Wochenbettdepression

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Juulz95

Wochenbettdepression

Beitrag von Juulz95 »

Hallo mein Name ist Julia.
Ich habe vor 19 Tagen einen Kaiserschnitt gehabt und bin danach in eine schwere wochenbettdepression gerutscht mir geht es leider sehr schlecht. Ich habe keinen Appetit keine Freude am Leben und fühle keine mutterliebe für meinen Sohn. Ich habe seid heute ein Antidepressiva bekommen citalopram heißt es . Ich habe Angst das es nicht mehr weg geht und die muttergefühle sich nicht einstellen.

Die Zeit im Krankenhaus war sehr traumatisch ich lag 2 Tage in den wehen und danach musste doch ein notkaiserschnitt gemacht werden . Vielen wurde immer auf mein Gewicht geschoben da ich Übergewicht habe . Die Zeit der schwangerschaft war auch belastend hatte viele Schmerzen habe geheiratet und hatte eine stressige Zeit. Jetzt steht noch ein großer Umzug an der am 4.12 stattfindet . Ich bin so Depressiv ich bin froh wenn meine Familie den Kleinen zu sich nimmt damit ich meine ruhe habe , ich msche mir große Vorwürfe weil es mit besser geht wenn der kleine nicht da ist . Ich Weine viel und habe Herzrasen Angstzustände z.b das ich nie wieder richtig schlaf bekomme weil der kleine da ist usw. Einen Tag habe mich ich so reingesteigert das ich so einen hohen Blutdruck hatte das ich wieder ins Krankenhaus musste . Ich weiss einfach nicht weiter
Anne 861
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Re: Wochenbettdepression

Beitrag von Anne 861 »

Hallo Julia,
Ich kenne vieles davon was du beschreibst .Kein Appetit, nicht schlafen zu können und Ängste.
Ich bin zwar noch nicht lange hier aber die anderen Mamis werden dir bestätigen das es wieder besser wird.es ist alles neu und überfordert manchmal ,ein kleines neues Leben. Ich habe mir nach der ersten Geburt keine Hilfe geholt ,ich wusste damals nicht was mit mir ist und kämpfte mich alleine zurück ,doch die Angst kam irgendwann wieder .Bei meiner Tochter ,die vor 3 Jahren geboren wurde ,hatte ich dann schon vorher Angst, dass es nach der Geburt wieder so schlimm wird.ich hatte aber gleich eine Psychotherapeutin und auch Medikamente. Ich habe die Medikamente immer zu schnell abgesetzt aus Scham und weil es mir gut ging .Doch ein erneutes tief vor 5 Wochen Zwang mich in die Knie, so das ich zum Arzt bin ,ich merkte aber diesmal das es kommt .Ich bekam escitalopram-das müsste der Nachfolger von citalopram sein (bitte marika korrigiere mich ,falls ich falsch liege ) .Es ist ein gutes Mittel gegen Ängste. Es dauert seine Zeit bis es wirkt aber nach und nach wird es besser .machst du eine Therapie? Hast du Hilfe zuhause ? Sollst du das citalopram einschleichen ? Lg
Sei gedrückt
June80

Re: Wochenbettdepression

Beitrag von June80 »

Hallo, ich hab mal eine Frage. Als du deine Tochter vor 3 Jahren bekommen hast, in Begleitung von Psychotherapie, bist du da nach der Geburt stabil geblieben? Ich nehme auch aktuell Escitalopram 11mg, bin ganz am Anfang der Schwangerschaft... aber habe Angst vor Depressionen und Psychosen, mich würde mal interessieren, ob man in gewisser Weise davor geschützt ist, wenn man schon ein AD nimmt, dass man evtl nicht in in ein ganz so tiefes Loch fällt.
LG Ines
Löwenmutter

Re: Wochenbettdepression

Beitrag von Löwenmutter »

Liebe Juulz,
Schön dass du hier her gefunden hast.
Viele hier haben eine traumatisch erlebte Geburt hinder sich. Die Symptom die du beschreibst hatte ich auch. Es ist ganz schrecklich und verschwindet nicht von heute auf morgen. Aber es wird wieder gut. Ich bin ja jetzt schon lange hier dabei, manchmal geht es schnell, manchmal dauert es. Aber es geht vorbei. Welche Hilfe kannst du bekommen? Worum hast du dich evtl schon bemüht?
Alles gute!
Anne 861
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Re: Wochenbettdepression

Beitrag von Anne 861 »

Guten morgen
@löwenmama :bist du heute wieder ganz gesund ? Konntest du manchmal auch nicht mehr ?

Ich bin damals kurz nach der tagesklinik schwanger geworden ,ich habe wirklich überlegt ob ich es behalte oder nicht (es war zur diesem Zeitpunkt nicht geplant) ich ging mit gemischten Gefühlen daran, angst ,Glück usw .. ich nahm zur derzeit 10 mg escitalopram das ich bis zum 6.monat nahm ,dann vergaß ich es oft und ließ es weg .Mir ging wirklich gut ,die Angst nach der Geburt war wieder da ,ich weinte viel aber machte mein Kind. Nach 4 Wochen stillte ich ab und suchte mir Hilfe, da ich es von der ersten Geburt kannte ,wusste ich was los war .Damals wusste ich nicht was mit mir ist und ich kämpfte mich alleine zurück ,großer Fehler. Denn seid da an überfiel es mich wieder nach 2 Jahren, wieder escitalopram. Ich habe die Tabletten immer zu schnell abgesetzt .Ich war jetzt 2 Jahre ohne ,doch mich erhaschte die Angst mit voller Wucht wieder im Oktober, ich denke ich werde nicht mehr so schnell absetzen. Ich glaube ,ich habe es nie richtig aus heilen lassen .Im.sommer starb unverhofft meine Therapeutin ,ich glaube das gab auch sein Teil dazu, wir waren sehr eng .Neue Therapeutin sind sehr schwer zu finden bzw Termine .Ich habe jetzt einen im Januar. Ich weiß nun nicht ob tiefenpsychologie das richtige ist .marika was hattest du für eine Therapie? Und hattest du nach den 2,5 Jahren nicht ein rückfall ?
Anne 861
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Re: Wochenbettdepression

Beitrag von Anne 861 »

@marika triggert dich hier manchmal auch was ?
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Marika
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Re: Wochenbettdepression

Beitrag von Marika »

Hallo,

Anfangs hat mich fast alles getriggert, jetzt aber nicht mehr. Durch das Konfontrieren hier und dabei bleiben, hat mein Gehirn gelernt dass es nicht mit Angst reagieren muss. Ganz ähnlich wie ich es in der Therapie gelernt habe. Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht, die Anfangs einen kleinen Teil Tiefenpsychologisch beinhaltet hat.

Ich hatte nach den 2,5 Jahren nur 2 Rückfälle, weil ich versucht hatte die restlichen 10 mg abzusetzen. Danach habe ich akzeptiert, dass ich 10 mg brauche und hatte keine Rückfälle mehr, auch keine Tiefs.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Anne 861
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Re: Wochenbettdepression

Beitrag von Anne 861 »

@marika ,sehr interessant, danke .Mich triggert auch einiges hier .Trotzdem finde ich es sehr hilfreich ,dass man weiß man ist nicht die einzige. Lg
Löwenmutter

Re: Wochenbettdepression

Beitrag von Löwenmutter »

Also ich würde schon sagen dass ich wieder komplett gesund bin. Hatte seit 1.5 Jahren keine Symptome mehr und schleiche immer noch das escitalopram aus. Zur Zeit nehme ich jeden 2. Tag 5 mg. Mich triggert hier nichts mehr, die Krankheit fühlt sich weit weg an. Es gibt nur eine einzige Sache mit der ich seit der PPD nicht mehr zurecht komme und das ist zu wenig Schlaf. Wenn ich eine Nacht sehr wenig geschlafen habe melde ich mich krank. Das muss ich, das geht nicht anders. Von zu wenig Schlaf fühle ich mich wirr im Kopf und das macht mir Angst. Da geht es aber wirklich um Nächte mit nur 3-4 Stunden Schlaf. Ich muss jetzt nicht jede Nacht 8 Stunden schlafen.

Natürlich kann es einen nochmal treffen, aber es kann auch jeden treffen der es noch nie hatte.
Anne 861
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Re: Wochenbettdepression

Beitrag von Anne 861 »

Ich kenne dieses wirr im kopf .Ich nehme ja noch 7,5 mg mirtazapin. Aber ich fühle mich oft wirr im.kopf das macht mir Angst, nicht nachts .kennt das vielleicht jemand ,kann das die erste Zeit auch vom AD kommen ?
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