren es 10mg und es ging mir damit erstmal besser. Die letzten Wochen war es wieder schlechter und somit habe ich auf 15mg erhöht. Jetzt warte ich mal ab ob ich noch weiter rauf gehen muss oder ob ich mit den 15mg zurecht komme.
Ich denke es ist keine schwere PPD aber dennoch bin ich verunsichert. Ich weiß nicht so recht wie es weitergehen soll. Ich hoffe einfach, dass ich frühzeitig erkannt habe das ich Hilfe benötige. Für meine Söhne und für meinen Mann, denn das sind einfach die wichtigsten Menschen in meinem Leben.
Seit September gehe ich auch zu einer Psychologin. Ich möchte wieder gesund werden und zudem das „Geburtstrauma“ das ich mit meinem ersten Sohn hatte endlich aufarbeiten.
Tja, das ist meine Geschichte in Kurzform. Tut mir leid wenn es aber trotzdem etwas lange geworden ist. Danke an alle die sich die Zeit genommen haben das zu lesen! Ich wünsche euch einen schönen und vor allem einen guten Tag! Liebe Grüße Julia
ich möchte mich gerne vorstellen. Mein Name ist Julia (32) und ich bin Mama von 2 Söhnen. Ich weiß noch nicht so richtig wo ich eigentlich anfangen soll und ich hoffe es wird nicht zu lange...
Irgendwie begonnen hat eigentlich alles mit der Geburt meines ersten Sohnes im Dezember 2015. Damals habe ich jedoch nicht begriffen, dass ich vermutlich Hilfe benötigt hätte. Die Geburt verlief so ganz anders als erwartet und endete zwar nicht als Notkaiserschnitt jedoch als eilige sekundäre sectio. Mit dem ganzen Geburtsverlauf bin ich nicht zurecht gekommen, es war einfach alles komisch und ich fühlte mich von Beginn an nicht wohl. Nach ein paar Tagen hatte mich der Baby Blues fest im Griff und ich habe viel geweint aus heiterem Himmel. Auch nach ein paar Wochen noch, jedoch verging das letztlich irgendwann. Mit den Monaten nach der Geburt beherrschte mich zunehmends der Gedanke an den Kaiserschnitt. Ich bin den ganzen Ablauf in jeder freien Minute in Gedanken durchgegangen. Es hat mich nicht losgelassen. Nach einem Gespräch mit meinem Frauenarzt ging es mir gefühlt erstmal besser und es kam auch so langsam ein weiterer Kinderwunsch. Dieser war offenbar erstmal stärker als die Gedanken an den Kaiserschnitt.
Im April 2017 wurde ich erneut schwanger. Mein 2. Sohn kam im Januar 2018 normal zur Welt und ich dachte, dass mich diese Geburt mit dem Kaiserschnitt vielleicht etwas versöhnt. Anfangs war ich auch überglücklich und der Baby Blues beschränkte sich auch auf nur einen Tag.
Doch mit der Zeit habe ich festgestellt wie gut ich mich auf meinen zweiten Sohn einlassen und mich um ihn kümmern konnte, das war bei meinem ersten Sohn ganz anders weshalb ich richtige Schuldgefühle hatte. Ich musste häufig weinen, war ständig extrem erschöpft, konnte mich auf nichts mehr freuen, hatte diese Traurigkeit in mir und funktionierte nur noch. Ich fühlte mich extrem dumpf und oft nur körperlich anwesend. Nach außen hin habe ich natürlich immer gesagt es sei alles gut, innerlich schrie ich aber, dass nichts gut ist sondern alles gerade richtig bescheiden.
Letztlich habe ich im Juli endlich begriffen, dass ich Hilfe benötige und habe durch meine Hausärztin die Diagnose der PPD bekommen. Seitdem nehme ich Escitalopram. Zu Beginn waren es 10mg und es ging mir damit erstmal besser. Die letzten Wochen war es wieder schlechter und somit habe ich auf 15mg erhöht. Jetzt warte ich mal ab ob ich noch weiter rauf gehen muss oder ob ich mit den 15mg zurecht komme.
Ich denke es ist keine schwere PPD aber dennoch bin ich verunsichert. Ich weiß nicht so recht wie es weitergehen soll. Ich hoffe einfach, dass ich frühzeitig erkannt habe das ich Hilfe benötige. Für meine Söhne und für meinen Mann, denn das sind einfach die wichtigsten Menschen in meinem Leben.
Seit September gehe ich auch zu einer Psychologin. Ich möchte wieder gesund werden und zudem das „Geburtstrauma“ das ich mit meinem ersten Sohn hatte endlich aufarbeiten.
Tja, das ist meine Geschichte in Kurzform. Tut mir leid wenn es aber trotzdem etwas lange geworden ist. Danke an alle die sich die Zeit genommen haben das zu lesen! Ich wünsche euch einen schönen und vor allem einen guten Tag! Liebe Grüße Julia