Vorstellung frage zu Antidepressiva
Verfasst: 18:05:2021 17:07
Hallo liebe Leidtragende,
Nachdem ich fast ein halbes Jahr gebraucht habe um zu kapieren, dass etwas nicht stimmt bin ich nun in Behandlung. Eine Psychologin bei der Berliner Krisenhilfe hat mir, nachdem ich dort angerufen hatte, erklärt, dass sie eine ppd bei mir vermutet.
Meine Haupt-Symptome waren Schlafstörungen, innere Unruhe und riesiges Überforderungsgefuhl, was mich des Öfteren in die Verzweiflung getrieben hat - ich habe geweint und geweint und einen unglaublich negativen Blick in die Zukunft gehabt ohne Hoffnung und Licht. Ich habe mich dann in diesen Momenten sehr vor mir selbst gefürchtet, was alles nur noch schlimmer gemacht hat.
Erst einmal bin ich zum Psychiater, der mir dann Sertralin verschrieben hatte. Ich hab mich aber erstmal nicht getraut und auf einmal ging es mir auch wieder so gut, ich konnte schlafen, ich hatte Kraft Dinge zu unternehmen, aber ein bisschen konnte ich es doch nicht glauben. Die kleinste Erschütterung hat mich dann auf einmal aber wieder in dieses tiefe Loch zurück geworfen und ich habe dann doch angefangen die Tabletten zu nehmen. Nach 3 sehr unangenehmen Ersten Tagen, hatte ich das Gefühl, dass es mir sogar schon nach einer Woche besser ging. Ich war gelassener, aber irgendwie auch das Gefühl die Tabletten machen irgendetwas mit mir, dass ich nicht will, verändern mich. Ich will es doch selbst schaffen, glücklich zu sein. Nun ja, dieses Gefühl wird von Tag zu Tag stärker und ich habe Angst vor einem Leben mit Sertralin, und das ist sicher total kontraproduktiv. Nun sitz ich wieder hier und bin verzweifelt, möchte einfach weg ganz weit auf eine Insel keine Ahnung...
Bei mir kommt dieser Zustand der Traurigkeit immer in Wellen, mal ist es gut, mal wieder extrem schlimm. Kennt das jemand? Und wie schaffe ich es die Medikamente zu akzeptieren? Geht dieses Gefühl, der "Verblödung" irgendwann weg? Sollte ich es besser wieder absetzen!?
Kurz zu mir: ich habe im September mein 2. KIND bekommen, schon die Schwangerschaft war wegen eines verkürzten Gebärmutterhalses schwierig. Ich musste meine Selbstständigkeit deswegen quasi aufgeben. Die ersten Monate nach Viktors Geburt waren ebenfalls schwierig weil mein großer nicht in die Kita gehen, konnte wegen corona und er mir ständig das Gefühl gegeben hat, dass ich ihn wegen dem kleinen vernachlässige... Ich hatte immer das Gefühl für niemanden richtig da zu sein. Dann folgte ein Umzug in diesem ganzen Chaos und schließlich ein neuer Job (in Teilzeit) für mich. Das hat mir dann aber völlig den Rest gegeben.
Gibt es hier jemanden, der mir im Bezug auf die Tabletten seine Erfahrungen mit mir teilen möchte, oderMut machen kann? Ich bin schon wieder so nervös und unruhig, habe Angst vor der Zukunft, dass ich ihr nicht gewachsen bin.
Danke für eure Hilfe und ich wünsche euch allen unbekannterweise einen guten Weg raus aus diesem Mist
Nachdem ich fast ein halbes Jahr gebraucht habe um zu kapieren, dass etwas nicht stimmt bin ich nun in Behandlung. Eine Psychologin bei der Berliner Krisenhilfe hat mir, nachdem ich dort angerufen hatte, erklärt, dass sie eine ppd bei mir vermutet.
Meine Haupt-Symptome waren Schlafstörungen, innere Unruhe und riesiges Überforderungsgefuhl, was mich des Öfteren in die Verzweiflung getrieben hat - ich habe geweint und geweint und einen unglaublich negativen Blick in die Zukunft gehabt ohne Hoffnung und Licht. Ich habe mich dann in diesen Momenten sehr vor mir selbst gefürchtet, was alles nur noch schlimmer gemacht hat.
Erst einmal bin ich zum Psychiater, der mir dann Sertralin verschrieben hatte. Ich hab mich aber erstmal nicht getraut und auf einmal ging es mir auch wieder so gut, ich konnte schlafen, ich hatte Kraft Dinge zu unternehmen, aber ein bisschen konnte ich es doch nicht glauben. Die kleinste Erschütterung hat mich dann auf einmal aber wieder in dieses tiefe Loch zurück geworfen und ich habe dann doch angefangen die Tabletten zu nehmen. Nach 3 sehr unangenehmen Ersten Tagen, hatte ich das Gefühl, dass es mir sogar schon nach einer Woche besser ging. Ich war gelassener, aber irgendwie auch das Gefühl die Tabletten machen irgendetwas mit mir, dass ich nicht will, verändern mich. Ich will es doch selbst schaffen, glücklich zu sein. Nun ja, dieses Gefühl wird von Tag zu Tag stärker und ich habe Angst vor einem Leben mit Sertralin, und das ist sicher total kontraproduktiv. Nun sitz ich wieder hier und bin verzweifelt, möchte einfach weg ganz weit auf eine Insel keine Ahnung...
Bei mir kommt dieser Zustand der Traurigkeit immer in Wellen, mal ist es gut, mal wieder extrem schlimm. Kennt das jemand? Und wie schaffe ich es die Medikamente zu akzeptieren? Geht dieses Gefühl, der "Verblödung" irgendwann weg? Sollte ich es besser wieder absetzen!?
Kurz zu mir: ich habe im September mein 2. KIND bekommen, schon die Schwangerschaft war wegen eines verkürzten Gebärmutterhalses schwierig. Ich musste meine Selbstständigkeit deswegen quasi aufgeben. Die ersten Monate nach Viktors Geburt waren ebenfalls schwierig weil mein großer nicht in die Kita gehen, konnte wegen corona und er mir ständig das Gefühl gegeben hat, dass ich ihn wegen dem kleinen vernachlässige... Ich hatte immer das Gefühl für niemanden richtig da zu sein. Dann folgte ein Umzug in diesem ganzen Chaos und schließlich ein neuer Job (in Teilzeit) für mich. Das hat mir dann aber völlig den Rest gegeben.
Gibt es hier jemanden, der mir im Bezug auf die Tabletten seine Erfahrungen mit mir teilen möchte, oderMut machen kann? Ich bin schon wieder so nervös und unruhig, habe Angst vor der Zukunft, dass ich ihr nicht gewachsen bin.
Danke für eure Hilfe und ich wünsche euch allen unbekannterweise einen guten Weg raus aus diesem Mist