...nach einigen Wochen des stillen Mitlesens, mich hier vorzustellen.
Liebe Mamas und Papas, ich bin kurz nach der Geburt meines Sohnes Mitte Oktober 2020 an einer PPD erkrankt und nun auf der Suche nach Austausch mit anderen Betroffenen. Ich habe Ende Januar 2021 eine ambulante Therapie begonnen und nehme bisher nachts 50 mg Quetiapin retard ein. Leider wirkt das Medikament nicht wirklich gegen meine Ängste, die genau wie meine depressiven Zustände mal stärker, mal schwächer ausgefprägt sind. Da ich noch stille, bin ich leider sehr unsicher, was die Einnahme anderer Mittel betrifft. Hier würden mich eure Erfahrungen sehr interessieren.
Ich bin derzeit extrem erschöpft, weil unser Sohn tagsüber meistens getragen werden muss zum Einschlafen und die Nächte leider sehr unruhig sind. Trotz des Medikaments bin ich nachts ständig wach und am Tag oft traurig, weil ich mir unser Familienleben anders vorgestellt habe. Ich bin in meiner Mutterrolle noch nicht angekommen, was mich auch stark belastet, denn unser Sohn war ein Wunschkind und die Schwangerschaft größtenteils problemlos. Ich habe oft Angst, eine schlechte Mutter zu sein und davor, lange mit unserem Kind allein zu sein. Aufgrund von Corona und weit entfernt lebenden Familien haben wir leider derzeit keine Unterstützung bei der Betreuung.
Es tut mir sehr gut, eure Geschichten zu lesen, dann fühle ich mich weniger allein und verstanden <3.
Endlich schaffe ich es...
Moderator: Moderatoren
Re: Endlich schaffe ich es...
Willkommen bei uns!
Liebe Gesa, schön dass du da bist! Ich hoffe du fühlst dich wohl und verstanden bei uns!
Sehr gut, dass du bereits in Therapie bist. Was Medikamente und Stillen angeht: aus dem Stegreif heraus weiß ich, dass z.B. Sertralin und Citalopram/Escitalopram zum Stillen geeignet sind. Weiters kannst du dich bei "Embryotox" www.embryotox.de informieren lassen, welche Medikamente geeignet sind.
Wie ich lese, hast du Quetiapin bekommen. Das ist ein a-typisches Neuroleptikum und kein "klassisches AD". Du sagst du merkst nichts von der Wirkung, hast du da schon mit meinem Arzt darüber geredet?
Ich freue mich, dass du da bist!
Liebe Gesa, schön dass du da bist! Ich hoffe du fühlst dich wohl und verstanden bei uns!
Sehr gut, dass du bereits in Therapie bist. Was Medikamente und Stillen angeht: aus dem Stegreif heraus weiß ich, dass z.B. Sertralin und Citalopram/Escitalopram zum Stillen geeignet sind. Weiters kannst du dich bei "Embryotox" www.embryotox.de informieren lassen, welche Medikamente geeignet sind.
Wie ich lese, hast du Quetiapin bekommen. Das ist ein a-typisches Neuroleptikum und kein "klassisches AD". Du sagst du merkst nichts von der Wirkung, hast du da schon mit meinem Arzt darüber geredet?
Ich freue mich, dass du da bist!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Endlich schaffe ich es...
Liebe Gesa,
Willkommen im Forum! Ich bin selber noch nicht lange hier aktiv, aber kann dir sagen, dass es unheimlich guttut, zu lesen, dass man nicht alleine ist!
Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass ich die ganze Schwangerschaft hindurch und auch als ich die ersten 6 Wochen gestillt habe, Escitalopram in einer Dosis von 10mg eingenommen habe. Meine Tochter hatte keinerlei Anpassungsstörungen nach der Geburt und auch keine Veränderungen nach den Stillmahlzeiten.
Es ist also durchaus möglich mit AD zu stillen und ich persönlich würde auch immer wieder zu einem AD greifen,
Weil es einem einfach irgendwann die nötige Stabilität wiedergibt.
Quetiapin ist, wie Marika schon schrieb, kein AD und als einziges Medi auch meiner Meinung nach nicht zur Behandlung einer PPD geeignet. Man kann es aber gut als Add-On nutzen, um Schlaf und Angstzustände zu verbessern!
Es ist aber super, dass du erkannt hast, dass du Hilfe brauchst und mit dieser wirst du auch wieder gesund werden!! Hab Geduld - ich stelle mir immer vor, wie ich irgendwann tiefenentspannt mit meiner Tochter alleine einen ganz tollen Tag verbringe - nur wir zwei und keine Ängste - ich bin mir sicher dass dieser Tag kommen wird.
Viele Grüße!
Willkommen im Forum! Ich bin selber noch nicht lange hier aktiv, aber kann dir sagen, dass es unheimlich guttut, zu lesen, dass man nicht alleine ist!
Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass ich die ganze Schwangerschaft hindurch und auch als ich die ersten 6 Wochen gestillt habe, Escitalopram in einer Dosis von 10mg eingenommen habe. Meine Tochter hatte keinerlei Anpassungsstörungen nach der Geburt und auch keine Veränderungen nach den Stillmahlzeiten.
Es ist also durchaus möglich mit AD zu stillen und ich persönlich würde auch immer wieder zu einem AD greifen,
Weil es einem einfach irgendwann die nötige Stabilität wiedergibt.
Quetiapin ist, wie Marika schon schrieb, kein AD und als einziges Medi auch meiner Meinung nach nicht zur Behandlung einer PPD geeignet. Man kann es aber gut als Add-On nutzen, um Schlaf und Angstzustände zu verbessern!
Es ist aber super, dass du erkannt hast, dass du Hilfe brauchst und mit dieser wirst du auch wieder gesund werden!! Hab Geduld - ich stelle mir immer vor, wie ich irgendwann tiefenentspannt mit meiner Tochter alleine einen ganz tollen Tag verbringe - nur wir zwei und keine Ängste - ich bin mir sicher dass dieser Tag kommen wird.
Viele Grüße!
Re: Endlich schaffe ich es...
Liebe Gesa,
ich habe sehr gute Erfahrungen mit Quetiapin gemacht, ergänzend zu Sertralin (und Lamotrigin). Es wird mittlerweile sehr gerne bei
Depressionen verschrieben, es gibt zwar, im Gegensatz zum AD, keinen Antrieb (was bei manchen Depressionen auch gar nicht förderlich wäre), hilft aber, zu stabilisieren, Ängste zu nehmen, zu beruhigen und als Prophylaxe. Was du nimmst ist eine sehr geringe Dosis, was nicht bedeuten soll, dass sie nicht wirkt, nur, falls du das Gefühl hast, dass da noch mehr passieren muss.
Nelli
ich habe sehr gute Erfahrungen mit Quetiapin gemacht, ergänzend zu Sertralin (und Lamotrigin). Es wird mittlerweile sehr gerne bei
Depressionen verschrieben, es gibt zwar, im Gegensatz zum AD, keinen Antrieb (was bei manchen Depressionen auch gar nicht förderlich wäre), hilft aber, zu stabilisieren, Ängste zu nehmen, zu beruhigen und als Prophylaxe. Was du nimmst ist eine sehr geringe Dosis, was nicht bedeuten soll, dass sie nicht wirkt, nur, falls du das Gefühl hast, dass da noch mehr passieren muss.
Nelli