Guten Morgen
Verfasst: 27:11:2018 8:23
Guten Morgen an alle,
ich möchte mich auch mal vorstellen. Ich bin 28 Jahre alt und habe einen fast 4 Monate alten Sohn (1. Kind)
Die Schwangerschaft verlief bis zu 32. Woche ohne Komplikationen. Bei einer Untersuchung beim Frauenarzt wurde festgestellt, dass der Gebärmutterhals verkürzt ist und ich wurde an die Uniklinik verwiesen. Vor lauter Aufregung hatte ich dort auch noch Frühwehen. Habe dann das volle Programm inkl. Wehenhemmer und Lungenreifungsspritze bekommen. Insgesamt waren es 5 Tage in der Klinik, danach hieß es "Bettruhe". Die Woche in der Klinik war für mich schrecklich, da ich mit 2 weiteren Frauen lag, die ebenfalls das Problem hatten und ich psychisch einfach fertig war, da dort keine Aufklärung wirklich stattfand und einem quasi gesagt wurde, wenn man sich zu viel anstrengt/bewegt, dann bekommt man sein Kind.
Die Wochen daheim waren für mich schlimm, weil ich nicht wirklich wusste was ich anstellen soll. Ich hatte Angst, dass der kleine zu früh kommt. In der 36. Woche waren wir zur Anmeldung in meiner Wunschklinik. Dort wurde festgestellt, dass ich wenig Fruchtwasser habe, der kleine in Beckenendlage liegt und ich wieder Wehen habe. Also nochmals stationärer Aufenthalt mit dem Satz des Arztes " Sie kommen nicht mehr ohne Kind raus". Oh Gott dachte ich, wie lange soll ich denn in der Klinik bleiben ( ich hasse Krankenhäuser). Nachdem nach 4 Tagen immer noch nichts passiert ist, die CTGs gut waren wurde ich entlassen mit dem Hinweis alle 2 Tage zur Kontrolle zu kommen und abzuwarten bis die Fruchtblase platzt oder ich Wehen bekomme.
Da das Kind in BEL lag wurde ein Kaiserschnitt geplant. Bei einer Untersuchung im August wurde dieser dann kurzfristig für diesen Tag terminiert. Es war genau 38+0. Bei der Narkose ist leider irgendwas schief gelaufen. Die spinale hat bei mir nicht gewirkt. Der Arzt hatte angefangen zu schneiden und ich hatte Schmerzen. Danach wurde es hektisch im OP. Es wurde diskutiert. Der Operateur hat gesagt, so lange ich nicht schmerzfrei bin macht er nicht weiter, der Anästhesist meinte eigentlich müsste die wirken. Ich hab nur noch laut zu meinen Mann gesagt : Beamt mich weg.
Im Endeffekt hatte ich eine Vollnarkose, mein Mann musste aus dem OP raus und der kleine wurde geholt.
Es ging alles super. Ich war noch benebelt von der Narkose hatte ihn auf der Brust jedoch liegen.
Ich kam mir trotzdem wie eine Versagerin vor. 1. Das ich es nicht geschafft hab das Kind normal zu gebären und 2. die Enttäuschung, dass ich meinen Mann das Erlebnis des 1. Schreis geklaut habe.
Dann hatten wir auch noch Stillprobleme. Der Kleine schrie wie am Spieß wenn er an meiner Brust war. Im Endeffekt kam raus, er war zu faul zum Trinken. Also habe ich seitdem abgepumpt, was mich allerdings auch an meine Grenzen brachte, da ich azyklisch zu seinem Hunger abpumpte.
Nach 1 Woche waren wir wieder im Krankenhaus. Diesmal Verdacht auf Präeklampsie nach Geburt. Konnte allerdings nicht bestätigt werden. Nach 2 1/2 Wochen hatte ich zuerst einen Milchstau und dann eine Brustentzündung mit 40 Grad Fieber. Ich kam in die Klinik und bekam Antibiotika. Meinen Sohn konnte ich zwar da lassen, allerdings war ich so fertig, dass ich ihm meinem Mann mitgegeben habe. Ich habe weiterhin abgepumpt allerdings schmerzte alles und ich war so fertig, weil ich in dem Punkt für mich auch versagt hab.
Nachdem ich mir die Für-und Wider für Abstillen ohne Medikamente angehört hab, habe ich mich für die ABstilltabletten entschieden, da ich Angst hatte mich nochmal nicht um den kleinen zu kümmern. Dort habe ich schon gelesen, dass diese ggf. Depressionen auslösen können.
Eine Woche ging es mir nicht wirklich gut und mein Mann kümmerte sich um den kleinen.
Dann ging es wieder und ich war glücklich. Allerdings war da immer dieses Gefühl. Du kannst dein Kind nicht den ganzen Tag tragen, wie ich dachte ich muss es tun. Nach einer Stunde im Babycafe war ich am heulen. DIe anderen Mütter können das alles besser.
MEin Mann meinte das sind die Hormone und es geht wieder weg. Aber es ging nicht weg. Ich hatte schlaflose Nächte und immer mehr Ängste kamen hinzu. Was ist wenn der kleine Zähne bekommt, wenn ich keine Nächte mehr durchschlafe usw.. Ich hatte irgendwann Angst vor allem. Und ich dachte ich bin nicht genug für den Kleinen. Ich kann den kleinen nicht beschäftigen. Alle sagen zwar ich kann das und ich bin ein gute Mutter, aber ich kann es nicht glauben.
Ich dachte irgendwie ist das nicht normal. In meiner Verzweiflung habe ich mich an die Uniklinik gewandt und dort die Diagnose Postpartale Depression bekommen. Seitdem nehme ich 7.5 mg Mirtazapin abends damit ich schlafen kann und derzeit 150mg Venlafaxim.
achen soll.
Im Moment geht es mir so lala. Der extreme Rückschlag bei der Periode kam nicht, allerdings zweifle ich immer noch sehr an mir. Ich beobachte andere Mütter ganz genau. Und so ganz genießen kann ich es noch nicht.
Der Kleine ist "eigentlich" pflegeleicht" er schläft durch (von 20.30 Uhr- 08:00 Uhr)und trotzdem sind die Ängste da, dass ich mit einer neuen Situation nicht zurecht komme.
Gleichzeitig will ich irgendwie nicht von den Medikamenten abhängig sein, allerdings habe ich Angst, dass sobald ich diese weg lasse, es schlimmer wird ( auch nach 1 Jahr oder so wieder).
Ok eine Menge geschrieben. Falls ihr Fragen habt, meldet euch.
Und ja es wird besser, auch wenn ich auch sehr skeptisch war und nicht dran glauben konnte!
ich möchte mich auch mal vorstellen. Ich bin 28 Jahre alt und habe einen fast 4 Monate alten Sohn (1. Kind)
Die Schwangerschaft verlief bis zu 32. Woche ohne Komplikationen. Bei einer Untersuchung beim Frauenarzt wurde festgestellt, dass der Gebärmutterhals verkürzt ist und ich wurde an die Uniklinik verwiesen. Vor lauter Aufregung hatte ich dort auch noch Frühwehen. Habe dann das volle Programm inkl. Wehenhemmer und Lungenreifungsspritze bekommen. Insgesamt waren es 5 Tage in der Klinik, danach hieß es "Bettruhe". Die Woche in der Klinik war für mich schrecklich, da ich mit 2 weiteren Frauen lag, die ebenfalls das Problem hatten und ich psychisch einfach fertig war, da dort keine Aufklärung wirklich stattfand und einem quasi gesagt wurde, wenn man sich zu viel anstrengt/bewegt, dann bekommt man sein Kind.
Die Wochen daheim waren für mich schlimm, weil ich nicht wirklich wusste was ich anstellen soll. Ich hatte Angst, dass der kleine zu früh kommt. In der 36. Woche waren wir zur Anmeldung in meiner Wunschklinik. Dort wurde festgestellt, dass ich wenig Fruchtwasser habe, der kleine in Beckenendlage liegt und ich wieder Wehen habe. Also nochmals stationärer Aufenthalt mit dem Satz des Arztes " Sie kommen nicht mehr ohne Kind raus". Oh Gott dachte ich, wie lange soll ich denn in der Klinik bleiben ( ich hasse Krankenhäuser). Nachdem nach 4 Tagen immer noch nichts passiert ist, die CTGs gut waren wurde ich entlassen mit dem Hinweis alle 2 Tage zur Kontrolle zu kommen und abzuwarten bis die Fruchtblase platzt oder ich Wehen bekomme.
Da das Kind in BEL lag wurde ein Kaiserschnitt geplant. Bei einer Untersuchung im August wurde dieser dann kurzfristig für diesen Tag terminiert. Es war genau 38+0. Bei der Narkose ist leider irgendwas schief gelaufen. Die spinale hat bei mir nicht gewirkt. Der Arzt hatte angefangen zu schneiden und ich hatte Schmerzen. Danach wurde es hektisch im OP. Es wurde diskutiert. Der Operateur hat gesagt, so lange ich nicht schmerzfrei bin macht er nicht weiter, der Anästhesist meinte eigentlich müsste die wirken. Ich hab nur noch laut zu meinen Mann gesagt : Beamt mich weg.
Im Endeffekt hatte ich eine Vollnarkose, mein Mann musste aus dem OP raus und der kleine wurde geholt.
Es ging alles super. Ich war noch benebelt von der Narkose hatte ihn auf der Brust jedoch liegen.
Ich kam mir trotzdem wie eine Versagerin vor. 1. Das ich es nicht geschafft hab das Kind normal zu gebären und 2. die Enttäuschung, dass ich meinen Mann das Erlebnis des 1. Schreis geklaut habe.
Dann hatten wir auch noch Stillprobleme. Der Kleine schrie wie am Spieß wenn er an meiner Brust war. Im Endeffekt kam raus, er war zu faul zum Trinken. Also habe ich seitdem abgepumpt, was mich allerdings auch an meine Grenzen brachte, da ich azyklisch zu seinem Hunger abpumpte.
Nach 1 Woche waren wir wieder im Krankenhaus. Diesmal Verdacht auf Präeklampsie nach Geburt. Konnte allerdings nicht bestätigt werden. Nach 2 1/2 Wochen hatte ich zuerst einen Milchstau und dann eine Brustentzündung mit 40 Grad Fieber. Ich kam in die Klinik und bekam Antibiotika. Meinen Sohn konnte ich zwar da lassen, allerdings war ich so fertig, dass ich ihm meinem Mann mitgegeben habe. Ich habe weiterhin abgepumpt allerdings schmerzte alles und ich war so fertig, weil ich in dem Punkt für mich auch versagt hab.
Nachdem ich mir die Für-und Wider für Abstillen ohne Medikamente angehört hab, habe ich mich für die ABstilltabletten entschieden, da ich Angst hatte mich nochmal nicht um den kleinen zu kümmern. Dort habe ich schon gelesen, dass diese ggf. Depressionen auslösen können.
Eine Woche ging es mir nicht wirklich gut und mein Mann kümmerte sich um den kleinen.
Dann ging es wieder und ich war glücklich. Allerdings war da immer dieses Gefühl. Du kannst dein Kind nicht den ganzen Tag tragen, wie ich dachte ich muss es tun. Nach einer Stunde im Babycafe war ich am heulen. DIe anderen Mütter können das alles besser.
MEin Mann meinte das sind die Hormone und es geht wieder weg. Aber es ging nicht weg. Ich hatte schlaflose Nächte und immer mehr Ängste kamen hinzu. Was ist wenn der kleine Zähne bekommt, wenn ich keine Nächte mehr durchschlafe usw.. Ich hatte irgendwann Angst vor allem. Und ich dachte ich bin nicht genug für den Kleinen. Ich kann den kleinen nicht beschäftigen. Alle sagen zwar ich kann das und ich bin ein gute Mutter, aber ich kann es nicht glauben.
Ich dachte irgendwie ist das nicht normal. In meiner Verzweiflung habe ich mich an die Uniklinik gewandt und dort die Diagnose Postpartale Depression bekommen. Seitdem nehme ich 7.5 mg Mirtazapin abends damit ich schlafen kann und derzeit 150mg Venlafaxim.
achen soll.
Im Moment geht es mir so lala. Der extreme Rückschlag bei der Periode kam nicht, allerdings zweifle ich immer noch sehr an mir. Ich beobachte andere Mütter ganz genau. Und so ganz genießen kann ich es noch nicht.
Der Kleine ist "eigentlich" pflegeleicht" er schläft durch (von 20.30 Uhr- 08:00 Uhr)und trotzdem sind die Ängste da, dass ich mit einer neuen Situation nicht zurecht komme.
Gleichzeitig will ich irgendwie nicht von den Medikamenten abhängig sein, allerdings habe ich Angst, dass sobald ich diese weg lasse, es schlimmer wird ( auch nach 1 Jahr oder so wieder).
Ok eine Menge geschrieben. Falls ihr Fragen habt, meldet euch.
Und ja es wird besser, auch wenn ich auch sehr skeptisch war und nicht dran glauben konnte!