Panik vor dem Alleinsein - Freue mich über Austausch

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Anne 861
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Re: Panik vor dem Alleinsein - Freue mich über Austausch

Beitrag von Anne 861 »

Genauso erging es mir damals auch aber nach und nach wurde es besser . Oft sind es nur diese Gedanken. Für mich war es ganz schlimm ,jetzt ist ein Baby da ,alles neu ,mein Körper streikte, meine Gefühlen auch ...aber nach und nach ging es besser .Ich kümmerte mich ,ich funktionierte würde ich sagen aber mit mir selber war nichts mehr los ..ich kämpfte und sagte mir ,du musst versuchen daraus zu kommen ansonsten wird es nicht besser ..damals wusste ich nicht was mit mir los war.. um so größer er wurde um so einfacher wurde es.wo er in die Kita kam ,ich arbeiten konnte und der geregelte Ablauf wieder da war ,ging es mir mehr und mehr besser . Bei meiner Tochter war es leider genauso ,nicht so ganz so schlimm da suchte ich mir gleich Hilfe...es ging dann langsam wieder Berg auf ..ich nahm 1 jahr Antidepressiva, war jetzt 2 jahre ohne ..im November hat mich die Angst dann wieder erwischt ,es kam aus dem nichts ,es hat mich unheimlich Kraft gekostet aber so langsam ist es wieder besser.lg
alibo79
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Re: Panik vor dem Alleinsein - Freue mich über Austausch

Beitrag von alibo79 »

Hey Sonne,
Ja mir ging es auch so, ich fand das Mutter sein so schlimm , ich hatte das Gefühl immer eine Rolle spielen zu müssen, die einfach nicht meine ist. Ich bin zu kinder Gruppen gegangen und habe immer gedacht, was finden andere Mütter so toll daran. Ich fand es doof, glücklich war ich wenn ich arbeiten konnte und erwachsenes Sachen machen konnte.
Aber ich konnte mich nach und nach in die neue Rolle einfühlen und je größer die Kinder wurden und ich nicht nur ganze zeit Mama sein muss umso besser und einfacher wurde es und jetzt sind wir ein gutes Team. Und ich finde dass in unserer Gesellschaft das Mutter bild auch zu idealisiert ist. Eine ,, mittelmäßige,, Mutter, die auch für sich sorgt ist völlig okay und für sich selbst sorgen heißt ja auch Kraft und Kapazitäten zu tanken um dann wieder für die Kinder da sein zu können .
Und wenn man mit anderen Müttern spricht, machen doch die meisten Luft Sprünge wenn sie sich mal nicht um die Kinder kümmern müssen :D :D
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Sonnensuche
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Re: Panik vor dem Alleinsein - Freue mich über Austausch

Beitrag von Sonnensuche »

Kennt jemand das Gefühl, permanent angespannt zu sein, weil man mit dem Baby nichts anfangen kann? Hängt das mit der Depression zusammen? Ich mache mir Sorgen, dass ich das einfach nicht kann :(
Geburt Dez.21, PPD und Angststörung seit Januar 2022; PTBS; Derealisation

Sertralin 100 mg seit März 22
Stabil seit Mai 22
alibo79
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Re: Panik vor dem Alleinsein - Freue mich über Austausch

Beitrag von alibo79 »

Ja, das kenne ich von damals auch. Es war bei mir aber eher ein gefühl wie,, ich will das nicht,,. Also Mutter sein, die Kinder betüdeln und ganz schlimm fand ich baby bzw Kinder spiele wie turm bauen oder so, das hat bei mir ganz viel Widerwillen und Spannung ausgelöst.
Wir haben dann in der Therapie das bearbeitet und Akzeptanz geübt und als die Kinder größer waren, war es auch dann viel besser
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Anne 861
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Re: Panik vor dem Alleinsein - Freue mich über Austausch

Beitrag von Anne 861 »

Kann mich alibo nur anschließen.
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Marika
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Re: Panik vor dem Alleinsein - Freue mich über Austausch

Beitrag von Marika »

Hallo miteinander!

Auch ich kenne das sehr gut noch von damals. Diese ständige innere Anspannung und Angst waren richtig lähmend. Alibo hat das sehr gut beschrieben, genau so habe ich es auch empfunden. Und daraus resultiert dann dieses Gefühl und die Befürchtung man wäre ungeeignet als Mama. Ist aber nicht so, meine Erfahrungen ist, dass diesen Gefühle und Gedanken der Depression entspringen.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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