Hallo Zusammen,.. ich stelle mich mal vor

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frolllein491

Hallo Zusammen,.. ich stelle mich mal vor

Beitrag von frolllein491 »

Hallo liebes Forum,
endlich finde ich den Mut, mich bei euch anzumelden. Der Weg dorthin war schwer und die Einsicht, dass etwas mit mir nicht stimmt, hat mich viele Tränen gekostet. Kurz zu mir: ich heiße Selina, verheiratet, Mutter einer kleinen Tochter (1 Jahr) und erwarte im Januar mein zweites Kind.
Die letzten Monate waren schwierig. Während der Untersuchung nach der Geburt meiner Tochter wurde ein Myom festgestellt. Ich hatte sehr viel Angst, keine Kinder mehr bekommen zu können. Mein Mann und ich haben uns daraufhin entschieden, dennoch mit der weiteren Familienplanung zu warten und dass ich mein Studium beende. Die aufkommende Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen und Einschränkungen haben in mir sehr viel Angst und Sorgen ausgelöst. Ich habe nächtelang dagelegen und geweint. Mein Mann wurde von seinem Arbeitgeber ins Homeoffice geschickt, sodass wir 24/7 aufeinandersaßen. Wir hatten zu dem Zeitpunkt nur eine kleine 2-Zimmerwohnung und fanden keine größere. Oftmals war ich eifersüchtig auf Menschen, die ein größeres Zuhause hatten als wir drei. In unserer Wohnung trat dazu noch ein erheblicher Schimmelschaden am Ende des letzten Jahres auf. Unsere Tochter war zu dem Zeitpunkt gerade mal vier Wochen alt. Ehe wir die notwenigen Hilfen bekamen, war es bereits Februar dieses Jahrs. Man kann sich vorstellen, wie viel Angst ich in dieser Zeit um meine kleine Tochter hatte. Verzweifelt suchte ich nach einer größeren Wohnung für uns drei, aber es war einfach nichts zu finden. Die Spannungen zwischen meinem Mann und mir nahmen dabei stetig zu. Nach Bekanntwerden der zweiten Schwangerschaft fanden wir dann doch recht schnell eine größere Wohnung, doch das Leid nahm hier erst seinen Lauf. Der Umzug war alles andere als leicht. Mein Mann wollte mir so viel wie möglich abnehmen, engagierte viel Unterstützung durch Familie oder Freunde. Zu dem Zeitpunkt hätte ich schon merken müssen oder besser gesagt können, dass mit mir etwas nicht stimmt.
Für die Beziehung war das alles andere als leicht und es folgten die ersten heftigen Streitereien. Ich habe im Mai von der zweiten Schwangerschaft erfahren und konnte mich u.a. aufgrund der aktuellen Pandemie, nie so wirklich auf darauf einlassen. Beim ersten Ultraschall konnte man in der sechsten Woche nur einen Dottersack mit Fruchthöhle erkennen, jedoch keinen Embryo. Als man dann zwei Wochen später den ersten Herzschlag sehen konnte, fühlte es sich anders an als bei meiner Tochter. Bei ihr habe ich vor Freude geweint, als ich den positiven Test in der Hand hielt und sie das erste Mal auf dem Ultraschall sah. Ich empfinde die Schwangerschaft als Qual. Ich halte es kaum aus, mein ungeborenes Kind zu spüren, geschweige denn im Ultraschall zu sehen oder die Herztöne zu hören. Die anstehende Geburt schiebe ich innerlich weit vor mir weg. Ich kann einfach nicht damit umgehen. Zu groß ist die Angst, mein eigenes Kind nicht annehmen zu können. Ich fühle mich so allein gelassen. Das zweite Kind war so schnell nicht geplant. Nun habe ich das Gefühl, das Kind im Bauch zu haben und mich allein zurechtfinden zu müssen. Zu sämtlichen Untersuchungen muss ich allein gehen. Kein gemeinsamer Ultraschall, keine gemeinsame Feindiagnostik, kein gemeinsames CTG. Ich weiß, dass die Frauen früher auch allein die Schwangerschaft durchstehen mussten, aber ich muss sagen, die Unterstützung meines Mannes in der ersten Schwangerschaft hat mir sehr viele Ängste genommen. Seine bloße Anwesenheit hat mir so viel Ruhe und Frieden gegeben und das, obwohl er eher einen impulsiven Charakter hat. In dieser Schwangerschaft fühle ich mich sehr einsam und sie ist „zu meinem Ding“ verkommen. Er hat zwar immer gefragt, wie es dem Baby und mir geht, aber er sagte selbst, dass es ihm schwerfalle, nicht denselben Bezug zu unserem Kind zu bekommen wie zu unserer Tochter. Für mich wurde es im Laufe der Zeit immer schwieriger, die körperlichen Veränderungen zu akzeptieren. Ich wurde immer dicker und dicker und konnte nichts dagegen tun. Immer mehr habe ich darauf geachtet, nur wirklich so viel zu essen, wie ich auch wirklich brauchte. Wenn ich zugenommen habe, fühlte ich mich einfach nur hässlich und hasste meinen Körper immer mehr. Ich habe mich oft im Bad eingesperrt und bitterlich geweint. Auch abends weinte ich mich oftmals in den Schlaf. Meiner Tochter versuchte ich dennoch gegenüber immer stark zu sein und die Fassade aufrecht zu erhalten. Sie sollte nicht merken, dass etwas nicht stimmt. Andererseits wollte ich mir öfters etwas antun bzw. verspürte den Impuls hierfür. Umgesetzt habe ich aber nichts. Ich habe damals nie offen mit meinem Mann über meine Sorgen und Ängste gesprochen und auch sexuell habe ich mich immer weiter zurückgezogen. Ich wollte nicht mehr angefasst werden, besonders nicht am Bauch, andererseits sehnte ich mich nach Kuscheln und Zärtlichkeit. Es war alles sehr paradox. Zwischen meinem Mann und mir kam es zu immer größeren und unschönen Konflikten. An einem Punkt unserer Ehe hörten wir einfach auf miteinander zu reden. Wir lebten nebeneinanderher und versuchten dennoch die Fassade aufrecht zu erhalten. Wenn wir redeten, dann wenig konstruktiv und meistens endete es im Streit mit gegenseitigen Demütigungen. Ich zog mich immer mehr in mein Schneckenhaus zurück, redete mit niemanden mehr offen über meine Gefühle. Ich versuchte immer für unsere kleine Tochter stark zu bleiben. Zweimal ging es nicht mehr und ich bin mit den Sachen, die ich am Leibe trug mit unserem Kind verschwunden. Einmal im August und einmal im September. Beim zweiten Mal hat mich ein lautes Geräusch (mein Mann ist gegen den Couchtisch gelaufen) so aufgeschreckt, dass ich aufgesprungen bin, mir unser Kind geschnappt habe und weggerannt bin. Ich habe im angrenzenden Industriegebiet versteckt gehalten und hatte das Gefühl, nie wieder nach Hause zu können. Meine Tochter hatte nicht mal mehr Strümpfe an. Verängstigt rief ich meine Familie an und bat um Obhut. Da ich Angst hatte, von meinem Mann verfolgt zu werden (warum auch immer, es gab nie Anhaltspunkte dafür), wollte ich im begleiteten Umgang mit der Polizei zum Bahnhof, um von dort aus sicher wegzukönnen. Die Polizei kam und kam aber nicht. Ich zitterte, schrie und hatte massive Ängste. Wäre nicht eine junge Frau mit ihrem Kind vorbeigekommen und hätte meiner Tochter eine Decke und Socken gegeben, hätte sie nicht mal das gehabt. Sie hat auf der Straße, auf meinem Schoß liegend, ihren Mittagsschlaf gehalten. Bei meiner Familie angekommen, brauchte ich einige Zeit, um mich neu zu orientieren. Ich legte mir eine neue Grundausstattung zu. Ich wusste ja nicht, wie es weitergeht in unserer Ehe. Die Schwangerschaft war ein zusätzlicher Ballast. Nach einigen Tagen gingen mein Mann und ich langsam wieder aufeinander zu, zunächst allerdings nur per SMS-Kontakt. Zum ersten Mal seit Monaten redeten wir offen miteinander. Uns wurde beiden klar, dass wir an unserer Ehe festhalten wollen. Zunächst einmal erscheint es uns wichtig, dass wir Unterstützung suchen, und zwar jeder für sich. Meine Hebamme gab ihm den Tipp, eine Haushaltshilfe zu beantragen. Wenn beide Gemüter sich beruhigt haben, wollen wir in einer Paarberatung gemeinsam die letzten Monate aufarbeiten. Wir haben während ich bei meiner Familie war, etwas sehr Wichtiges geschafft, nämlich miteinander zu reden. Es tut gut, verstanden und angenommen zu werden. Das erste Telefonat war etwas befremdlich, aber andererseits auch schön. Wir redeten die halbe Nacht miteinander. Es schien, als wenn eine große Barriere zwischen uns aufgelöst wurde. Ich hatte das Gefühl, wir beide ziehen an einem Strang und kämpfen um unsere Ehe.
In der Zeit hatte ich viel Unterstützung von meiner Familie, die mir (ohne mit der Wimper zu zucken) ein Zuhause gegeben hat. Ich konnte mich darum kümmern, dass ich einen Akuttermin bei einem Psychologen bekomme, sodass ich bei meinem Psychiater vorständig werde, damit die Diagnose gesichert werden kann. Ich bin innerlich etwas zur Ruhe gekommen und konnte in die Zukunft blicken. Anfang Oktober bin ich mit unserer Tochter wieder nach Hause gekommen. An diesem Wochenende gaben wir die Kleine zu meinen Schwiegereltern, sodass wir sehr viel Zeit miteinander verbringen konnten. Wir gingen essen, verbrachten sogar romantische Abende miteinander. Wir kamen uns Stück für Stück wieder näher und heilten Wunden. Sonntags kam dann unsere Tochter von seinen Eltern und wir versuchen uns seitdem im Alltag wieder zurechtzufinden. Ich wollte eigentlich an diesem Wochenende „auf Probe“ bei meinem Mann sein und montags wieder zu meiner Familie bis zum darauffolgenden Wochenende fahren, um alles noch einmal innerlich zu reflektieren, doch Corona machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ich hätte als Einreisende aus einem Risikogebiet in vierzehntägige Quarantäne gemusst. Dann dennoch dorthin zu fahren, hätte ich als egoistisch betrachtet. Zumal unsere Tochter am 18.10.20 ein Jahr alt wurde. Das waren Gründe, weshalb ich dann doch bei meinem Mann und unserer Tochter blieb. Hier und da gibt es zwar Rückschritte zwischen uns beiden, aber alles in allem läuft es zwischen uns viel besser als vorher.
Vor zwei Wochen hatte ich den letzten Ultraschalltermin bei meinem Frauenarzt. Schon am Abend vorher hatte ich Bauchschmerzen davor. Ich vertraue meinem Frauenarzt nicht mehr, seitdem er mir zum einen verschwiegen hat, dass ich eine tiefsitzende Plazenta habe (kam erst bei der Feindiagnostik heraus) und zum anderen, weil er mich provozierte, als ich den kleinen Diabetes-Test bei meiner Hebamme machen wollte. Ich musste also in die Höhle des Löwen. Erst einmal hat er mich um 7:30 antanzen lassen, kam aber selbst 20 Minuten zu spät. In der Zeit wussten die Sprechstunden auch nicht wirklich, was sie mit mir anfangen sollten. Sie haben sich dann doch mal entschieden, meinen Blutdruck zu messen und mich auf die Toilette zu schicken. Um kurz vor 08:00 Uhr war ich dann im Behandlungszimmer.
Ich habe mich überhaupt nicht wohl gefühlt. Was so los war, schildere ich mal stichpunktartig:
- Der Diabetestest meiner Hebamme sei ungültig und müsse wiederholt werden, da sie den Wert in einer anderen Einheit als bei ihm üblich angegeben hatte (er fragte noch ganz provokant, wie viel Zeit ich denn hätte)  meine Reaktion darauf war, dass dies hiermit mein letzter Behandlungstermin bei ihm sei
- Die Grippeschutz- sowie die Keuchhustenimpfung (beides von meiner Hausärztin durchgeführt und im Impfpass vermerkt) seien ebenfalls ungültig und müssen wiederholt werden, da diese nicht im Mutterpass vermerkt waren
- Meine Hebamme hat wohl „vergessen“ eine erneute Toxoplasmose- und Cytomegalie-Überprüfung durchzuführen, denn er könnte beim besten Willen die Werte nicht im Mutterpass finden (sie waren einfach auf unterschiedlichen Aufklebern)
- Gegen meinen Eisenmangel verschreibt er mir jetzt etwas anderes, denn es von Floradix (Verordnung meiner Hebamme und habe ich schon bei meiner Tochter in derselben Dosis genommen) bekommt man ja Verstopfungen
- Eine Schwangerschaftsdepression würde er bei mir nicht erkennen, bei dem was ich ihm geschildert hatte, weshalb er auch nicht die Notwendigkeit einer Haushaltshilfe sieht (Zitat: „da müssen Sie dann halt eben durch“)

Das war heftig und ich bin ehrlich, ich hätte losheulen können. Ich musste aber noch den Ultraschall und ein anschließendes CTG über mich ergehen lassen. Beim Ultraschall konnte ich kaum hinsehen, so sehr schmerzte die Begegnung mit meinem ungeborenen Kind. Zuerst schallte er allerdings durch die Scheide, um den Plazentasitz zu begutachten. Der Gebärmutterhals sah gut aus und der Muttermund war geschlossen. Im Nebensatz sagte er mir, dass ich eine sehr tiefsitzende Hinterwandplazenta habe und er zu 99% davon ausgehe, dass es ein Kaiserschnitt wird. Ich war am Boden zerstört. Jetzt sollte mich etwa ein lebenlang eine hässliche Narbe an die unschöne Schwangerschaft erinnern? Warum machte mein Körper denn nicht einfach das, was er sollte? Er wollte sich das Ganze nicht näher anschauen und gab mir eine Überweisung für eine Praxis der Pränataldiagnostik. Er kommentierte dazu: „sollen die doch mal gucken, was da gemacht werden soll. Von meiner Warte aus wird es definitiv ein Kaiserschnitt.“
Mir wurde schlecht und ich hätte losheulen können. Ich hatte doch schon die ganze Zeit das Gefühl, die Schwangerschaft nicht annehmen zu können und nun das. Ich versuchte die Fassade aufrecht zu erhalten und ging zum CTG. Die Schwester legte mir den Gurt an und bereitete alles vor. Die Herztöne des Kindes waren sehr laut und deutlich zu hören. Unerträglich für mich. Ich wollte mir am liebsten nur die Ohren zuhalten oder am besten gleich ganz nach Hause zu meinem Mann und meiner Tochter. Das CTG war für mich kaum auszuhalten. Dem Kind ging es allerdings gut und ich durfte gehen. Unterwegs rief ich meinen Mann an und schilderte mein Unbehagen. Während der gesamten Heimfahrt liefen mir die Tränen über das Gesicht. Ich sagte meinem Mann, dass ich Zeit für mich brauchte und rief anschließend eine Freundin an, um ihr alles zu erzählen. Nachdem wir auflegten, wurde mir auf einmal schwarz vor Augen und ich konnte einen Sturz auf den Bauch so gerade noch abfangen. Ich legte mich auf den Boden, fing bitterlich an zu weinen und zitterte vor lauter Angst am ganzen Körper. Ich bat meinen Mann mich anzurufen. Er rief an und versuchte mich am Telefon zu beruhigen. Er packte unsere Tochter ein und wollte mich abholen. Dort angekommen, fand er mich als ein Häufchen Elend vor. Ich weinte und zitterte am ganzen Körper. Dazu hyperventilierte ich auch wohl noch. Mein Mann rief sofort einen Rettungswagen und ich wurde ins nächste Krankenhaus gebracht. Wieder lag ich dort allein– dank Corona. Zunächst wurde ein CTG geschrieben. Ich habe es dieses Mal wieder kaum ausgehalten und dabei bitterlich geweint. Nach zwei Stunden kam eine sehr nette Ärztin und wollte mich untersuchen. Seit langem fühlte ich mich gut aufgehoben und verstanden. Ich berichtete ihr von meinem Gynäkologen, meiner ängstlich-depressiven Problematik und welche Hilfeschritte ich schon unternommen habe. Sie schüttelte den Kopf bei meinen Schilderungen über meinen Psychologen und untersuchte mich per Ultraschall sehr behutsam. Zum ersten Mal seit langem fand ich den Mut, mir mein Baby anzusehen. Wie es da lag und sich bewegte. Ich hatte wieder das Gefühl, dass ich es nicht annehmen kann und der Kaiserschnitt sei nur das I-Tüpfelchen. Es gab keine Blutungen und keinen Plazentaabriss. Sie wollte mich zur Beobachtung da behalten, doch lehnte ich dies ab, da ich zu meiner Tochter nach Hause wollte. Wir verabredeten uns zu einer weiteren Ultraschallkontrolle am nächsten Tag. Zuhause angekommen, war ich fix und fertig. Ich lümmelte mich auf die Couch und versuchte zur Ruhe zu kommen. Mir war es sehr unangenehm, wenn mein Mann meinen Bauch streichelte. Ich entwickelte regelrecht einen Hass gegen mich und meinen Körper. Ich kam (mal wieder) psychisch an meine Grenzen und wollte das Baby am liebsten einfach gar nicht bekommen. Ich fand mich in dem Teufelskreis wieder, in dem ich mich seit Wochen drehte. Es war wohl einfach zu früh, dass ich wieder schwanger geworden bin, ich schaffe es nicht, mein Baby anzunehmen bis hin zu, dass ich hässlich und dick geworden bin. Es kam gottseidank zu keinen weiteren Zwischenfällen und so konnte ich wie geplant einen Tag später den Ultraschalltermin wahrnehmen. Die gleiche Ärztin wie beim letzten Mal war anwesend. Sie nahm sich sehr viel Zeit und zeigte mir durch den vaginalen Ultraschall, dass zwischen der Plazenta und dem Muttermund wirklich max. 3cm Platz sind. Zwar kann sich alles noch nach oben verschieben, jedoch würde es immer eine Risiko-Spontangeburt sein. Erst langsam kann ich einsehen, dass der Kaiserschnitt für uns alle der sicherste Weg zu sein scheint.
So viel zu mir.. Derzeit bin ich auf der Suche nach einem Psychotherapeuten, der mir hilft, mich psychisch langsam wieder zurecht zu finden und mich auf die anstehende Geburt vorzubereiten.

Ich freue mich auf Austausch mit euch!
Mel
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Registriert: 25:11:2018 13:07

Re: Hallo Zusammen,.. ich stelle mich mal vor

Beitrag von Mel »

Liebe Selina,
herzlich Willkommen im Forum!
Du hast da ja schon einen ordentlichen Weg hinter dir...
Habe ich das jetzt überlesen, wann dein Entbindungstermin ist?
Du wirst hier sicherlich Antworten und Unterstützung bekommen, auch wenn viele die Depression erst nach der Geburt merken, sind die Symptome oft sehr ähnlich.
Leider ist es gerade eine sehr besondere Zeit.
Suche dir so viel Unterstützung wie möglich, vielleicht auch von einer guten Psychiaterin, falls es nötig sein sollte.
Bei Therapeuten kannst du jederzeit Notfalltermine machen bzw. probatorische Sitzungen. Vielleicht hilft dir das, wenn es gerade sehr akut ist.
Ich hoffe, du bekommst hier noch einige Antworten.
Lieben Gruß
Mel
PPD seit Juli 2017, seitdem Mirtazapin 15mg
(Mit Unterbrechung), dann 30mg Mirtazapin und Opipramol 75mg,
Seit Sept. 2019 Sertralin,
mittlerweile 200mg und 15mg Mirtazapin.
Opipramol ausgeschlichen
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Marika
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Re: Hallo Zusammen,.. ich stelle mich mal vor

Beitrag von Marika »

Herzlich Willkommen auch von mir!

Du hast einen riesigen und wohl auch den wichtigsten Schritt geschafft: Du hast erkannt, dass du dir Hilfe suchen musst und hast somit für DICH die Verantwortung übernommen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie viele Tränen du davor geweint hast, es geht wohl den meisten so. Schön, dass du nun hier bist und uns dein Vertrauen schenkst.

Du wirst hier ganz viel Halt und Verständnis bekommen. Frag einfach alles was dir auf der Seele brennt - wir sind für dich da!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
frolllein491

Re: Hallo Zusammen,.. ich stelle mich mal vor

Beitrag von frolllein491 »

Hallo ihr Lieben,
Danke für eure Antworten. Ich habe jetzt endlich einen Psychotherapeuten gefunden und hatte heute einen Termin bei meinem Psychiater. Der Konsiliarbericht ist nun ausgefüllt, sodass die Therapie beantragt werden kann. Des Weiteren hat er mir eine Bescheinigung für die Krankenkasse ausgefüllt, sodass ich eine Haushaltshilfe beantragen kann. Die Diagnose lautet F33.1 (wiederkehrende mittelschwere Depression). Bis Ende der Schwangerschaft soll ich Schwangerschafts- und Baldriantee trinken und Vitamin D zu mir nehmen. Nach der Geburt erfolgt ggf. eine Einstellung auf stillfreundliche Psychopharmaka.

Ein langer Weg, aber es geht voran.
Was mir so Bauchschmerzen macht seit ein paar Tagen. Ich muss ja wahrscheinlich per Kaiserschnitt entbinden und dann vermutlich in der Klinik bleiben mit der Kleinen (ET Anfang Januar, sie wird aber vermutlich noch vor Weihnachten geholt).
Ich habe sehr große Angst aufgrund der aktuellen Corona-Situation. Wisst ihr, ob man tendenziell auch ambulant per Kaiserschnitt entbinden kann? Ich will nicht zu Hochzeiten (ich glaube nicht, dass es besser wird bis Dezember) im Krankenhaus mit einem Neugeborenen liegen. Des Weiteren habe ich Angst vor einem Corona-Test vor dem Kaiserschnitt. Ich habe sogar ganz schlimme Fluchtgedanken und Albträume diesbezüglich. Muss der unbedingt sein? Darf man den verweigern? Ich hoffe, hier weiß jemand Antworten.

Liebe Grüße

Selina
Lotta374

Re: Hallo Zusammen,.. ich stelle mich mal vor

Beitrag von Lotta374 »

Hallo Selina,

ich bin selbst ganz neu hier. Ich las gerade deinen Text und wollte dir nur berichten das ich im Juli per Kaiserschnitt entbunden habe und ich auch insgesamt 3 Nächte dort war. Ambulant geht nicht bei Kaiserschnitt da es doch eine Bauch-OP ist (ohne dir Angst machen zu wollen!!) es ist alles erträglich aber du wirst mindestens 1-2 Tage nicht aufstehen und laufen können. Du hast auch erst einen Katheter damit du nicht zur Toilette musst. Was ich sagen will- es hat einen guten Grund weshalb man danach nicht nach Hause gehen kann und sollte!! Lass dich gesund pflegen und komm erstmal auf die Beine. Nach 2 Tagen sieht die Welt schon anders aus! Wir hatten ein Familienzimmer das heißt wir durften zwar nicht raus aber da ich eh gelegen habe war das egal, mein Mann hat dort mit mir in einem Zimmer gelegen und konnte mich und das Baby dort gut unterstützen! Die Wöchnerinnen Station ist weit weg von der Intensivstation mit corona erkrankten, das wird überall so sein. Man hatte nicht das Gefühl dort gefährdet zu sein weil man ja auch nicht das Zimmer verlassen hat! Mach dir da also keine Sorgen!!!
Warum möchtest du denn keinen corona Test? Was sind da deine Bedenken? Ich hatte einen vor der OP, eine Sache von 1 min... musste gurgeln und wieder ausspucken.
Hoffe ich konnte etwas helfen!
Liebe Grüße
Lotta
Fridoline

Re: Hallo Zusammen,.. ich stelle mich mal vor

Beitrag von Fridoline »

Liebe selina,
Ich habe gerade deinen text über den kaiserschnitt gelesen.
Ich hatte selbst einen notkaiserschnitt, der ja doch etwas “rabiater“ durchgeführt wird, als ein geplanter kaiserschnitt.
Der bauchschnitt war laut geburtsbericht um 15 uhr, um 20 uhr bin ich schon selbstständig mit dem rollstuhl auf die neointensivstation gefahren.
Am nächsten morgen wurde der katheter gezogen und von da an konnte und durfte ich laufen.
Ich war sehr gut auf schmerzmedis eingestellt und habe oxigesic (ich weiß nicht, ob es wirklich so geschrieben wird), paracetamol und ibuprophen bekommen.
Vielleicht könntest du nach den gleichen medikamenten fragen, mir ging es damit wirklich gut...

Ich konnte nach vier tagen das krankenhaus verlassen, das ist ja fast wie bei einer spontangeburt.

Ich hoffe, ich kann deine angst diesbezüglich etwas erträglicher machen... den corona-test fand ich auch sehr unangenehm, aber vielleicht kannst du ihn wirklich verweigern?
Ich weiß allerdings nicht, ob das geht.

Ich wünsche dir alles, alles gute!!!!!
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