Hallo, ich bin hier weil ich mein Kind nicht lieben kann
Verfasst: 10:12:2019 9:04
Hallo,
mein Name ist Nadine, ich bin 26 Jahre alt und habe einen 5 Jährigen Sohn, der mittlerweile bei seinem Vater lebt.
Er war definitiv ein Wunschkind aber ich habe ihn zu einer Zeit bekommen, wo ich richtig down war und depressionen hatte. Ich dachte fälschlicherweise, er würde mir einen Sinn und eine Aufgabe im Leben geben, die ich gerne und mit Liebe mache. So habe ich mir das immer vorgestellt. Das es etwas tolles ist, weil ja alle immer so davon schwärmen. Die Schwangerschaft lief komplikationslos. In der Zeit konnte ich aber auch keine Verbindung zu meinem Sohn aufbauen. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass da wirklich was in mir drin ist. Die geburt ging für mich viel zu schnell, nach ner halben Stunde im Krankenhaus war er da. Ich konnte das alles überhaupt nicht realisieren. Als er dann irgendwann auf mir lag ( Zuerst wurde er untersucht und kam nicht direkt zu mir, das fand ich im Nachhinein echt blöd!) hatte ich einfach ein mega befremdliches Gefühl. Da war keinerlei Liebe oder Glück, nur verwirrung, dass da jetzt tatsächlich ein Baby auf mir liegt. "Das ist jetzt mein Kind? Das ist ja komisch" hab ich mir gedacht. Im Krankenhaus habe ich mich sehr unwohl gefühlt. Vor allem die Tatsache, dass da noch eine andere Frau mit ihrem Kind bei mir im Zimmer liegt. Ich habe mich die ganze Zeit beobachtet gefühlt, und ich wusste ja garnicht, wie man mit einem Neugeborenen umgeht. Mein Partner war mir auch keine große Hilfe und hat diesen Tag definitiv NICHT zu etwas besonderem gemacht. Ich werde diesen Satz von ihm am Tag der Geburt nie vergessen: "Mir ist langweilig, kann ich nach Hause gehen?" Bei mir ist da fast ne Welt zusammengebrochen. Ich war so hilflos und er wollte mich auch noch einfach alleine lassen.. Zu Hause hatte ich nicht wirklich viel Unterstützung, er war lieber bei Kollegen und wir stritten regelmäßig darum, wer die Windel saubermacht.. Dazu kamen andauernde Lügereien und Streitigkeiten, so dass ich beschloss auszuziehen. Mit einem kleinen Baby allein in einer fremden Stadt, das war wohl auch keine gute Idee. Er ging zwar da direkt zur Kita, jedoch empfande ich die Zeit mit ihm als eine Qual. Ich wusste nichts mit ihm anzufangen und die tatsache, dass ich keine Gefühle für ihn hab hat mich total runtergezogen! Ich hatte gehofft, wenn ich mit ihm alleine bin, würden wir schon eine Bindung aufbauen. So war es aber nicht. Ich war nur noch traurig und genervt von ihm. Wir haben regelmäßig zu Hause geweint. Ich habe mein Leben gehasst. Dann habe ich zum Glück jemanden kennengelernt, der mir meinen Sohn oft abnahm. So konnte ich zum Beispiel am Wochenende arbeiten gehen und etwas aus der Situation rauskommen. Wir wurden ein Paar, aber nur weil er mir einen riesen Gefallen damit getan hat. Ich habe dafür sogar eine Beziehung vorgespielt. Aber das war immernoch besser, als zu Hause mit meinem Sohn zu verzweifeln und vielleicht auf irgendwelche Dummen Gedanken zu kommen. Wir haben 3 Jahre zusammengelebt. Die Beziehung hat natürlich nicht gehalten, weil ich das nicht mein ganzes Leben lang vorspielen konnte. Immerhin hatte ich es fast 4 Jahre durchgehalten. Dann sind mein Sohn und ich in eine eigene Wohnung gezogen. Ich dachte, jetzt schaff ich es alleine, da mein Sohn ja jetzt größer ist. Es war zwar besser aber ich habe immer mehr gemerkt, dass ich das nur als lästige Pflicht ansehe und mich nicht gerne um ihn kümmer. Ausserdem kümmer ich mich nicht um mich selber , wenn er da ist. Nun wohnt er bei seinem Vater und ich habe endlich Zeit, mich mit meinen Problemen auseinanderzusetzen. Doch ich weiß nicht, was ich tuen soll um mich endlich als Mutter zu fühlen, die ihr Kind liebt. Ich war schon bei Therapeuten, aber die Warteliste ist einfach viel zu lang.
Ich hohhe hier in diesem Forum jemanden zu finden, dem es ähnlich ging und der es da raus geschafft hat. Ich bin wirklich für jeden Tipp dankbar!!
(Ich hoffe es hat überhaupt jemand Lust den ganzen Text zu lesen...)
mein Name ist Nadine, ich bin 26 Jahre alt und habe einen 5 Jährigen Sohn, der mittlerweile bei seinem Vater lebt.
Er war definitiv ein Wunschkind aber ich habe ihn zu einer Zeit bekommen, wo ich richtig down war und depressionen hatte. Ich dachte fälschlicherweise, er würde mir einen Sinn und eine Aufgabe im Leben geben, die ich gerne und mit Liebe mache. So habe ich mir das immer vorgestellt. Das es etwas tolles ist, weil ja alle immer so davon schwärmen. Die Schwangerschaft lief komplikationslos. In der Zeit konnte ich aber auch keine Verbindung zu meinem Sohn aufbauen. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass da wirklich was in mir drin ist. Die geburt ging für mich viel zu schnell, nach ner halben Stunde im Krankenhaus war er da. Ich konnte das alles überhaupt nicht realisieren. Als er dann irgendwann auf mir lag ( Zuerst wurde er untersucht und kam nicht direkt zu mir, das fand ich im Nachhinein echt blöd!) hatte ich einfach ein mega befremdliches Gefühl. Da war keinerlei Liebe oder Glück, nur verwirrung, dass da jetzt tatsächlich ein Baby auf mir liegt. "Das ist jetzt mein Kind? Das ist ja komisch" hab ich mir gedacht. Im Krankenhaus habe ich mich sehr unwohl gefühlt. Vor allem die Tatsache, dass da noch eine andere Frau mit ihrem Kind bei mir im Zimmer liegt. Ich habe mich die ganze Zeit beobachtet gefühlt, und ich wusste ja garnicht, wie man mit einem Neugeborenen umgeht. Mein Partner war mir auch keine große Hilfe und hat diesen Tag definitiv NICHT zu etwas besonderem gemacht. Ich werde diesen Satz von ihm am Tag der Geburt nie vergessen: "Mir ist langweilig, kann ich nach Hause gehen?" Bei mir ist da fast ne Welt zusammengebrochen. Ich war so hilflos und er wollte mich auch noch einfach alleine lassen.. Zu Hause hatte ich nicht wirklich viel Unterstützung, er war lieber bei Kollegen und wir stritten regelmäßig darum, wer die Windel saubermacht.. Dazu kamen andauernde Lügereien und Streitigkeiten, so dass ich beschloss auszuziehen. Mit einem kleinen Baby allein in einer fremden Stadt, das war wohl auch keine gute Idee. Er ging zwar da direkt zur Kita, jedoch empfande ich die Zeit mit ihm als eine Qual. Ich wusste nichts mit ihm anzufangen und die tatsache, dass ich keine Gefühle für ihn hab hat mich total runtergezogen! Ich hatte gehofft, wenn ich mit ihm alleine bin, würden wir schon eine Bindung aufbauen. So war es aber nicht. Ich war nur noch traurig und genervt von ihm. Wir haben regelmäßig zu Hause geweint. Ich habe mein Leben gehasst. Dann habe ich zum Glück jemanden kennengelernt, der mir meinen Sohn oft abnahm. So konnte ich zum Beispiel am Wochenende arbeiten gehen und etwas aus der Situation rauskommen. Wir wurden ein Paar, aber nur weil er mir einen riesen Gefallen damit getan hat. Ich habe dafür sogar eine Beziehung vorgespielt. Aber das war immernoch besser, als zu Hause mit meinem Sohn zu verzweifeln und vielleicht auf irgendwelche Dummen Gedanken zu kommen. Wir haben 3 Jahre zusammengelebt. Die Beziehung hat natürlich nicht gehalten, weil ich das nicht mein ganzes Leben lang vorspielen konnte. Immerhin hatte ich es fast 4 Jahre durchgehalten. Dann sind mein Sohn und ich in eine eigene Wohnung gezogen. Ich dachte, jetzt schaff ich es alleine, da mein Sohn ja jetzt größer ist. Es war zwar besser aber ich habe immer mehr gemerkt, dass ich das nur als lästige Pflicht ansehe und mich nicht gerne um ihn kümmer. Ausserdem kümmer ich mich nicht um mich selber , wenn er da ist. Nun wohnt er bei seinem Vater und ich habe endlich Zeit, mich mit meinen Problemen auseinanderzusetzen. Doch ich weiß nicht, was ich tuen soll um mich endlich als Mutter zu fühlen, die ihr Kind liebt. Ich war schon bei Therapeuten, aber die Warteliste ist einfach viel zu lang.
Ich hohhe hier in diesem Forum jemanden zu finden, dem es ähnlich ging und der es da raus geschafft hat. Ich bin wirklich für jeden Tipp dankbar!!
(Ich hoffe es hat überhaupt jemand Lust den ganzen Text zu lesen...)