Psychosomatische Probleme nach Entbindung
Verfasst: 02:02:2019 14:26
Hallo zusammen,
ich möchte gerne kurz meine Geschichte aufschreiben und hoffe dass ich ihr Gleichgesinnte finde, die vielleicht ähnliches durchgemacht haben und im Idealfall sogar noch ein paar Tipps für mich haben.
Ich bin 30 Jahre alt und habe im November mein zweites Kind, ein Mädchen, geboren. Mein Sohn wurde im Juli 2015 geboren. Vor der Geburt meiner Tochter hatte ich noch eine Fehlgeburt in der 13. SSW. Diese verlief nicht ganz unproblematisch. Musste 2x ausgeschabt werden und der HCG Wert war erst nach Monaten wieder gesunken. DIe Schwangerschaft mit meiner Tochter war für mich von Ängsten geprägt. Zu Beginn hatte ich große Angst das Kind wieder zu verlieren (da ich wieder Blutungen bekam), dann hatte ich einen Thromboseverdacht und musste früh liegen wegen Gebärmutterhalsverkürzung. Die Geburt meiner Tochter verlief dann leider auch eher dramatisch und für mich von Ängsten geprägt. Ich habe nach leichten Wehen in der Nacht zuhause innerhalb von 10 MInuten so starke Presswehen bekommen (nach einem Bad am morgen) dass wir den Rettungsdienst und Notarzt rufen mussten. Alle um mich herum waren in Hektik und Panik, es war keine Hebamme vor Ort. Zum Glück haben wir meinen Sohn noch zeitig weg geschafft, sodass er das Drama nicht miterleben mussten. Im Grunde war ich bereit für die Geburt, aber Sanitäter und Notarzt haben dann entschieden noch ins Krankenhaus zu fahren. So bin ich dann unter schlimmsten Presswehen noch 10 Minuten ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht worden. Dort im Kreißsaal angekommen war die Kleine innerhalb von 2 Minuten auf der Welt. Hinterher sagten alle ich könne ja froh sein, dass es so schnell ging, aber mich hat das mitgenommen, weil ich große Angst hatte und mir fehlte irgendwie der Prozess der Geburt. Es ging alles zu schnell und dann war die kleine Maus da und das Gefühl war einfach nicht so wie bei meinem Sohn.
Ich habe dann versucht einfach normal weiterzumachen aber schnell stellten sich körperliche Beschwerden bei mir ein in Form von Schwindel und unangenehmen Missempfindungen auf der linken Körperhälfte. Mit dem Schwindel hatte ich auch kurz vor Entbindung schon Probleme. Da wurde im Krankenhaus gesagt dass es von der Halswirbelsäule kommt und ich habe Massagen bekommen. Wirklich weg ging der Schwindel aber nicht. Seit der Geburt meiner Tochter habe ich nun ständig diesen Schwankschwindel. Am Anfang habe ich da keinen Zusammenhang zur Psyche gesehen. Mein Hausarzt hat mich zum Neurologen, HNO-Arzt und Schädel-CT geschickt. Alle Untersuchungen waren ohne Befund und da begann ich darüber nachzudenken, dass mein Körper vll etwas ausdrückt was anders nicht raus kann Der Neurologe hat mir vor Weihnnachten dann geraten mal einen Monat abzuwarten und die Symptome würden dann wohl ausschleichen, aber Ende Januar war es nach kurzzeitiger Besserung nun wieder deutlich schlechter. Auffällig ist, dass ich mich immer deutlich besser fühle wenn ich mal einen Tag alleine, ohne Kinder was mache. Deswegen fühle ich mich auch schuldig aber ich kann es nicht abstreiten. Das zweite Kind ist viel anstrengender als ich es erwartet habe und wirft uns total zurück. DIese körperlichen Beschwerden sind auch total belastend. Wenn man im Internet googelt was es alles sein könnte, stößt man ja auf die schlimmsten Dinge.
DIese Woche war ich nochmal bei meinem Hausarzt um zu besprechen was wir noch tun können. Er hat mir Krankengymnastik und OSteopathie verschrieben und eine Überweisung zum Augenarzt, da ich auf dem linken Auge auch ab und an kleine schwarze Punkte sehen. Am Montag werde ich noch eine Heilpraktikerin besuchen und hören welche Ideen sie hat. Mein Hausarzt ist der Ansicht dass es eine körperliche grundsätzliche Ursache der Probleme gibt (Verspannungen und blockaden) und dass diese durch meine angeschlagene Psyche manifestiert werden. Er war sehr nett und sagt ich muss den Dingen nun auch mal etwas Zeit zum Wirken geben und soll mich viel ausruhen, schlafen (klappt ja super mit zwei Kindern) und dann in drei Wochen nochmal kommen. Wenn es dann immer noch nicht besser ist, will er noch ein MRT machen und weitere Schritte wie ggf eine Psychotherapie besprechen. Er denkt allerdings nicht dass ich eine wirkliche tiefe Depression habe,sondern eher eine Verstimmung und unterdrückte Ängste.
Hat vll jemand anders auch körperliche Symptome durchlebt, die er nicht einordnen konnte? Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße
Britta
ich möchte gerne kurz meine Geschichte aufschreiben und hoffe dass ich ihr Gleichgesinnte finde, die vielleicht ähnliches durchgemacht haben und im Idealfall sogar noch ein paar Tipps für mich haben.
Ich bin 30 Jahre alt und habe im November mein zweites Kind, ein Mädchen, geboren. Mein Sohn wurde im Juli 2015 geboren. Vor der Geburt meiner Tochter hatte ich noch eine Fehlgeburt in der 13. SSW. Diese verlief nicht ganz unproblematisch. Musste 2x ausgeschabt werden und der HCG Wert war erst nach Monaten wieder gesunken. DIe Schwangerschaft mit meiner Tochter war für mich von Ängsten geprägt. Zu Beginn hatte ich große Angst das Kind wieder zu verlieren (da ich wieder Blutungen bekam), dann hatte ich einen Thromboseverdacht und musste früh liegen wegen Gebärmutterhalsverkürzung. Die Geburt meiner Tochter verlief dann leider auch eher dramatisch und für mich von Ängsten geprägt. Ich habe nach leichten Wehen in der Nacht zuhause innerhalb von 10 MInuten so starke Presswehen bekommen (nach einem Bad am morgen) dass wir den Rettungsdienst und Notarzt rufen mussten. Alle um mich herum waren in Hektik und Panik, es war keine Hebamme vor Ort. Zum Glück haben wir meinen Sohn noch zeitig weg geschafft, sodass er das Drama nicht miterleben mussten. Im Grunde war ich bereit für die Geburt, aber Sanitäter und Notarzt haben dann entschieden noch ins Krankenhaus zu fahren. So bin ich dann unter schlimmsten Presswehen noch 10 Minuten ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht worden. Dort im Kreißsaal angekommen war die Kleine innerhalb von 2 Minuten auf der Welt. Hinterher sagten alle ich könne ja froh sein, dass es so schnell ging, aber mich hat das mitgenommen, weil ich große Angst hatte und mir fehlte irgendwie der Prozess der Geburt. Es ging alles zu schnell und dann war die kleine Maus da und das Gefühl war einfach nicht so wie bei meinem Sohn.
Ich habe dann versucht einfach normal weiterzumachen aber schnell stellten sich körperliche Beschwerden bei mir ein in Form von Schwindel und unangenehmen Missempfindungen auf der linken Körperhälfte. Mit dem Schwindel hatte ich auch kurz vor Entbindung schon Probleme. Da wurde im Krankenhaus gesagt dass es von der Halswirbelsäule kommt und ich habe Massagen bekommen. Wirklich weg ging der Schwindel aber nicht. Seit der Geburt meiner Tochter habe ich nun ständig diesen Schwankschwindel. Am Anfang habe ich da keinen Zusammenhang zur Psyche gesehen. Mein Hausarzt hat mich zum Neurologen, HNO-Arzt und Schädel-CT geschickt. Alle Untersuchungen waren ohne Befund und da begann ich darüber nachzudenken, dass mein Körper vll etwas ausdrückt was anders nicht raus kann Der Neurologe hat mir vor Weihnnachten dann geraten mal einen Monat abzuwarten und die Symptome würden dann wohl ausschleichen, aber Ende Januar war es nach kurzzeitiger Besserung nun wieder deutlich schlechter. Auffällig ist, dass ich mich immer deutlich besser fühle wenn ich mal einen Tag alleine, ohne Kinder was mache. Deswegen fühle ich mich auch schuldig aber ich kann es nicht abstreiten. Das zweite Kind ist viel anstrengender als ich es erwartet habe und wirft uns total zurück. DIese körperlichen Beschwerden sind auch total belastend. Wenn man im Internet googelt was es alles sein könnte, stößt man ja auf die schlimmsten Dinge.
DIese Woche war ich nochmal bei meinem Hausarzt um zu besprechen was wir noch tun können. Er hat mir Krankengymnastik und OSteopathie verschrieben und eine Überweisung zum Augenarzt, da ich auf dem linken Auge auch ab und an kleine schwarze Punkte sehen. Am Montag werde ich noch eine Heilpraktikerin besuchen und hören welche Ideen sie hat. Mein Hausarzt ist der Ansicht dass es eine körperliche grundsätzliche Ursache der Probleme gibt (Verspannungen und blockaden) und dass diese durch meine angeschlagene Psyche manifestiert werden. Er war sehr nett und sagt ich muss den Dingen nun auch mal etwas Zeit zum Wirken geben und soll mich viel ausruhen, schlafen (klappt ja super mit zwei Kindern) und dann in drei Wochen nochmal kommen. Wenn es dann immer noch nicht besser ist, will er noch ein MRT machen und weitere Schritte wie ggf eine Psychotherapie besprechen. Er denkt allerdings nicht dass ich eine wirkliche tiefe Depression habe,sondern eher eine Verstimmung und unterdrückte Ängste.
Hat vll jemand anders auch körperliche Symptome durchlebt, die er nicht einordnen konnte? Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße
Britta