Schreckliches, trauriges Ende

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Amelie

Re: Schreckliches, trauriges Ende

Beitrag von Amelie »

Liebe Leonie,

du hast absolut die richtigen Worte gefunden. Vor allem wie du beschreibst, dass es so schwierig ist, eigene negative Gefühle auszudrücken, hat mir Trost gespendet.
Danke für dein Mitgefühl!
Alles Liebe!
Amelie

Re: Schreckliches, trauriges Ende

Beitrag von Amelie »

Liebe Asrai,

vielen Dank für deine liebe, aufbauende Nachricht. Das tut gut.

Viele liebe Grüße
Mel
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Beiträge: 554
Registriert: 25:11:2018 13:07

Re: Schreckliches, trauriges Ende

Beitrag von Mel »

Liebe Amelie,
ich habe mich fast nicht getraut deine Geschichte zu lesen!
Ich kann so sehr nachvollziehen, wie du dich gefühlt haben musst und bin unendlich traurig über deine Geschichte. Auch ich heule gerade Rotz und Wasser.
Mir ist ganz wichtig dir zu sagen, dass du nicht alleine bist- hier stehen sicherlich alle hinter dir. Leider haben dein Umfeld und die Fachleute versagt die Signale richtig zu deuten. Du hast immer wieder deutlich gemacht, dass du Hilfe benötigst, und bist damit einfach ignoriert worden. Bestimmt nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Unwissenheit. Trotzdem ist es eine Tragödie, die viel Kraft braucht, sie irgendwie einzuordnen oder auch nur ansatzweise zu verarbeiten.
Es ist wirklich ungünstig, dass gerade psychotische Verläufe hier so selten auftauchen. Aber gerade deswegen ist es so wichtig, dass du deine Geschichte hier aufschreibst. Am liebsten würde ich es in die ganze Welt schreien:
BITTE NEHMT ALLE FRAUEN UNBEDINGT ERNST, DIE NACH EINER ENTBINDUNG WESENSVERÄNDERUNGEN ZEIGEN! SCHAUT HIN UND HELFT!!!
Bitte gib nicht auf und kämpfe weiter!
Auch ich hoffe, irgendwie die richtigen Worte gefunden zu haben und dir mein Mitgefühl vermitteln zu können.
Wir sind bei dir.
Mel
PPD seit Juli 2017, seitdem Mirtazapin 15mg
(Mit Unterbrechung), dann 30mg Mirtazapin und Opipramol 75mg,
Seit Sept. 2019 Sertralin,
mittlerweile 200mg und 15mg Mirtazapin.
Opipramol ausgeschlichen
Jen
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Beiträge: 146
Registriert: 14:02:2021 8:08

Re: Schreckliches, trauriges Ende

Beitrag von Jen »

Guten Morgen,

ich will mich Mel anschließen.
Ich würde es auch am liebsten in die Welt schreien hinausschreien! Seid achtsam und helft! Es ist leider nicht immer alles wie im Bilderbuch!

Ich denke viel an dich und deine Geschichte! Bleib stark!

Fühl dich gedrückt.
12/20 1. Geburt PTBS / Ängste
Aktuell bei 10 mg Escitalopram
Amelie

Re: Schreckliches, trauriges Ende

Beitrag von Amelie »

Danke, liebe Mel, für deine einfühlsame Nachricht. Sie hat mir gut getan. Das mit der Wesensveränderung stimmt absolut. Ich war eigentlich immer ein sehr fröhlicher Mensch und sehr entspannt und in der Postpartalzeit war ich ständig bedrückt und gestresst.
Alles Liebe
Amelie

Re: Schreckliches, trauriges Ende

Beitrag von Amelie »

Vielen Dank für deine mitfühlenden Worte, Jen.
Jen
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Beiträge: 146
Registriert: 14:02:2021 8:08

Re: Schreckliches, trauriges Ende

Beitrag von Jen »

Liebe Amelie, wie geht es dir denn? Wenn ich dich das fragen darf.

Ich denk immer wieder an dich und deine Geschichte. Das hat mich laut werden lassen. Ich rede ganz offen über mein ‚Problem’.
Diese Erkrankung darf nicht einfach so hingenommen werden, runtergespielt werden, besonders nicht von Fachkräften!

Liebe Grüße Jenni
12/20 1. Geburt PTBS / Ängste
Aktuell bei 10 mg Escitalopram
Amelie

Re: Schreckliches, trauriges Ende

Beitrag von Amelie »

Hallo Jenni,

das ist sehr lieb, dass du dich nach mir erkundigst. Mir geht es nicht gut. Die Schuldgefühle und Vorwürfe sind immer noch sehr groß. Depressiv bin ich nicht mehr, aber unendlich traurig, dass meine Tochter sterben musste. Ich vermisse sie so sehr und es macht mich so traurig, dass sie kein schönes Leben haben kann. Ich würde ihr gern so viel Liebe geben.
Ja, es ist schrecklich, dass wir es alle nicht erkannt haben. Ich würde die Zeit so gerne zurückdrehen können. Meine Gynäkologin meinte nur, als ich bei der Untersuchung nach 6 Wochen durchgehend geweint hab:"eine postnatale Depression haben Sie aber nicht, oder?" Ich antwortete: "ich glaube nicht." Das hat einen Freund von mir ganz sprachlos gemacht, als ich es ihm erzählt habe. Er meinte, ein Internist würde doch auch nicht fragen: "Aber Krebs haben Sie nicht, oder?"
Das Fatale bei mir war, dass ich immer dachte, mir gehe es so schlecht, weil meine Tochter viel geschrien hat und sich nur schwer beruhigen ließ.
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