That´s me
Verfasst: 14:10:2019 8:38
Hallo liebe Mamis!
Nun bin ich also wieder hier. 2005/2006 war ich schon mal ganz aktiv hier bei euch und habe sehr viel für mich mitnehmen können. Der ein oder andere ist sogar noch da...Marika!!
Ich bin Melanie, mittlerweile 40Jahre alt und habe eine echt lange Geschichte zu berichten, die ich aber erstmal nur ganz kurz zusammen fasse.
Ich habe 1996 nachdem mein Sohn geboren wurde(ich war 17), vor meinem inneren Auge einen "Kurzfilm" gesehen und daraufhin schlimme Angst und Zwangsgedanken bekommen. In dieser Zeit war ich wie geschockt und gelähmt. Ich war so in Panik dass mit mir was nicht stimmt, , dass ich niemandem davon erzählt habe und monatelang wie ein Roboter einfach nur funktioniert habe.Ich hatte tierische Angst man würde mir mein Kind wegnehmen weil ich verrückt bin. Über die Umstände zur Schwangerschaft und Geburt berichte ich ein ander mal. Da war einiges los.
Nach langer Zeit(ca 1,5Jahre) des so tuns als sei alles ok wurde es von alleine etwas besser bis ich es irgendwann verdrängt haben muß. Im Hinterkopf hatte ich allerdings abgespeichert, dass etwas in mir böse ist und ich alles dafür tun muß damit das nicht aus mir rausbricht.
Man, wenn ich das lese wird mir echt übel.
Ich habe in den nächsten Jahren dann die Schule beendet(meine Mutter hat meinen Sohn in der Zeit versorgt), Führerschein gemacht, eine Ausbildung gemacht, mit meinem Mann gebaut und bin mit Sohnemann zu meinem Mann gezogen.
2005 wollten mein Mann und ich ein weiteres Kind, alleine der Gedanke an damlas führte dazu, dass es mich wieder mit Zwangesgedanken und dazu Panikattacken voll umgehauen hat . Daraufhin folgten einige verschiedene Therapien:
1. Tiefenpsychologisch und Medis(Citalopram 40mg, Opipramol und Alprazolam) Verdacht auf PTBS mit Zwangsgedanken und Panikstörung
2.Gesprächstherapie
3.Verhaltenstherapie und verschiedene weitere Diagoseansätze(ADHS,Borderline....wurde alles ausgeschlossen) mit dem Resultat dass ich vielseitige Symptome habe aber nichts so richtig.
Das Thema Kind war erstmal vom Tisch obwohl der Wunsch bis heute besteht, aber die erlebten Qualen halten mich davon ab.
Und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, bemerkte ich bei meinem Sohn irgendwann, dass er begann Zwänge zu entwickeln.
Ich brauche ja nicht erwähnen dass ich Panik bekam, "weil ich ja SCHULD daran habe!!" Dachte ich zumindest damals. Also begann ich sofort einen Kinderpsychologen zu suchen, der meinen Sohn lange begleitet hat und eng im Gespräch mit mir war. Der Grund für seine Zwänge ist wie bei mir unklar. Fakt ist das u.a. Genetik, Erfahrung und Erziehungsstil eine Rolle spielen.
Bis dahin war es also so, dass immer wenn das Thema Kind und oder dessen Wohlergehen auf den Tisch kam irgendetwas in mir los tobte und ich monatelang außer Gefecht gesetzt war.
Jedes mal fuhr/fährt mein ganzes Stresssystem hoch, ohne das ich das beeinflussen konnte und das hält monatelang.
Bis wir 2015 einen weiteren Hund (wir haben mehrere) als Welpen dazu bekamen und schwupp haut es mich wieder voll um. Dieses kleine süße Wesen in meinen Armen machte genau das gleiche mit mir wie ich es von der Geburt meines Sohnes kannte.Diesmal waren zwar keine Zwangsgedanken aber monatelange dauerhafte Angst und Panik und schlimme somatoforme Beschwerden.
Daraufhin bin ich das erste mal in eine Klinik für 7 Wochen. Auch hier gab es wieder verschiedene Diagnoseansätze aber nichts so eindeutig dass man es benennen könnte, aber ein Trauma wurde ausgeschlossen. Also bekam ich folgende Diagnosen: Angststörung,Panikstörung, Zwangsgedanken, Somatoforme Störung und leichte Depression.
Die Klinik hat mir erstmal geholfen so dass ich meinen Alttag bewältigen konnte und ich kam erstmal zurecht außer dass eine sehr erhöhte Anspannung im Körper blieb.
2018 dann träumte ich plötzlich von meinem ersten ZG(oder einer Art Flashback, das ist bis heute nicht ganz klar) und schwupp stieg mal wieder die Anspannung . Daraufhin bin ich 2018 zu einem Coaching für die eigenen Werte gegangen und im Mai 2019 nochmal zu einer Therapeutin die nach der Aufstellungsmethode nach Franz Ruppert arbeitet und schon in der ersten Stunde sah ich mich mit meinen schwersten Ängsten konfrontiert, wo ich während des Aufstellens Panik bekam und schwupp hat es mich wieder umgehauen. Diesesmal mit Angst bis in die Derealisation und Depersonalisation, Gefühlstaubheit und körperlichem Erstarrungszustand. Das hält bis zum heutigen Tage an.
Da ,trotz meiner Erfahrungen mit der Verhaltenstherapie, die Situation der Angst und Panik immer schlimmer wurde, bin ich zurück zu meiner ersten Anlaufstelle von 2005(Fachklinik für Psychiatrie) und nun versuchen wir rauszufinden was genau los ist.
Fakt ist, sobald das Thema der Geburt von 1996 auf den Tisch kommt dreht mein Kopf an einer bestimmten Stelle ab, nur welche das ist wissen wir noch nicht. Irgendwie geht es um meine Gefühle, oder eher verdrängte nicht aushaltbare Gefühle, aber wieso, weshalb...keine Ahnung. Mir ist erst heute bewusst, was damals rund um Schwangerschaft und Geburt alles passiert ist und erst heute kann ich über manches aus dieser Zeit reden. Trotzdem fehlen mir ab der Geburt/des ersten Besuches auf der Kinderintensiv meines Sohnes, 3 ganze Tage, die sind wie gelöscht und die Psychiater sind hin und her gerissen zwischen reinem Trauma der Geburt und Panik und ZGs als Folge davon oder Trauma durch schwere(n) Zwangsgedanken.
Neu auf dem Tisch ist nun das Thema Bindungstrauma und zwar geht es um die Bindung zu meiner Mutter die mehr als "nur" schwierig war, ohne dass ich physiche Gewalt erlebt hätte. Dieses Thema ist aber noch ganz frisch, ich habe aber das vage Gefühl dass wir der Sache langsam näher kommen und ich nicht mal im Ansatz die "tolle" Kindheit hatte an die ich immer krampfhaft glauben wollte.
Seit Mai diesen Jahres ist also wieder kompletter Ausnahmezustand und es stehen Gespräche mit der Traumaspezialistin an, ob wir da nochmal mit EMDR rangehen wollen und mein Psychiater betreut mich super mit Mut machen und geringster Medikation(2xOpipramol 50mg/Tag)
Ihr dürft mich gerne alles fragen was ihr wollt, egal ob zu Diagnosen,Symptomen, Medis usw. Ich habe mittlerweile so viel Erfahrung von und mit körperlichen Vörgängen des Stresssystems, dass ich manchmal wenn eine Panikattacke beginnt, lächeln muß weil der Körper echt reagiert wie es im Buche steht.
Viel mehr Angst machen mir die Derealisationserfahrungen und vielleicht ist hier noch jemand der das auch kennt?
Das erstmal von mir,
liebe Grüße
Melanie
Nun bin ich also wieder hier. 2005/2006 war ich schon mal ganz aktiv hier bei euch und habe sehr viel für mich mitnehmen können. Der ein oder andere ist sogar noch da...Marika!!
Ich bin Melanie, mittlerweile 40Jahre alt und habe eine echt lange Geschichte zu berichten, die ich aber erstmal nur ganz kurz zusammen fasse.
Ich habe 1996 nachdem mein Sohn geboren wurde(ich war 17), vor meinem inneren Auge einen "Kurzfilm" gesehen und daraufhin schlimme Angst und Zwangsgedanken bekommen. In dieser Zeit war ich wie geschockt und gelähmt. Ich war so in Panik dass mit mir was nicht stimmt, , dass ich niemandem davon erzählt habe und monatelang wie ein Roboter einfach nur funktioniert habe.Ich hatte tierische Angst man würde mir mein Kind wegnehmen weil ich verrückt bin. Über die Umstände zur Schwangerschaft und Geburt berichte ich ein ander mal. Da war einiges los.
Nach langer Zeit(ca 1,5Jahre) des so tuns als sei alles ok wurde es von alleine etwas besser bis ich es irgendwann verdrängt haben muß. Im Hinterkopf hatte ich allerdings abgespeichert, dass etwas in mir böse ist und ich alles dafür tun muß damit das nicht aus mir rausbricht.
Man, wenn ich das lese wird mir echt übel.
Ich habe in den nächsten Jahren dann die Schule beendet(meine Mutter hat meinen Sohn in der Zeit versorgt), Führerschein gemacht, eine Ausbildung gemacht, mit meinem Mann gebaut und bin mit Sohnemann zu meinem Mann gezogen.
2005 wollten mein Mann und ich ein weiteres Kind, alleine der Gedanke an damlas führte dazu, dass es mich wieder mit Zwangesgedanken und dazu Panikattacken voll umgehauen hat . Daraufhin folgten einige verschiedene Therapien:
1. Tiefenpsychologisch und Medis(Citalopram 40mg, Opipramol und Alprazolam) Verdacht auf PTBS mit Zwangsgedanken und Panikstörung
2.Gesprächstherapie
3.Verhaltenstherapie und verschiedene weitere Diagoseansätze(ADHS,Borderline....wurde alles ausgeschlossen) mit dem Resultat dass ich vielseitige Symptome habe aber nichts so richtig.
Das Thema Kind war erstmal vom Tisch obwohl der Wunsch bis heute besteht, aber die erlebten Qualen halten mich davon ab.
Und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, bemerkte ich bei meinem Sohn irgendwann, dass er begann Zwänge zu entwickeln.
Ich brauche ja nicht erwähnen dass ich Panik bekam, "weil ich ja SCHULD daran habe!!" Dachte ich zumindest damals. Also begann ich sofort einen Kinderpsychologen zu suchen, der meinen Sohn lange begleitet hat und eng im Gespräch mit mir war. Der Grund für seine Zwänge ist wie bei mir unklar. Fakt ist das u.a. Genetik, Erfahrung und Erziehungsstil eine Rolle spielen.
Bis dahin war es also so, dass immer wenn das Thema Kind und oder dessen Wohlergehen auf den Tisch kam irgendetwas in mir los tobte und ich monatelang außer Gefecht gesetzt war.
Jedes mal fuhr/fährt mein ganzes Stresssystem hoch, ohne das ich das beeinflussen konnte und das hält monatelang.
Bis wir 2015 einen weiteren Hund (wir haben mehrere) als Welpen dazu bekamen und schwupp haut es mich wieder voll um. Dieses kleine süße Wesen in meinen Armen machte genau das gleiche mit mir wie ich es von der Geburt meines Sohnes kannte.Diesmal waren zwar keine Zwangsgedanken aber monatelange dauerhafte Angst und Panik und schlimme somatoforme Beschwerden.
Daraufhin bin ich das erste mal in eine Klinik für 7 Wochen. Auch hier gab es wieder verschiedene Diagnoseansätze aber nichts so eindeutig dass man es benennen könnte, aber ein Trauma wurde ausgeschlossen. Also bekam ich folgende Diagnosen: Angststörung,Panikstörung, Zwangsgedanken, Somatoforme Störung und leichte Depression.
Die Klinik hat mir erstmal geholfen so dass ich meinen Alttag bewältigen konnte und ich kam erstmal zurecht außer dass eine sehr erhöhte Anspannung im Körper blieb.
2018 dann träumte ich plötzlich von meinem ersten ZG(oder einer Art Flashback, das ist bis heute nicht ganz klar) und schwupp stieg mal wieder die Anspannung . Daraufhin bin ich 2018 zu einem Coaching für die eigenen Werte gegangen und im Mai 2019 nochmal zu einer Therapeutin die nach der Aufstellungsmethode nach Franz Ruppert arbeitet und schon in der ersten Stunde sah ich mich mit meinen schwersten Ängsten konfrontiert, wo ich während des Aufstellens Panik bekam und schwupp hat es mich wieder umgehauen. Diesesmal mit Angst bis in die Derealisation und Depersonalisation, Gefühlstaubheit und körperlichem Erstarrungszustand. Das hält bis zum heutigen Tage an.
Da ,trotz meiner Erfahrungen mit der Verhaltenstherapie, die Situation der Angst und Panik immer schlimmer wurde, bin ich zurück zu meiner ersten Anlaufstelle von 2005(Fachklinik für Psychiatrie) und nun versuchen wir rauszufinden was genau los ist.
Fakt ist, sobald das Thema der Geburt von 1996 auf den Tisch kommt dreht mein Kopf an einer bestimmten Stelle ab, nur welche das ist wissen wir noch nicht. Irgendwie geht es um meine Gefühle, oder eher verdrängte nicht aushaltbare Gefühle, aber wieso, weshalb...keine Ahnung. Mir ist erst heute bewusst, was damals rund um Schwangerschaft und Geburt alles passiert ist und erst heute kann ich über manches aus dieser Zeit reden. Trotzdem fehlen mir ab der Geburt/des ersten Besuches auf der Kinderintensiv meines Sohnes, 3 ganze Tage, die sind wie gelöscht und die Psychiater sind hin und her gerissen zwischen reinem Trauma der Geburt und Panik und ZGs als Folge davon oder Trauma durch schwere(n) Zwangsgedanken.
Neu auf dem Tisch ist nun das Thema Bindungstrauma und zwar geht es um die Bindung zu meiner Mutter die mehr als "nur" schwierig war, ohne dass ich physiche Gewalt erlebt hätte. Dieses Thema ist aber noch ganz frisch, ich habe aber das vage Gefühl dass wir der Sache langsam näher kommen und ich nicht mal im Ansatz die "tolle" Kindheit hatte an die ich immer krampfhaft glauben wollte.
Seit Mai diesen Jahres ist also wieder kompletter Ausnahmezustand und es stehen Gespräche mit der Traumaspezialistin an, ob wir da nochmal mit EMDR rangehen wollen und mein Psychiater betreut mich super mit Mut machen und geringster Medikation(2xOpipramol 50mg/Tag)
Ihr dürft mich gerne alles fragen was ihr wollt, egal ob zu Diagnosen,Symptomen, Medis usw. Ich habe mittlerweile so viel Erfahrung von und mit körperlichen Vörgängen des Stresssystems, dass ich manchmal wenn eine Panikattacke beginnt, lächeln muß weil der Körper echt reagiert wie es im Buche steht.
Viel mehr Angst machen mir die Derealisationserfahrungen und vielleicht ist hier noch jemand der das auch kennt?
Das erstmal von mir,
liebe Grüße
Melanie