Hallo (nochmal)
Verfasst: 30:11:2021 14:08
Hallo,
Ich wollte mich gerne (wieder) vorstellen. Ich war bereits Ende 2019 an gemeldet, da ich nach der Geburt meines Sohnes im August 2019 eine schwere postpartale Depression entwickelt habe. Leider war es mir aufgrund der Krankheitsschwere und auch Therapie damals nicht möglich, mich richtig aktiv am Forum zu beteiligen...
Ich mach es so kurz wie möglich.
Anfang August 2019 kam unser 1.Kind zur Welt, ein absolutes Wunschkind, an dem wir auch länger "gebastelt" haben... Die Schwangerschaft war wunderbar und ich war richtig happy und entspannt. Direkt nach der komplizierten Geburt ging es mir schlecht, ich hatte Dauerkopfschmerzen, Schwindel und zunehmende Ängste bzgl meines eigenen Körpers, die sich innerhalb weniger Wochen zu Panikattacken entwickelten. Ende Oktober kam ich wegen zunehmender psychischer Symptome stationär in eine Mutter-Kind- Einrichtung... Man hat versucht, die Depression und die Panikattacken zusätzlich zur konservativen Therapie medikamentös einzustellen, was sehr sehr schwierig war. Von allergischer Reaktion zu immensen Erstverschlimmerungen und schlichtweg Nullwirkung war Alles dabei, ich wurde zig Mal umgestellt. Dazu kamen dann psychotische Symptome mit vor Allem wahnhaften Gedanken. Man ging bis zum Äußersten, ich wurde nicht nur mit Tavor "ruhig gestellt", ich bekam auch noch 2-3x die Woche EKT's (Elektrokonvulsionstherapie) über ca. 12 Wochen... Ohne Wirkung oder Verbesserung, jedoch mit erheblichen Amnesien. Mein Mann hat letztendlich die EKT Therapie ab gebrochen und mich Mitte März 2020 mit nach Hause genommen. Dort habe ich unter telefonischer ärztlicher Kontrolle (Coronabedingt) Tavor ausgeschlichen (es war die Hölle).
Nach und nach wurden auch die anderen Medikamente ab gesetzt bzw. reduziert (Risperdal, Venlafaxin, Mirtazapin) und im August 2020 war ich nur noch mit Venlafaxin 75mg 1-1-0 eingestellt. Im Dezember wurde diese nochmals reduziert und im April 2021 habe ich (mit Einverständnis meines Psychiaters) diese bis Anfang Juni ausgeschlichen... Und wurde im Juni 2021 als genesen aus der psychiatrischen Ambulanz entlassen.
Zwischenzeitlich ist natürlich vieles passiert, ich habe wieder angefangen zu arbeiten, wir haben ein Haus gekauft und natürlich war ich von Anfang an und durchgehend Mama. Die Bindung und Beziehung zu ihm war (komischerweise) das Einzige, was seit der Geburt den Umständen entsprechend normal war. Ich habe mich auch bis auf 2 sehr akute Wochen durchgehend in der Klinik um ihn gekümmert...
Da ich erst seit Juni diesen Jahres einen Platz beim Psychologen bekam konnte ich da erst beginnen Alles wieder aufzuarbeiten. Auch habe ich in einer anderen Gruppe gemerkt, wie wichtig es ist darüber zu reden und wie wichtig manch eigene Erfahrung für andere Betroffene sein kann... Das war mir vorher weder bewusst, noch hab ich es mir überhaupt bewusst gemacht...
Da dachte ich auch wieder an dieses Forum hier und hoffe, dass ich euch zum gegenseitigen Austausch beitreten darf...
Das war es erst mal, ich hoffe man konnte meiner Geschichte folgen...
Man liest sich
Ich wollte mich gerne (wieder) vorstellen. Ich war bereits Ende 2019 an gemeldet, da ich nach der Geburt meines Sohnes im August 2019 eine schwere postpartale Depression entwickelt habe. Leider war es mir aufgrund der Krankheitsschwere und auch Therapie damals nicht möglich, mich richtig aktiv am Forum zu beteiligen...
Ich mach es so kurz wie möglich.
Anfang August 2019 kam unser 1.Kind zur Welt, ein absolutes Wunschkind, an dem wir auch länger "gebastelt" haben... Die Schwangerschaft war wunderbar und ich war richtig happy und entspannt. Direkt nach der komplizierten Geburt ging es mir schlecht, ich hatte Dauerkopfschmerzen, Schwindel und zunehmende Ängste bzgl meines eigenen Körpers, die sich innerhalb weniger Wochen zu Panikattacken entwickelten. Ende Oktober kam ich wegen zunehmender psychischer Symptome stationär in eine Mutter-Kind- Einrichtung... Man hat versucht, die Depression und die Panikattacken zusätzlich zur konservativen Therapie medikamentös einzustellen, was sehr sehr schwierig war. Von allergischer Reaktion zu immensen Erstverschlimmerungen und schlichtweg Nullwirkung war Alles dabei, ich wurde zig Mal umgestellt. Dazu kamen dann psychotische Symptome mit vor Allem wahnhaften Gedanken. Man ging bis zum Äußersten, ich wurde nicht nur mit Tavor "ruhig gestellt", ich bekam auch noch 2-3x die Woche EKT's (Elektrokonvulsionstherapie) über ca. 12 Wochen... Ohne Wirkung oder Verbesserung, jedoch mit erheblichen Amnesien. Mein Mann hat letztendlich die EKT Therapie ab gebrochen und mich Mitte März 2020 mit nach Hause genommen. Dort habe ich unter telefonischer ärztlicher Kontrolle (Coronabedingt) Tavor ausgeschlichen (es war die Hölle).
Nach und nach wurden auch die anderen Medikamente ab gesetzt bzw. reduziert (Risperdal, Venlafaxin, Mirtazapin) und im August 2020 war ich nur noch mit Venlafaxin 75mg 1-1-0 eingestellt. Im Dezember wurde diese nochmals reduziert und im April 2021 habe ich (mit Einverständnis meines Psychiaters) diese bis Anfang Juni ausgeschlichen... Und wurde im Juni 2021 als genesen aus der psychiatrischen Ambulanz entlassen.
Zwischenzeitlich ist natürlich vieles passiert, ich habe wieder angefangen zu arbeiten, wir haben ein Haus gekauft und natürlich war ich von Anfang an und durchgehend Mama. Die Bindung und Beziehung zu ihm war (komischerweise) das Einzige, was seit der Geburt den Umständen entsprechend normal war. Ich habe mich auch bis auf 2 sehr akute Wochen durchgehend in der Klinik um ihn gekümmert...
Da ich erst seit Juni diesen Jahres einen Platz beim Psychologen bekam konnte ich da erst beginnen Alles wieder aufzuarbeiten. Auch habe ich in einer anderen Gruppe gemerkt, wie wichtig es ist darüber zu reden und wie wichtig manch eigene Erfahrung für andere Betroffene sein kann... Das war mir vorher weder bewusst, noch hab ich es mir überhaupt bewusst gemacht...
Da dachte ich auch wieder an dieses Forum hier und hoffe, dass ich euch zum gegenseitigen Austausch beitreten darf...
Das war es erst mal, ich hoffe man konnte meiner Geschichte folgen...
Man liest sich