Ich bin auch dabei :(
Verfasst: 29:12:2020 22:17
Hallo ihr Lieben,
ich hätte mich eigentlich gefreut, dieser Gruppe nicht beitreten zu müssen, obwohl ich Teams sehr mag, aber das PPD-Team hätte ich gern vermieden...
Ich habe lange damit gerungen, mich hier zu melden (und die Anmeldung wurde aufgrund technischer Probleme zusätzlich erschwert). Man sagt ja oft, zu viele Geschichten lesen, tut nicht gut. Man vergleicht, liest Erfahrungen, bei denen manche seit 11 Jahren kämpfen etc.
Nun möchte ich mich melden, da ich das Gefühl habe, hier verstanden zu werden.
Versteht mich nicht falsch, meine Familie steht hinter mir, mein Partner ebenfalls, aber sie haben eben nun mal nicht diese Depression.
Meine Tochter wurde gestern 1 Jahr alt und als sie 3 Monate alt war, fing es an bei mir mit Schlafproblemen und der Frage, ob ich überhaupt etwas fühle.
Ich habe mich direkt an eine Psychologin gewandt und nach einigen Wochen mit homöopathischen Mitteln nehme ich nun seit November 10mg Citalopram.
Seit 2 Wochen bin ich bei 15mg, weil ich nach einer Erhöhung fragte. Mein Neurologe meinte, wir bekommen das hin, er sei ganz zuversichtlich, eigentlich sollte ich jetzt wieder auf 10mg, aber mir geht es so schlecht, dass ich die 15mg weiter nehme. Bei dem ersten Termin beim Neurologen sagte er noch "PPD, spannend, da halte ich Vorlesungen drüber, zu Weihnachten lachen sie darüber, das wird." Naja, nun ist Weihnachten und nichts wurde, er meinte, er wollte mir Mut machen. Ich war eigentlich von ihm überzeugt, da er im Internet so gute Bewertungen hat, aber eher bzgl.anderer Krankheitsbilder...nicht wirklich in Bezug auf PPD. Meine Psychologin hatte mir bei ihm einen Termin gemacht, vermutlich aber eher, da er direkt nebenan sitzt...Sie scheint versiert auf dem Gebiet, da es mir aber immer schlecht ging, konnten wir kaum arbeiten, sondern haben versucht mich irgendwie aus dem Tief zu holen, was kaum glückte, gefühlt war es eher immer eine Frage der Zeit. Ich bekomme Hausaufgaben zum Ausfüllen, wir haben bisher über die Scheidung meiner Eltern gesprochen und die Geburt und herausgefunden, dass ich überhöhte Standards und Erwartungen habe und ungeduldig bin, ab und an denke ich, ich bilde mir alles nur ein, stehe aber auf und denk sofort an sie Krankheit und das zieht sich durch den Tag, ich habe immer im Hinterkopf wie schlecht es mir geht. Und ab und an checke ich auch, ob und wo ich bin. Frage mich auch nach dem Sinn von Treffen, Verabredungen und Vorhaben und Fonds alles sinnlos. Das hatte ich sonst nie, war immer unterwegs, arbeitete viel und hatte Spaß und habe geplant und mich gefreut.
Einen Abend vor dem Geburtstag meiner Tochter haben mein Partner und ich uns arg gestritten, seit meiner Diagnose streiten wir eigentlich nur bzw. alles dreht sich um die Krankheit. Er hört mir immer zu und redet, aber jetzt ist er selbst am Boden und kann nicht mehr, hat zudem privat Probleme, kaum Kontakt zu seinen Eltern. Dazu muss ich sagen, dass er seit März im home Office ist und wir uns alltäglich sehen.
Ich habe Freunde, treffe mich in Selbhilfegruppen, spiele eigentlich außerhalb von corona Beachvolleyball und schaffe es, durch den Tag. Kümmere mich um den Haushalt und mein Kind, aber funktioniere nur und freue mich nicht. Unsere Tochter war absolutes Wunschkind, die Geburt lief natürlich, aber Durch Einleiten sehr schnell mit 2h und Dammschnitt...
Es gab mal ein paar Sekunden, da fühlte sich alles gut mal an, aber diese kann ich nicht halten. Das war letzte Woche mal kurz der Fall. Und da spürte ich wie es mal war, jetzt hab ich nur Nebel und denk, ich kann mich nicht mehr erinnern wie es sich anders anfühlt als jetzt.
Meine Symptome sind, dass ich alles was ich tu, hinterfrage, ob es mir Spaß macht. Ich schaue meine Tochter an und fühle Leere, ich nehme an Spielabenden mit Freunden teil und frage mich, wie ich das finde und fühle mich fremd.
Vor einigen Wochen habe ich dissoziiert und mich andauernd gefragt, ob ich wirklich in meiner Wohnung stehe oder ob alles wirklich passiert, ob meine Kleine wirklich im Zimmer sitzt etc. Das ist etwas besser geworden durch Achtsamkeitsübung 5-4-3-2-1, aber nun hänge ich in einem riiieeeesen Loch und weiß nicht weiter. Ich soll eigentlich am 11.01.einen neuen Job beginnen mit 30h und meine Kleine ab 05.01.in die Kita.
In der Gruppe sagte die Leiterin, dass sie es gar nicht schlecht fände, eine Klinik in Erwägung zu ziehen, da ich dissoziiere. Es wurde dann besser und ich dachte, der Job könnte mir vielleicht helfen. Seit es so schlimm ist und nun schon 1 Jahr um, habe ich jegliche Hoffnung verloren und warte auf einen Klinikplatz. Ich soll am 04.01. anrufen, dann hätte man evtl.in 2-4 Wochen einen Platz. Ich wollte eigentlich heute in eine Klinik, in der ich gestern anrief, aber es gab ein Missverständnis, die Station mit Kind ist dicht, das hat mich heut richtig runtergezogen und ich bin nun mit Kind bis Sonntag bei meiner Mama in der Heimat, damit mein Partner etwas Luft hat.
Nur was, wenn auch das mit der Klinik nicht hilft? Ksnn ich mein Kind je greifen? Wie soll ich sie Zeit bis dahin schaffen, was ist mit Job und Kita?
Ich fühle mich wie im FALSCHEN Film und habe Angst, dass es nie nie wieder aufhört. Zwangsgedanken hab ich nicht, bin "nur" sehr traurig und habe Angst vor der Zukunft.
Ich habe das Jahr so vergeudet und meine Kleine kaum wahrgenommen, obwohl sie vor mir sitzt.
Ich habe vor Geburt keine Probleme gehabt.
Danke für eure Meldungen, ich habe das Forum seit Monaten durchstöbert, manches macht Mut und manches Angst :/
ich hätte mich eigentlich gefreut, dieser Gruppe nicht beitreten zu müssen, obwohl ich Teams sehr mag, aber das PPD-Team hätte ich gern vermieden...
Ich habe lange damit gerungen, mich hier zu melden (und die Anmeldung wurde aufgrund technischer Probleme zusätzlich erschwert). Man sagt ja oft, zu viele Geschichten lesen, tut nicht gut. Man vergleicht, liest Erfahrungen, bei denen manche seit 11 Jahren kämpfen etc.
Nun möchte ich mich melden, da ich das Gefühl habe, hier verstanden zu werden.
Versteht mich nicht falsch, meine Familie steht hinter mir, mein Partner ebenfalls, aber sie haben eben nun mal nicht diese Depression.
Meine Tochter wurde gestern 1 Jahr alt und als sie 3 Monate alt war, fing es an bei mir mit Schlafproblemen und der Frage, ob ich überhaupt etwas fühle.
Ich habe mich direkt an eine Psychologin gewandt und nach einigen Wochen mit homöopathischen Mitteln nehme ich nun seit November 10mg Citalopram.
Seit 2 Wochen bin ich bei 15mg, weil ich nach einer Erhöhung fragte. Mein Neurologe meinte, wir bekommen das hin, er sei ganz zuversichtlich, eigentlich sollte ich jetzt wieder auf 10mg, aber mir geht es so schlecht, dass ich die 15mg weiter nehme. Bei dem ersten Termin beim Neurologen sagte er noch "PPD, spannend, da halte ich Vorlesungen drüber, zu Weihnachten lachen sie darüber, das wird." Naja, nun ist Weihnachten und nichts wurde, er meinte, er wollte mir Mut machen. Ich war eigentlich von ihm überzeugt, da er im Internet so gute Bewertungen hat, aber eher bzgl.anderer Krankheitsbilder...nicht wirklich in Bezug auf PPD. Meine Psychologin hatte mir bei ihm einen Termin gemacht, vermutlich aber eher, da er direkt nebenan sitzt...Sie scheint versiert auf dem Gebiet, da es mir aber immer schlecht ging, konnten wir kaum arbeiten, sondern haben versucht mich irgendwie aus dem Tief zu holen, was kaum glückte, gefühlt war es eher immer eine Frage der Zeit. Ich bekomme Hausaufgaben zum Ausfüllen, wir haben bisher über die Scheidung meiner Eltern gesprochen und die Geburt und herausgefunden, dass ich überhöhte Standards und Erwartungen habe und ungeduldig bin, ab und an denke ich, ich bilde mir alles nur ein, stehe aber auf und denk sofort an sie Krankheit und das zieht sich durch den Tag, ich habe immer im Hinterkopf wie schlecht es mir geht. Und ab und an checke ich auch, ob und wo ich bin. Frage mich auch nach dem Sinn von Treffen, Verabredungen und Vorhaben und Fonds alles sinnlos. Das hatte ich sonst nie, war immer unterwegs, arbeitete viel und hatte Spaß und habe geplant und mich gefreut.
Einen Abend vor dem Geburtstag meiner Tochter haben mein Partner und ich uns arg gestritten, seit meiner Diagnose streiten wir eigentlich nur bzw. alles dreht sich um die Krankheit. Er hört mir immer zu und redet, aber jetzt ist er selbst am Boden und kann nicht mehr, hat zudem privat Probleme, kaum Kontakt zu seinen Eltern. Dazu muss ich sagen, dass er seit März im home Office ist und wir uns alltäglich sehen.
Ich habe Freunde, treffe mich in Selbhilfegruppen, spiele eigentlich außerhalb von corona Beachvolleyball und schaffe es, durch den Tag. Kümmere mich um den Haushalt und mein Kind, aber funktioniere nur und freue mich nicht. Unsere Tochter war absolutes Wunschkind, die Geburt lief natürlich, aber Durch Einleiten sehr schnell mit 2h und Dammschnitt...
Es gab mal ein paar Sekunden, da fühlte sich alles gut mal an, aber diese kann ich nicht halten. Das war letzte Woche mal kurz der Fall. Und da spürte ich wie es mal war, jetzt hab ich nur Nebel und denk, ich kann mich nicht mehr erinnern wie es sich anders anfühlt als jetzt.
Meine Symptome sind, dass ich alles was ich tu, hinterfrage, ob es mir Spaß macht. Ich schaue meine Tochter an und fühle Leere, ich nehme an Spielabenden mit Freunden teil und frage mich, wie ich das finde und fühle mich fremd.
Vor einigen Wochen habe ich dissoziiert und mich andauernd gefragt, ob ich wirklich in meiner Wohnung stehe oder ob alles wirklich passiert, ob meine Kleine wirklich im Zimmer sitzt etc. Das ist etwas besser geworden durch Achtsamkeitsübung 5-4-3-2-1, aber nun hänge ich in einem riiieeeesen Loch und weiß nicht weiter. Ich soll eigentlich am 11.01.einen neuen Job beginnen mit 30h und meine Kleine ab 05.01.in die Kita.
In der Gruppe sagte die Leiterin, dass sie es gar nicht schlecht fände, eine Klinik in Erwägung zu ziehen, da ich dissoziiere. Es wurde dann besser und ich dachte, der Job könnte mir vielleicht helfen. Seit es so schlimm ist und nun schon 1 Jahr um, habe ich jegliche Hoffnung verloren und warte auf einen Klinikplatz. Ich soll am 04.01. anrufen, dann hätte man evtl.in 2-4 Wochen einen Platz. Ich wollte eigentlich heute in eine Klinik, in der ich gestern anrief, aber es gab ein Missverständnis, die Station mit Kind ist dicht, das hat mich heut richtig runtergezogen und ich bin nun mit Kind bis Sonntag bei meiner Mama in der Heimat, damit mein Partner etwas Luft hat.
Nur was, wenn auch das mit der Klinik nicht hilft? Ksnn ich mein Kind je greifen? Wie soll ich sie Zeit bis dahin schaffen, was ist mit Job und Kita?
Ich fühle mich wie im FALSCHEN Film und habe Angst, dass es nie nie wieder aufhört. Zwangsgedanken hab ich nicht, bin "nur" sehr traurig und habe Angst vor der Zukunft.
Ich habe das Jahr so vergeudet und meine Kleine kaum wahrgenommen, obwohl sie vor mir sitzt.
Ich habe vor Geburt keine Probleme gehabt.
Danke für eure Meldungen, ich habe das Forum seit Monaten durchstöbert, manches macht Mut und manches Angst :/