Bin neu hier :-)
Verfasst: 02:02:2020 18:57
Hallo liebe Frauen
Vor einer Woche bin ich auf dieses Forum gestossen und hab gedacht ich stell mich heute mal vor bzw. erzähle was zu meiner Geschichte.
Vor 5 Monaten ist meine Tochter auf die Welt gekommen. Lange aber eigentlich problemlose Spontangeburt. Brauchte gegen Ende aber eine PDA und viel, viel Wehenmittel…. Körperlich war ich sehr schnell wieder fit. Stillen klappte wunderbar. Nur meiner Psyche gings so ziemlich von Anfang an nicht gut. Liebe zu meiner Tochter war und ist da. Hatte aber ziemlich schnell nach der Geburt eine "Scheibe", einen "Filter" (weiss nicht wie ichs anders beschreiben soll) und konnte nicht mehr schlafen, auch wenn meine Tochter schlief. Zuerst dachte ich noch es handle sich um einen besonders heftigen Babyblues bzw. Symptome der hormonellen Umstellung nach der Geburt. Nach zwei, drei Wochen hörte es aber nicht auf und es kamen massive Angstzustände und innere Unruhe dazu. Weiterhin Gefühl, "eine Scheibe" zu haben und/oder seltsamen Filter. Manchmal fühlte es sich auch an als habe ich gar keinen Filter mehr zur Aussenwelt. Irgendwie wirkte alles surreal.
Meine Tochter entwickelte sich wunderbar. Hatte einfach abends ihre Schreistunden und liess sich tagsüber nicht ablegen. Es ging bei mir immer weiter abwärts, konnte immer weniger schlafen bzw. hatte beim Einschlafen Panikattacken und es kamen depressive Zustände dazu. Irgendwann gings einfach nicht mehr, bin vor Erschöpfung/Verzweiflung/Angst zusammengebrochen. War für 5 Wochen in einer MuKi-Klinik. Dort brauchte ich ca. 3 Wochen, bis ich wieder einigermassen schlafen konnte (mit Beruhigungsmittel, Schlafmittel, schlafanstossenden AD).
Dann wieder nach Hause. Weiter mit ambulanter Psychotherapie. Habe AD nicht vertragen (starke psychische Nebenwirkungen, für mich unerträglich), also in Absprache mit meiner Psychiaterin wieder abgesetzt. Nun geht es etwas besser, aber hab immer wieder Tage/Stunden an welchen ich total verzweifle und mich frage, ob das je wieder weggeht... :-(
Ich leide immer noch unter innerer Unruhe, diffuser Angst und depressiven Gedanken. Weiter habe ich ständig das Gefühl ich nehme die Welt durch einen Filter wahr - kennt ihr das auch? Ich funktioniere im Alltag und versuche möglichst viel Struktur reinzubringen und die Tipps meiner Psychiaterin umzusetzen. Aber es ist unglaublich hart. So hart.
Danke fürs Lesen/Zuhören.
Grüsse euch lieb.
Julie
Vor einer Woche bin ich auf dieses Forum gestossen und hab gedacht ich stell mich heute mal vor bzw. erzähle was zu meiner Geschichte.
Vor 5 Monaten ist meine Tochter auf die Welt gekommen. Lange aber eigentlich problemlose Spontangeburt. Brauchte gegen Ende aber eine PDA und viel, viel Wehenmittel…. Körperlich war ich sehr schnell wieder fit. Stillen klappte wunderbar. Nur meiner Psyche gings so ziemlich von Anfang an nicht gut. Liebe zu meiner Tochter war und ist da. Hatte aber ziemlich schnell nach der Geburt eine "Scheibe", einen "Filter" (weiss nicht wie ichs anders beschreiben soll) und konnte nicht mehr schlafen, auch wenn meine Tochter schlief. Zuerst dachte ich noch es handle sich um einen besonders heftigen Babyblues bzw. Symptome der hormonellen Umstellung nach der Geburt. Nach zwei, drei Wochen hörte es aber nicht auf und es kamen massive Angstzustände und innere Unruhe dazu. Weiterhin Gefühl, "eine Scheibe" zu haben und/oder seltsamen Filter. Manchmal fühlte es sich auch an als habe ich gar keinen Filter mehr zur Aussenwelt. Irgendwie wirkte alles surreal.
Meine Tochter entwickelte sich wunderbar. Hatte einfach abends ihre Schreistunden und liess sich tagsüber nicht ablegen. Es ging bei mir immer weiter abwärts, konnte immer weniger schlafen bzw. hatte beim Einschlafen Panikattacken und es kamen depressive Zustände dazu. Irgendwann gings einfach nicht mehr, bin vor Erschöpfung/Verzweiflung/Angst zusammengebrochen. War für 5 Wochen in einer MuKi-Klinik. Dort brauchte ich ca. 3 Wochen, bis ich wieder einigermassen schlafen konnte (mit Beruhigungsmittel, Schlafmittel, schlafanstossenden AD).
Dann wieder nach Hause. Weiter mit ambulanter Psychotherapie. Habe AD nicht vertragen (starke psychische Nebenwirkungen, für mich unerträglich), also in Absprache mit meiner Psychiaterin wieder abgesetzt. Nun geht es etwas besser, aber hab immer wieder Tage/Stunden an welchen ich total verzweifle und mich frage, ob das je wieder weggeht... :-(
Ich leide immer noch unter innerer Unruhe, diffuser Angst und depressiven Gedanken. Weiter habe ich ständig das Gefühl ich nehme die Welt durch einen Filter wahr - kennt ihr das auch? Ich funktioniere im Alltag und versuche möglichst viel Struktur reinzubringen und die Tipps meiner Psychiaterin umzusetzen. Aber es ist unglaublich hart. So hart.
Danke fürs Lesen/Zuhören.
Grüsse euch lieb.
Julie