Vorstellung
Verfasst: 22:04:2021 20:42
Hallo zusammen,
im Februar ist mein Sohn (erstes Kind) zur Welt gekommen. Es war eine schöne Geburt, es ging alles ziemlich schnell und durch die PDA auch schmerzlos. Mein Sohn hatte nicht gleich geschrien, deshalb nahmen sie ihn mir ziemlich schnell weg, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung mit ihm ist. Ich war gerade dabei vor Freude zu weinen als sie ihn mit wegnahmen. Das war ein emotionaler Cut. Manchmal denke ich, dass war die Startzündung meiner Wochenbettdepression.
Nach der Geburt habe ich mich sehr fit und euphorisch gefühlt und mich auf die neue Aufgabe gefreut. Zudem war ich sehr froh, dass mein Kind nicht so viel geschrien und gut geschlafen hat. Lediglich das Stillen klappte nicht. Mein Sohn wollte nicht so richtig an der Brust saugen und musste bereits im Krankenhaus zugefüttert werden. Auch hatte ich noch keinen Milcheinschuss und sollte mit der Pumpe die Milchproduktion anregen. Besonders eine Hebamme nervte mich mit ihren Sprüchen. "Ohne Stillhütchen ist es besser", "Sie wollten sich ja nicht helfen lassen"...
Um es kurz zu fassen, nach dem Krankenhaus wurde es immer schlimmer. Das Stillen wollte einfach nicht klappen bis ich nach 4 Wochen Still-Experimenten selber entschied auf die Flasche zu wechseln. Unser Sohn schlief immer schlechter und schrie immer mehr. Diagnose Koliken (hatte sich im Nachhinein als falsch herausgestellt, wir haben ihn bloß zu oft gefüttert). Ich konnte das nicht akzeptieren und recherchierte immer wieder, was wir noch tun könnten. Von der Hebamme hörte ich dann nur "Svenja, das musst du jetzt akzeptieren". Ich schlief immer weniger und verzweifelt immer mehr. Bald hatte ich Angst vor der Nacht und konnte gar nicht mehr einschlafen. Ich war irgendwann am Ende und wollte am liebsten den Balkon runterspringen. Ich wollte mein Kind am liebsten in eine Babyklappe legen, da ich mich nicht mehr in der Lage gefühlt habe für das Kind zu sorgen. Mein Mann bat mich schließlich zum Arzt zu gehen, da ich nur noch weinte und die Situation als Folter empfand.
Meine Ärztin leitete mich direkt an die Klinik weiter. Seit 5 Wochen bin ich nun in der Klinik. Zunächst war ich erleichtert aus der Situation raus zu sein, gleichzeitig war ich auch sehr traurig, weil ich von meinem Mann und meinem Kind getrennt war. Ich bekam zunächst Tavor (sehr gering dosiert) und mir ging es besser. Ich hatte weiterhin Schuldgefühle meinem Mann gegenüber und hatte schnell Heimweh. Ich versuchte oft zu meinem Kind und meinem Mann zu fahren, um 16 Uhr war es immer möglich die Station zu verlassen. Ich dachte, dass es mir bald wieder besser geht.
Die erste Übernachtung zu Hause war sehr aufregend für mich (am Wochenende darf man immer zu Hause schlafen). Ich konnte wieder nicht einschlafen und war dementsprechend total verzweifelt. Ich versuchte aber immer wieder zu Hause zu schlafen, was nicht klappte und mich immer mehr frustete. Zudem entwickelte ich weitere Symptome und Gedanken. Meine Aufregung und Nervosität stiegen an. Ich hatte aus heiterem Himmel Panikattacken. Meine Konzentration viel immer weiter runter. Ich bin oft sehr abwesend und tot traurig. Ich wache oft morgens mit Kopfschmerzen auf und denke, ich hätte nicht geschlafen. Ich habe immer weniger Appetit. Zudem hatte ich den Gedanken meinem Kind etwas anzutun. Ich habe das Gefühl, ich bin nicht mehr die Herrin meiner Sinne und verliere die Kontrolle. Immer wenn ich denke, es geht mir gut, dann wird es danach gefühlt schlimmer. Und die schlimmen Tage werden immer mehr. Seit 2 Tagen nehmen ich nun Sertralin (50 mg) (nachdem ich nach Medikamenten verlangt habe) und hoffe auf Besserung. Trotzdem habe ich immer wieder den Gedanken, dass ich die Kontrolle verliere und irgendwann komplett verrückt werde. Da mein Zustand gefühlt immer schlimmer wird, habe ich die große Sorge, ob ich in dieser Klinik richtig behandelt werde.
im Februar ist mein Sohn (erstes Kind) zur Welt gekommen. Es war eine schöne Geburt, es ging alles ziemlich schnell und durch die PDA auch schmerzlos. Mein Sohn hatte nicht gleich geschrien, deshalb nahmen sie ihn mir ziemlich schnell weg, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung mit ihm ist. Ich war gerade dabei vor Freude zu weinen als sie ihn mit wegnahmen. Das war ein emotionaler Cut. Manchmal denke ich, dass war die Startzündung meiner Wochenbettdepression.
Nach der Geburt habe ich mich sehr fit und euphorisch gefühlt und mich auf die neue Aufgabe gefreut. Zudem war ich sehr froh, dass mein Kind nicht so viel geschrien und gut geschlafen hat. Lediglich das Stillen klappte nicht. Mein Sohn wollte nicht so richtig an der Brust saugen und musste bereits im Krankenhaus zugefüttert werden. Auch hatte ich noch keinen Milcheinschuss und sollte mit der Pumpe die Milchproduktion anregen. Besonders eine Hebamme nervte mich mit ihren Sprüchen. "Ohne Stillhütchen ist es besser", "Sie wollten sich ja nicht helfen lassen"...
Um es kurz zu fassen, nach dem Krankenhaus wurde es immer schlimmer. Das Stillen wollte einfach nicht klappen bis ich nach 4 Wochen Still-Experimenten selber entschied auf die Flasche zu wechseln. Unser Sohn schlief immer schlechter und schrie immer mehr. Diagnose Koliken (hatte sich im Nachhinein als falsch herausgestellt, wir haben ihn bloß zu oft gefüttert). Ich konnte das nicht akzeptieren und recherchierte immer wieder, was wir noch tun könnten. Von der Hebamme hörte ich dann nur "Svenja, das musst du jetzt akzeptieren". Ich schlief immer weniger und verzweifelt immer mehr. Bald hatte ich Angst vor der Nacht und konnte gar nicht mehr einschlafen. Ich war irgendwann am Ende und wollte am liebsten den Balkon runterspringen. Ich wollte mein Kind am liebsten in eine Babyklappe legen, da ich mich nicht mehr in der Lage gefühlt habe für das Kind zu sorgen. Mein Mann bat mich schließlich zum Arzt zu gehen, da ich nur noch weinte und die Situation als Folter empfand.
Meine Ärztin leitete mich direkt an die Klinik weiter. Seit 5 Wochen bin ich nun in der Klinik. Zunächst war ich erleichtert aus der Situation raus zu sein, gleichzeitig war ich auch sehr traurig, weil ich von meinem Mann und meinem Kind getrennt war. Ich bekam zunächst Tavor (sehr gering dosiert) und mir ging es besser. Ich hatte weiterhin Schuldgefühle meinem Mann gegenüber und hatte schnell Heimweh. Ich versuchte oft zu meinem Kind und meinem Mann zu fahren, um 16 Uhr war es immer möglich die Station zu verlassen. Ich dachte, dass es mir bald wieder besser geht.
Die erste Übernachtung zu Hause war sehr aufregend für mich (am Wochenende darf man immer zu Hause schlafen). Ich konnte wieder nicht einschlafen und war dementsprechend total verzweifelt. Ich versuchte aber immer wieder zu Hause zu schlafen, was nicht klappte und mich immer mehr frustete. Zudem entwickelte ich weitere Symptome und Gedanken. Meine Aufregung und Nervosität stiegen an. Ich hatte aus heiterem Himmel Panikattacken. Meine Konzentration viel immer weiter runter. Ich bin oft sehr abwesend und tot traurig. Ich wache oft morgens mit Kopfschmerzen auf und denke, ich hätte nicht geschlafen. Ich habe immer weniger Appetit. Zudem hatte ich den Gedanken meinem Kind etwas anzutun. Ich habe das Gefühl, ich bin nicht mehr die Herrin meiner Sinne und verliere die Kontrolle. Immer wenn ich denke, es geht mir gut, dann wird es danach gefühlt schlimmer. Und die schlimmen Tage werden immer mehr. Seit 2 Tagen nehmen ich nun Sertralin (50 mg) (nachdem ich nach Medikamenten verlangt habe) und hoffe auf Besserung. Trotzdem habe ich immer wieder den Gedanken, dass ich die Kontrolle verliere und irgendwann komplett verrückt werde. Da mein Zustand gefühlt immer schlimmer wird, habe ich die große Sorge, ob ich in dieser Klinik richtig behandelt werde.