Ich stelle mich vor
Verfasst: 24:11:2021 21:22
Hallo an alle,
Ich möchte mich hiermit gerne vorstellen.
Ich bin die Mutter von zwei Kindern, einer Tochter (4.5 Jahre) und einem Sohn (6 Wochen). Schon seit meiner späten Jugend hatte ich ein Thema mit Depression und Angstzuständen, die ich aber manchmal medikamentös und therapeutisch in Griff hatte.
Schon in der Schwangerschaft meiner Tochter erlebte ich einen Rückfall, ausgelöst durch Überarbeitung und Schlafmangel (damals kam ich aus Kanada zurück und der Jetlag führte zu Schlafstörung) - ich ließ mich damals wieder auf mein AD einstellen und nach ein paar Wochen ging es soweit gut. Da ich schon in der Schwangerschaft wieder Medikamente nahm hat mich das (denke ich) davor bewahrt mit meiner Tochter in eine Wochenbettdepression zu fallen.
Alles lief gut und ich beschloss die Medis abzusetzen. Ich wurde nach ca 4 Jahren erneut schwanger - alles lief wunderbar. Die Schwangerschaft war toll, ich fühlte mich unverwundbar. Mein Sohn kam vor ca. 6 Wochen nach einer komplikationslosen Schwangerschaft und Geburt eine Woche zu früh auf die Welt. Ich war unendlich glücklich und erleichtert.
Leider schaffte ich es nach der Geburt nicht zu schlafen. Der Schlafmangel ließ mich sehr schnell wieder eine Abwärtsspirale hinunter rasseln. 3 Tage nach der Geburt fing ich wieder an mein AD zu nehmen und bekam ein Schlafmittel für Notfälle. Es war eine schreckliche zeit - ich hatte Panikattacken, war unendlich schwach (von der Geburt noch) und fühlte mich als total Versagerin. Ich hatte Angst vor der Angst, vor dem Schlafen, vor dem Versagen, vor der Enttäuschung.
Nach ca 4 Wochen fing es an mir besser zu gehen. Und ich glaubte die depressive Phase (mal wieder) überstanden zu haben. Es waren eine ganze Woche lang nur gute Tage. Nach einer Woche, kam aber aus dem Nichts wieder ein Tief - ein sehr tiefes Tief - vielleicht nicht ganz so tief wie zu Beginn, aber doch deutlich.
Zurzeit stecke ich in diesem Tief noch fest und ich habe Angst, dass ich es nie wieder raus schaffe. Ich verstehe nicht wie es mir schon so gut gehen konnte und ich dann doch wieder so tief fallen kann. Ich habe Angst meinen Kindern zu schaden und meiner Beziehung. Ich habe die Dosis meines Medikaments geändert. Ich mache Therapie und mein Mann hilft mir. Ich habe ein ausgezeichnetes support Netzwerk, und trotz allem geht es mir immer noch nicht besser.
Kurz gesagt, ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich weiß, dass ich meine Kinder liebe aber die letzten 3 Tage konnte ich das nicht spüren, nur wissen. Ich will gar nicht viel, ich will nur mit der Situation klarkommen – ich weiß, dass das Leben mit Baby nicht immer heile Welt ist – aber man sollte es doch auszugsweise genießen können.
Ich möchte mich hiermit gerne vorstellen.
Ich bin die Mutter von zwei Kindern, einer Tochter (4.5 Jahre) und einem Sohn (6 Wochen). Schon seit meiner späten Jugend hatte ich ein Thema mit Depression und Angstzuständen, die ich aber manchmal medikamentös und therapeutisch in Griff hatte.
Schon in der Schwangerschaft meiner Tochter erlebte ich einen Rückfall, ausgelöst durch Überarbeitung und Schlafmangel (damals kam ich aus Kanada zurück und der Jetlag führte zu Schlafstörung) - ich ließ mich damals wieder auf mein AD einstellen und nach ein paar Wochen ging es soweit gut. Da ich schon in der Schwangerschaft wieder Medikamente nahm hat mich das (denke ich) davor bewahrt mit meiner Tochter in eine Wochenbettdepression zu fallen.
Alles lief gut und ich beschloss die Medis abzusetzen. Ich wurde nach ca 4 Jahren erneut schwanger - alles lief wunderbar. Die Schwangerschaft war toll, ich fühlte mich unverwundbar. Mein Sohn kam vor ca. 6 Wochen nach einer komplikationslosen Schwangerschaft und Geburt eine Woche zu früh auf die Welt. Ich war unendlich glücklich und erleichtert.
Leider schaffte ich es nach der Geburt nicht zu schlafen. Der Schlafmangel ließ mich sehr schnell wieder eine Abwärtsspirale hinunter rasseln. 3 Tage nach der Geburt fing ich wieder an mein AD zu nehmen und bekam ein Schlafmittel für Notfälle. Es war eine schreckliche zeit - ich hatte Panikattacken, war unendlich schwach (von der Geburt noch) und fühlte mich als total Versagerin. Ich hatte Angst vor der Angst, vor dem Schlafen, vor dem Versagen, vor der Enttäuschung.
Nach ca 4 Wochen fing es an mir besser zu gehen. Und ich glaubte die depressive Phase (mal wieder) überstanden zu haben. Es waren eine ganze Woche lang nur gute Tage. Nach einer Woche, kam aber aus dem Nichts wieder ein Tief - ein sehr tiefes Tief - vielleicht nicht ganz so tief wie zu Beginn, aber doch deutlich.
Zurzeit stecke ich in diesem Tief noch fest und ich habe Angst, dass ich es nie wieder raus schaffe. Ich verstehe nicht wie es mir schon so gut gehen konnte und ich dann doch wieder so tief fallen kann. Ich habe Angst meinen Kindern zu schaden und meiner Beziehung. Ich habe die Dosis meines Medikaments geändert. Ich mache Therapie und mein Mann hilft mir. Ich habe ein ausgezeichnetes support Netzwerk, und trotz allem geht es mir immer noch nicht besser.
Kurz gesagt, ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich weiß, dass ich meine Kinder liebe aber die letzten 3 Tage konnte ich das nicht spüren, nur wissen. Ich will gar nicht viel, ich will nur mit der Situation klarkommen – ich weiß, dass das Leben mit Baby nicht immer heile Welt ist – aber man sollte es doch auszugsweise genießen können.