Ich bin neu hier

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alibo79
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Ich bin neu hier

Beitrag von alibo79 »

Hallo! Nachdem ich über Jahre immer wieder mal in diesem forum mitgelesen habe, habe ich mich jetzt dazu entschlossen doch mich anzumelden und vielleicht so noch ein bisschen Hoffnung, Mut , Zuversicht und Verständnis zu finden.
Mein Beginn der PDD ist schon einige Jahre her 2012 fing es an nach der Geburt des ersten Kindes. Es wurde aber nicht erkannt, dass ich krank war bzw ich habe mir nicht getraut Hilfe zu holen.
Dann kam 2014 das zweite kind und es lief 6 monate eigentlich ganz gut, dann gab es für mich ein traumatischen Erlebnis und danach ging es richtig los mit schwerenÄngsten und einer schweren Depression. Ich wusste gar nicht was mit mir passierte und war so verzweifelt, dass ich mich selbst in eine Klinik einweisen wollte. Nach einigem hin und her war ich dann in einer tagesklinik für fast 6 Monate. Als ich entlassen wurde war ich so einigermaßen zufrieden. Aber weit entfernt von gesund. Ich habe dann weiter psychotherapeutische Sitzungen gemacht, wo viele Themen bearbeitet wurden. Nach drei Jahren war es so, dass ich im großen und ganzen klar gekommen bin und nach vier Jahren war ich eigentlich Symptom frei und von den Medikamenten ziemlich runter. Ende 2020 hatte ich wieder eine neue Episode, ich würde sie aber als nicht so schwer wie die erste bessere, aber trotzdem ging es mir echt nicht gut. Meine Probleme sind weniger der Antrieb. Sondern schlafstörungen, innere unruhe, gedrückte Stimmung, extremes grübeln und damit auch Verzweiflung, weil ich das Gefühl habe, ich habe noch nicht so recht den Weg zurück gefunden. Ich nehme 45mg mirtazapin, lasea teste ich gerade und habe diverse Bedarf Medikamente, promethazin, quintiapin, melperon, wo ich das Gefühl habe das ich damit nur mäßig zurecht komme. Damals wurde citalopram ausprobiert, das war aber überhaupt nicht gut für mich. Es geht mir im Moment schon besser als vor 4- 5 Monaten, aber trotzdem fehlt noch einiges von meinem ,,gesunden ich ,,.

Was ich mich manchmal frage, ob meine Genesung zeitlich im Rahmen ist, wobei meine Therapeuten das schon so sehen, aber ich finde es ist noch Luft nach oben. Es gibt Momente oder auch mal Tage die sind fast normal, aber dann auch wieder sehr schwere Tage , die Schwankungen sind noch sehr groß.
Vielleicht kann mir jemand ja bisschen Mut zusprechen oder vielleicht gibt es hier ja auch menschen, die mirtazapin als einziges Antidepressiva haben, denn das verunsichert mich manchmal, da viele ja mit ssri behandelt werden.

Ich wünsche allen hier ein schönes sonniges Wochenende und natürlich viel Sonne im Herzen ❤❤
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
alibo79
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Re: Ich bin neu hier

Beitrag von alibo79 »

Ich bin es nochmal, das hatte ich noch vergessen, meine Diagnose damals war schwere Depression und Angst Störung, im Rahmen einer PPD, aktuell ja nicht mehr direkt PPD da die Geburt ja schon einige Jahre her ist, ich weiß nicht ob die Depression von damals wieder ausgebrochen ist, oder wie man das sagt. Jedenfalls z.z. habe ich eine ängstlich agitierte Depression. Und am meisten belastet mich die schlafstörungen und die unruhe.
Liebe Grüße nochmals
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Mel
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Re: Ich bin neu hier

Beitrag von Mel »

Hallo und herzlich Willkommen!
Du hast einen wirklich langen Weg hinter dir und es gab ja gute Phasen, so wie ich das verstanden habe. Also es ist wohl eher eine weitere depressive Episode, oder?
Mirtazapin habe ich lange Zeit als einziges Medi genommen, aber es ist nicht sehr stark. Es wird gerne verschrieben, weil es eher Nebenwirkungsarm ist und weil es beruhigt und man besser einschlafen kann. Bei mir kam die Wende erst mit der Kombi aus einem SSRI und einer kleineren Dosis Mirta (bis 15mg ist es ja eher beruhigend, bei 30 mg schon eher leicht antriebssteigernd).
Also 45 mg ist wohl weniger schlafanstoßend als 15mg.
Kannst du nochmals mit deinem Psychiater über die Medikation sprechen? Gibt es einen Grund, weshalb kein SSRI in Erwägung gezogen wurde?
Bei mir hat die Depression übrigens auch ewig gedauert, und mittlerweile geht es mir meistens gut oder ok, und nur punktuell schlecht. Vielleicht macht dir das etwas Mut, dass es auch nach Jahren noch besser werden kann.
Lieben Gruß
Mel
PPD seit Juli 2017, seitdem Mirtazapin 15mg
(Mit Unterbrechung), dann 30mg Mirtazapin und Opipramol 75mg,
Seit Sept. 2019 Sertralin,
mittlerweile 200mg und 15mg Mirtazapin.
Opipramol ausgeschlichen
alibo79
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Beiträge: 979
Registriert: 16:06:2021 11:15

Re: Ich bin neu hier

Beitrag von alibo79 »

Hey, ich habe damals citalopram für einige Wochen zum mirtazapin getestet, damit hatte ich aber schwere Suizid Gedanken und ich war so rappelig und unruhig, daß war echt sehr schlimm für mich, da habe ich nicht wieder dran getraut und auch mein Psychiater will das nicht. Damals wurde das citalopram rausgenommen und mirtazapin auf 45mg erhöht, damit wurde es dann langsam besser. Ich hatte die dosis für 1,5 Jahre und dann langsam reduziert. Es stand noch eventuell cymbalta zur Diskussion , aber das haben wir noch nicht probiert. Es ist ja auch schon einges besser geworden, vielleicht brauche ich ja noch Geduld und erwarte zuviel von den Medikamenten. Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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