Wieder dabei. Hallo in die Runde!!

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lila2803

Wieder dabei. Hallo in die Runde!!

Beitrag von lila2803 »

Hallo liebe Forumsnutzer,

Ja, wo fange ich bloß an? Also ich bin fast 41 Jahre alt, habe drei tolle Kinder 17, 11 und 7 Jahre alt. Rückblickend betrachtet hatte ich wahrscheinlich mein halbes Leben mit Hochsensibilität, extreme Empathie und Ängsten und Depressionen / Melancholie zu tun. Ich nahm zeitweilig Medikamente, die mich stabilisierten. Soweit so gut. Ich wurde mit 23 Jahren das erste Mal schwanger und hatte währenddessen Citalopram 20 mg, das Kind kam gesund und munter zur Welt. Auch damals war ich hier Mitglied im Forum schon in der Schwangerschaft. Nach der traumatischen Geburt meiner wundervollen Tochter bekam ich eine PPD mit ZG. Ich nahm weiterhin Citalopram und erzählte, außer hier im Forum niemanden von meinen Ängsten und ZG in Bezug auf das Kind. Hatte Angst man sperrt mich weg. Irgendwie ging es dann mit den Medikamenten und allem so halbwegs. 2008 trennte ich mich von meinem damaligen Mann. Es gab eine kurze Beziehung, aber von da an war ich Alleinerziehende und rutschte wieder in eine depressive Episode mit Grübeln, Traurigkeit und ZG. Ich war damals kurz in einer TK wo ich zum Citalopram 40mg zeitweilig Amisulprid und Neuroleptika versuchte. Jedoch half nichts richtig. Zudem hatte ich starke NW von den Neuros. Also setzte ich das ab. Zeitgleich lernte ich meinen neuen Mann kennen und wir zogen zusammen. Das alles gab mir Kraft und Mut und so ging es dann besser. Anfang 2010 wurde ich schwanger und hatte eine belastete Schwangerschaft, Übelkeit, Diagnosen, dass das Kind krank sein sollte usw.... Kurzum: total belastet . Das alles Zwang mich auch meine Ausbildung abzubrechen. Ich war viel im KH und hatte ständig Angst um das Baby. Letztlich kam er 3 Wochen zu früh per KS zur Welt. Leider erkrankte er mit 8 Lebenswochen an einer Blutvergiftung. Ich war also wieder voll drin in dieser Dchleife aus Angst und Unruhe. Schlafen konnte ich kaum. Mein Mann war stets arbeiten. Er konnte wenig unterstützen. Schichtdienst in der Pflege war sein tägl. Brot. So gingen die Jahre dahin. Es gab viele Konflikte in der Beziehung, ich erlebte mich als belastet und startete nebenbei eine Psychotherapie, die mich aber nur beruhigen sollte, dass ich nicht verrückt werde. Leise beschlich mich das Gefühl das die Medikamente schon lange nicht mehr halfen. Aber jeder erzählt was anderes. Von die wirken überhaupt nicht, bis die wirken nur es sind neue Symptome dazu gekommen gab es alle möglichen Aussagen. Deshalb konnte ich mich auch nie zu einer Medikationsumstellung durchringen. Inzwischen hatte ich starke ZG beim Autofahren und mied dies, wo es ging. Dachte immer ich rase in den Gegenverkehr. So blieb es dann erstmal. Ich versuchte so zurecht zu kommen. Dann wurde die Beziehung zum Mann immer komplizierter und unbefriedigter, der Kleine ( große Trennungsangst und sprachverzögert) ging endlich in den Kiga und in mir wuchs der Wunsch nach einem weiteren Kind. Also wurde ich erneut schwanger. Diesmal sollte alles gut sein. War es aber nicht. Es gab wieder diese Auffälligkeiten in der SS im Ultraschall und wir fielen fast vom Glauben ab. Das Kind sollte krank sein. Ein Ärzte- Marathon lag vor uns. Dazu kamen finanzielle Probleme und die Art meines Mannes mit Problemen umzugehen. Aggression und Resignation waren das. Ich machte mir große Vorwürfe, weil ich unbedingt ein drittes Kind wollte. Am Ende sollte dieses Kind gesund zur Welt kommen. Jedoch viel zu groß und deshalb zwei Wochen eher per KS. Leider mussten wir dann verlegt werden, da der Kleine eine heftige Billirubinvergiftung hatte. Coombs Test war positiv. Das Ganze war der Horror. Er lag auf der Neo Intensivstation und ich mit offenen Bauch, ohne Hebamme daneben. Das ganze zog sich ewig, da die Behandlung nicht gut lief. Um mich wirde sich gar nicht mehr gekümmert. Ich fühlte mich schlecht. Ich wollte dieses Kind und nun das. Mein Mann ertrug das alles nicht und schoss sich mit Medikamente ab. Er hatte kein Urlaub und eine Haushaltshilfe kpmmerte sich um die beiden anderen Kinder, da wir keine Familie haben. Als ich endlich entlassen wurde, gingen wir spazieren und Ruhe sollte einkehren. Stattdessen hatte mein Mann einen epileptischen Anfall ausgelöst durch starke Schmerz - Medikamente. Er wurde mit Notarzt usw...ins KH eingeliefert. Von da an hatte ich starke ZG und war mit allem super überfordert. Ich nahm weiterhin Citalopram, wurde dann aber auf Cipralex 20 mg umgestellt. Dazu nahm ich 5 htp. Mir ging es aber nie richtig gut. Ich lernte damit zu leben. Meiner Familie ging es schlecht. Die Kinder waren unruhig, weinten viel und mein Ex Mann rutschte von einem Suchtanfall in den nächsten. Ich wusste dann zwar, was er hatte, jedoch fühlte ich mich permanent schuldig und hatte Angst. So vergingen drei Jahre. Unsere Beziehung war kaputt, das Vertrauen weg, die Belastung hoch. Als wir nur noch stritten bis die Polizei kam, holte ich eine Familienhilfe mit ins Boot. Auch das brachte wenig. Wir drehten uns im Kreis. Vertrauen war weg. Kinder weiterhin zu versorgen und er musste arbeiten, um uns zu ernähren. Ich versuchte alles, um irgendwie zu funktionieren. Suchte sogar eine neue Wohnung, damit er zu mehr Schlaf kam. Doch war diese auch wieder viel teurer und wir verschuldeten uns noch mehr. Ich fand dann endlich einen Kitaplatz für den Jüngsten und dann stand der Entschluss, dass wir nicht mehr zusammen leben konnten. Er versuchte es im Leasing zu arbeiten und kam nur am Wochenende nach Hause. Aber selbst da gab es nur Streit und es klappte nicht mehr zwischen uns. Ich wusste auch nicht, dass er weiterhin trank und Medikamente nahm. Außerdem fühlte ich mich immer mit schuldig. Ich ging zwischenzeitlich begleitend zur Psychotherapie und nahm weiterhin 20 mg Cipralex. Inzwischen konnte ich sogar trotz der ZG wieder kleine Strecken mit dem Auto fahren. Er hatte dann 2018 wieder einen Riesenrückfall, verlor deswegen seinen Job und musste fast 1 Jahr ins KH, Reha und zog dann hier zu Hause aus in ein WG Zimmer. Bei mir war alles Vertrauen weg und wenn wir uns sahen war ich nur noch wütend und voller Vorwürfe. Ich musste Hartz 4 beantragen und fing an zu Teilzeit zu arbeiten. Dennoch blieb es lange bei einer On / Off Beziehung. Auch weil ich ja niemanden anderenals Bezugsperson (Familie) hatte. Zeitgleich begann ich im August 2020 nochmal eine Ausbildung zur Sozialpädagogin, die fast 40h pro Woche umfasst. Auch machte ich eine neue Therapie undnahm brav 20 mg Cipralex. Er versuchte mich dabei so gut es ging mit den Kindern zu unterstützen. Ich fühlte mich 2020 trotz der Belastung ganz gut. Hatte gute Noten und ging gerne in die Ausbildung.
Als er dann im April 2021 erneut einen Alkohol Rückfall hatte (angeblich wegen mir) und deswegen auch wieder seinen Job verlor, sagte ich mir, das kann ich nicht mehr und wollte mehr denn je die Trennung. Ich meldete mich in einem Dating Portal an und war überrascht, was für Auftrieb mir das gab. Ich nahm 30kg ab und lernte einen ganz tollen Mann kennen. Ich war total verliebt. Und wusste, die Reise mit meinem Partner ist nun endgültig zu Ende. Leider stellte sich heraus, dass mein neuer Schwarm bald umziehen wollte 400km weit weg und er mit seiner Frau in einer Art Eltern WG lebte. Das war zunächst ein ganz schöner Schock. Ich wollte dennoch daran festhalten. Allerdings wollte seine Frau ihn plötzlich als Mann zurück, als er ihr von mir erzählte. Wir konnten uns nur 3 Mal vor seinem Umzug sehen und irgendwie merkte ich, dass auch er noch total in seiner Beziehung fest steckte. Also sich gar nicht richtig gelöst hatte. Seine Frau wollte ihn zurück oder er sollte ausziehen. Wir konnten uns deswegen 2,5 Monate nicht sehen. Er zog aus und nun gibt es dort auch einen Rosenkrieg und Streit um die Kinder. Alles läuft über Rechtsanwälte. Inzwischen sehen wir uns seit Oktober regelmäßig alle 14 Tage. Er ist dann für eine Woche hier. Auch ich bin in der Trennungseratung mit meinem Ex Mann, er zahlt Unterhalt und hat die Jungs mal mehr mal weniger regelmäßig. Soviel zur Geschichte.
Nun zu meinen aktuellen Symptomen: gehe weiterhin zur Psychotherapie 2x wöchentlich bin seit Dezember krankgeschrieben.
Seit Oktober habe ich plötzlich innere Unruhe, Schlaflosigkeit, oder Durchschlafstörungen, und dann kamen Zwangsgedanken dazu, ich muss meinem neuen Partner immer alles erzählen und ehrlich sein, dann kam Traurigkeit dazu und plötzlich Zweifel, Schuldgefühle und 24 h Grübeln und immer wieder weinen. Vor allem morgens ist es schlimm. Die Gedanken kreisen um Schuld, Trennung und was ich den Kindern angetan habe, ob ich ihn noch liebe und hätte es länger aushalten müssen usw...und das 24 h. Erst dachte die Therapeutin und ich, es ist der normale Ablösung und Trennungsschmerz nun denken wir bin ich in eine depressive Episode gerutscht. War jetzt auch bei 2 Psychiatern und wir denken über Medikationsumstellung nach. Traue mich aber alleine noch nicht. Versuche 2 Tage zu arbeiten, damit ich die Ausbildung schaffe.

Es geht mir gerade wirklich sehr schlecht vor allem morgens und das 24 h Grübeln über Vergangenheit. Dazu ständig hinterfragen ob alles die richtige Entscheidung war.

Obwohl ich weiss, daß es so ist.

Ich freue mich sehr auf Austausch und danke euch sehr für eure Aufmerksamkeit.

Liebe Grüße

Lila
Anne 861
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Re: Wieder dabei. Hallo in die Runde!!

Beitrag von Anne 861 »

Hallo lila ,ich versuche dir nachher mal in ruhe zu antworten. Vieles kenne ich selber, nur gerade muss ich erstmal mittag machen 😉
lila2803

Re: Wieder dabei. Hallo in die Runde!!

Beitrag von lila2803 »

Hallo Anne, das wäre toll. Danke Dir. Viel Spaß beim Mittagmachen. Ich putze gerade etwas das Haus.

Bis später. LG Lila
Anne 861
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Re: Wieder dabei. Hallo in die Runde!!

Beitrag von Anne 861 »

Entschuldige ,wir sitzen alle zuhause ,sind positiv. Da kommt man kaum in ruhe zum antworten.
lila2803

Re: Wieder dabei. Hallo in die Runde!!

Beitrag von lila2803 »

Ohjee, ich verstehe. Gute Besserung!! Würde mich trotzdem sehr freuen. LG
Anne 861
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Re: Wieder dabei. Hallo in die Runde!!

Beitrag von Anne 861 »

Ich kenne einiges ,bei mir ist es etwas anders .Ich habe einen Partner ,der nie hilft ,die Kinder mal nimmt oder im Haushalt. Es heißt immer nur ich muss arbeiten, ich denke auch das hat mich dahin getrieben ,dieses unterdrückt werden ..Dazu darf ich nichts ,nirgends hin usw ..aber ich habe noch nicht den punkt das ich sage jetzt gehe ich .Ich nehme zu escitalopram das ist das neuere von cipralex und zur Nacht mirtazapin..ich darf hier nur meine Erfahrungen berichten das mirtazapin hat mir schnell geholfen ,ich konnte schlafen und wieder essen .Das escitalopram dauerte etwas .Auch ich habe niemanden von meinen zg erzählt obwohl ich gerne hätte aber das hätte keiner verstanden..Familie habe ich auch kaum ..es spiegelt einiges wieder .Die Gedanken in den Gegenverkehr usw habe mir auch unheimlich Angst gemacht aber ich habe alle diese zg nicht einmal ausprobiert denn die Angst war riesig und das zeigt ja das es nur zg sind . Du hast echt einiges durch ..wie gestaltet du deinen Alltag? Lg
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